-
Mittelwand für Bienenwaben.
-
Die Erfindung betrifft eine Mittelwand für Bienenwaben, bestehend
aus einer Trägerschicht, die auf beiden eiten mit einer Wachsschicht, überzogen
ist.
-
.s ist bereits bekannt, in Bienenstöcke Mittelwände einusetzen, an
welchen die Bienen ihre Bienenwaben anbauen.
-
dadurch wird der Vorteil erzielt, daß von den Bienen eine Vielzahl
von Waben getrennt gebaut werden, wobei jede dieser Waben einzeln aus den Bienenstock
entfernt werden kann. Auf diese Weise können die .ben mit der Brut und die Waben
mit dem honig einwandfrei getreggt und die Honigwaben in einer Honigzentrifuge ausgeschleudert
werden, wobei der Honig gewonnen wird, ohne daß hierbei die Waben zerstört werden.
-
Bekannte Mittelwände bestehen aus Bienenwachs und werden in Molzrähmchen
angeordnet, die in den Bienenstock eingesetzt erden. Für die Befestigung der Mittelwand
müssen in jedem Rähmchen vier bis seciis Drähte eingezogen werden, die dann erhitz-t
und dadurch in die Mittelwand eingeschmolzen werden.
-
jies erfordert einen beträchtlichen Arbeitsaufwand. reiters kommt
es immer wieder vor, daß sich die auf derart befestigten Mittelwänden aufgebauten
Waben von den Drähten lösen und zusamenfallen, insbesondere wenn die Temperatur
im
@ienenstock ansteigt. Ein solcher Temperaturanstieg tritt aber
häufig beim wandern mit dem Bienenvolk ein, das heute in großer Imkereien häufig
vorgenommen wird, um das Bienenvolk immer zu günstigen Futterplätzen zu bringen.
Durch den Transport des Stockes werden nämlich die Bienen erregt, was zu einer Erhöhung
ihrer Körpertemperatur führt, wodurch die im unteren des Bienenstocles herrschende
Temperatur beträchtlich Einsteigen kann. Lösen sich die Bienenwaben von den Haltedrähten
und fallen in sich zusammen, so bedeutet dies in der Regel den Tod des ganzen Bienenvolkes.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht darin, daß die Waben beim
Xonigschleudern leicht durchbrechen. Die lediglich aus Wachs bestehende und durch
die Haltedrähte in Rähmchen gehaltene Mittelwand kann ferner i: winter nicht auf
Vorrat in diese Rähmchen eingebaut werden, da sie sich bei deia erst nach @onaten
erfolgenuen Einbau in den Bienenstock erwärmt und dadurch vorzieht und ausbaucht.
Bei niedrigen Temperaturen ist die lediglich aus Wachs bestehende Mittelwand sehr
brüchig, so daß die Gefahr einer Beschädigung bzw. Zerstörung beim einbau sehr groß
ist.
-
Um diese Nachteile zu beseitigen, hat man bereits eine Mittelwand
für Bienenwaben vorgeschlagen, die aus einer Trägerschicht aus Canoubawachs besteht,
welche auf beiden Seiten mit einer Bienenwachsschicht überzogen ist. Das Canoubawachs
ist etwas fester als das Bienenwachs, so daß hierdurch die Mittelwand verstärkt
wird. Eine solche Mittelwand-weist aber den Nachteil auf, daß sich bei der Rückgewinnung
des Wachses durch Einschmelzen das Bienenwachs und das Canoubawachs vermischen und
daher kein reines Bienenwachs mehr erhalten wird. Es kann
daher
eine Trennung zwischen der Trägerschicht und den beidseitig derselben angeordneten
Bienenwachsschichten nur auf chemischem Wege im Herstellerwerk vorgenommen werden,
was die Rückgewinnung des Bienenwachses wesentlich verteuert.
-
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, die Mittelwand aus Kunststoff
herzustellen. Eine solche Mittelwand wird aber von den Bienen nicht angenommen.
MSttelwände, die andere Fremdmaterialien aufwiesen, führten zum Bau von völlig unregelmäßigen
Waben durch die Bienen. Forschungen haben nämlich ergeben, daß Fremdkörper, die
sich stark elektrostatisch aufladen, ein elektrostatisches Fremdfeld im Bienenstock
verursachen, das den natürlichen Instinlct der Biene für die Herstellung von Waben
in Form von regelmäßigen Sechsecken derart beeinflußt, daß die Bienen nicht mehr
in der Lage sind, derartige Waben zu bauen. Die Größe der elektrostatischen Aufladung
hängt aber wieder vom Oberflächenwiderstand des Fremdkörpers ab. Weiters hat sich
gezeigt, daß Bienen auf starke Temperaturschwanlcungen im Bienenstock gleichfalls
sehr ungünstig reagieren und daß solche Temperaturschwenkungen im Bienenstock dem
Bau regelmäßiger Waben gleichfalls hinderlich sind. Stoffe mit kleinem Oberflächenwiderstand,
aber großer Wärmeleitfähigkeit, die das Auftreten großer Temperaturschwankungen
begünstigt, also beispielsweise Metalle, sind dalier gleichfalls als Trägerschicht
für eine Mittelwand von Bienenwaben ungeeignet.
-
Die folgende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Nachteile
der bekannten Mittelwande zu vermeiden und eine Mittelwand für Bienenwaben zu schaffen,
die von den Bienen.
-
angenommen wird, den Bau der Waben nicht in ungüngstiger Weise beeinflußt
und die außerdem eine hinreichende Festigkeit aufweist, so daß ein Lösen dieser
Mittelwand vom Rähmchen und ein Zusammenfallen der Wabe bei höheren Temperaturen
nicht zu befürchten ist. Die Erfindung geht hierbei aus von einer Mittelwand für
Bienenwaben, die aus einer Trägerschicht besteht, die auf beiden Seiten von einer
Wachsschicht überzogen ist, und die erfindung besteht im Wesentlichen darin, daß
di Trägerschicht aus einem Material mit einem Oberflächenwider.tand von weniger
als 2.10 Ohm, gemessen im Normklima 20/65 nach DIN 50 014 und mit einer Wärmeleitzahl
von weniger als20 kcal/m²h°C besteht. Es hat sich an Hand von Versuchen erheben,
daß eine solche Trägerschicht allen an sie gestellten Forderungen entspricht. Weist
die Trägerschicht die angegebenen Werte für den Oberflächenwiderstand und die Wärmeleitzahl
auf, so ist einerseits die elektrostatische Aufladung so gering, daß keine störenden
Fremdfelder auftreten und andererseits die Wärmeleitfähigkeit so gering, daß keine
störenden Temperaturschwankungen auftreten, die Bienen somit die gewohnten Bedingungen
vorfinden. Es ka-in auch leicnt in rahmen der angegebenen Werte material gefunden
werden, welches die notwendige Festigkeit besitzt.
-
Besonders günstig ist es, wenn erfindungsgemäß das Material der Trägerschicht
einen Oberflächenwider stand zwischen 0,9#108 und 2#109 Ohm und wenn erfindungsgemäß
das Material der Trägerschicht eine Wärmeleitzahl von ungefähr 0,2 kcal/ m2h0C aufweist.
-
Als Material für die Trägerschicht kann beispielsweise Papier bestimmter
Beschaffenheit in Form von Karton verwendet
werden. Als besonders
vorteilhaftes Material hat sich jedoch Zellglas (Cellophan) herausgestellt. Diese
im Wandel als Cellophan erhältliche Zellglas verleiht den Mittelwänden eine sehr
große Festigkeit, so daß Waben entstehen, die auch bei hohen Temperaturen im Bienenstock
nicht zusammenfallen und bei niedrigen Temperaturen nicht brüchig werden.
-
während des Ausbauens bleibt eine mit einer sochen Trägerschicht versehene
Mittelwand vollkommen plan und verzieht sich nicht und kann daher auch iiu ..iute-r
auf Vorrat in die Rähmchen eingebaut werden.
-
Untersuchungen des Oberflächenwiderstandes verschiedener Materialien
haben folgende Werte ergeben: Material Oberflächenwiderstand in Ohm Zellglasfolie
1,95#109#0,6#109 Zellglas PV 325/250/450 0,93#108# 0,3.10 8 Zellglas PV iOo/250/450
0,97.108+ 0,2.10 Papier 1,5#109#0,2#109 Kunststoffolie größer als 2.1012 Diese Untersuchungen
wurden nach DIN 53102 bei Normklima 20/65 nach DIN 50014 durchführt. Die Messung
des Oberflächenwiderstandes erfolgte mit dem Keithley Resistivity Adapter 6105 (Ringelelektrode)
und dem hethley Elektrometer 602. Das untersuchte Zellglas wies eine Wärmeleitzahl
von 0,2 kcal/m²h°C auf. Atis diesen Untersuchungen ist ersichtlich, daß diejenigen
Materialien, die von den Bienen angekommen werden, einen geringen Oberflächenwiderstand
und eine gerige Wärmeleitzahl aufweisen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ecke einer erfinangsgemäßen
Mittelwand
und Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie Il-Il der Fig. 1 dar.
-
Die erfindungsgemäße Mittelwand besteht alis einer Trägerschicht 1
aus Zellglas (Cellophan), die auf beiden Seiten mit einer schicht 2, 3 aus Bienenwachs
überzogen ist. Die Wachsschichten 2, 3 weisen bereits ein Wabenmuster in Form regelmäßiger
Sechsecke mit Erhebungen und Vertiefungen auf, wobei das Zellglas diesen Erhebungen
und Vertiefungen leicht folgen kann. Die aus Zellglas bestehende Trägerschicht ist
unCefähr 0,2 mm stark und die Dicke jeder der beiden Wacasschichten 2, 3 beträgt
gleichfalls ungefäiir 0,2 mm.