DE2624335C2 - Kondensator - Google Patents
KondensatorInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
- H01G4/00—Fixed capacitors; Processes of their manufacture
- H01G4/002—Details
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Description
Die Erfindung betrifft einen Becherkondensator, dessen offene Gehäuseseite durch einen in eine an der
Gehäuseinnenwand ausgebildete Ringnut eingedrückten einstückig mit einem Wickelkern ausgebildeten
Abschlußdeckel verschlossen ist, dessen Außendurchmesser
größer als der größte Innendjrchmesser der Ringnut des unverschlossenen Gehäuses ist.
Bei Kondensatoren der genannten Art besteht eines der zentralen technischen Probleme darin, die Gehäuse
mit einer stirnseitigen Abschlußplatte gasdicht und flüssigkeitsdicht zu verschließen, wobei dieser Verschluß
sowohl in der Herstellung als vor allem auch im Verschlußvorgang selbst besonders einfach und kostengünstig
sein soll.
Aus der DE-OS 15 64 727 ist ein Kunststoffgehäuse für elektrische Bauelemente, insbesondere elektrische
Kondensatoren, das stirnseitig mit einem Verschlußelcment
abgedichtet ist, bekannt. Das Kunststoff-Bechergehäuse ist streng zylindrisch ausgebildet und weist
einen flachen Boden auf. Der Kunststoffgehäuseinnenrand besitzt eine konische Ringeinschneidung, deren
außenliegender Durchmesser kleiner ist als der innenliegende, und das Verschlußelement ist an seiner
Randfläche entsprechend konisch gestaltet. Zum Verschließen des Gehäuses wird das Verschlußelement in
die konische Ringeinschneidung eingeschnappt und verklebt oder verschweißt. Das Verschlußelement kann
aus einem beliebigen Material bestehen, falls es mit dem Gehäuseinnenrand verklebt werden soll. Falls das
Verschlußelement mit dem Kunststoffgehäuse verschweißt werden soll, wird das Verschlußelement aus
einem scheibenförmigen Kunststoffdeckel ausgebildet.
Nachteilig an dieser Ausbildung des Kondensatorgehäuses ist, daß beim Eindrücken des Abschlußdeckels in
das Kondensatorgehäuse in beachtlichem Umfang eine plastische Verformung des Gehäusewerkstoffes erfolgt.
Es ist daher erforderlich, das Gehäuse und den Deckel durch Verschweißen oder Verkleben dichtend miteinander
zu verbinden. Ein beispielsweise durch Überlastung im Inneren des Kondensators aufgebauter Überdruck
kann sich bei einer derartigen Ausbildung nicht abbauen. Nach Überschreiten eines kritischen Grenzdruckes
wird entweder das Kondensatorgehäuse reißen oder der Abschlußdeckel nach Abreißen der Klebeverbindung
oder Schweißverbindung und Überwinden des Keileffektes der konisch ausgebildeten Schnappverbindung
explosionsartig vom Gehäuse abgetrieben werden. Angesichts dieses Standes der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Becherkondensa;or der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen
Gehäuse eine geringere Diffusionsdurchlässigkeit gegenüber Gasen und Flüssigkeiten aufweist und eine
rüttelfreie Halterung des Wickelkerns ermöglicht, und der gleichzeitig überdruckgesichert ist.
is Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kondensator der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, der erfindungsgemäß die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale
aufweist.
Die Erfindung schafft also einen Kondensator mit einem Gehäuse, das vom Abschlußdeckel abgesehen
vollständig aus einem gummielasiischen Werkstoff,
nämlich einem Elastomeren oder einem thermoplastischen Kautschuk, besteht. Dabei ist in Verbindung mit
diesem Gehäusewerkstoff wesentlich, daß der Durch-
:ϊ messer des Abschlußdeckels größer als der lichte
Durchmesser des Gehäuses im entspannten Zustand ist. Im Gegensatz zu allen bekannten und in der
verschiedensten Weise gummierten Abdeckscheiben oder mit Gummiringen zusammenwirkenden Abdecken
scheiben beruht die Dichtwirkung beim Kondensator der Erfindung zwischen dem Deckel und dem Gehäuse
nicht nur auf einer Verpressung der Masse des gummielastischen Dichtungsmaterials, sonder zusätzlich
auf einer gummiclastischen Rückstellkraft, die durch die
ü Verspannung des gummielasiischen Werkstoffes aufgebracht
wird, nämlich durch seine radiale Aufteilung durch den eingedrückten Abschlußdeckel. Darüber
hinaus wird das Gehäuse bei eingesetztem Wickel und eingedrücktem Abschlußdeckel nicht nur radial, sondern
auch axial verspannt. Durch die zusätzliche axiale Verspannungskomponente wird einerseits eine rüttelfeste
Halterung des Wickels erzielt und andererseits eine zusätzliche Verformungsspannungskomponente zur radialen
Dichtung gegen den Abschlußdeckel erzeugt.
4") Auch unter extremen Wärmebelastungen ist ein solcher
Verschluß durch die Eigenspannung des gummielastischen Werkstoffes stets dicht.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung
5n näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Axialschnitt ein Kondensatorbechergehäuse
im entspannten Zustand und
Fig. 2 im Axialschnitt einen Becherkondensator der
unter Verwendung des in F i g. I gezeigten Bechergehäuse hergestellt ist.
Zur Herstellung des in Fig. 2 gezeigten Wickelkondensators
dient das in F i g. I gezeigte Bechergehäuse 1. das aus einem Elastomeren oder thermoplastischen
Kautschuk besteht.
Als Werkstoff für die Herstellung des gummielastischen
Kondensatorgehäuses 1 können auch mit Thermoplast, Duroplast, Glasfasern und bzw. oder
anderen Elastomeren modifizierte Elastomere verwendet werden. Die jeweils zu verwendende Werkstofformulierung
richtet sich nach den Spezifikationen des Einsatzgebietes, vor allem also nach der Beschaffenheit
des Dielektrikums oder Elektrolyten und nach der Temperaturbelastung. Vorzugsweise ist der zur Herstel-
lung des Bechers verwendete Kautschuk schwefelfrei, insbesondere peroxidisch vernetzt.
Der in F i g. 1 gezeigte Becher ist im wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildet und weist einen relativ stark
einwärts gewölbten Boden Γ und an seinem gegenüberliegenden
äußeren Rand eine innenliegende Ringnut 1" auf. Der Außendurchmesser des Kondensatorwickels 2
(F i g. 2) ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses 1 im entspannten Zustand, so daß der
Wicke! 2 frei in den entspannten Becher 1 einführbar ist. Der Wickel 2 ist auf einen einseitig offenen hohlen
WickeiKern 3 gewickelt, der seinerseits einstückig mit
dem Abschlußdeckel 4 durch Spritzgießen aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, vorzugsweise glasfaserverstärktem
Polyamid-6, hergestellt ist. Im Abschlußdeckel 4 sind die elektrischen Durchführungen 5
eingespritzt oder eingenietet, wobei eine der Durchführungen den elektrischen Kontakt zur oberen Wickelseite
herstellt, während die andere Durchführung durch den hohlen Wickelkern hindurch zur Gegenüberliegenden
Stirnseite des Wickels 2 geführt ist. Die Stärke des im hohlen Wickelkern liegenden Drahtes ist vorzugsweise
so bemessen, daß er gleichzeitig als Schmelzsicherung zum Überlastungsschutz dient.
Der Außendurchmesser des Abschlußdeckels 4 ist größer als die lichte Weite des Bechers 1 an der Stelle
des Deckelsitzes ausgebildet, ist also größer als der größte Durchmesser der Ringnut 1", in die der Deckel 4
eingedrückt wird.
Außerdem ist der axiale Abstand vom Abschlußdekkel 4 bis zum gegenüberliegenden Fuß des Wickelkerns
3 größer als der axiale Abstand der radialen Mihelebene
der Ringnut 1" zum höchsten Punkt des einwärts gewölbten Becherbodens Γ im entspannten Zustand des
Bechers 1. Dies führt beim Eindrücken des Deckels 4 mit dem Wickelkern 3 in der in Fig. 2 gezeigten Art zu
einem Flachdrücken des Becherbodens 1'. Durch dieses Flachdrücken des Becherbodens werden die Spannungsverhältnisse
am Deckelverschluß günstig beeinflußt und wird die gesamte Kondensatorstruktur durch
Schaffung eines dritten Einspannpunktes elastisch stabilisiert. Außerdem kann der Andruck des Bodens Γ
zur Herstellung eines Klemmkontaktes 5' zwischen dem durch den hohlen Wickelkern herabgeführten Anschlußdraht
und der unteren Stirnseite ausgenutzt
ίο werden.
Der in Fig. 2 gezeigte Wickelkondensator mit Bechergehäuse kann also durch einen einzigen Arbeitsschritt
endmotiert werden, indem in den maschinell aufgeweiteten Randbereich des Bechers 1 mit der
Ringnut 1" die aus dem Wickel 2, dem Wickelkern 3 und dem einstückig angespritzten Deckel 4 mit den
Durchführungen 5 bestehende Montageeinheit eingesetzt wird.
Ein ganz wesentlicher Vorteil des in F i g. 2 gezeigten
Wickelkondensators liegt darin, daß bei dieser Ausführung die Konstruktion selbst gleichzeitig als Überdrucksicherheitsventil
wirkt. Bei Überschreiten eines kritischen Grenzdruckes im Inneren des Kondensators wird
der obere Rand des Bechers 1 durch den inneren Überdruck vom Rand der Abdeckplatte 4 abgedrückt,
wodurch ein Druckausgleich im Inneren des Kondensators stattfinden kann und der Kondensator anschließend
wieder voll funktionsfähig ist. Dieser Öffnungsdruck kann in einfachster V/eise durch eine entsprechende
jo relative Bemessung der Durchmesser der Ringnut 1"
und des Deckels 4 sowie durch eine Einstellung der Gummimischung erfolgen. Nach einem solcherart
erfolgten Abblasen des Kondensators ist dieser aufgrund der gummielastischen Eigenspannung des
ü Gehäuses 1 wieder vollkommen dicht und funktionsfähig
verschlossen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Becherkondensator, dessen offene Gehäuseseite durch einen in eine an der Gehäuseinnenwand
ausgebildete Ringnut eingedrückten einstückig mit einem Wickelkern ausgebildeten Abschlußdeckel
verschlossen ist, dessen Außendurchmesser größer als der größte Innendurchmesser der Ringnut des
unverschlossenen Gehäuses ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) aus einem Elastomeren oder thermoplastischen Kautschuk besteht und der Boden (1') des Gehäuses (1) so stark
einwärtsgewölbt ist, daß der axiale Abstand vom Abschlußdecke! (4) b's zu der dem Gehäuseboden
zugewandten Stirnseite des Wickelkerns (3) größer als der axiale Abstand von der radialen Mittelebene
der Ringnut (1") bis zum Scheitelpunkt des durchgowölbten Bodens (I') im entspannten Zustand
des Gehäuses (1) ist.
2. Becherkondensator nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Elastomer ein schwefelfrei
peroxidisch vernetzter reiner oder modifizierter
Ethylen-Propylcn-Dien-Terpolymerisaikautschuk
(EPDM) ist.
Priority Applications (1)
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DE19762624335 DE2624335C2 (de) | 1976-05-31 | 1976-05-31 | Kondensator |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19762624335 DE2624335C2 (de) | 1976-05-31 | 1976-05-31 | Kondensator |
Publications (2)
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DE2624335A1 DE2624335A1 (de) | 1977-12-08 |
DE2624335C2 true DE2624335C2 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=5979413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762624335 Expired DE2624335C2 (de) | 1976-05-31 | 1976-05-31 | Kondensator |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2624335C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB591012A (en) * | 1945-03-01 | 1947-08-05 | Norman Hilton Bentley | Improvements in or relating to tubular casings for electrical condensers or other electrical apparatus |
DE1564727B2 (de) * | 1966-09-30 | 1971-04-01 | Siemens AG, 1000 Berlin u 8000 München | Kunststoffgehaeuse fuer elektrische bauelemente |
-
1976
- 1976-05-31 DE DE19762624335 patent/DE2624335C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2624335A1 (de) | 1977-12-08 |
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