DE2620303B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aushärten von Sandformen oder Sandkernen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aushärten von Sandformen oder Sandkernen

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DE2620303B2 DE19762620303 DE2620303A DE2620303B2 DE 2620303 B2 DE2620303 B2 DE 2620303B2 DE 19762620303 DE19762620303 DE 19762620303 DE 2620303 A DE2620303 A DE 2620303A DE 2620303 B2 DE2620303 B2 DE 2620303B2
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22C9/123Gas-hardening

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aushärten von Sandformen oder Sandkemen aus Sand und einem durch ein Katalysatorgas härtbaren Bindemittel in Formwerkzeugen, bei welchen im Formwerkzeug mittels einer Unterdruckquelle ein vorbestimmter Unterdruck erzeugt und anschließend dem Formwerkzeug kurzzeitig das Kailalysatorgas unter Verminderung des vorbestimmten Unterdruckes zugeführt wird und daraufhin dlas Formwerkzeug mit Frischluft beschickt und mittels dier Unterdruckquelle abgesaugt wird, wobei das Formwerkzeug während des gesamten Aushärtvorgangs ununterbrochen der Wirkung der Unterdruckquelle ausgesetzt wird und das Formwerkzeug kurz nach Beginn der Zufuhr des Katalysatorgases zu einem Katalysatorgas aufnehmenden und wieder abgebenden Vorratsbehälter abgesaugt und nach Wiedererreichen des vorbestimmten Unterdruckes zur Atmosphäre abgesaugt und im wesentlichen gleichzeitig mit Frischluft beschickt wird nach Patent 25 26 875.
Sandformen oder Sandkerne für Gießereizwecke, die '< aus einem Gemisch aus Sand und einem Bindemittel bestehen, werden mit Hilfe eines Katalysatorgases ausgehärtet, das durch die Sandformen oder Sandkerne hindurchgedrückt und hindurchgesaugt wird. Das Katalysatorgas bewirkt eine chemische Reaktion des
in Bindemittels, wobei nur ein verschwindend geringer Teil des durch die Sandformen oder Sandkerne hindurchgeschickten Katalysatorgases verbraucht wird. Die aus den Sandformen oder Sandkemen austretende Menge des Katalysatorgases entspricht daher im
ι < wesentlichen der den Sandformen zugeführte Menge an Katalysatorgas.
Die zum Aushärten der Sandform verwendeten Katalysatorgase sind mehr oder weniger giftig und für den menschlichen Organismus unzuträglich. Die aus den
ϊι Sandformen austretenden Katalysatorgase können daher nicht in die Umgebungsatmosphäre and die Produktionsstätten abgeblasen werden, wenn gesundheitliche Schäden von Personen vermieden werden sollen.
r» Bei einem bekannten Verfahren (vgl. DE-OS 21 09 317) zum Aushärten von Sandformen aus Sand und einem Bindemittel in einem Formwerkzeug wird das aus dem Formwerkzeug abgezogene Gemisch aus Luft und giftigem Katalysatorgas einem Bad zugeführt,
μ in welchem das Katalysatorgas neutralisiert werden soll. Das neutralisierte Gemisch wird dann aus dem Bad über eine Leitung in die Atmosphäre abgelassen.
Bei einem anderen bekannten, ähnlichen Verfahren (vgl. DE-PS 17 58 530) wird das aus den Formwerkzeu-
■· gen abgesaugte Katalysatorgas einer Brennkammer zugeführt, die gleichzeitig mit Zuführeinrichtungen für Frischluft und brennbare Gase verbunden ist. Das giftige Katalysatorgas soll in der Brennkammer neutralisiert bzw. verbrannt werden.
«> Bei den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird das aus den Formwerkzeugen abgezogene, giftige Katalysatorgas einer Reinigungseinrichtung zugeführt welche das Katalysatorgas neutralisiert oder vernichtet Derartige Reinigungseinrichtungen mit
) · ihren Versorgungsleitungen und Versorgungsquellen sind platzraubend und in ihrer Anschaffung und ihrem Unterhalt teuer. Die bekannten Reinigungseinrichtungen führen auch zu einem sehr hohen Verbrauch an Katalysatorgas und damit zu einer weiteren Verteue-
in rung der bekannten Verfahren und Vorrichtungen, da die Reinigungseinrichtungen das abgesaugte Katalysatorgas vernichten.
Darüberhinaus weisen die bekannten Verfahren und Vorrichtungen streng voneinander getrennte Arbeite-
' stufen auf, bei denen eine Arbeitsstufe erst dann eingeleitet wird, wenn die vorhergehende Arbeitsstufe bereits vollständig abgeschlossen ist. Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind daher mit einem zeitraubenden, diskontinuierlichen Betrieb vergleichbar.
hu Ferner wird die Arbeitsgeschwindigkeit der bekannten Verfahren und Vorrichtungen durch die erreichbare Schnelligkeit der Vernichtung der giftigen Katalysatorgase bestimmt. Der Arbeitstakt der bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist daher beschränkt, so daß sich
<> keine großen Stückzahlen innerhalb einer vorgegebenen Zeiteinheit erzielen lassen.
Man war daher bestrebt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aushärten von Sandformen oder
Sandkernen mit Hilfe eines Katalysatorgases zu schaffen, die in ihrer Durchführung und in ihrem Aufbau sehr kostensparend sind und gewährleisten, daß die Sandformen und Sandkerne mit geringen Kosten und in hohen Stückzahlen pro Zeiteinheit ausgehärtet werden => können, ohne daß dabei die Atmosphäre durch das Katalysatorgas nachteilig beeinflußt wird. Dieses Ziel wurde gemäß dem Hauptpatent 25 26 875 durch ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erreicht in
Bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent wird das die Formen enthaltende Formwerkzeug durch die Unterdruckquelle zunächst zur Atmosphäre abgesaugt, bis ein vorbestimmter Unterdruck erreicht ist Erst kurz nach Beginn der Zufuhr des Katalysatorgases wird das ι > Formwerkzeug zur Katalysatorgasquelle abgesaugt, wodurch das aus dem Formwerkzeug austretende, unverbrauchte Katalysatorgas wieder zurück in die Katalysatorgasquelle gelangt Das zurückgeleitete Katalysatorgas steht zur weiteren Verwendung zur 21) Verfugung. Bei diesem Verfahren gehen die einzelnen Verfahrensabschnitte kontinuierlich ineinander über, so daß ein einfacher und rascher Arbeitsablauf ohne das Erfordernis kostspieliger Einrichtungen zur Vernichtung des giftigen Katalysatorgases gewährleistet ist 21J Ferner sorgt dieses Verfahren für einen kostensparenden Betrieb, da nur geringe Mengen an Katalysatorgas tatsächlich verbraucht werden.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent wird die dem Formwerkzeug zugeführte at Menge an Katalysatorgas durch die Öffnungsdauer des entsprechenden Absperrventils bestimmt Die im Formwerkzeug enthaltene Luftmenge läßt sich jedoch nicht immer eindeutig bestimmen, da die im Formwerkzeug enthaltene Luftmenge von der Art und Größe der 1-5 zu behandelnden Sandformen abhängt Der prozentuale Anteil des Katalysatorgases in dem aus Luft und Katalysatorgas bestehenden Gemisch kann daher bisweilen schwanken. Wenn der prozentuale Anteil des Katalysatorgases zu groß wird, besteht bei den im -to System herrschenden Unterdrücken gegebenenfalls die Gefahr, daß ein explosives Mischungsverhältnis erreicht wird.
Die Aufgabe besteht darin, das Verfahren und die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent so zu verbessern, j~> daß eine Schwankung des prozentualen Anteils des Katalysatorgases vermieden oder zumindest so weit eingeengt wird, daß die Gefahr einer Entstehung einer explosiven Gemischzusammensetzung aus Katalysatorgas und Luft ausgeschlossen ist. >o
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Formwerkzeug unmittelbar nach dem Ende der Zufuhr des Katalysatorgases kurzzeitig trockene Druckluft zugeführt wird und das vom Formwerkzeug abgesaugte Gemisch aus Luft und Katalysatorgas vor der Abgabe v> an den Vorratsbehälter bzw. an die Atmosphäre durch einen Gefriertrockner hindurchgeleitet wird.
Durch die kurzzeitige Zufuhr von trockener Druckluft läßt sich die im Formwerkzeug enthaltene Luftmenge im wesentlichen bestimmen, so daß im w> Formwerkzeug ein Gemisch entsteht, dessen Zusammensetzung vorherbestimmbar ist. Das aus dem Formwerkzeug abgezogene Gemisch aus Luft und Katalysatorgas wird durch den Gefriertrockner hindurchgeleitet, in welchem das Katalysatorgas zum <>■-. größten Teil abgeschieden und in Form einer Flüssigkeit gesammelt wird. Durch das Abscheiden eines Großteils des Katalysatorgases aus dem Gemisch wird der Anteil des Katalysatorgases weiter herabgesetzt, wodurch die Gemischzusammensetzung einen weiteren Abstand von einem explosiven Mischungsverhältnis erhält
Es ist daher aufgrund der Zufuhr von trockener Zusatzluft und der Verwendung eines Gefriertrockners möglich, dem Gemisch einen ausreichenden Überschuß an Luft zu geben, so daß der prozentuale Anteil an Katalysatorgas unterhalb des Bereiches für ein explosives Mischungsverhältnis bleibt Auf diese Weise ist die Gefahr einer Entstehung eines explosiven Mischungsverhältnisses ausgeschlossen, wobei gleichzeitig die zum Aushärten der Sandformen optimalen Mengen an Katalysatorgas in das Formwerkzeug eingeleitet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet eine Beschleunigung des Arbeitsverfahrens, da das Katalysatorgas durch das kurzzeitige Einleiten von trockener Druckluft beschleunigt durch die zu härtenden Sandformen hindurchgedrückt werden kann. Hierdurch ist es möglich, die Anzahl der pro Zeitivsheit herstellbaren gehärteten Sandformen zu erhöhen.
Das im Gefriertrockner abgeschiedene und verflüssigte Katalysatorgas kann dem Vorratsbehälter wieder zugeführt werden.
Die Verwendung von trockener Druckluft ist wesentlich, um einerseits ein Vereisen des Gefriertrockners und andererseits eine Verminderung der Wirkung des Katalysatorgases aufgrund einer chemischen Reaktion des Katalysatorgases mit der in Luft enthaltenen Feuchtigkeit zu vermeiden.
Optimale Betriebsverhältnisse werden erreicht wenn der Anteil des Katalysatorgases maximal 1 Mol% bezogen auf das Gesamtgemisch aus Katalysatorgas und Luft beträgt
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Aushärten von Sandformen oder Sandkernen in einem Formwerkzeug, das über eine mit einem Absperrventil versehene Zuführleitung mit einer Katalysatorgusquelle und über eine ein Absperrventil aufweisende Belüftungsleitung mit der Atmosphäre sowie über eine Saugleitung mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, welche das Formwerkzeug evakuiert und das Katalysatorgas durch die Sandformen oder Sandkerne zum Zwecke des Aushärtens hindurchsaugt, wobei die Druckseite der Vakuumpumpe mit einer umschaltbaren Ventileinrichtung verbunden ist, die in der einen Schaltstellung die Druckseite der Vakuumpumpe mit einer zur Katalysatorgasquelle führenden Rückleitung und in der anderen Schaltstellung die Druckseite der Vakuumpumpe m>t der Atmosphäre verbindet. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Formwerkzeug über eine mit einem Absperrventil versehene Belüftungsleitung mit einer Einrichtung zur Abgabe trockener Druckluft verbunden ist und zwischen Druckseite der Vakuumpumpe und der umschaltbaren Ventileinrichtung ein Gefriertrockner angeordnet ist
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hat ein äußerst einfachen Aufbau und gewährleistet ein äußerst rasches und reibungsfreies Aushärten von Formwerkzeugen ohne jegliche Explosionsgefahr. Der einfache Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht einen verhältnismäßig niedrigen Herstellungspreis und geringe Wartungskosten.
Eine weitere Erhöhung der Arbeitsgenauigkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird dadurch erreicht, daß zwischen dem Formwerkzeug und der Einrichtung zur Abgabe trockener Druckluft ein
Reduzierventil vorgesehen ist Dieses Reduzierventil sorgt dafür, daß die dem Formwerkzeug zugeführte Druckluft stets den gleichen, vorherbestimmten Druck hat.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand einer Zeichnung näher erläutert Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ein zweiteiliges Formwerkzeug 1 aus einem Oberkasten 2 und einem Unterkasten 3 besitzt eine Formhöhlung 4 zur Herstellung und Aufnahme eines Sandkernes 5. Das Formwerkzeug 1 weist eine Begasungsplatte 6 und eine Absaugkammer 7 auf. Die Begasungsplatte 6 sitzt lösbar auf dem Oberkasten 2 und ist während des Aushärtvorganges gasdicht mit dem Oberkasten 2 verbunden. Die Absaugkammer 7 ist im Unterkasten 3 des Formwerkzeuges 1 untergebracht. Die Formhöhlung 4 ist über Zuführkanäle 8 mit der Begasungplatte 6 und über Absaugkanäle 9 mit der Absaugkammer 7 verbunden.
Die Begasungsplatte 6 ist über eine Belüftungsleitung 10 mit einer Quelle 42 für trockene Druckluft verbunden. Die Belüftungsleitung 10 besitzt ein Absperrventil 11 und ein Reduzierventil 41.
Die Begasungsplatte 6 ist ferner über eine Zuführleitung 12 mit einem die Katalysatorgasquelle darstellenden Druckbehälter 13 verbunden, in welchem das Katalysatorgas mit einem Druck zwischen 0,5 und 0,2 atü, vorzugsweise zwischen 1 und 1,5 atü gespeichert ist. Die Zuführleitung 12 weist ein Absperrventil 14 auf, welches die Zufuhr des Katalysatorgases zum Formwerkzeug 1 regelt. Das Absperrventil 14 wird von einer Zeitsteuereinrichlung 24 betätigt. Zwischen dem Absperrventil 14 und der Begasungsplatte 6 ist ein Steuermanometer 23 angeordnet, das in einer später zu beschreibenden Weise zu Steuerungszwecken herangezogen wird.
Die Absaugkammer 7 ist über eine Saugleitung 17 mit der Saugseite einer Vakuumpumpe 18 verbunden. Die Saugleitung 17 ist mit einem Belüftungsventil 25 versehen, das zur Belüftung des Formwerkzeuges nach der Beendigung des Aushärtvorganges dient. Die Saugleitung 17 weist ferner ein Steuermanometer 26 auf, das zwischen dem Belüftungsventil 25 und der Vakuumpumpe 18 angeordnet ist.
Die Druckseite der Vakuumpumpe 18 steht über eine Druckleitung 19 mit einer umschaltbaren Ventileinrichtung 20 in Verbindung. In der Druckleitung 19 ist ein Kältetrockner 40 angeordnet Die umschaltbare Ventileinrichtung 20 verbindet die Druckseite der Vakuumpumpe 18 in der einen Schaltstellung über eine Rückleitung 21 mit dem Druckbehälter 13 und in der anderen Schaitsteüung über eine Ausiaßieitung 22 mit der Atmosphäre. Die umschaltbare Ventileinrichtung 20 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Dreiwegeventil.
Der Druckbehälter 13 weist eine mit einem Absperrventil 16 versehene Einlaßleitung 15 auf, die mit einer unter Druck stehenden Gasflasche 28 verbunden ist Die Gasflasche enthält ein Inertgas, wie Kohlendioxyd oder Stickstoff. Das Inertgas dient als Trägergas für einen dem Druckbehälter 13 zugeführten Katalysator. Die Einlaßleitung 15 ist zwischen dem Absperrventil 16 und der Gasflasche 28 mit einem Reduzierventil 23 und einer Heizeinrichtung 30 versehen. Das Reduzierventil 29 drosselt den Druck des aus der Gasflasche 28 in den Druckbehälter 13 fließenden Inertgases auf den im Druckbehälter eingestellten Wert Die Heizeinrichtung
30 verhindert ein Zufrieren der Einlaßleitung 15, wenn sich das unter hohem Druck stehende Inertgas beim Austritt aus der Druckflasche 28 entspannt und abkühlt.
Der Druckbehälter 13 ist über eine Leitung 31 mit einer Dosiereinrichtung 32 verbunden, die mit Hilfe eines verschiebbaren Kolbens 33 dem Druckbehälter 13 eine vorbestimmte Menge Katalysator zuführt.
Der Druckbehälter 13 wird auf einer vorbestimmten Temperatur und einem vorbestimmten Druck zwischen 0,5 und 2 atü, vorzugsweise zwischen 1 und 1,5 atü gehalten. Das Trägergas nimmt bei einer vorgegebenen Temperatur und einem vorgegebenen Druck eine bestimmte Menge des dem Druckbehälter 13 zugeführten, flüssigen oder gasförmigen Katalysators auf. Das im Druckbehälter entstehende Gasgemisch aus Trägergas und Katalysator hat daher stets die gleiche Zusammensetzung. Dieses Gasgemisch wird als Katalysatorgas dem Formwerkzeug zugeführt.
Der Druckbehälter i3 besitzt ein Steuermanomenter 34, welches das vom Steuermanometer 26 geöffnete Absperrventil 16 in der Einlaßleitung 15 wieder schließt, wenn der Druck im Druckbehälter 13 den vorbestimmten Wert erreicht hat.
Wenn die Sandform 5 im Formwerkzeug 1 ausgebildet und die Begasungsplatte 6 auf das Formwerkzeug aufgesetzt worden ist, beginnt der Vorgang zum Härten der Sandform. Die Ventile 14, 11 und 25 sind geschlossen und die umschaltbare Ventileinrichtung 20 verbindet die Leitung 19 über die Leitung 22 mit der Atmosphäre. Die Vakuumpumpe 18 evakuiert das Formwerkzeug zur Atmosphäre. Das Steuermanometer 23 in der Zuführleitung 12 öffnet das Absperrventil 14 und schaltet mit einer bestimmten Zeitverzögerung die umschaltbare Ventileinrichtung 20 von der Atmosphäre zum Druckbehälter 13 um, wenn ein vorbestimmter Unterdruck im Formwerkzeug erreicht ist. Die Zeitverzögerung zwischen dem öffnen des Absperrventils 14 und dem Umschalten der umschaltbaren Ventileinrichtung 20 entspricht der Dauer, die das Katalysatorgas benötigt, um vom Absperrventil 14 durch die Sandform 5 bis zur umschaltbaren Ventileinrichtung 20 zu gelangen.
Das Absperrventil 14 wird durch die Zeitsteuereinrichtung 24 nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne wieder geschlossen. Die Öffnungszeit des Absperrventils 14 liegt in der Größenordnung von einem Bruchteil einer Sekunde bis zu mehreren Sekunden.
Wenn das Absperrventil 14 wieder geschlossen ist, wird das Ventil 11 in der Belüftungsleitung 10 für ei e vorbestimmte Zeitspanne geöffnet um trockene Druckluft aus der Druckluftquelle 42 über das Reduzierventil 41 dem Formwerkzeug 1 zuzuführen. Die Öffnungsdauer des Absperrventils i4 und des Ventils i i wird von der Größe des Formwerkzeuges und der auszuhärtenden Sandform sowie von der Forderung bestimmt daß der Anteil des Katalysatorgases maximal 1 Mol% bezogen auf das Gesamtgemisch aus Katalysatorgas und Luft beträgt Durch die Steuerung der Öffnungsdauer des Absperrventils 14 und des Ventils 11 kann die prozentuale Zusammensetzung von Katalysatorgas und Luft bestimmt und auf einen maximalen Katalysatorgasanteil von 1 Mol% begrenzt werden. Hierdurch ist gewährleistet daß das im Formwerkzeug entstehende Gemisch aus Katalysatorgas und Luft kein explosives Mischungsverhältnis erreicht
Die Zufuhr von Katalysatorgas und trockener Druckluft bewirkt ein Ansteigen des Druckes im Inneren des Formwerkzeuges, obgleich das Formwerk-
zeug ununterbrochen von der Vakuumpumpe 18 evakuiert wird. Das Katalysatorga!: und die trockene Luft werden von der Vakuumpumpe 18 durch die Sandform hindurchgesaugt und durclh den Gefriertrockner 40 hindurchgedrückt. Das Katalysatorgas wird im Gefriertrockner 40 zum größten Teil abgeschieden und in Form einer Flüssigkeit gesammelt Die im Gefriertrockner gesammelte KatalysatorflClssigkeit kann über eine nicht dargestellte Leitung denn Druckbehälter 13 oder der Dosiereinrichtung 32 zugeführt werden. Das aus dem Gefriertrockner 40 austretende Gemisch hat nur noch einen geringen Anteil an Kaitalysatorgas. Diese an Katalysatorgas arme Gemisch wird aufgrund der Stellung der umschaltbaren Ventileinrichtung 20 über die Rückleitung 21 zum Druckbehälter 13 zurückgeführt.
Wenn die Vakuumpumpe 18 wieder den ursprünglichen vorbestimmten Unterdruck im Formwerkzeug und ΐΠ uCr LiCiiürig ti iii.igt3itiii imi, suij^i uas jtcuci tnaiiumeter 26 in der Saugleitung Γ/ dafür, daß das Belüftungsventil 25 geöffnet und die umschaltbare Ventileinrichtung 20 vom Druckbehälter 13 wieder zur Atmosphäre umgeschaltet wird. Das Steuermanometer 26 öffnet gleichzeitig das Absperrventil 16, so daß der Druckbehälter 13 wieder mit ausreichend Trägergas aus der Gasflasche 28 versorgt wird. Das Ventil 16 wird vom Steuermanometer 34 wieder geschlossen, wenn im Druckbehälter 13 der vorbestimmte Druck wieder er/eicht ist.
Wenn die Vakuumpumpe 18 nach dem Zuführen von Katalysatorgas und trockener Luft wieder den ursprünglichen vorbestimmten Unterdruck im Formwerkzeug hergestellt hat, kann davon ausgegangen werden, daß der ursprüngliche Zustand vor der Zufuhr des Katalysatorgases wieder erreicht und kein Katalysatorgas mehr im Formwerkzeug und im Leitungssystem vorhanden ist. Das Gas, welches nach dem Umschalten der umschaltbaren Ventileinrichtung 20 wieder an die Atmosphäre abgegeben wird, stellt daher gereinigte Luft dar. Auf diese Weise ist eine Verschmutzung der
Atmosphäre vermieden.
Das offene Belüftungsventil 25 läßt im Formwerkzeug wieder Atmosphärendruck entstehen, so daß das Formwerkzeug geöffnet, die gehärtete Sandform cMifiüiTifucfi üiid ein neuer Arbeitsvorgang begonnen werden kann.
Es ist wesentlich, trockene Druckluft zu verwenden, um ein Vereisen des Gefriertrockners 40 und eine Verminderung der Wirkung des Katalysatorgases aufgrund einer chemischen Reaktion des Katalysatorgases mit der in Luft enthaltenen Feuchtigkeit zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Aushärten von Sandformen oder Sandkemen aus Sand und einem durch ein Katalysatorgas härtbaren Bindemittel in Formwerkzeugen, bei welchem im Formwerkzeug mittels einer Unterdruckquelle ein vorbestimmter Unterdruck erzeugt und anschließend dem Formwerkzeug kurzzeitig das Katalysatorgas unter Verminderung des vorbestimmten Unterdruckes zugeführt wird und daraufhin das Formwerkzeug mit Frischluft beschickt und mittels der Unterdruckquelle abgesaugt wird, wobei das Formwerkzeug während des gesamten Aushärtevorganges ununterbrochen der Wirkung der Unterdruckquelle ausgesetzt wird, und das Formwerkzeug kurz nach Beginn der Zufuhr des Katalysatorgases zu einem Katalysatorgas aufnehmenden und wieder abgebenden Vorratsbehälter abgesaugt und nach Wiedererreichen des vorbestimmten Unterdruckes zur Atmosphäre abgesaugt und im wesentlichen gleichzeitig mit Frischluft beschickt wird, nach Patent 25 26 875, dadurch gekennzeichnet, daß dem Formwerkzeug unmittelbar nach ' dem Ende der Zufuhr des Katalysatorgases kurzzeitig trockene Druckluft zugeführt wird und das vom Formwerkzeug abgesaugte Gemisch aus Luft und Katalysatorgas vor der Abgabe an den Vorratsbehälter bzw. an die Atmosphäre durch einen Gefriertrockner hindurchgeleitet wird.
2. Verfahre»· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gereich au' Katalysatorgas und Luft verwendet wird, das maximal 1 Mol-% Katalysatorgas enthält
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug (1) über eine mit einem Absperrventil (11) versehene Belüftungsleitung (10) mit einer Einrichtung (42) zur Abgabe trockener Druckluft verbunden ist und zwischen der Druckseite der Vakuumpumpe (18) und der umschlatbaren Ventileinrichtung (20) ein Gefriertrockner ('M)/ angeordnet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Formwerkzeug (1) und der Einrichtung (42) zur Abgabe trockener Druckluft ein Reduzierventil (41) vorgesehen ist.
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