DE2623479C2 - Verfahren zur Herstellung von Pyrrol-2-acetonitrilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Pyrrol-2-acetonitrilenInfo
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Description
-CH,-N
N ' \
N ' \
worin Ri die oben angegebene Bedeutung hat, und die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander gleiche
oder verschiedene Alkylgruppen mit 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen sind, mit einem Alkylsulfat unter
Bildung des entsprechenden quaternären Salzes umsetzt und bei Temperaturen zwischen 75 und
1000C das Amin an dem Salz mit wäßrigem
Atkalimetallcyanid in Gegenwart eines mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittels, in dem das Pyrrol-2-acetonitril löslich ist, verdrängt, dadurch
gekennzeichnet, daß man das quaternäre Salz in der wäßrigen Phase bildet und dann zu einem
wäßrigen Alkalimetallcyanid zugibt, das im Überschuß
von 100 bis 180% der stöchiometrisch erforderlichen Menge und in Gegenwart von etwa
1.5 bis lOGew.-Teile eines mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittels, bezogen auf das Ausgangs- Dialkyl-(pyrrol-2-methyl)-amin verwendet
wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel in Anteilen von
etwa 3 bis etwa 5 Teilen pro Teil DialkyI-(pyrrol-2-methyl)-amin verwendet.
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Es ist bekannt, Pyrrol-2-acetonitrile, beispielsweise
PytTol-2-acetonitril und N-Methylpyrrol-2-acetonitril
dadurch herzustellen, daß man Trimethyl-(pyrrol-2-methyl)-ammonium-jodid bzw. Trimethyl-(N-methpyrrol-2-methyl)-ammonium-jodid
mit Natriumcyanid umsetzt. Trimethyl-(pyrrol-2-methyi)-ammonium-jodid und Trimethyl-(N-methyl-pyrrol-2-methyl)-ammonium-jodid
werden in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß man Methyl-jodid einer alkoholischen Lösung von
DimethyU(pyrrol'2'methyl)'amin bzw, Dimethyl-(N-methylpyfrol^methylj-amin
zugibt Siehe J, Amer. Chem, Soc. 73 (1951) 4921 und J, Amer, Chem. Soc, 75
(1953)483,
Die oben erwähnten Verfahren haben im besonderen den Nachteil, daß die Ammoniumsalze, die man aus den
Mannich-Basen durch Umsetzung mit Alkyljodideii ifi
absolutem Alkohol herstellt, vor ihrer weiteren Umsetzung zu den entsprechenden Nitrilen isoliert
werden müssen. Weiterhin unterliegen die isolierten Ammoniumverbindungen leicht dem Zerfall, wodurch
die Ausbeute an Pyrrolacetonitril nachteilig beeinflußt wird.
Um die oben angegebenen Schwierigkeiten zu überwinden, ist in der US-Patentschrift 35 23 952 ein
Verfahren beschrieben, bei dem man die Verdrängung
ίο in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
durchführt In dem in den Beispielen beschriebenen Umfang ist das in dieser Patentschrift beschriebene
Verfahren offensichtlich zufriedenstellend, weil die Zugabe von Alkalicyanid zu dem quaternären Salz bei
Raumtemperatur keine Reaktion auslöst Die Reaktion beginnt jedoch nach Erhitzen des Reaktionsgemischs
auf 800C und sie wird dadurch beendet, daß man die Temperatur zwei Stunden beibehält Weil d:e Reaktion
exotherm ist, sind diese Verfahren nicht in großem technischem Umfang durchzuführen, weil nach Erhitzen
der Gesamtreaktionsmasse auf die Einleitungstemperatur
eine große Gasbildung eintritt und die exothermen
Bedingungen nicht leicht gesteuert werden können. Als Ergebnis tritt Schaumbildung ein und es ist eine extrem
teure Druckvorrichtung erforderlich, um die Reaktion beizubehalten und zu steuern.
Aus der US-PS 38 82 146 ist ein Verfahren zur Herstellung von Pyrrol-2-acetonitrilen bekannt, gemäß
dem man ein 2-(N,N-Dialkylaminomethyl)-pyrrol zur Bildung des quaternären Salzes mit einem Alkylierungsmittel
in einem homogenen System umsetzt, und zwar in einem Reak'ionsmedium, das ein inertes Lösungsmittel
darstellt das aus der Gruppe ausgewählt ist, die Ketone und Äther mit bis zu etwa 10 Kohlenstoffatomen
umfaßt. Somit lehrt dieser Stand der Technik ebenso wie die US-PS 35 23 952 die Umsetzung in einer
Reaktionsmischung, die lediglich eine einzige Phase umfaßt. Dieses vorbekannte Verfahren ist dadurch
nachteilig, daß neben dem gewünschten 2-AcetonitriI-N-methylpyrrol
stets auch das unerwünschte 1,2-Dimethyl-5-cyanopyrrol.
d. h. das kernsubstituierte Derivat, gebildet wird. Aus dieser US-PS 38 82 146 ist es dem
Fachmann weiterhin bekannt, daß die in Rede stehenden Pyrrol-2-acetonitrile wichtige Ausgangsmaterialien
für die Herstellung von als Arzneimittelwirkstoffe wirksamen Phenothiazin-Derivaten darstellen
f besteht demgemäß ein Bedarf nach einem verbesserten Verfahren zur Herstellung von Pyrrol-2-acetonitrilen,
das leicht gesteuert we-den kann und das das gewünschte Produkt in höherer Ausbeute bei
geringen Anteilen unerwünschter Nebenprodukte liefert.
Die Erfindung umfaßt daher ein verbessertes Verfahren, bei dem man ein Niedrigdialkylsulfat,
vorzugsweise mit Alkylgruppen mit bis zu 2 Kohlenstoff atomen mit einem Dialkyl-(pyrrol-2-methyl)-amin in
einem wäßrigen System umsetzt, und dadurch das entsprechende Ammoniumsulfatsalz bildet, dieses Salz
in eine wäßrige Alkalimetallcyanidlösung gibt, die im Verhältnis von 110 bis 180Gew.-% der Stöchiometrisdien
Menge, bezogen auf das Anfangsdialkyl-(pyri'oi*
2-methyl)-amin( verwendet wird, und daß man die ReaktionstempefatUf iffi Bereich von etwa 75 bis etwa
i00eC Und in Gegenwart eines mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittels in Anteilen von etwa 1,5 bis lOGew.-Teilen pro Teil Dialkyl-ipyrrol^methyl)-amin*Ausgangsbeschickung
steuert
In ähnlicher Weise wie in der US-PS 35 23 952 beschrieben, besteht das Verfahren darin, daß man eine
Mannich-Base, wie ein Dialkyl-(pyrrol-2-methy!)-amin mit einem Alkylierungsmittel unter Bedingungen, die die
Quaternisiemngsreaktion erleichtern, behandelt und >
daß man im wesentlichen quantitative Ausbeuten des entsprechenden quaternären Salzes erhält In der
Verdrängungsstufe behandelt man dann das gebildete quaternäre Salze mit einem Alkalicyanid, wodurch das
Amin durch das Nitril unter Bildung des gewünschten ι ο Pyrrol-2-acetonitriIs verdrängt wird. Nach der Erfindung
führt man die Verdrängungsreaktion in der Weise aus, daß man die Beschickungsgeschwindigkeit des
quaternären Salzes zu dem heißen, wäßrigen Alkalicyanid in Gegenwart des wasser-nicht-mischbaren Lö- r>
sungsmiitels so steuert, daß die Gasbildung während der Verdrängung gesteuert und graduell und ohne übermäßige
Schaumbildung und ohne schnelle Erhöhung des Drucks oder der Temperatur der Reaktion, die ihrer
Natur nach exotherm ist, erfolgt. Weiterhin ermöglicht die gesteuerte Bi-chickung in der Verdrängungsreaktion
eine wesendiche Senkung der verwendeten Alkaiicyanidmenge, ohne daß dadurch die Ausbeute an
gewünschtem Pyrrol-2-acetonitril gesenkt wird Diese Vorteile können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter Verwendung der bisher verwendeten Alkylierungsmittel, wie Dimethylsulfat, erzielt werden. Ein
weiterer Vorteil nach dem Verfahren der Erfindung kann dadurch erzielt werden, daß man andere
Dialkylsulfatalkylierungsmittel, wie die Alkylsulfate mit «>
höherem Molekulargewicht, verwendet. Typisch hierfür sind die Dialky!sulfate mit Alkylgruppen, die 2 bis etwa 4
Kohlenstoffatome enthalten, z. B. Dipropylsulfat, Dibutylsulfat und vorzugsweise Diäti.ylsulfat Es wird
beispielsweise die Verwendung von Diäthylsulfat bevorzugt, weil es weniger gefährli η ist, da es im
wesentlichen nicht toxisch ist und bei Verdrängung ein weniger flüchtiges Dimethyläthylamin bildet und damit
die Neigung zur Schaumbildung während der Verdrängungsreaktion verringert wird. Derartige Erwägungen
ermöglichen die Verdrängungsreaktion entweder durch Zuführung des quaternären Salzes zu dem wäßrigen
Alkalicyanid oder umgekehrt durchzuführen. Durch das oben ausgeführte Verfahren ist es möglich, Pyrrol-2-acetonitrile
mit einem hohen Verhältnis an gewünschtem Material im Vergleich zu anderen Isomeren, wie
kernsubstituierten Cyaniden, ζ. B. l,2-Dimethyl-5-cyanopyrrol, herzustellen.
Weil die Quaternisierungsstufe im wesentlichen
quantitativ abläuft, sind nur äquivalente oder stöchiometrische Mengen an Mannich-Base, z. B. Dialkyl-(pyrrol-2-methyl)-amin
und Alkylierungsmittel erforderlich. Die Dialkylgruppen an dem Aminorest können Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppen oder ihre Isomeren sein, wie
oben für dte Reste R2 und R3 definiert.
Die Alkylierungsmittel sollten zur Bildung von quaternären Salzen mit dem Dialkyl-(pyrrol-2-methyl)-amin
geeignet sein. Zu geeigneten Alkylierungsmitteln gehören Alkylsulfate, wie Dimethylsulfat und Diäthylsulfat.
Einige der vorausbezeichneten Alkylierungsmittel sind extrem toxisch, wie beispielsweise Dimethylsulfat,
Es werden demgemäß Alkylsulfate mit höherem Molekulargewicht, wie Diäthylsulfat, bevorzugt.
f Wegen der exothermen Natur der Alkylierungsreaktion wird das Reaktionsgemisch während der Quaterni-•ierungsstufe gekühlt Es kann jedes geeignete herkömmliche Mittel hierzu verwendet werden, wie dies dem Fachmann bekannt ist Vorzugsweise stellt man das Reaktionsgemisch etwa bei Raumbedingungen, etwa 25°C, wie dies herkömmlicherweise beschrieben ist, her. Vorzugsweise führt man die Reaktion in wäßriger Suspension unter Rühren durch, um einen innigen Kontakt der Reaktionspartner sicherzustellen. Die Reaktion sollte ausreichend lange ablaufen, um den Reaktionspartnern zu ermöglichen, die Reaktion im wesentlicher, zu beenden. Nach Zugabe der. Alkylierungsmittels kann das Repktionsgemisch unter RJhren gehalten werden, um die Beendigung der Reaktion sicherzustellen. Die Beendigung der Reaktion kann durch Analyse des Reaktionsgemisches auf nicht umgesetzte Mannich- Base, z. B. DialkyI-(pyrrol-2-methyl)-amin geprüft werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen kann angenommen werden, daß die Reaktion beendet ist, wenn sie eine Phase enthält.
f Wegen der exothermen Natur der Alkylierungsreaktion wird das Reaktionsgemisch während der Quaterni-•ierungsstufe gekühlt Es kann jedes geeignete herkömmliche Mittel hierzu verwendet werden, wie dies dem Fachmann bekannt ist Vorzugsweise stellt man das Reaktionsgemisch etwa bei Raumbedingungen, etwa 25°C, wie dies herkömmlicherweise beschrieben ist, her. Vorzugsweise führt man die Reaktion in wäßriger Suspension unter Rühren durch, um einen innigen Kontakt der Reaktionspartner sicherzustellen. Die Reaktion sollte ausreichend lange ablaufen, um den Reaktionspartnern zu ermöglichen, die Reaktion im wesentlicher, zu beenden. Nach Zugabe der. Alkylierungsmittels kann das Repktionsgemisch unter RJhren gehalten werden, um die Beendigung der Reaktion sicherzustellen. Die Beendigung der Reaktion kann durch Analyse des Reaktionsgemisches auf nicht umgesetzte Mannich- Base, z. B. DialkyI-(pyrrol-2-methyl)-amin geprüft werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen kann angenommen werden, daß die Reaktion beendet ist, wenn sie eine Phase enthält.
Die Verdrängungsstufe führt man unter gesteuerter Reaktion des quaternären Salzes mit wäßriger Alkalicyanidlösüng
mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel durch. Es kann irgendein geeignetes
Alkalicyanid verwendet werden, wie Natrium- oder Kaliumcyanid, vorzugsweise Natriumcyanid. Die Menge
des Alkalicyanids sollte ausreichend sein, um mit dem gebildeten quaternären Salz zu reagieren. Es wurde
festgestellt daß Alkalicyanid im Überschuß vorhanden sein muß. um ausreichende Ausbeuten zu erzielen.
Vorzugsweise kann eine Menge Alkalimetallcyanid
von etwa 125 bis etwa 140Gew.-% der stöchiometrischen
Menge, bezogen auf die Mannich-Base, d. h. Dialkyl-(pyrrol-2methyl)-amin verwendet werden. Wie
oben angegeben, wird es bevorzugt, wenn Dimethylsulfat als Alkylierungsmittel verwendet wird, das quaternäre
Salz zu dem Alkalimetallcyanid aus den angegebenen Gründen zuzuführen. Andererseits ermöglicht die
Verwendung von Diäthylsulfat als Alkylierungsmittel jede andere Zuiührungsart anzuwenden, z. B. entweder
das quaternäre Salz zu dem Alkalimetallcyanid oder das Alkalimetallcyanid zu dem quaternären Salz zuzugeben.
Welche Zuführungsart man auch auswählt, so wird die Beschickungsgeschwindigkeit so gesteuert, daß vermieden
wird, daß die exotherme Reaktion unkontrollierbar wird. Die Beschickungsgeschwindigkeit sollte ausreichend
sein, um eine ausreichende Ausbeute der gewünschten PyrroI-2-acetonitrile zu erzielen, aber sie
sollte so niedrig sein, daß unvernünftig lange Reaktionszeiten vermieden werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß
sich bei Reaktionsgefäßen unterschiedlicher Größe mit wechselnden Wärmeübertragungs· und Volumenverhältnissen
die Bescl/ickungsgeschwindigkeit ändern kann. Es kann bei verschiedenen Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnissen
eine höhere oder geringere Beschikkungsgeschwindigkeit oder ein von außen wirkender
Wärmeaustauscher verwendet werden. Es sollte daher, je nach der Größe des Reaktionsgefäßes, die Beschikkungsgeschwindigkeit
vorzugsweise ausreichend sein, um gute Reaktionsverhältnisse sicherzustellen, aber es
sollte keine Schaumbildung oder technisch undurchführ bare Zykluszeiten verursachen.
Das mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel kann irgendeine Flüssigkeit sein, die im wesentlichen
gegenüber den Reaktionspartnern inert ist und ausreichend Lösungskraft hat, um die Pyrrol-2-acetonitrile zu
lösen. Zu Beispielen solcher Lösungsmittel gehören Benzol und seine Homologen und halogenierte Alkane,
wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt über der
Reaktionstemperatur, z.B. Äthylenchlorid, Trichlor-
äthylen, Perchlorathylen und Methylchloroform. Solche
Lösungsmittel sind üblich und in der US-PS 35 23 952 beschrieben. Das Lösungsmittel sollte nur in einer
solchen Menge verwendet werden, die ausreichend kt, ein leicht zu rührendes Reaktionsgemisch beizubehalten.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird die Menge Lösungsmittel in bezug auf die Menge verwendetes
Mannich-Base-Ausgangsmaterial angegeben. Die Wirkung einer zu geringen Menge Lösungsmittel besteht
darin, die Ausbeute an gebildeten Pyrrol-2-acetonitrilen ι ο
zu senken. £s wird daher bevorzugt, wenigstens etwa 1,5 Teile Lösungsmittel pro Teil Mannich-Base, d.h. pro
Teil Dialkyl-(pyrrol-2-methyl)-amin, zu verwenden. Vorzugsweise können etwa 1,5 bis 10 Teile Lösungsmittel
pro Teil Mannich-Base verwendet werden. Um jedoch die Größe der Reaktionsvorrichtung zu verringern
und die Produktivität des Reaktors zu erhöhen, wird ein Zwischenbereich bevorzugt. Es wurde festgestellt,
daß beispielsweise etwa 3 bis etwa 5 Teile Lösungsmittel pro Teil Mannich-Base annehmbare
Ausbeuten liefern, ohne daß unnötig erhöhte Kapitalinvestitionen oder gesenkte Produktivität bei einem
gegebenen Reaktionsgefäü eintritt.
Die Reaktionstemperatur der Verdrängungsreaktion hängt etwas von dem ausgewählten Lösungsmittel und
der Reaktionsstufe ab. Die Reaktion beginnt bei 8O0C und man steuert die Temperatur vorzugsweise zwischen
etwa 76 und etwa 95°C unter Rückflußbedingungen. Dabei bewegt sich die Temperatur anfangs in dem
oberen Teil und wird allmählich leicht in dem Maße gesenkt, wie sich das niedersiedende Aininnebenprodukt
bildet. Es wird weiterhin bevorzugt, daß die gesteuerte Zugabe des quaternären Salzes oder des
wäßrigen Alkalicyanids, abhängig von den ausgewählten Reaktionspartnern, ausreichend lange stattfindet.
um ausreichendem Ablassen. Wärmeübertragung und Ausbeute zu ermöglichen. Im allgemeinen können
Cycluszeiten von etwa 2 bis etwa 8 Stunden oder mehr, je nach dem Umfang des Verfahrens und den
verwendeten Temperaturen angewandt werden.
Im allgemeinen kann das Gesamtverfahren zur Herstellung der Pyrrol-2-acetonitril-Verbindungen dieser
Erfindung wie folgt beschrieben werden. Einem geeigneten Reaktionsgefäß führt man Mannich-Base
und Wasser zu. Rührwerk und Kühlmedium am Reaktor werden angestellt. Dann wird das Alkylierungsmitte!
ausreichend lange zugegeben, diß die Reaktionstemperatur bei etwa 25' unter Kühlen, 7. B. etwa 30 bic 60
Minuten, beibehalten wird. Die Reaktionsbedingungen werden ausreichend lange so gehalten, daß die
Beendigung der Reaktion ermöglicht wird, beispielsweise etwa 90 bis etwa 120 Minuten, wonach das
Reaktionsgemisch untersucht wird, um festzustellen, ob man eine klate, wasserlösliche, einphasige Lösung
erhalten hat. Ist dies der Fall, wird das Verfahren ^5
fortgesetzt. Wenn nicht, wird das Rühren fortgesetzt, bis eine klare, wasserlösliche, einphasige Lösung erhalten
wird. In einem getrennten Reaktor gibt man Toluol und Wasser zu. Das Rührwerk wird betätigt und festes
Natriiimcyanid dem Reaktor zugegeben. Die Zugabe sollte vorsichtig wegen der Toxizität des Natriumcyanids
vorgenommen werden. Den Reaktor erhitzt man am Rückfluß bei etwa 9Ö° C Das Reaktionsgemisch aus
dem ersten Reaktor gibt man dann zu dem zweiten Reaktor in einer ausreichenden Geschwindigkeit, um
eine gute Reaktion zu erzielen, jedoch ohne Schaumbildung und DmckaufbaU wegen der Verdrängung des
Alkylamins, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 4 l/min, wobei man den Rückfluß etwa 30 Minuten
beibehält. Es kann aber auch das Toluol dem ersten Reaktor zugegeben werden und das Alkalimetalicyanid
und die Wasserlösung dann zu dem Reaktionsgem'sch in
dem ersten Reaktor zugegeben werden. Den Inhalt erhitzt man dann auf Reaktionstemperatur. Dieses
andere Zugabeverfahren wird vorzugsweise dann verwendet, wenn das Alkylierungsmittel ein Dialkylsuifat
mit höherem Molekulargewicht, beispielsweise Diäthylsulfat, ist, das ein quaternäres Salz bildet, durch
das Dimethyläthylamin verdrängt wird und das weniger flüchtig ist. Danach läßt man die Phasen sich abtrennen
und entfernt die wäßrige Bodenphase. Die organische Phase wird zur Gewinnung des Produkts überführt.
Um die Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik zu erläutern,
wurde Beispiel 1 der US-PS 35 23 952 im Halbmolumfang wiederholt. In einen 2 l-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Thermometer, Rührwerk und Tropftrichter gibt man 59 g (0,5 MoI) DimethyI-(N-methylpyrrol-2-r.iethyl)-amin
und 75 ml Wasser. Den Kolben kühlt man in einem Eisbad, um die T nperatur zwischen 15
und 30"C zu halten. Zu dem Koib'n gibt man 47,5 mi
(0,51 Mo!) Dimethylsulfat. Die Zugabe dauert 30 Minuten, wobei man das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur
etwa 1,5 Stunden rührt. Dann gibt man 25Γ ml Toluol zu und rührt das Gemisch. Man entnimmt
eine Probe und analysiert sie, wozu man sie der Gaschromtographie unterwirft und prüft, ob keine
Mannich-Base oder Dimethylsulfat vorliegen. Danach gibt man eine Lösung von 55 g (1,12 Mol) Natriumcyanid
in 100 ml Wasser dem Reaktionsgefäß zu. Der herabgesetzte Maßstab von Beispiel 1 der US-PS
35 23 952 verlangt nur die Zugabe von 25 ml Wasser, wobei aber das Cyanid in dieser Menge nicht löslich ist.
Dieses Gemisch erhitzt man und läßt die Reaktion anlaufen, wobei man sie bei 85°C ohne Zuführung
äußerer Wärme hält. Es tritt nach 20 Minuten ein allgemeiner Rückfluß unter langsamer Gasbildung ein.
wobei die Temperatur auf 8O0C abfällt u.id Wärme
zugeführt wird. Nach IV2 Stunden hört die Gasbildung
auf. Nachdem man 2 Stunden bei 80—85°C erhitzt hat.
kühlt man das Reaktionsgemisch und trennt die Toluolschicht ab. Die wäßrige Schicht extrahiert man
mit 250 ml Toluol. Während jeder Trennstufe ist Filtrieren wegen der zerrissenen Schicht erforderlich.
Diese Schicht wurde ebenso nach dem zweiten Mal abgetrennt und die Toluollösungen für getrennte
Analysen gelagert. Die Toluolschicht trocknet man über Magnesiumsulfat, filtriert und strippt das Toluol auf dem
Dreh verdampf er ab. Die gaschromatographische Analyse des abgestreiften Toluols zeigt, daß es produktfrei
ist Der flüssige Rückstand wiegt 57 g. Die Flüssigkeit wurde durch eine Vigretix-Kolonne abgetrieben unter
",!/irenweisen Kochen bei 57°C. Die Hauptfraktion hat
einen Siedepunkt von 67 —74°C und wiegt 47 g. Man
erhält eine rcSe Ausbeute von 78%. cc enthält jedoch
das Produkt zwei Isomeren, nämliclt N-Methylpynol-2-acetonitril
'ind l,2-Dimethyl-5-cyanopyrrol in einem Molarverhältnis von 88 : 12.
Es ist darajf hinzuweisen, daß in dem Beispiel 1 der
US-Patentschrift 35 23 952 nicht angegeben ist. diill
Nebenprodukte der Reaktion auftreten, oijer aber dtiLl
das Reaktiönsprodukt mit einem Siedepunkt von 72-76° C N-Methylpyrrol-2-acetonitril v/är und eine."
Ausbeute Von 83% entspricht. Derartig reine Ausbauen
konnten nicht erzielt werden.
Bei einem Versuch zur Verbesserung der Ausbeute
gegenüber dem ersten Versuch, wurde ein ähnliches Verfahren im Umfang von 0,323 Mol unter Verwendung
der gleichen Reaktionspartner durchgeführt Der Hauptunterschied bestand darin, daß das quarternäre
Salz am Rückfluß erhitzt wurde und dann das wäßrige Natriumcyanid zu dem Reaktionsgemisch zugegeben
wurde. Nach dem Aufarbeiten, wie oben angegeben, senkte sich die Ausbeute an Produkt auf 62%, wobei das
Molverhältnis PyrroI-2-acetonitriI zu kernsubstituiertem
Nitril wiederum 81 :19 war.
Die Reaktion wurde dann im Umfang von 4 Molar und nach dem Verfahren des ersten Versuchs durchgeführt
In einen 5-Liter-Kolben gibt man 552 g (4 Mol)
Dimethyl-N-methylpyrrol-2-methylamin und 550 ml
Wasser. Dieses Gemisch kühlt man in einem Eiswasserbad unter Rühren, während man 504 g (4 Mol)
Dimethylsulfat zugibt Man hält die Temperatur zwischen 15 und 20° C. Die Zugabe von Dimethylsulfat
dauert über 2 Stunden. Man setzt das Rühren eine Stunde nach beendeter Zugabe fort. Dann gibt man
1700 ml Toluol und eine Lösung von 392 g (8MoI) Natriumcyanid, gelöst in 750 ml Wasser, zu. Das
Gemisch erhitzt man langsam auf 85° C. Bei diesem Zeitpunkt wird die Reaktion eingeleitet und sie wird so
heftig, daß das Material in den Kühler und sogar in die große Trockeneisfalle schäumt. Es war erforderlich sie
durch einen COrFeuerlöscher zu kühlen. Ein Teil des Materials ging über die Anschlüsse der Vorrichtung
verloren. Es war erforderlich abwechselnd den Reaktionskolben zu erwärmen und dann den Wärmemantel
zu entfernen, um die Reaktion zu steuern. Der Inhalt der Fallen wurde in den Kolben zurückgegossen und das
abwechselnde Erhitzen und Kühlen l'/2 Stunden
fortgesetzt Nach dem die exotherme Reaktion beendet und das Rührwerk abgestellt war. erhielt man 3 Phasen,
zwei flüssig und eine fest von der angenommen wurde, daß es Natriumsulfat ist. Das Reaktionsgemisch wurde
gekühlt und unter Stickstoff über Nacht stehengelassen. Dann wurde die Flüssigkeit in einem Trenntrichter
überführt und die organische Schicht abgetrennt. Die zerrissene Schicht wurde filtriert. Während Wasser
zugegeben wurde, um das Salz zu lösen, wurden weitere
1700 ml Toluol zugegeben. Dieses wurde dann auf 75° C erhitzt wo der allgemeine Rückfluß eintrat und es
wurde eine Stunde gerührt Die Toluoischicht wurde abgetrennt und die zusammengegeber.en organischen
Schichten wurden über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel auf dem Drehverdampfer
entfernt Das abgestreifte Toluol wurde mittels Gaschromatographie untersucht und enthielt kein Produkt.
Der Rückstand wog 422 g und enthielt 3% Lösungsmittel. Die Ausbeute an rohem Produkt betrug 82% und das
Molarverhäitms N-MethyIpyrrol-2-acetonitni zu 1.2-DimethyI-5-cyanopyrroI76:20.
Im Gegensatz zu diesem Versuch liefert das erfindungsgemäße Verfahren ein leicht kontrollierbares
Reaktionsverfahren nrit hohen Verhältnissen an gewünschtem
PyrroI-2-acetonitriL Die folgenden Beispiele
erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Alle Teile
beziehen sich auf das Gewicht
Zu einem geeigneten Reaktionsgefäß gibt man 111
Teile Mannich-Base, DimethyI-{N-methylpynOl-2-methyl)-amin
und 120 Teile Wasser. Man stellt das Rührwerk an und beginnt mit dem Kühlen des Reaktionsgefäßes, während 100% der theoretischen
Menge Dimethylsulfat langsam zu dem Reaktor zugeführt werden. Man hält die Temperatur bei etwa
25°C während der Zugabe, die 30 Minuten dauert. Nach beendeter Zugabe setzt man das Rühren weitere 30
Minuten fort. Man erhält eine wäßrige einphasige Lösung.
In einem anderen Reaktionsgefäß mischt man Unter Rühren 346 Teile Toluol und 160 Teile Wasser, Man gibt
hierzu 71 Teile Natriumcyanid, entsprechend etwa 180% der theoretischen Menge, bezogen auf die
ίο Mannich-Base. Während man das Rühren fortsetzt,
erhitzt man die Gyanidlösung am Rückfluß bei etwa 88°C und behält die Rückflußbedingungen etwa 30
Minuten bei. Dann gibt man die wäßrige Lösung aus dem ersten Reaktionsgefäß zu dem unter Rückfluß
gehaltenen Cyanid während etwa 60 Minuten zu. Nach beendeter Zugabe hält man das Reaktionsgemisch
weitere 90 Minuten am Rückfluß. Während der Zugabe und eine gewisse Zeit während dem fortgesetzten
Rückfluß entwickelt sich ein Gas, das als Triäthylamin
2ö analysiert wurde. Nach beendetem kOckfluli kühlt man
das Reaktionsgemisch auf etwa 40°C und läßt es stehen, wobei sich die Phasen abtrennen. Man entfernt die
wäßrige Phase und analysiert die organische Phase mittels Dampfphasenchromatographie mit den folgenden
Ergebnissen:
1. Ausgangs-Mannich-Base
2. 1.2-Dimei'hyI-5-cyanopyrroI
3. N-Methylpyrrol-2-acetonitril
3. N-Methylpyrrol-2-acetonitril
4. Verhältnis von 3 : 2
5. Schwerenden
Mol-%
6.7
70.0
10.4
23.3
70.0
10.4
23.3
In einer weiteren Versuchsreihe wurden Änderungen hinsichtlich der Rückflußtemperatur, der Zugabezeit,
der Lösungsmittelmenge und der Menge an Alkalicyanid
sowie der Art des Alkylierungsmittels untersucht um ihr Ergebnis auf die Herstellung von Pyrrol-2-acetonitrilen
nach dem Verfahren der Erfindung zu bestimmen. Die Tabellen I und II zeigen die Ergebnisse
dieser Versuche.
Wie in Beispiel 1 führt man das Verfahren in zwei Stufen durch, nämlich als Quaternisierung der Mannich-Base,
wozu man zur Erläuterung Dimethyl-(N-methylpyrrol-2-methyl)-amin verwendet und durch Verdrängung.
In der Quaternisierungsstufe werden äquimolare Mengen an Mannich-Base und Alkylierungsmittel
verwendet Es entspricht dies der theoretischen Menge. In den Tabelle I und II wird Dimetyhl- bzw. Diäthylsulfat
als Alkylierungsmittel verwendet Die NMR-Analyse gibt die theoretische Ausbeute aller Quaternisierunp·=-
stufen mit diesen Alkylierungsmitteln an. Der Wirkungsgrad dieser Alkylierungsmittel ist unter ähnlichen
Verdrängungsbedingungen festzustellen, siehe Vergleichsbeispie^undlS.
In der Tabelle I ist die Quaternisierungsstufe unter
Verwendung einer Zugabezeit von 30 Minuten, einer Standzeit von 30 Minuten, beide bei 250C, durchgeführt
und die Mannich-Base hatte eine Reinheit von 100%. In
Beispiel 7 verwendet man die zweifache Menge an Alkylierungsmittel.
Die Menge an Alkalicyanid ist ausgedrückt als theoretische Menge oder als Prozent der theoretischen
Menge. Das heißt daß bei 100% die stöcMometrische Menge verwendet wird. Es wird daher ein 15- oder
30%iger Oberschuß an Alkalicyanid. als 115- oder 130%
der theoretischen Menge ausgedrückt
In der Tabelle Π ist Diäthylsulfat als Alkylierungsmit-
In der Tabelle Π ist Diäthylsulfat als Alkylierungsmit-
10
tel verwendet Die verschiedenen Zugabe- und Standzeiten
scheinen nicht die Quaterrlisiefungsausbeute, wie durch NMR-Anälyse festgestellt) zu beeinflussen. In
Beispiel 9 ist die Ausbeute etwas geringer, weil die
Proben während der Reaktion entnommen würden.
In den beiden Tabellen I und Π zeigeti die verwendeten Pfeile den gleichen Wort afi. Wie er dem
Pfeil unmittelbar vorausgehend angegeben ist
Herstellung von N-Methylpyrrol-2-acetonitril unter Verwendung von Dimethylsulfat (DMS) als Alkyliefungsmillel
Beispiel Nr. 2
Quaternisierung
Mannich-Base. % Reinheit 100
DMS. % der theoret. Menge 100
Cyanidverd rängung
NaCN. % d. theoret. Menge 130
Rückflußtemperatur. 0C 92-81
Zeit, mm1) 60+120
Tnlnnl OgMB 3.15
Ergebnisse der Dampfphasenchromatographie: Mol-%2)
1) Mannich-Base 0
2) U-DimethyUS-cyanopyrrol 7,1
3) N-Methylpyrrol-2-acetonitril 71
4) Verhältnis von 3:2 10
5) SchwerendenJ) 21,9
-♦200
100 93-82
115
130
-»1,56
5,1 40 7,8 53.9
0 | 0 | 0 |
7,2 | 7,1 | 6,9 |
60 | 68 | 62 |
8,3 | 9,5 | 8,9 |
32.8 | 24.9 | 31,1 |
3.15
6,8
10,2
24,2
') Zugabe der quaternären Salzlösung + Rückfiußzeit.
2) bezogen auf die beschickte Mannich-Base. ■*) Durch Differenz bestimmt.
Herstellung von N-Methylpyrrol-2-acetonitril üiiter Verwendung von Diäthylsulfat (DAS) als Alkylierürtgsmittel
9*)
10
Il
12
Quaternisierung
Mannich-Base, Reinheit % 100
DÄS-Reinheit. %') 95 zugegeben in % theor. Menge2) 100
Temperatur. 0C 25
Zeit, minJ) 30 +
Cyanidverdrängung
NaCN, % theoret. Menge 130
Rückflußtemperatur, "C 92-78
Zeit, min4) 60-120
15 + 50 ' 30 +
85-75 60 +
92-80
+ 90
+ 90
92-78
Ergebnisse der Dampfphasenchromatographie: Mol-%6)
1) Mannich-Base 8,1 7,5 8,6 5,3 7,4 1,7
2) 1 ^-Dimethyl-S-cyanopyrrol 6,8 5,3 6,6 6,3 6,6 6,4
3) N-Methylpyrrol-2-acetonitril 67,D 56,0 62,0 63,0 62,0 64,0
4) Verhältnis von 3:2 10,0 10,6 9,6 9,9 9,4 10,0
5) Schwerenden5) 18,1 - 22,8 25,4 24,0 27,9
') Analysiert mittels kernmagnetischer Resonanz, enthält 5% AtHSO4. als Verunreinigung.
2) Bezogen auf das Gesamtgewicht von zugeführtem Diäthylsulfat.
3) Zugabezeit von Diäthylsulfat + Standzeit.
4) Zugabezeit der quaternären Salzlösung + Standzeit
5) Ermittelt durch Unterschied.
6) Bezogen auf die Beschickung mit Mannich-Base.
*) Die Ausbeute beinhaltet nicht Proben, die während des Versuchs entnommen wurden.
Aus den vorausgehenden Beispielen, ist zu ersehen, 65 ~" Das Verfahren der Erfindung wird weiter erläutert jjj
daß es bevorzugt ?drd, etwa 125 bis etwa 14Q Gew,-% durch ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von ]
der theoretischen Menge Alkalicyanid, bezogen auf die PyjToI-2-acetonitruen, im besonderen von Nf-Methyl- i
Mannich-Base,zu verwenden. pyiroI-^-acetönitnlen, wozu man ein geeignetes Reak- J
tionsgefäß mit 80 Teilen Dimethyl-(N-methyIpyrrol-2-methyl)-amin
und 87 Teilen Wasser beschickt. Unter Rühren und Kühlen, wobei man die Temperatur bei
250C hält, gibt man dann 90 Teile Diäthylsulfat dem Reaktionsgefäß während 60 Minuten zu. Nach beendeter
Zugabe rührt man den Inhalt des Reaktors bei 25°C weitere 90 Minuten. Während dieser Zeit stellt
man in einem getrennten Reaktionsgefäß ein Gemisch von 252 Teilen Toluol, 75 Teilen Wasser Und 37 Teilen
Natriumcyanid her. Diese Materialien mischt man unter Rühren bei 25° C und erhitzt sie dann am Rückfluß bei
etwa 900C 30 Minuten. Dann überführt man während etwa 60 Minuten die wäßrige Phase von dem ersten
Reaktor, der nur eine klare, wasserlösliche Phase enthält, zu dem Atkylicyanidgemisch während 60
Minuten, wobei man während dieser Zeit allmählich die Temperatur auf etwa 77°C senkt und das Reaktionsgemisch
in dem zweiten Reaktor für eine zusätzliche Zeitdauer von etwa 90 Minuten am Rückfluß hält. Dann
«teilt man das Rührwerk ah. kühlt den Inhalt des Reaktors auf 400C während etwa 35 Minuten, wobei
sich während dieser Zeit die organische und die wäßrige
Herstellung von N-Methylpyrrol-2-acetonitril unter Verwendung von Diäthylsdfat (DÄS)-Alkylierungsmittel
Phase abtrennen. Die wäßrige Phase überführt man in einen anderen Reaktor zur Abwasserbehandlung oder
verwirft sie. Die prganische Phase, die N-Methylpyrrol-2-acetonitril enthält, überführt man zu Gewinnungsverfahren,
beispielsweise zur Destillation, um Toluol zu entfernen und das Produkt weiter von geringen Mengen
anderer Isomeren, die während des Verfahrens hergestellt werden, zu reinigen.
Während des vorausgehenden Verfahrens werden verschiedene weitere Versuche durchgeführt, um das
Verfahren der Erfindung zu erläutern. Die Tabelle III zeigt die Ergebnisse der Beispiele 14—24, wobei diese
Versuche so eng wie möglich nach dem Verfahren des vorausgehenden Absatzes durchgeführt werden. Es ist
darauf hinzuweisen, daß in den Beispielen 15 und 16 die Ausbeute etwas geringer ist wegen der Steuerung der
Reaktionstemperatur während der Zugabe des quarternären Salzes. Andererseits erhält man in den Beispielen
22—24 eine höhere Ausbeute wegen der besseren Kontrolle der Reaktionstemperatur während der
Verdrängung.
Bei- Mannich-Base | Teile | % | Prod.- | DPC, | Gew-% | MB : | ^uN | PAN | Unbe | Insge | Aus |
spiel Beschickung | 80 | 95.4 | Teile | DMAA | Toluol | 2J | ) | 4) | kannt | samt | beute |
Nr | 80 | 95,4 | ') | 0,51 | .39 | 12,0 | 0,096 | % | |||
14 | 80 | 95,4 | 335 | 10,8 | 71,1 | - | ,32 | 12.1 | 0,13 | 94,95 | 60,7 |
15 | 80 | 97,0 | 326 | 10.9 | 69,7 | 0,28 | ,41 | 12.8 | 0,14 | 93,93 | 59,3 |
16 | 80 | 97,0 | 303 | 8.5 | 72,0 | 0,94 | .33 | 11,8 | 2.53 | 94,38 | 58,4 |
17 | 80 | 97,0 | 350 | 10.1 | 65,4 | 0,53 | .34 | 12,1 | 0,35 | 91,22 | 61.4 |
18 | 80 | 97,0 | 344 | 8,5 | 62,9 | 0,30 | .44 | 13.2 | 0.45 | 89,98 | 61,5 |
19 | 80 | 95,4 | 328 | 8.8 | 68.5 | 0,24 | .50 | 12,4 | 0.31 | 92,77 | 64,3 |
20 | ' 80 | 95,4 | 345 | 8.5 | 67,7 | 0,56 | .35 | 11.8 | 0,67 | 91,01 | 63,5 |
21 | 80 | 95.4 | 341 | 7.3 | 68,3 | 0,55 | ,58 | 14.1 | 0,72 | 82,68 | 60.6 |
22 | 80 | 95,4 | 356 | 9.6 | 69,4 | - | ,37 | 13.6 | 0.77 | 95,79 | 75.6 |
23 | Insges. 880 | 354 | 9.7 | 70.3 | 0,29 | 1.49 | 13,5 | 0.69 | 95,70 | 72,3 | |
24 | ') | Dimethyläthylamin. | 348 | 9,3 | 69.6 | 94,87 | 71.0 | ||||
2) | Mannich-Base. | 3730 | 64,5 | ||||||||
3) | |||||||||||
4) | t ^-Dimethyl-S-cyanopyrroI. | ||||||||||
N-MethylpyrroH-acetonitril. | |||||||||||
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Pyrrol-2-acetonitrils
der allgemeinen Formel
l( J—CH-,-CN
Ri
worin R1 ein WasserstofTatom oder eine Al kylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, wozu man ein DiaIkyl-(pyrrol-2-methyI)-amin
der allgemeinen Formel
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---|---|---|---|---|
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