DE2620262A1 - Rechner-gesteuertes elektronenstrahllithographie-verfahren - Google Patents
Rechner-gesteuertes elektronenstrahllithographie-verfahrenInfo
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Description
Böblingen, den 6. Mai 1976 bu-fe
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: YO 974 004
Die Erfindung betrifft ein Verfahren wie es im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben ist.
Zur Herstellung monolithisch integrierter Halbleiterschaltungen mit Hilfe der Elektronenstrahllithographie bilden Strahlbreite
und Strahlstrom einen bedeutsamen Paktor für zufriedenstellende Ergebnisse bei der Herstellung von Mikroschaltungen. In üblicher
Weise werden Mikroschaltungsmuster durch Elektronenstrahllithographie
in Anwendung eines Vektorabtastverfahrens unter Rechnersteuerung
aufgezeichnet. So ist z.B. ein rechnergesteuertes Elektronenstrahllithographieverfahren
in " IEEE Transactions on Electron Devices", Mai 1972, auf den Seiten 629-635 beschrieben.
Beim rechnergesteuerten Vektorabtastverfahren in der Elektronenstrahllithographie
wird das Mikroschaltungsmuster in eine Serie von Rechtecken und Parallelogrammen unterteilt. Die Elektronenstrahlablenkung
wird dann durch den Rechner gesteuert, um aufeinanderfolgend diese Rechtecke und Parallelogramme zu überstreichen
und damit deren Innenseiten zu exponieren, üblicherweise folgt die
Exposition durch Strahlabtastung bei vorgegebener Strahlbreite innerhalb jedes Rechtecks und Polygons und zwar gemäß einem in
Fig. 1 gezeigten Rasterverfahren. Um eine gute Kantenschärfe und ausreichende Genauigkeit zu gewährleisten, wird eine relativ geringe
Strahlbreite angewendet, in typischer Weise etwa ein Viertel bis ein Fünftel der geringsten Linienbreite im Linienschaltungsmu-
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Der Werkstückdurchsatz bei Anwendung eines solchen Elektronenstrahllithographieverfahrens
hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der die Halbleiterscheibe durch den Elektronenstrahl exponiert
werden kann. Da die Expositionsgeschwindigkeit durch den auf die Halbleiteroberfläche gerichteten Elektronenstrahlstrom begrenzt
wird, der seinerseits durch die Strahlbreite vorgegeben ist, besteht die größte Behinderung bei Anwendung eines derartigen Systems
im beschränkten Werkstückdurchsatz, bedingt durch die geringe Elektronenstrahlbreite, die aber zur Gewährleistung zufriedenstellender
Kantenschärfe und ausreichender Genauigkeit erforderlich ist.
Bei bisher bekannten Systemen wird versucht, das Problem in einem Kompromiß zwischen Strahlbreite und Kantendefinition einerseits
sowie Genauigkeit auf der anderen Seite zu lösen. Es ist bisher aber nicht durchführbar, die Elektronenstrahlbreite zu vergrößern,
so daß die Innenfläche eines Mikroschaltungsmusters ausgefüllt wird, da dann die Maschine leistungsmäßig herabgesteuert werden
muß, um das Elektronenstrahllinsensystem entsprechend der gewünschten Elektronenstrahlstärke einzustellen. Deshalb sind Elektronenstrahllithographiemaschinen
auf eine vorgegebene relativ geringe Durchsatzgeschwindigkeit beschränkt, die durch die Elektronenstrahlbreite
festgelegt ist, wie sie für ausreichende Kantenschärfe und genügende Genauigkeit erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Elektronenstrahllithographieverfahren
bereitzustellen, mit dessen Hilfe der Werkstückdurchsatz erhöht werden kann, ohne daß Kantenschärfe und Genauigkeit
bei den hergestellten Mi&roschaltungsmustern in Mitleidenschaft
gezogen werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst wie es im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
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Gemäß der Erfindung wird also das herzustellende Mikroschaltungsmuster
unter Spiralabtastung mit Hilfe eines Elektronenstrahls geringer Strahlbreite aufgezeichnet, um so Kantenschärfe und Genauigkeit
zu gewährleisten und dann unter Fortsetzung der Spiralabtastungsablenkung die Elektronenstrahlbreite erhöht, bis die Innenfläche
des Mikroschaltungsmusters ausgefüllt ist, so daß hierdurch die Expositionsgeschwindigkeit beträchtlich erhöht wird.
Der der bestrahlten Oberfläche über den Elektronenstrahl zugeführte
Strom läßt sich annähernd durch nachstehende Gleichung unter der Voraussetzung, daß Linsenfehler und Abbildungsfehler minimal
s ind, errechnen.
I= ß*2 <x2d2/4
Hierin bedeuten:
β die Strahlhelligkeit an der Elektronenkanone α der Halböffnungswinkel des Elektronenstrahls
d der Strahldurchmesser.
Aus obenstehender Gleichung läßt sich leicht entnehmen, daß der Elektronenstrahlstrom mit dem Quadrat des Strahldurchmessers und
mit dem Quadrat des Halböffnungswinkels anwächst. Das heißt, durch Vergrößern des Strahldurchmessers oder des Halböffnungswinkels
läßt sich der Strahlstrom und damit die Expositionsgeschwindigkeit erhöhen. Aufgrund dieses Verfahrens kann also der Werkstückdurchsatz
unter dynamischer Änderung des Strahldurchmessers im Durchgangsverfahren wirksam gesteigert werden, ohne die Maschinenleistung
herabsetzen zu müssen.
In einem Ausführungsbeispiel wird ein elektronenoptisches Abbildungsverfahren
verwendet, bei dem zwei Einzellinsen zur Steuerung des Strahldurchmessers dienen. Der Abstand und die Brennweiten
dieser beiden Einzellinsen sind derart eingestellt, daß die Steuerung des Strahldurchmessers über den verlangten Bereich unter nur
relativ geringer Potentialänderung an den Steuerelektronen der Ein-YO 974 004 609852/0630
zellinsen herbeigeführt wird. Eine Hochgeschwindigkeitsumschaltung
läßt sich durchführen, da die Kapazitanz der Linsenelektroden klein
ist.
Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung läßt sich die Strahlbreite durch Verändern der Strahlbegrenzungsöffnung,
durch die der Elektronenstrahl geführt wird, variieren. Ein Lochmuster in einer Lochplatte enthaltend die Öffnungen mit den erforderlichen
Öffnungsgrößen wird bereitgehalten, wobei der Elektronenstrahl dann durch die jeweils verlangte Öffnung unter entsprechender
elektromagnetischer oder elektrostatischer Ablenkung geführt wird. Da bei elektrischer Ablenkung eine hohe Ablenkungsgeschwindigkeit
erzielt werden kann, erfüllt diese Methode die Hochgeschwindigkeitsschalterfordernisse.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung lassen sich den
ünteransprüchen entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Ausführungsbeispielsbeschreibung
mit Hilfe der unten aufgeführten Zeichnungen näher erläutert .
Es zeigen:
Fig. 1 ein Elektronenstrahlablenkmuster bei den bisher
bekannten Elektronenstrahllithographieverfahren
mit konstanter Strahlbreite,
Fig. 2 ein Elektronenstrahlabtastmuster unter Anwendung
des Vektorspiralabtastverfahrens bei konstanter
Strahlbreite,
Fig. 3 das Muster einer Vektor-Spiralabtastmethode bei
variabler Elektronenstrahlbreite gemäß der Erfindung,
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Fig. 4 in schematischer Ansicht eine Elektronenstrahl-
apparatur mit einem Doppel-Einzellinsensatz zwischen Elektronenkanone und Elektronenstrahlablenk-
und Steuersystem,
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Betriebsweise des Doppel-Einzellinsensatzes der Fig. 4,
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung der Abbildungsgröße in Abhängigkeit von der Brennweite des
Doppel-Einzellinsensatzes in Fig. 4,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Anwendung einer Lochplatte mit Löchern verschiedener Durchmesser,
Fig. 8 ein Blockschema eines erfindungsgemäßen Elek-
tronenstrahllithographiesystems.
Die in Fig. 4 gezeigte Anordnung zeigt den rechnergesteuerten Teil eines Elektronenstrahllithographieverfahrens. Die Rechnersteuerung
läßt sich der Veröffentlichung in "IEEE Transactions on Magnetics", Bd. MAG-10, Nr. 3, September 1974, Seiten 883-887,
entnehmen mit der Ausnahme allerdings, daß erfindungsgemäß der Elektronenoptikabbildungsteil 20 mit dem Doppel-Einzellinsensatz
zwischen Elektronenkanone 10 und Elektronenstrahlablenkungs- und Steuersystem 30 liegt, um gemäß der Erfindung die dynamisch gesteuerte
Umschaltung der Elektronenstrahlbreite durchführen zu können. Bekanntlich wird eine Einzellinse als elektrostatische Linse
durch drei zylindrische Lochblenden gebildet. Die beiden äußeren Lochblenden 21 und 23 der oberen Einzellinse und die Lochblenden
und 26 der unteren Einzellinse liegen jeweils auf Erdpotential 27, während die mittleren Lochblenden jede Einzellinse, nämlich 22 bei
der oberen und 25 bei der unteren, mit einer Steuerspannungsversorgung
38 in Verbindung stehen, die eine Quelle negativen Po-
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tentials 36, das typischerweise im Bereich des Elektronenkanonenbeschleunigungspotentials
liegt, und ein ümschaltnetzwerk 35 enthält. Die Brennweiten der Einzellinsen werden durch Variation des
negativen Potentials an den Mittel-Lochblenden 22 und 25 gesteuert, indem ein entsprechendes Signal über Leitung 242 dem ümschaltnetzwerk
35 zugeführt wird.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Betriebsweise
der Elektronenoptikabbildungseinheit 20. Die Elektronenstrahlbreite
D ist durch die Elektronenkanone 10 festgelegt, so daß der Elektronenstrahl mit dieser Strahlbreite in die Einzellinse
L1 eintritt, wo er fokussiert und auf die Strahlbreite D1 gebracht wird. Die untere Einzellinse L2 bringt die Strahlbreite
D1 auf den Durchmesser D2, und zwar nach einem linearen
Abstand q2 von der Einzellinse L2. Die erforderliche Betriebsbedingung
besteht darin, daß der Abstand q2 unverändert beibehalten
bleibt. Die Abbildungseigenschaften der beiden Einzellinsen sind charakterisiert durch die grundlegenden Beziehungen zwischen den
Linsensatzabständen und den Brennweiten gemäß folgenden Gleichungen:
-JL . JL + J
f P σ
ri 1 q
Hierin bedeuten:
f1 die Brennweite der Einzellinse L1
P1 den Abstand zwischen Elektronenkanone 10 und Einzellinse L1
g1 den Abstand zwischen Einzellinse L1 und der Abbildungsebene
für D,
1-.1
f P τ2 *
(2)
Hierin bedeuten:
f2 die Brennweite der Einzellinse L2
P2 den Abstand zwischen der Abbildungsebene für D1 zur Einzellinse
L2 609 8 52/0630
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qo den Abstand von der Einzellinse L2 zur Abbildungsebene für D9.
Wenn das Vergrößerungsverhältnis M des Einzellinsensatzes 20 dem Verhältnis D2/DQ entspricht, dann läßt sich folgende Gleichung
aus den grundlegenden Gleichungen (1) und (2) ableiten, wobei das Vergrößerungsverhältnis M und die Brennweite f2 der Einzellinse
L2 in Tennen der Brennweite f1 der Einzellinse L1 ausgedrückt
sind:
1 - 1 1 - - -1 (3)
M q2f1
+ i- (4)
Hierin bedeutet«
χ den Abstand zwischen den Einzellinsen L1 und L2*
Eür vorgegebene Werte von P1, x, q2 sind das Vergrößerungsverhältnis
des Einzellinsensatzes 20 und die Brennweite f2 der Einzellinse
L2 abhängig von Änderungen der Brennweite f1 der Einzellinse L1. Da Brennweitenänderungen der Einzellinsen L1 und L2
durch entsprechende Änderung der negativen Vorspannungen an den Mittel-Lochblenden 22 und 25 der Einzellinsen L1 und L2 durchgeführt
werden können, sind auch das Vergrößerungsverhältnis des Einzellinsensatzes 20 und die Strahlstärke durch diese beiden
Spannungen steuerbar.
Die graphische Darstellung nach Fig. 6 zeigt den Durchmesser des Elektronenstrahls D2 am Ausgang des Einzellinsensatzes 20 in Abhängigkeit
von der Brennweite f1 der Einzellinse L1, wobei die
Brennweite f2 entsprechend einjustiert ist, um die Abbildungsposition
von D2 auf einer festen Ebene beizubehalten. Es läßt sich
zeigen, daß bei Betrieb der Einzellinse auf dem steilen Teil der Brennweitenkurve, nämlich zwischen den Punkten 60 und 65, große
Änderungen in der Abbildungsgröße D2, bei nur geringen Änderungen
in der Brennweite f- auftreten. Da die Brennweiten f.. und f~ sich
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durch Änderung der Höhe der Vorspannung an den Mittel-Lochblenden 22 und 25 der Einzellinsen L1 und L2 ändern lassen, ergibt sich so,
daß bei nur geringen Vorspannungsänderungen erhebliche Änderungen
in der Abbildungsgröße D und damit der Strahlstärke zu verzeichnen
sind. Die geringfügigen Änderungen in der Vorspannung zusammen mit der relativ niedrigen Kapazitanz der Mittel-Lochblenden
ermöglicht es vorteilhafterweise so, die Abbildungsgröße bei hoher Geschwindigkeit und wanderndem Elektronenstrahl dynamisch abzuändern.
Der Elektronenstrahl mit vergrößerter Breite gelangt von dem Einzellinsensatz 20 auf das Elektronenstrahlablenk- und Steuersystem
30, wo er dann einer erneuten Behandlung, nämlich der Ablenkung über das Schaltungsmuster, unterliegt, um schließlich den
Strahldurchmesser D3 an der Strahlauftrefflache 40 einzunehmen.
Wenn auch der Doppel-Einzellinsensatz im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung als zwischen Elektronenkanone 10 und Elektronenstrahlablenkungs-
und Steuersystem 30 liegend gezeigt ist, läßt er sich doch auch ebensogut in das Elektronenstrahlablenkungs-
und Steuersystem 30 einfügen. Im übrigen enthält das Elektronenstrahlablenkungs-
und Steuersystem 30 übliche Linsen und Elektronenoptik in gebräuchlichem Aufbau, so daß hierauf nicht näher eingegangen
zu werden braucht.
Elektromagnetische Linsen lassen sich anstelle der Einzellinsen in der Elektronenoptikabbildungseinheit 20 verwenden, da
die Beziehung zwischen Brennweite und Vergrößerungsverhältnis, wie es durch die Gleichungen 3 und 4 vorliegt, in gleicher Weise
auch für diesen Linsentyp gilt. Jedoch wird ein Einzellinsensatz bevorzugt, da es sich dabei um einen elektrostatischen Linsentyp
handelt und demgemäß die Brennweite hier sehr viel schneller zu ändern ist als die Brennweite bei einem elektromagnetischen
Linsensystem. Die einzige Begrenzung für die Betriebsgeschwindigkeit bei elektrostatischen Linsensystemen ist bedingt durch die
Kapazitanz zwischen den Lochblenden, wohingegen die Geschwindigkeit bei elektromagnetischen Linsen durch die Induktanz der Linsenspulen
festgelegt ist.
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Typischerweise werden elektrostatische Linsen im Bereich von Mikrosekunden und elektromagnetische Linsen im Millisekundenbereich
betrieben.
Fig. 7 zeigt ein alternatives Verfahren für die dynamische Elektronenstrahlbreitenänderung
in einem Elektronenstrahllithographiesystem
zur Herstellung von Mikroschaltungen. Die Begrenzungsöffnung im Elektronenstrahlablenk- und Steuersystem wird definiert durch
eine Lochung in der Lochplatte 60, die eine Anordnung von Lochblenden verschiedenen Durchmessers besitzt. Ein Satz von Ablenkungseinheiten 50 und 55 ist oberhalb der Lochplatte 60 angebracht und
ein weiterer Satz von Ablenkungseinheiten 70 und 75 befindet sich unterhalb der Lochplatte 60. Die Ablenkungseinheiten können dabei
wiederum entweder elektrostatisch oder elektromagnetisch sein. Die Ablenkungssteuermittel 82 enthalten die Ablenkungstreiber 80 und
die Umschaltmittel 85, um festzulegen, welche Lochblende der Lochplatte
60 für den Durchlaß des Elektronenstrahls vorzusehen ist, der dann hierüber in Abhängigkeit eines entsprechend über Leitung
243 zugeführten Steuersignals übertragen wird. Die Ablenkungseinheit
50 lenkt, falls es erforderlich sein sollte, den Elektronenstrahl von der Mittelachse in der Ablenkungseioheit 100 ab, um den
Elektronenstrahl über eine gewählte Lochblende in der Lochplatte 60 zu übertragen, welche abseits der Mitte liegt; entsprechend
lenkt die Ablenkungseinheit 55 den Elektronenstrahl parallel zur Richtung der Mittelachse, um sicherzustellen, daß die vorgesehene
Lochblende in der Lochplatte 60 möglichst senkrecht durchquert wird. Bei einem größeren Lochdurchmesser, wie es z.B. bei Lochblende 62
der Fall ist, wird der Strahlstrom infolge der Vergrößerung der Halbwinkelöffnung erhöht, so daß damit auch unter Vergrößerung der
Strahlstärke sphärische und chromatische Aberrationen im Elektronenstrahl in erhöhtem Maße auftreten. Nach Verlassen der Lochplatte
60 gelangt der Elektronenstrahl in die untere Ablenkeinheit 70, um dort wieder zur Mittelachse hin gelenkt zu werden, wobei dann
in der Ablenkeinheit 75 der Elektronenstrahl wiederum in Richtung der Mittelachse gelenkt und hierin weiter übertragen wird. Der
Elektronenstrahl setzt dann seinen Weg zur Zielfläche in üblicher Weise fort.
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Es versteht sich natürlich, daß mechanische Maßnahme vorgesehen
werden könnten, um die Lochplatte derart zu verschieben, daß jeweils die Lochblende mit der gewünschten Abmessung in die Mittelachse
des Elektrodenstrahlablenksystems 100 verschoben wird, anstatt den Elektronenstrahl, wie oben gezeigt, jeweils durch die
gewünschte Lochblende abzulenken. Es sei jedoch betont, daß gemäß der Erfindung in bevorzugter Weise der Elektronenstrahl abgelenkt
wird, da sich hierbei höhere Geschwindigkeiten erzielen lassen als bei mechanischer Verschiebung der Lochplatte; es sei daran
erinnert, daß die Geschwindigkeit ein bedeutsames Ziel der Erfindung darstellt.
Die Wirkungsweise eines bevorzugten Verfahrens gemäß der Erfindung
zur Änderung der Elektronenstrahlbreite in einem Elektronenstrahllithographiesystem
zur Herstellung von Mikroschaltungen läßt sich anhand der Figuren 3 und 8 beschreiben. Hierzu ist in der Programmspeichereinheit
200 im Blockschema nach Fig. 8 ein Programm zur Erzeugung der VektorSpiralbewegung, die durch den Elektronenstrahl
ausgeführt werden soll, gespeichert, um das in Fig. 3 gezeigte Schaltkreismuster herzustellen. Die Programmschritte werden
durch den Decodierer 210 decodiert, um die x- und y-Koordinatenpunkte
für die Spiralabtastsegmente des Schaltkreismusters zu erhalten. Die Koordinatenpunkte werden durch die Digital-Analog-Umsetzer
215 und 220 umgesetzt, um die x- und y-Ablenkungstreiber
225 und 230 für das Ablenkungssystem 235 im Elektronenstrahlablenkungs-
und Steuersystem 30 zu erregen. Das Ablenkungssystem 235
steuert die Lage der Elektronenstrahlauftreffläche auf der Zielfläche 40 entsprechend dem gespeicherten Schaltkreismuster.
Der Elektronenstrahlapparat zeichnet das Schaltkreismuster in einer
Spiralabtastbewegung entsprechend dem gespeicherten Programm auf, indem ein Elektronenstrahl vorgegebener Strahlbreite 13 ange-
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wendet wird, um eine zufriedenstellende Kantenschärfe zu gewährleisten.
Wenn der Elektronenstrahl bei Abtastung den Punkt 14 nach Abschluß der ersten Spiralschleife erreicht, dann steuert
das Netzwerk 210 die Strahlstärkensteuereinheit 240 entsprechend an, umßdie dynamische Vergrößerung der Strahlstärke des Abtastelektronenstrahls
auszulösen. Alternativ läßt sich das Strahlstärkensteuersignal aus der Programmspeichereinheit 200 entnehmen, um
es dann der Strahlstärkensteuereinheit 240 über Leitung 205 zuzuführen. Der Ausgang von der Strahlstärkensteuereinheit 240 steuert
dabei entweder den Einzellinsensatz 20 über Leitung 242 oder
die Lochplattensteuer- und Betätigungsvorrichtung 100 über Leitung 243 an, um, wie oben prinzipiell gezeigt, so auf mechanischem Wege
die Vergrößerung der Elektronenstrahlbreite herbeizuführen.
Wird angenommen, daß das System gemäß der Erfindung die Doppeleinzellinse
20 enthält, dann steuert das Signal von der Strahlstärkensteuereinheit 240 über Leitung 242 das Umschaltnetzwerk
35 an,um die Vorspannungen an den Mittel-Lochblenden 22 und zu verändern, und so den Eingangselektronenstrahl D auf den vergrößerten
Strahldurchmesser D2 zu bringen. Der Elektronenstrahl
mit dem Durchmesser D- wird unter Einwirkung der Kondensorlinse 232 und der Objektlinse 234 im Elektronenstrahlablenkungs- und
Steuersystem 30 verringert und fokussiert, um einen Elektronenstrahl mit dem Durchmesser D3 zu erzeugen, der die Zeichenstärke
15 auf der Zielfläche 40, wie in Fig. 3 gezeigt, definiert. Der Elektronenstrahl für die Zeichenstärke 15 wird dann durch die
Wirkung des Netzwerkes 210 verbreitert, um die Innenfläche des Mikroschaltungsmusters
entsprechend dem programmierten Spiralabtastungsvorgang aufzufüllen.
Enthält alternativ hierzu das erfindungsgemäße System eine Lochplatte
in der Anordnung 100, dann steuert das Signal von der Strahlstärkensteuereinheit
240 über Leitung 243 die Schaltungseinheit 85,um einen der Ablenkungstreiber 80 zur Erregung der Ablenkungseinheiten 50, 55, 70 und 75 zu erregen. Wie bereits gesagt, len-
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ken die Ablenkeinheiten 50 und 55 den Elektronenstrahl von seinem Weg durch die Lochblende geringen Durchmessers zur Erzeugung der
Linienstärke im Schaltkreismuster ab, um ihn über eine Lochblende größeren Durchmessers zu übertragen, so daß eine verbreiterte Linienstärke
15 zum Ausfüllen der Innenfläche des Schaltkreismusters hervorgerufen werden kann. Die Ablenkeinheiten 70 und 75 lenken
den Elektronenstrahl wieder auf die Mittelachse des Elektronenstrahlablenk- und Steuersystems 30 zurück. Der Elektronenstrahl
dient nach Durchgang durch die Objektlinse 234 zur Abbildung und wird in seiner Lage durch die Wirkung des Netzwerkes 210 gesteuert,
das mit dem Ablenksystem 235 in Verbindung steht, um die Elektronenstrahlabtastung entsprechend dem programmierten Spiralabtastvorgang
durchzuführen.
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Claims (5)
- P Λ T E M T Ä N S P R J C H EQJ) Rechnergesteuertes Elektronenstrahl-Lithographie-Verfahren unter Anwendung der Vektorspiralabtastung zur Herstellung von Mikroschaltkreisen auf Halbleiterscheiben, dadurch gekennzeichnet.daß in den Strahlengang des Elektronenstrahls zwischen Elektronenkanone (10) und Elektronenstrahlablenk- und Steuersystem (30) ein Linsensatz (20) zur Elektronenstrahlbreitensteuerung und damit des Leuchtfleckdurchmessers auf der Halbleiterscheibe (40), als Fangscheibe des Elektronenstrahls, angeordnet ist, indem der Leuchtfleckdurchmesser dynamisch unter gleichzeitiger Elektronenstrahlableitung abgeändert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der I-likroschaltkreis zur Erzielung ausreichender Kantenschärfe und Präzision bei relativ kleinem Leuchtfleckdurchmesser (D ) auf der Halbleiterscheibe (40) aufgezeichnet wird, wohingegen die Innenfläche des Mikroschaltkreises bei relativ großem Leuchtfleckdurchmesser exponiert wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß zur Leuchtfleckdurchmessersteuerung zwei Einzellinsen (20) im Strahlengang hintereinander angebracht werden, bei denen die Außen-Lochb!enden (21, 23, 24, 26) jeweils auf festem Potential (27) gelegt werden und bei denen die Mittel-Lochblenden (22, 25) über ein Umschaltnetzwerk (38) an Potentialstufen derart angelegt werden können, daß die Leuchtfleckdurchmesservergrößerung von den Brennweiten (f.j, f2) beider Einzellinsen (20) abhängig ist, indem die Brennweiten (f , f ) so eingestellt werden, daß die Leuchtfleckdurchmesservergrößerung das gewünschte Maß erreicht, und daß nach Aufzeichnen des Mikroschaltungsmusters durchYO 974 004609852/0630Veränderung der Spannung an den Mittel-Lochblenden (22, 25) der Einzellinsen (20) eine Strahlverbreiterung herbeigeführt wird, um dann den anschließenden Verfahrensgang durchzuführen .
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß im Strahlengang zwischen Elektronenkanone (10) und Elektronenstrahlablenkungs- und Steuersystem (30) ein Lochblendensystem (100) einwirkt, bei dem der Elektronenstrahl mit Hilfe eines ersten Ablenksystems (50, 55) von der Zentralachse des Elektronenstrahlsystems abgelenkt wird, um durch eine Lochblende (z.B. 62) mit gewünschtem Durchmesser einer Lochplatte (60) übertragen zu werden und nach Austritt aus der Lochplatte (60) in einem zweiten Ablenksystem (70, 75) wieder in die Zentralachse des Elektronenstrahlsystems zurückgelenkt zu werden.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß das erste Ablenksystem (50, 55) in Gestalt von zwei in Strahlengang hintereinanderliegenden magnetischen Ablenkspulen über ein zweites Umschaltnetzwerk (82) zur Übertragung unterschiedlicher Ablenkströme angesteuert wird, indem durch die erste Ablenkspule (50) der Elektronenstrahl aus dem Zentralstrahlengang abgelenkt wird, durch die zweite Ablenkspule (55) der Elektronenstrahl parallel zum Zentralstrahlengang ausgerichtet wird, daß im zweiten Ablenksystem (70, 75) in einer ersten magnetischen Ablenkspule (70) unter Steuerung durch das zweite ümschaltnetzwerk (82) der Elektronenstrahl wieder auf den Zentralstrahlengang hingelenkt wird und in der zweiten Ablenkspule (75) ebenfalls unter Steuerung durch das zweite ümschaltnetzwerk (82) im Zentralstrahlengang parallel hierzu ausgerichtet wird.Y0 974 °04 609852/0630Leerseite
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