DE2620074A1 - Vorrichtung zum schmelzen eines metalls durch joulesche waerme - Google Patents

Vorrichtung zum schmelzen eines metalls durch joulesche waerme

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Description

  • Vorrichtung zum Schmelzen eines Metalls
  • durch Joulesche Wärme Die Erfindung betrifft die Analyse der in den erstarrten Metallen enthaltenen Gase und insbesondere die zum Schmelzen der Metalle zwecks Freisetzung der Gase verwendeten Mittel.
  • Es ist bekannt, daß der Metallurge großen Wert auf die möglichst genaue Kenntnis der Mengen an in den Metallen enthaltenen Gasen wie Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff usw.
  • legt, da diese Elemente einen erheblichen Einfluß auf die Eigenschaften der Metalle haben. Zur Mengenbestimmung dieser Gase ist es zunächst erforderlich, sie aus dem Metall zu extrahieren, indem man diese auf sehr hohe Temperatur bringt.
  • Es ist unerläßlich, sehr hohe Temperaturen anzustreben, da einige zu analysierende Metalle sehr hohe Schmelzpunkte aufweisen, beispielsweise das Wolfram, und da ein Teil dieser Gase in Form von Verbindungen, beispielsweise Nitriden, vorliegen kann, die man erst zersetzen muß, um die Gase daraus freizusetzen.
  • Ein solches Schmelzen wird gegenwärtig vorgenommen, indem man einen Tiegel, in welchen das Metall eingefüllt ist, in das Innere eines elektrischen Heizofens einsetzt. Diese Heizung kann durch Induktion, durch elektrischen Lichtbogen oder durch direkte Stromwärme, d.h. Joulesche Wärme erfolgen. Im letzteren Fall, der dem Anwendungsbereich der Erfindung entspricht, wird der Tiegel zwischen zwei metallischen, mit Wasser gekühlten Elektroden eingespannt, die an eine Stromquelle, z.B. einen Niederspannungstransformator angeschlossen sind, der zur Abgabe hoher Stromstärken, häufig über 1000 A, geeignet ist. Der Tiegel, der einen bestimmten Widerstand darstellt, wird vom Strom durchflossen und durch Joulesche Wärme auf Temperaturen gebracht, die 2000 bis 2300 OC erreichen können, was zum Schmelzen des darin enthaltenen Metalls führt.
  • Tatsächlich ist diese Technik keineswegs völlig befriedigend und weist einige Unzuträglichkeiten auf, die ihre Möglichkeiten beträchtlich beschränken, was besonders für die analytischen Anwendungsfälle gilt. Unter diesen Mängeln hängt einer mit den Verwendungsbedingungen zusammen und betrifft das Einspannen des Tiegels zwischen zwei Elektroden, um den elektrischen Kontakt herzustellen. Die zum Erhalten eines Durchgangs des korrekten Stroms entwickelten Kräfte sind nämlich nicht vernachlässigbar, was dazu führt, Graphitarten mit einer guten mechanischen Festigkeit bei hoher Temperatur zur Herstellung der Tiegel zu verwenden. Nun weisen Graphitsorten, die diesen mechanischen Anforderungen genügen, den Nachteil auf, sehr wenig porös zu sein und sich schlecht zu entgasen. Daraus ergibt sich, daß die freiwerdenden Gase, die nicht durch die Wände des Tiegels diffundieren können, gezwungen sind, das im Tiegel enthaltene geschmolzene Metall zu durchströmen, so daß zahlreiche Spritzer zu den elektrischen Kontakt sichernden Elektroden auftreten. Diese Erscheinung nimmt natürlich umso erheblichere Ausmaße an, je größer die in den Tiegel eingeführte Metallmenge ist, was zu einer Begrenzung der Probenmenge führt und die analytische Erfassung sehr geringer Gehalte an Gas ausschließt. Außerdem ermöglicht diese Technik keine Entgasung des Tiegels unter identischen Arbeitsbedingungen mit einem leeren Tiegel und einem Metall enthaltenden Tiegel. Dies erklärt sich dadurch, daß der elektrische Widerstand des Tiegels in beiden Fällen nicht gleich ist. In Abwesenheit von Metall weist der Tiegel einen bestimmten Widerstand auf, der den Stromdurchgang und damit letztlich die erreichte Temperatur bestimmt. Wenn der Tiegel Metall enthält, benetzt dieses die Tiegelwände und bildet damit eine Art von Nebenschluß, so daß das Ganze einen geringeren Widerstand aufweist. Der Tiegel wird dann von einem Strom höherer Stärke durchflossen, und die Bedingungen sind nicht mehr mit den bei leerem Tiegel erhaltenen vergleichbar. So stellt man im Fall eines leeren Tiegels etwa den Durchgang eines Stroms von 600 A, dagegen mit dem gleichen, jedoch 1 g Metall enthaltenden Tiegel den Durchgang eines Stroms von 800 A fest, wenn das Metall geschmolzen ist. Mit größeren Metallmengen tritt sogar die Gefahr auf, daß die elektrische Stromzuführung zerstört wird. Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß die nach der bekannten Technik erhaltene Temperatur im Tiegel nicht homogen verteilt ist und man eine merklich niedrigere Temperatur des Tiegelbodens wegen dessen Kontakts mit einer gekühlten Elektrode beobachtet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Überwindung dieser Nachteile eine Vorrichtung zum Schmelzen eines Metalls durch Joulesche Wärme zu entwickeln, mit der ohne Gefahren für die Stromzuführung sehr hohe und homogene Temperaturen der Tiegel auch bei erhöhten Metalleinsatzmengen erzielbar sind.
  • Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine Vorrichtung zum Schmelzen eines Metalls durch Joulesche Wärme zwecks Extraktion der darin enthaltenen Gase, mit dem Kennzeichen, daß sie einen einen Heizwiderstand bildenen rohrförmigen Hohlkörper, zwei Stromzuführungselektroden, zwischen denen der rohrförmige Hohlkörper eingespannt ist, und einen Tiegel aus gut wärmeleitendem Material aufweist, der sich völlig innerhalh des rohrförmigen Hohlkörpers befindet und dessen Wände nicht in direktem Kontakt mit den Stromzuführungselektroden sind.
  • Vorzugsweise ist der rohrförmige Hohlkörper vertikal zwischen der einen oberen Elektrode und der anderen unteren Elektrode eingespannt, und der Boden des Tiegels ist mit Abstand über der unteren Stromzuführungselektrode angeordnet.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Gesamthöhe des Tiegels geringer als die geringste innere Höhe des rohrförmigen Hohlkörpers und der Maximaldurchmesser des Tiegels höchstens gleich dem Innendurchmesser dieses Hohlkörpers. Um den Wirkungsgrad der Vorrichtung zu verbessern, kann diese in konzentrischer Anordnung um das Äußere des rohrförmigen Hohlkörpers herum eine Wärmeabschirmung aufweisen, deren maximale Höhe geringer als die maximale Höhe des rohrförmigen Hohlkörpers ist.
  • Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung enthält der rohrförmige Hohlkörper eine innere Schulter, auf der der Tiegel ruht. Schließlich kann der rohrförmige Hohlkörper eine oder zwei Anlageflächen für die Elektroden in Form eines oder zweier innerer oder äußerer Kragen an dem oder den Enden des rohrförmigen Hohlkörpers aufweisen. Die Wärmeabschirmung kann ebenfalls mit einem inneren Kragen versehen sein, um ihre Zentrierung zum rohrförmigen Hohlkörper zu erleichtern.
  • Wie die vorstehenden Angaben zeigen, ergibt sich erfindungsgemäß eine Vorrichtung, in der zwei wesentliche Teile unabhängige Funktionen haben. Und zwar ist der Tiegel in der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur noch ein Metallaufnahmegefäß, während die Heizungsfunktion auf ein besonderes Organ übertragen ist. Diese Aufteilung der Funktionen ermöglicht die Beseitigung der Mängel der bekannten Vorrichtunqen und die Erzielung von Leistungen, wie sie bisher mit den die Joulesche Wärme verwendenden Analyseöfen noch nie erreicht wurden. So sind, da die Heizung durch Joulesche Wärme in einem vom Tiegel unabhängigen Bauteil erfolgt, die erhaltenen Temperaturwirkungen stets identisch, ob der Tiegel Metall enthält oder nicht. Außerdem kann dieser rohrförmige Hohlkörper, der die Einspannbelastungen aufnimmt, aus Graphit mit hoher mechanischer Festigkeit, jedoch geringer Porosität hergestellt werden, ohne ein Ausspritzen von Metall zu verursachen, wogegen der Tiegel, der seinerseits nun überhaupt keiner mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist, aus poröserem Graphit hergestellt werden kann, der sich leicht entgast. Folglich wird es möglich, variable und erhebliche Metallmengen bis zu mehreren Gramm einzusetzen, was es ermöglicht, auch Gase im Spurenbereich zu analysieren.
  • Man kann ebenfalls mehrere aufeinanderfolgende Heizvorgänge der Tiegel in Gegenwart von Metall vornehmen, um die vollständige Extraktion der Gase zu kontrollieren, da sich das Heizelement gleich bleibt. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der anhand der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert sind; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 im Schnitt eine Tiegel-Heizkörper-Einheit; Fig. 2 eine Ausführungsvariante des Tiegels; Fig. 3, 4, 5, 6, 7 verschiedene Ausführungsformen des Heizkörpers; Fig. 8 eine Schnittdarstellung einer Tiegel-Heizkörper-Einheit mit Wärmeabschirmung und Fig. 9 eine entsprechende Schnittdarstellung nach einer abgewandelten Ausführungsart.
  • In Fig. 1 ist ein Tiegel 2 an Ort und Stelle in einem rohrförmigen zylindrischen Hohlkörper 3 dargestellt, der ein Widerstandsheizelement zur Erzeugung Joulescher Wärme darstellt. Der Strom wird dem Heizelement mittels zweier planer scheibenförmiger Elektroden 4 und 4' zugeführt, auf die Kräfte F einwirken, um einen guten elektrischen Kontakt zu sichern. Mit 5 ist schematisch die Wandung des Ofens angedeutet, der von allgemein zylindrischer Form ist. Die vom Metall 6 während dessen Schmelzens freigesetzten Gase werden durch bekannte (nicht dargestellte) Mittel aus der Ofenkammer 7 abgezogen und entfernt. Man bemerkt, daß nach dieser Fiqur der Tiegel 2 einen unteren Ansatz 8 trägt, der eine doppelte Funktion sichert. Einerseits hat dieser Ansatz eine bestimmte Länge, um den Tiegel auf dem Niveau der wärmsten in der Kammer 7 erzielten Zone zu halten und andererseits eine erhebliche Kontaktfläche mit der unteren Elektrode 4' zu vermeiden. Die Schaffung dieses Aufbaus ermöglicht offenbar die Ausschaltung aller Faktoren, die dazu beitragen könnten, die im Tiegel erhaltene Temperatur zu senken. Die Elektroden 4 und 4' sind nämlich aus Metall und werden durch Wasserzirkulation gekühlt, um Schaden an ihnen zu vermeiden, und stellen daher "kalte Pole" dar. Daher tritt im Heizelement eine Zone maximaler Erhitzung in gleichem Abstand von den beiden Elektroden 4 und 4' auf, so daß man volles Interesse hat, das Metall in die Nähe dieser Zone zu bringen. Dagegen hätte man, wenn man einen Tiegel verwendet, dessen ganze Bodenfläche an der Oberfläche der Elektrode 4' anlieqt, eine Abkühlung des Tiegelhodens und somit eine Senkung der Temperatur des Metalls.
  • So hat die Erfahrung gezeigt, daß man bei Verwendung der bekannten, direkt zwischen den beiden Elektroden eingespannten Tiegel Tiegelbodentemperaturen von 1100 OC bei einer Stromstärke 600 A erreicht. Befindet sich dagegen der Tiegelboden in einem Abstand von 5 mm über der unteren Elektrode, so steigt die Temperatur bei der gleichen Stromstärke auf 1800 OC, und entfernt man den Tiegelhoden erheblich von der unteren Elektrode, so findet man bei der genannten Stromstärke von 600 A eine Tiegelbodentemperatur von 2800 OC.
  • Man ermittelt also einen großen Vorteil für die Anordnung, bei der der Tiegelboden erheblich über die untere Elektrode angehoben wird und die Kontaktoberfläche mit der kalten Elektrode begrenzt ist.
  • Um die durch die direkte Erhitzung des Tiegels durch Joulesche Wärme hervorgerufenen Nachteile, nämlich;Ausspritzen von Metall, starke Beschränkung des Metallgewichts, Änderung der Erhitzungsbedingungen mit und ohne Metall, zu überwinden, wird also erfindungsgemäß ein unabhängiges Heizelement verwendet, das von den im Tiegel auftretenden Zustandsänderungen unberührt bleibt.
  • Dieses unabhängige Heizelement 3 besteht in seiner einfachsten Form aus einem zvlindrischen Hohlkörper, der im Beispiel aus einem Graphit hoher mechanischer Festiqkeit besteht und direkt zwischen den Elektroden 4 und 4' eingespannt ist. Man stellt anhand der Fig. 1 fest, daß die Höhe des zylindrischen Hohlkörpers größer als die des Tiegels 2 ist und daß der Strom nur in den Wänden dieses Zylinders fließen kann, der die Rolle des Heizwiderstandes spielt. Der in seinem Inneren angeordnete Tiegel, dessen Abmessungen im vorliegenden Fall so eingerichtet sind, daß sich ein freier Eingriff ohne Spiel im Heizzylinderkörper ergibt, wird durch Strahlung und durch Leitung erhitzt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese Vorrichtung statt einer Beschränkung der erreichten Temperatur es ermöglichte, bis zu Temperaturen in der Größenordnung von 3000 bis 3500 OC im Tiegel zu gelangen, also auch das Schmelzen von solchen Metallen wie Wolfram zu ermöglichen.
  • Andererseits tritt, da der Tiegel nun aus einem Graphit besteht, der sich leicht entgast, kein Ausspritzen von Metall auf, und man kann ohne Nachteile Metallmengen von 6 g oder mehr anstelle von nur 1 g schmelzen, das die Grenze bekannter Vorrichtungen darstellte. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit der Analyse von Spurengasmengen in den Metallen.
  • Die Form des Tiegels 2 kann auch andersartig gestaltet sein, beispielsweise in der Art, wie sie in Fig. 2 mit rohrförmigem unteren Ansatz dargestellt ist, sofern das Prinzip der Anhebung des Tiegelbodens und der möglichst geringen Kontaktfläche mit der relativ kalten Elektrodenoberfläche eingehalten wird.
  • Ebenso kann die Form des zylindrischen Heizelementes komplizierter sein und verschiedene Gestalten annehmen, wie sie in den Fig. 3 bis 6 dargestellt sind, mit der Maßgabe, daß der Stromdurchgang im wesentlichen nur in diesem Heizelement erfolgt und kein Teil des Tiegels die Kontinuität des zylindrischen Körpers zwischen den Elektroden unterbricht.
  • Man kann dem zylindrischen Heizkörper symmetrische Formen entsprechend Fig. 3 und 4 geben, die innere Kragen 9, 9' oder äußere Kragen 10, 10' aufweisen, um die Kontaktoberflächen mit den Elektroden zu erhöhen, man kann ihm aber auch asymmetrische Formen gemäß Fig. 5 und 6 geben, wonach nur ein einziger innerer Kragen 11 oder ein einziger äußerer Kragen 13 am oberen bzw.
  • unteren Ende vorgesehen ist. Im Fall der Fig. 3 versteht es sich, daß die Herstellungsbearbeitungsbedingungen es erfordern, daß eines der Enden des zylindrischen Körpers abnehmbar ist und anschließend z.B.
  • auf Höhe des Niveaus A an den übrigen zylindrischen Körper angesetzt wird.
  • Nach Fig. 7 weist der zylindrische Körner eine innere Schulter 12 auf, worauf der Tiegel aufgesezt wird. Bei dieser Ausführungsart trägt der Tiegel keinen unteren Ansatz zum Anheben des Tiegelbodens, und daher gibt es in diesem Fall überhaupt keinen Kontakt des Tiegelbodens mit der Stromzuführungselektrode. Es sei nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß nach allen Ausführungsarten der Strom allein in den Wänden des zylindrischen Körpers fließt und daß die Stromlinien niemals durch irgendein Element des Tiegels unterbrochen werden. Aufgrund dieser Tatsache sind die Erhitzungsbedingungen stets identisch, da die den Heizkörper durchfließende Strommenge unter allen Umständen stets gleich bleibt.
  • Es ist ebenfalls darauf hinzuweisen, daß dieser Aufbau der Schmelzvorrichtung es ermöglicht, jeden Teil der Vorrichtung aus dem Material hereustellen, das für das jeweilige Schmelzprojekt am besten geeignet erscheint. Beispielsweise kann man auch Tiegel aus feuerfesten Werkstoffen, wie z.B. Aluminiumoxid, Siliziumdioxid ... je nach den jeweiligen Erfordernissen verwenden und die Heizelemente aus geeigneten metallischen Werkstoffen oder Legierungen herstellen.
  • Zusätzlich für den Zweck, die Schmelztemperatur zu erhöhen, ergibt sich im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, einen Teil der vom Heizelement nach außen abgegebenen Wärme wiederzugewinnen. Hierzu wird der zylindrische Heizkörper mit einer zylindrischen Wärmeabschirmung 14, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist, umgeben, die die Rolle eines Reflektors gegenüber den Wänden und der Kammer spielt, die sie vor einer zu hohen Temperatur schützt. Man kann nämlich, da die erreichten Temperaturen sehr hoch sind, eine Schädigung dieser Wände unter Einwirkung der Wärme befürchten. Die Abschirmung 14 hat also einen doppelten Zweck: Die Wände gegenüber der Wärmestrahlung zu schützen und die Wärme zum zylindrischen Heizkörper zu konzentrieren. Unter diesen Bedingungen werden 0 regelmäßig Temperaturen von 3500 c erreicht. Fig. 8 zeigt eine vollständige Vorrichtung mit einem Tiegel 2, einem zylindrischen Heizkörper 3 mit einem unteren Außenkragen 11 und einer Wärmeabschirmunq 14. Man bemerkt, daß die Höhe der schützenden Abschirmung 14 so festgelegt ist, daß der zylindrische Heizkörper 3 etwas länger ist, damit die Abschirmung ebenso wie der Tiegel keinen Durchgangsweg für den elektrischen Strom darstellen können, sondern dieser Weg ausschließlich durch den zylindrischen Körper gebildet wird. Die Abschirmung 14 weist wenigstens einen inneren Kragen 15 (Fig. 8 und 9) auf, der - im Beispiel oben angeordnet -eine gute Zentrierung der Abschirmung zum zylindrischen Körper 3 ermöglicht. Es ist zu ersehen, daß mit zylindrischen Körpern verschiedener Formen und Wärmeabschirmungen verschiedener Aten zahlreiche für den beabsichttten Zweck passende Vorrichtungsvarianten möglich sind.
  • Als praktisches Ausführungsbeispiel sollen im folgenden die Abmessungen einer Vorrichtung mit Graphitteilen angegeben werden, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist.
  • Der aus Graphit mit einer gewissen Porosität hergestellte Tiegel 2 hat eine Gesamthöhe von 25 mm, wobei der eigentliche Metallaufnahmebehälter 20 mm hoch ist und die Länge des unteren Ansatzes 5 mm beträgt. Der Außendurchmesser des Tiegels ist 10 mm, sein Innendurchmesser 8 mm und seine innere Höhe 19 mm. Der zylindrische Graphit-Heizkörper 3 hat einen Innendurchmesser von 10 mm, einen Außendurchmesser von 12 mm und eine gesamte Höhe von 32 mm. Die innere Höhe unter dem Kragen 9 beträgt 29 mm. Der Innendurchmesser des Kragens 9 ist 7 mm. Die Wärmeabschirmung 14 hat eine Höhe von 30 mm und eine innere Höhe unter dem Kragen 15 von 24 mm. Ihr Außendurchmesser ist 22 mm und ihr Innendurchmesser 18 mm. Der Innendurchmesser des Kragens 15 ist natürlich in der Größenordnung von 12 mm, um das Einführen des zylindrischen Körpers 3 zu ermöglichen. Wie bereits angegeben wurde, bestimmt man die angegebenen seitlichen Toleranzen derart, daß sich der Tiegel 2 in den zylindrischen Heizkörper 3 im freien Eingriff ohne Spiel einführen läßt.
  • Die angegebenen Abmessungen verschiedener Teile ermöglichen die Verwendung von Tiegeln, in denen man ohne Metallausspritzen 10 g Metall bei hoher Temperatur schmelzen kann.
  • Wie die vorstehende Beschreibung klar ergibt, gestattet die Erfindung auch die Analyse von Spuren von Gas aufgrund der erfindungsgemaß ermöglichten Erhöhung der Probeneinsatzmenge und der erfindungsgemäß sehr gut reproduzierbaren, von den jeweiligen Füllbedingungen des Tiegels unabhängigen Erhitzungsbedingungen.

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Schmelzen eines Metalls durch Joulesche Wärme zwecks Extraktion der darin enthaltenen Gase, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen einen Heizwiderstand bildenden rohrförmigen Hohlkörper (3), zwei Stromzuführungselektroden (4, 4'), zwischen denen der rohrförmige Hohlkörper (3) eingespannt ist, und einen Tiegel (2) aus gut wärmeleitendem Material aufweist, der sich völlig innerhalb des rohrförmigen Hohlkörpers (3) befindet und dessen Wände nicht in direktem Kontakt mit den Stromzuführungselektroden sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Hohlkörper (3) vertikal zwischen der einen oberen Elektrode (4) und der anderen unteren Elektrode (4') eingespannt ist und der Boden des Tiegels (2) mit Abstand über der unteren Stromzuführungselektrode (4') angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gut wärmeleitende Tiegel (2) aus porösem Material besteht.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Hohlkörper (3) aus Graphit hoher mechanischer Festigkeit besteht und der Tiegel (2) aus Graphit hoher Porosität besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungselektroden (4, 4') die Form von Scheiben aufweisen, zwischen denen der rohrförmige Hohlkörper (3) axial eingespannt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Hohlkörper (3) an wenigstens einem seiner Enden einen Elektrodenanlagekragen (9, 9'; 10, 10'; 11, 13) aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Hohkörper (3) eine Innenschulter (12) aufweist, auf der der Tiegel (2) in bestimmtem Abstand von der unteren Stromzuführungselektrode (4'), vorzugsweise in einer solchen Höhe ruht, daß der Tiegel (2) auf mittlerer Höhe des rohrförmigen Hohlkörpers (3) ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel (2) unterhalb seines Bodens durch einen auf der unteren Stromzuführungselektrode (4') abgestützten Ansatz (8) geringen Querschnitts verlängert ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine zylindrische Wärmeabschirmung (14) koaxial um den rohrförmigen Hohlkörper (3) herum angeordnet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2472748A1 (fr) * 1979-12-27 1981-07-03 Mo I Stali I Splavov Procede de determination de la quantite d'hydrogene dans les matieres inorganiques
DE19935189B4 (de) * 1998-07-31 2007-10-18 Leco Corp., St. Joseph Analytischer Schmelztiegel

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