DE2625139A1 - Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft

Info

Publication number
DE2625139A1
DE2625139A1 DE19762625139 DE2625139A DE2625139A1 DE 2625139 A1 DE2625139 A1 DE 2625139A1 DE 19762625139 DE19762625139 DE 19762625139 DE 2625139 A DE2625139 A DE 2625139A DE 2625139 A1 DE2625139 A1 DE 2625139A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flow
nozzle
exhaust
combustion
combustion chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762625139
Other languages
English (en)
Inventor
Goetz-Gerald Dr Boerger
Rolf Dipl Ing Dr Germerdonk
Werner Dipl Ing Huening
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19762625139 priority Critical patent/DE2625139A1/de
Priority to US05/798,727 priority patent/US4144313A/en
Priority to CH673577A priority patent/CH623122A5/de
Priority to IT7749677A priority patent/IT1079857B/it
Priority to JP6404277A priority patent/JPS52149881A/ja
Priority to GB23418/77A priority patent/GB1579957A/en
Priority to NL7706171A priority patent/NL7706171A/xx
Priority to BE2055964A priority patent/BE855340A/xx
Priority to FR7717075A priority patent/FR2353798A1/fr
Publication of DE2625139A1 publication Critical patent/DE2625139A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D14/00Burners for combustion of a gas, e.g. of a gas stored under pressure as a liquid
    • F23D14/46Details, e.g. noise reduction means
    • F23D14/72Safety devices, e.g. operative in case of failure of gas supply
    • F23D14/82Preventing flashback or blowback
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G7/00Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
    • F23G7/06Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G7/00Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
    • F23G7/06Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
    • F23G7/061Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating
    • F23G7/065Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Abluft
  • Bei verschiedenen Industriebetrieben können Abgase anfallen, die zeitweise über die untere Explosionsgrenze hinaus mit Schadstoffen, beispielsweise Lösungslnitteldämpfen, wie z.B. Hexan, Toluol, Benzol, Xylol, Kerosin, Äther, Alkohol und/oder brennbaren Gasen, wie z.s.
  • Wasserstoff, Acetylen, Methan, Schwefelkohlenstoff beladen sind. Diese Abgase müssen einer Abgasreinigung zugeführt werden.
  • Bekannt sind Verfahren, bei denen die Abgase über Adsorption, Kondensation oder Oxydation behandelt werden.
  • Von diesen bekannten Verfahren stellen nur die Oxydationsverfahren eine wirkliche Schadstoffvernichtuna dar, da alle anderen Verfahren die Abluftprobleme lediglich auf Folgeprobleme verlagern. Wegen der Störanfälligkeit einer katalytischen Abgasoxidation geht man mehr und mehr zur Oxydation in thermischen Abluftreinigungen über, bei der das Schadstoff-beladene Abgas in einem Brenner mit Zusatzbrennstoff verbrannt wird bzw. die Schadstoffe oxydiert werden.
  • Gegen##1ärtig ist jedoch kein betriebssicherer Brenner bekannt, der zündfähige Brennstoff- Luft-Gemische verbrennen kann, ohne daß bei den im praktischen Betrieb unvermeidlichen Schwankungen eine Rückzündung in die zuführende Leitung bis zu einer Flammensperre oder bis zum Entstehungsort des Abgases möglich ist. Nach dem Stand der Technik müssen daher zündfähige Abgase mit Verdünnungsluft-Zufuhr so behandelt werden, daß sie mit Sicherheit nicht mehr zündfähig sind, wenn sie in den Brenner gelangen; anderenfalls bestünde die Gefahr einer Explosion oder Detonation in zuführenden Rohrleitungen oder Reaktionsbehältern. Eine Flammensperre, wie z.B.
  • ein Flammensieb oder eine Tauchsicherung sind zudem nur geeignet, eine kurzzeitige Rückzündung aufzuhalten, sie ermöglichen keinen kontinuierlichen Betrieb eines Brenners mit zündfähigen Abgasen.
  • Die Nachteile der bekannten Verbrennungsverfahren für Abgase liegen insbesondere in deren hohen Investions- und Betriebskosten, die bedingt sind durch die aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen.
  • Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, zündfähige Abgase direkt in einem rückzündsicheren Brenner ohne Zusatz von Verdünnungsluft zu verbrennen. Nach der vorliegenden Erfindung soll es möglich sein, den praktischen Erfordernissen des Abgasanfalls entsprechend Abgas in zeitlich stark schwankenden Mengen rückzündsicher unschädlich machen zu können. Schließlich soll nach der vorliegenden Erfindung zur Verbrennung zündfähiger Abgase im Zusammenwirken eines rückzündsicheren Brenners, der notwendigen Steuertechnik und Sicherheitsausrüstung ein höheres Maß an Sicherheit gegen Explosionen gegeben sein, als es nach dem Stand der Technik durch die bereits geschilderten Maßnahmen möglich ist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur thermischen Abluftreinigung Schadstoffbeladener Abgase durch Verbrennung mit Luft bei hohen Temperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zeitweise über die untere Explosionsgrenze hinaus mit Schadstoffen beladene Abgase, gegebenenfalls unter Zuführung einer konstanten Menge Luft, zunächst in ihrer Strömung weitgehend laminarisiert, die Abgase mit einer Strömungsgeschwindigkeit, die höher als die Zündgeschwindigkeit der Flamme ist, in einen Verbrennungsraum einführt, gegebenenfalls unmittelbar vor der Verbrennung der Abgase die Grenzschicht der Strömung zerstört, und anschließend die Abgase bei Temperaturen von etwa 800 bis 10000C, falls zur Aufrechterhaltung dieses Temperaturbereiches Hilfsbrennstoff notwendig ist, unter Zuführung von Hilfsbrennstoff, verbrennt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur thermischen Abluftreinigung in einem Verbrennungsraum mit Gaszufuhr- und gegebenenfalls Hilfsbrennstoffzufuhrleitung, wobei in der Gaszufuhrleitung ein Str~;mungsgleichrichter (2) angebracht ist, dem sich eine in Richtung auf den Verbrennungsraum (6) kontrahierende Düse (1) anschließt, wobei am Düsenaustritt (3) in den Verbrennungsraum (6) Abreißkanten (4) (Ziffern bezogen auf Figur 1) angebracht sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein rückzündfreies Verbrennen explosionsfähiger Abgase, wobei die Abgase in ihren Mengen im Verhältnis von etwa 1 zu 10, vorzugsweise 1 zu schwanken können. Im Abgas können beliebige brennbare Schadstoffe, beispielsweise gegebenenfalls substituierte, aromatische und/oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Hexan, Kerosin, Äthylen, Toluol, Benzol, Xylol, Chlorbenzol, Alkohole, wie z. B. Methanol, Äthanol, Äther wie z. B. Diäthyläther, Schwefelkohlenstoffverbindingen, wie z. B. CS2, Wasserstoff, Acetylen, Propylenoxid, Äthylenoxid vorliegen. Die Temperatur, mit denen das Abgas in die Verbrennungsvorrichtung eingeführt wird, liegt bei etwa -40° bis 1000C, vorzugsweise 0 bis 400C.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren bzw.
  • die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand von zwei bevorzugten Ausführungsformen, illustriert in den Figuren 1 und 2,näher erläutert.
  • Die erste Ausführungsform ermöglicht es, Abgase, deren Mengen zwischen 10 bis 100 % der maximalen Menge schwanken, rückzündsicher zu verbrennen.
  • In der Figur 1 kommt den Zahlen dabei folgende Bedeutung zu: 1. Düse; 2. Strömungsgleichrichter, vorzugsweise Flammensieb; 3. Düsenaustritt; 4. Abreißkante; 5. Hilfsbrennstoffzufuhr; 6. Verbrennungsraum.
  • Im einzelnen wird das Schadstoff-beladene Abgas durch den Strömungsgleichrichter 2 in die sich kontraktierende Düse 1 eingeführt. Bereits im Strömungsgleichrichter 2 erfolgt eine teilweise Laminarisierung der Strömung des Abgases, die im kontraktierenden Teil der Düse noch verstärkt wird. In dem kontrahierenden Teil der Düse erfolgt eine stetige Beschleunigung der Strömungsgeschwindigkeit des Abgases. Das in der Düse bezüglich seiner Strömung weitgehend drall und wirbelfrei gemachte Abgas wird an einer scharfen Abreißkante 4 (am Düsenaustritt) vorbei in den Verbrennungsraum 6 eingeführt. Der für das Erreichen der Schadstoffzersetzungstemperatur gegebenenfalls erforderliche Zusatzbrennstoff, beispielsweise Erdgas, kann über die Leitung 5 außerhalb der Düsenaustrittstelle dem Verbrennungsraum zugeführt werden. Aufgabe der Abreißkante 4 ist es, die an der Wandung der Düse entstandene laminare Strömungsgrenzschicht weitgehend zu zerstören, so daß eine Rückzündung in dieser relativ langsam strömenden Grenzschicht aus dem Verbrennungsraum in die Düse 1 vermieden wird.
  • Die Abreißkante 4 steht etwa 0,2 bis 10 mm, vorzugsweise 1 bis 3 mm senkrecht zur Hauptströmungsrichtung des Abgases in der Düse.
  • Das erfindungsgemäße Prinzip dieser dynamischen Flammenrückschlagsicherung beruht darauf, daß im engsten Düsenquerschnitt, an jeder Stelle, d.h. auch in Wandungsnahe die Strömungsgeschwindigkeit möglichst größer sein muß,als die jeweilige Flammenrückzündgeschwindigkeit. Zu diesem Zweck wird die langsame laminare Strömung, die in unmittelbarer Wandnähe verläuft, durch mindestens eine Abreißkante zerstört.
  • In einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform ist es möglich, auf die Abreißkante zu verzichten und das Abgas in der sich kontraktierenden Düse so stark zu beschleunigen und zu laminarisieren, daß die in unmittelbarer Nähe der Wandung verlaufende langsamere Strömung eine so geringe Dicke besitzt, daß die bei der Rückzündung entstehende Wärme in dieser Grenzschicht sofort über die wärmeableitende Wandung (möglichst Metalle) abgeführt wird und somit die Rückzündung unterbrochen wird. Während bei Gegenwart einer Abreißkante an einer Düse von 70 mm ~ die Strömungsgeschwindigkeiten der Abgase am Düsenaustritt für Abgase, die Kohlenwasserstoffe enthalten etwa in der Größenordnung von 2 bis 8 m pro sec., vorzugsweise 4 bis 5 m pro sec., für Abgase, die Wasserstoff, Acetylen, enthalten, etwa 20 bis 50 m pro sec., vorzugsweise 25 bis 30 m pro sec. betragen sollen, müssen die Strömungsgeschwindigkeiten für Abgase der erstgenannten Art am Düsenaustritt etwa 10-30 % höher eingestellt werden, falls auf eine Abreißkante verzichtet wird.
  • Sinn der kontrahierenden Düse ist neben der Beschleunigung des Abgases die Erzeugung eines möglichst gleichmäßigen Strömungsprofils über den gesamten Düsenquerschnitt ohne evtl. auftretende Einbeulung in der Mitte der Düse.
  • Erfindungsgemäße Düsen besitzen am Düseneingang einen Durchmesser von etwa 2 bis 30 cm,vorzugsweise 5 - 8 cm,am Düsenaustritt etwa ein Drittel des Düsenquerschnitts am Düseneingang.
  • Die Düsenweite richtet sich nach dem minimalen und maximalen Mengendurchsatz. Auf jeden Fall muß verhindert werden, daß bei minimalem Durchsatz die Rückzündgeschwindigkeit in Abhänc'igkeit von Schadstoffart und Konzentration die Strömungsgeschwindigkeit in Richtung auf den Verbrennungsraum überschreitet. Die Maximalmenge bestimmt den maximalen Druckverlust. Bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit gleichgerichteter und beschleunigter Strömung liegt z.B. die Rückzündgeschwindigkeit für ein nahezu stöchiometrisches Hexan-Luftgemisch bei -< 3 m/sec.
  • Der Strömungsgleichrichter wird vorzugsweise gleichzeitig als Flammensperre ausgebildet, beispielsweise als wärmeableitendes Flammensieb,und sitzt vorzugsweise in einer Entfernung, die 1 bis 10 mal dem Düseneingangsdurchmesser entspricht, vor der Düse.
  • Die Flammensperre dient aus Sicherheitsgründen zur Verhinderung einer Rückzündung in die Abgaszufuhrleitung bei Fehlbedienungen. Die Spaltweite der Flammensperre muß in bekannter Weise auf die Zündwilligkeit des Gemisches abgestellt werden.
  • Bei Aufrechterhaltung von Verbrennungstemperaturen von etwa 800 bis 10000C im Verbrennungsraum 6 werden die organischen Schadstoffe praktisch vollständig oxydiert.
  • In der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Reinigung von zündfähiger Abluft bzw. Abgas möglich, bei dem die anfallenden Schadstoff-beladenen Abgase zwischen 0 und 100 O/o der Maximalmenge mit plötzlichen Änderungen schwanken können.
  • In der Figur 2 kommt den Zahlen folgende Bedeutung zu: 7. Abgaszufuhrleitung; 8. kontrahierende Düse; 9. Verbrennungsraum; 10. Regelkreis; 11. Frischluftmenge; 12. Hilfsbrennstoffzuführung; 13. Regelkreis 14. Düseneintritt 15. Abreißkante Im einzelnen wird das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend Figur 2 wie folgt durchgeführt: Die zündfähige Abluft tritt über die Leitung 7 durch die Düse 8 in den Verbrennungsraum 9 ein. Ober einen Regelkreis 10 wird ein konstant gehaltener Frischluftstrom 11 (die Ermittlung des benötigten Frischluftstromes ist in Abhängigkeit vom speziellen Schadgas in Figur 3 dargestellt) zugegeben, so daß die ebenfalls in Figur 3 nachfolgend noch definierte Geschwindigkeit W am 0 Düsenaustritt in den Verbrennungsraum auch bei Rückgang des Abluftstromes auf 0 eingehalten wird. Hierbei ist es dann ohne Abluftanalyse möglich, durch einfache Regelung über 13 des Mengenverhältnisses von Abluft und Frischluft (7 und 11) zu der Hilfsbrennstoffmenge (12) eine Mindesttemperatur von etwa 800 bis 100000 in der Brennkammer 9 auch bei beliebiger und plötzlicher Schwankung des Abluftstromes einzuhalten, die zum thermischen Zersetzen aller organischen Schadstoffe im Abgas ausreicht.
  • Dieser Verfahrensdurchführung liegen die in Figur 3 dargestellten Zusammenhänge zugrunde. In Figur 3 wird die Strömungsgeschwindigkeit bzw. Rückzündgeschwindigkeit des Abgases in m/s (Ordinate) in Abhängigkeit von der Schadstoffkonzentration (Vol. % an brennbaren Stoffen in der Abluft bzw. in dem Frischluft/Abluftgemisch) (Abszisse) beispielhaft für ein Hexan/Luft-Gemisch (Hexan Schadstoff) dargestellt.
  • Die Zündgeschwindigkeit in der Düsenströmung ist zwischen der unteren und oberen Explosionsgrenze außer von der Konzentration und dem Düsendurchmesser stark von dem laminaren bzw. turbulenten Strömungszustand abhängig. Um möglichst geringe strömungsbedingte Zündgeschwindigkeiten zu erreichen, wird mit der Düse erfindungsgemäß eine gleichgerichtete, beruhigte und beschleunigte Strömung angestrebt. Hierdurch wird die Grenzschicht an der Düsenwandung minimiert. Durch die scharfe Kante (15) am Düsenmund wird eventuell zusätzlich die Grenzschicht abgerissen d. h. die Grenzschicht wird an der Kante unendlich dünn. Diese Maßnahmen haben den Zweck,die Rückzündmöglichkeiten in der Grenzschicht möglicht zu verringern, so daß für die Gesamtdüse eine möglichst geringe Rückzündgeschwindigkeit resultiert.
  • Um die tatsächlichen Rückzündeigenschaften einer nach Fig. 1 konstruktiv optimierten Düse für einen gegebenen Schadstoff zu ermitteln, muß die Abhängigkeit der Rückzündgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Schadstoffkonzentration experimentell ermittelt werden.
  • Hierzu wird eine Düse gemäß Fig. 1 mit einem herzustellenden Schadstoff-Luft-Gemisch unter Variation des Schadstoff-Luft-Verhältnisses innerhalb der Explosionsgrenzen betrieben. Nach Einstellung eines stabilen, rückzündfreien Brennzustandes an der Düse wird der Durchsatzstrom reduziert, bis eine Rückzündung bis zum Flammensieb eintritt.
  • Die Rückzündung kann optisch, akustisch oder durch Temperaturfühlen auf der Flammenseite des Flammensiebes festgestellt werden. Die Strömungsgeschwindigkeiten in der Düse zum Zeitpunkt der Rückzündungen werden in Abhängigkeit von der Schadstoffkonzentration in ein Diagramm analog Fig. 3 eingetragen und ergeben eine Kurve analog Kurve 1.
  • Die Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit W in der Düse in Abhängigkeit von der Schadstoffkonzentration cs (Kurve 2, Fig. 3) ergibt sich aus folgenden Beziehungen: 1) Luft Abluft Gemisch (o' + n')X + (o' + n' + s')Y = Vgemisch o' Volumenteile Sauerstoff t o Volumenkonzentration Sauerstoff n' Volumenteile Stickstoff > n Volumenkonzentration Stickstoff s' Volumenteile Schadstoff -i s Volurrenkonzentration Schadstoff X Frisch luft-Volumenstrom y Abluft-Volumenstrom V Gemisch-Volumenstrom 2) Für Luft ist o' + n' = 0,79 + 0,21 = 1 3) Für Abluft ist o' + n' + s' = 0,79 + 0,21 + s' = 1 + s' o' + n' + s' = 1 1+s' 1+s' 1+s' o + n + s =1 4) s = s' s' = s 1+s' 1-s Durch Einsetzen ergibt sich aus Gleichung 1): s 5) 1 x + (1 + 1-s)Y = v gemisch Strömungsgeschwindigkeit in der Düse schnitt in m ( Cs = max. Konzentration des Schadstoffes im Luft-Abluft-Gemisch).
  • Wenn man mit s die maximal zu erwartende Schadstoffkonzentration im Abgas festlegt, kann man unter Variation von X, Y und FDüse eine Kurve 2 für die Strömungsgeschwindigkeit ausrechnen, die einen gewünschten Sicherheitsabstand (3) zur Kurve der Rückzündgeschwindigkeit (1) hat. Zweckmäßigerweise geht man hierbei so vor, daß man verschiedene Werte für FDüse (Düsenquerschnitt) und X (Frischluft-Volumenstrom annimmt und Y (Abluft-Volumenstrom) von 0 ~ 100 % variiert.
  • In dem Diagramm stellt das Verhältnis der Ordinatenhöhen zur Kurve 2,Punkt 4 und Kurve 1,Punkt 5 bei einer bestimmten Schadstoffkonzentration im Frischluft-Abluft-Gemisch das Verhältnis von Strömungsgeschwindigkeit zu Rückzündceschwindigkeit dar. Es wird erfindungsgemäß ein Verhältnis von 1,5 oder höher angestrebt.
  • Die so ermittelte Kurve 2 schneidet die Ordinate bei WO, woraus sich durch Multiplication mit der Düsenfläche FDüse (Gleichung 6) der benötigte Frischluftstrom ergibt. Dieser liegt in der Regel weit unter dem Frischluftstrom, welches für sich in der Düse eine höhere Strömungsgeschwindigkeit als Rückzündgeschwindigkeit bewirken würde. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Betriebskostenersparnis.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, bei relativ geringem Druckverlust von bis etwa 20 m bar im Verbrennungsraum Schadstoffe in explosiven Abgasen vollständig und sicher mit einem zulässigen Mengenschwankungsbereich für die Abluft von 0 5 100 % zu verbrennen.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft erläutert: Es wurde eine Anordnung gemäß Figur 1 verwendet, in der das Flammensieb (2) einen Durchmesser von 150 mm mit 0,7 mm Siebkanal-Weite und der Düsenaustritt 4 einen Durchmesser von 67 mm hatten.
  • Als explosionsfähige Abluft wurde ein Hexan-Luft-Gemisch eingesetzt. Zunächst wurde nach dem oben beschriebenen Verfahren die Kurve 1, Fig. 3 für die Rückzündgeschwindigkeit dieser Düse ermittelt. Es zeigte sich, daß die größte Rückzündgeschwindigkeit in Höhe von 3,3 m/s bei einer Hexan-Konzentration von etwa 2,7 Vol-% auftrat. Bei einer Jtrömungsgeschwindigkeit von mehr als 3,3 m/s konnte bei beliebiger Konzentration keine Rückzündung festgestellt werden. Wurde die Strömungsgeschwindigkeit gesenkt, sodaß die Werte auf oder unter den Werten der Kurve 1 lagen, erfolgten Rückzündungen und die Flamme brannte am Flammensieb. Durch eine Brenndauer von etwa 3 Minuten am Flammensieb wurde das Sieb nicht beschädigt.
  • Die Kurve 2, Fig. 3 wurde sodann unter Variation der Werte X,Y und Düse und unter Festlegung des maximalen Schadstoffgehaltes im Abgas mit s = 2,3 % ermittelt. Es ergab sich, daß mit X = 0,1 m3 Frischluftzusatz und einem 2s Düsenquerschnitt von 0,1 m ein Abluftstrom Y zwischen o und 3 sn rückzündsicher durch diese Düse geführt sn 3 werden kann. Durch den konstanten Frischluftstrom O,1m 5 wird ohne Abluft an der Düse eine Geschwindigkeit von von WO = 1 erreicht. Die Kurven 1 und 2 haben in den Punkten 4 und 5 ihren kleinsten Abstand bzw. das Verhältnis der Strömungsgeschwindigkeit (4 bis 6) zur Rückzündgeschwindigkeit (5 bis 6) liegt bei 3,1 zu 1,75 gleich 1,77. Die für diesen Abluftstrom sich ergebende Strömungsgeschwindigkeit von 3,1 m/s liegt damit unter der maximalen Zündgeschwindigkeit von 3,3 m/s; trotzdem ist ein rückzündsicherer Betrieb gewährleistet, da die zu diesem Abluftstrom sich ergebende Rückzündgeschwindigkeit mit 1,75 m/s mit Sicherheitsabstand kleiner ist.
  • L e e r s e i t e

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1.;Verfahren zur thermischen Abluftreinigung Schadstoff beladener Abgase durch verbrennung mit Luft bei heften Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, da man re 1-weise über die untere Explosi:#isgrenze hinaus mit Sckadstoffen beladene Abgase, gegebenenfalls unter Zuführung konstanten Menge L@ft, zunächst in ihrer Strömung weitgehend laminarisiert, die Abgase mit einer Strömungsgeschwindigkei t die höher als die Zündgeschwindigkeit der Flamme ist, in einen Verbrennunsraum einführt, gegebenenfalls unmittelbar vor der Verbrennung der Abgase die Grenzschicht der Strömung zerstört, und anschlffle£end die Abgase bei Temperaturen von etwa 800 bis 10, falls zur Aufrechterhaltung dieses Temperaturbereiches Hilfsbrennstoff notwendig ist, unter Zuführung von Hilfsbrennstoff,verbrennt.
  2. 2. Verfahren gernäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasmengen #wischen 0 bis 100 % der maximalen Menge schwanken.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasmengen zwischen 10 bis 100 % der maximalen Menge schwanken.
  4. 4. Vorrichtung zur thermischen Abluftreinigung in einem Verbrennungsraum mit Gas zufuhr- und gegebenenfalls flilfsbrennstoffzufuhrl£itung, wobei in der Gaszufuhrleitung ein Strömungsgleichrichter (2) angebracht ist, dem sich eine in Richtung auf einen Verbrennungsraum (6) kontrahierende Düse (1) anschließt, wobei am Düsenaustritt in den Verbrennungsraum Abreißkanten (4) (Ziffern bezogen auf Fig. 1) angebracht sind.
  5. 5. Vorrichtung gemäß anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißkanten 0,2 bis 10 mm breit senkrecht zur Hauptströinungsrichtung des Abgases angeordnet sind.
DE19762625139 1976-06-04 1976-06-04 Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft Withdrawn DE2625139A1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762625139 DE2625139A1 (de) 1976-06-04 1976-06-04 Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft
US05/798,727 US4144313A (en) 1976-06-04 1977-05-19 Method of purifying gases by combustion
CH673577A CH623122A5 (de) 1976-06-04 1977-06-01
IT7749677A IT1079857B (it) 1976-06-04 1977-06-02 Metodo e dispositivo per la depurazione di gas di scarico
JP6404277A JPS52149881A (en) 1976-06-04 1977-06-02 Method of and apparatus for burning up exhaust gas
GB23418/77A GB1579957A (en) 1976-06-04 1977-06-02 Method and apparatus for the combustion of waste gas
NL7706171A NL7706171A (nl) 1976-06-04 1977-06-03 Werkwijze en inrichting voor volledige en veilige zuivering van afgewerkte gassen.
BE2055964A BE855340A (fr) 1976-06-04 1977-06-03 Procede et appareil pour la purification des gaz residuaires par combustion
FR7717075A FR2353798A1 (fr) 1976-06-04 1977-06-03 Procede et appareil pour la purification des gaz residuaires par combustion

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762625139 DE2625139A1 (de) 1976-06-04 1976-06-04 Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2625139A1 true DE2625139A1 (de) 1977-12-15

Family

ID=5979829

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762625139 Withdrawn DE2625139A1 (de) 1976-06-04 1976-06-04 Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE855340A (de)
DE (1) DE2625139A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0001437A1 (de) * 1977-10-10 1979-04-18 Bayer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung explosibler Gase

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0001437A1 (de) * 1977-10-10 1979-04-18 Bayer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung explosibler Gase

Also Published As

Publication number Publication date
BE855340A (fr) 1977-12-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2614611C3 (de) Anlage zur Erzeugung inerter Gase zur Bekämpfung von Bränden in Bergwerken
DE60025933T2 (de) Brennvorrichtung zur behandlung von abgas
DE102006005464B3 (de) Verfahren zur primärseitigen Stickoxidminderung in einem zweistufigen Verbrennungsprozess
DE2337283A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum verbrennen von abgasen
DE2320304A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von luftverschmutzenden stickoxiden
CH623122A5 (de)
EP0021035B1 (de) Verfahren zum Betrieb von Vormischbrennern und Brenner zur Durchführung des Verfahrens
DE2552882A1 (de) Verfahren und system zur verbrennung eines brennstoffes
EP1327106A1 (de) Zerstäubungsbrenner für die thermische spaltung von schwefelhaltigem reststoff
DE4225170A1 (de) Tankanlage und Verfahren zum Betrieb einer Tankanlage mit einem Tank zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten
DE2643797A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum thermischen reinigen von abluft
DE2604091A1 (de) Mit niederdruckdampf arbeitende vorrichtung zur rauchunterdrueckung in abgasfackeln
DE2643732C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Abgasen
DE2745488C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung explosibler Gase
DE2625139A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von abluft
EP0484777B1 (de) Verfahren zur Stabilisierung eines Verbrennungsvorganges
DE2626203C2 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Ammoniak aus einer Ammoniak enthaltenden Beschickung
DE1751134C3 (de) Fackelbrenner zur ruBfreien Verbrennung von Gasen und Dämpfen
DE2043137A1 (de) Verfahren zur Rauchverminderung
EP0001438A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung explosibler Gase
DE102019114954A1 (de) Brenner mit reduzierter Flammentemperatur und Stickoxidausstoß
DE19937921B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen eines flüssigen Brennstoffes für einen Brenner
EP0789193A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Unterdrückung von Flammen-/Druckschwingungen bei einer Feuerung
DE102008008825B4 (de) Verbrennungsvorrichtungs-Anordnung zum Entfernen von Quecksilber aus Verbrennungs-Rauchgas
DE1144869B (de) Abgasbrenner zur Beseitigung von brennbaren Gasen in erheblicher Hoehe ueber dem Erdboden

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal