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Behälter sowie Verfahren und Apparat zur herstellung desselben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter, beispielsweise
eine Konservendose, einen Verpackurlgsbehälter, einen Eimer oder einen ähnlichen
Behälter. Der Behälter kann aus Blech, Aluminium oder anderen Metallen bestehen,
wie er auch aus einem Laminat aus verschiedenen Materialien, beispielsweise Kunststoff
und Metall, hergestellt sein kann Bekannte Behälter dieser Art weisen normalerweise
versctiiedene Bereiche auf, die in besonderem Masse einer chemischen Reaktion, beispielsweise
Korrosion, ausgesetzt sind. Beispielsvleise sind Behälter, die einen Behälterkörper
mit in Längsrichtung verlaufender Sammlung in Gestalt eines Falzes, einer Überlappungslötung
oder einer Schweissung aufweisen, im Bereich der in Läng.srichtung verlaufenden
Sammlung besonders stark einer chemischen Reaktion mit dem Inhalt des Behälters
ausgesetzt, weil das Behältermaterial
in diesem Bereich während
der Zusammenfügungsoperation Einflüssen ausgesetzt gewesen ist, die die Widerstandsfähigkeit
des Bereiches gegenüber Korrosion verrnindern. Auf' ähnliche Weise kann ein Behälter
andere Bereich aufweisen, die einer chemischen Reaktion besonders ausgesetzt sind.
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Es sind verschiedene Versuche bekannt, um die besonders ausgesetzten
Bereiche von Behältern zu beschützen. Bei gewöhnlichen Konservendosen hat man beispielsweise
vorgeschlagen den iii Längsrichtung verlaufenden Falz mit einem Streifen aus Kunststoff
oder Aluminium zu überdecken, ohne Verwendung von gängigen Nahtlacken. Gerade in
Verbindung mit aus Blech hergestellten Knnservendosen wurden bereits grosse Anstrengungen
gemacht, um eine chemische Reaktion zwischen den sich bei der Herstellung des Behälters
ergebenden rohen Materialkanten und dem Inhalt des Behälters zu vermeiden. In dieser
Verbindung wurde bereits vorgeschlagen den in Längsrichtung verlaufenden Falz bei
solchen Dosen derart auszubilden, dass die rohen Materialkanten in so geringem Ausmass
wie möglich dem Irmeren der Dose zugewandt sind.
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Die bekannten Verfahren zum Schutz besonders ausgesetzter Bereiche
von Behältern weisen indessen vershiede Mängel auf.
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Bei einigen dieser Verfahren hat sich gezeigt, dass sie-keinen hinreichend
wirkungsvollen Schutz ergeben, während andere Verfahren ziemlich umständlich und
kostspielig durchzuführen waren.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es einen Behälter anzugeben,
dessen besonders ausgesetzte Bereiche auf besonders wirkungsvolle, einfache und
billige Weise gegen chemische Reaktionen geschützt sind.
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Dies wird erfindungsgemäss durch einen Behälter erreicht, der sich
dadurch auszeichnet, dass er einen Streifen eines Lacks mit tixotropen Eigenschaften
aufweist, der auf einem Bereich des Behälters angebracht ist, welcher besonders
einer chemischen Reaktion, beispielsweise Korrosion, ausgesetzt ist.
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Es sind verschiedene tixotrope oder gelbildende Lacke und Farben
bekannt, und diese haben bekanntlich die Eigenschaft, dass sie nach der Auftragung
lediglich in einem kurzen Zeitraum über die Fläche ausfliessen, auf die sie aufgetragen
wurden. Diese Eigenschaft wid in grossem Ausmass bei der Herstellung von Lacken
und
Farben ausgenutzt, die leicht aufzutragen sind, weil sie selbst beim Auftragen in
dicken Schichten nur eine äusserst geringe Neigung zur Bildung von Tropfen auSweisen,
die an der gestrichenen oder lackierten Fläche herablaufen.
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Es hat sich nun gezeigt, dass diese Eigenschaft der tixotropen Lacke
auch'zum Schutz besonders ausgesetzter Behälterbereiche ausgenutzt werden kann,
da ein tixotroper Lack nicht, wie es der Fall bei bisher zur Lackierung von Behältern
verwendetem Nahtlack ist, dazu neigt von scharfen Materialkanten oder an'deren Unregelmässigkeiten
der Behälterwand abzulaufen, wodurch die Wand dann besonders für eine chemische
Reaktion mit der Umgebung anfällig wird.
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Da ein- Streifen aus tixotropem Lack besonders leicht, billig und
schnell auf die ausgesetzten Bereiche eines Behälters austragbar ist, kann der Schutz
des Behälters hierdurch leicht erreicht werden, was wiederum eine Herabsetzung der
gesamten Herstellungskosten für den Behälter bedeutet. Ausserdem hat es sich gezeigt,
dass ein solcher Schutz der besonders ausgesetzten Stellen eines Behälters äusserst
wirkungsvoll ist.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindurlgsgernassen BeElältevs bestehend
aus einem Behälterkörper mit einer in Längsrichtung verlaufenden Sammlung ist erfindungsgemäss
dadurch eigentümlich, dass der Streifen innen im Behälter in einer solchen Stellung
angebracht ist, dass er die in Längsrichtung. verlaufende Sammlung völlig überdeckt.
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Hierdurch wird ein wirkungsvoller und billiger Schutz der in Längsrichtung
verlaufenden Sammlung erreicht, welche bei vielen Behältertypen derjenige Bereich
ist, welcher einer chemischen Reaktion mit dem Behälterinhalt besonders ausgesetzt
ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
eines Behälters der obengenannten Art. Das Verfahren ist erfindungsgemäss dadurch
eigentürnlich, dass auf dem Bereich eines Behälters, der besonders chemischen Reaktionen,
beispielsweise Korrosion, ausgesetzt ist, ein Streifen eines tixotropen Lackes durch
Auspressen dieses Lacks durch eine Düse aufgetragen wird.
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Hierdurch lässt sich auf eine einfache und billige Weise
ein
wirkungsvoller Schutz der am meisten ausgesetzten Bereiche des Behälters gegen chemische
Reaktion mit der Umgebung erreichen.
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Ein Ausfühungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch
eigentümlich, dass der Lackstreifen durch zwei oder mehrere Öffnungen ausgepresst
wird, die so dicht beieinander liegen, dass der Lack nach dem Auspressen zu einem
zusammenhängenden Streifen zusammenläuft.
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Es hat sich gezeigt, dass man hierdurch einen t,ackstreifen mit einer
passenden Breite auftragen kann, was dahingegen schwierig sein kann, wenn eine Düse
mit lediglich einer einzigen nffnung verwendet wird.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens
zeichnet sich dadurch aus, dass der Behälter oder der Lack unmittelbar vor dem Auspressen
auf eine Temperatur zwischen Zimmertemperatur und Siedepunkt des Lösungsmittels
des Lacks erwärmt wird.
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Hierdurch vermindert man die Gefahr einer Blasenbildung im Lackstreifen,
was bedeutet, dass der Korrosionsschutz des Behälters wirkungsvoller wird.
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Eine Weiterentwicklung dieses Ausführungsbeispiels des Verfahrens
zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass der Lack unmittelbar vor dem Auspressen
auf etwa 500 C. erwärmt wird. Es hat sich gezeigt, dass diese Temperatur besonders
zweckmässig zur Vermeidung von Blasenbildung im Lackstreifen ist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens
ist dadurch eigentümlich, dass zum Auspressen des Streifens ein Lack verwendet wird,
dessen mit dem höchsten Siedepunkt behafteter Bestandteil einen Siedepunkt von zumindest
1650C. aufweist.
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Hierdurch wird ebenfalls eine Verminderung der Gefahr einer Blasenbildung
im Lackstreifen und eine hieraus folgende Erhöhung der Effektivität des Korrosionsschutzes
erreicht.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens
zeichnet sich dadurch aus, dass der Lackstreifen nach der Auftragung auf eine Temperatur
von 150 - 2200 C. erwärmt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Apparat zur Herstellung
eines Behälters der eingangs erwähnten Art, wobei
der Apparat eine
Düse zum Auspressen eines Streifens aus tixotropem Lack enthält. Dieser Apparat
ist dadurch eigentümlich, dass die Diise zwei oder mehrere nebeneinander liegende
Öffnungen aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Apparats ist dadurch
eigentümlich, dass. in Auspressriciitung des Lacks gesehen vor der Düse fleizorgane
zum Erwärmen des Lacks und/oder des Behälters angeordnet sind.
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Eine Weiterentwicklung dieses Ausführungsbeispiels des Apparats ist
erfindungsgemass dadurch eigentümlich, dass in der Auspressrichtung des Lacks gesehen
nach der Düse Erwärmungsmittel zur Erwärmung und Härtung des Lackstreifens angeordnet
sind.
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Die Erfindung sei im Folgenden unter Hinweis auf die Zeicnnung näher
erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen radialen Teilausschnitt eines Behälter körpers
mit in Längsrichtung desselben verlaufende Falz, der inwerldig durch einen Streifen
aus einem tixotropen Lack geschützt ist, und Fig. 2 einen Teil eines ähnlichen Schnittes,
bei dem der Streifen aus tixotropem Lack anders ausgebildet ist.
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Fig 1 zeigt einen radialen Ausschnitt eines Behälterkörpers 1, der
in Ubereinstimmung mit der Erfindung ausgebildet ist. Bei diesem Beispiel hat der
Behälterkörper 1 eine in Längsrichtung desselben verlaufende Sammlung in Gestalt
eines Falzes 2. Bekannter,nassen ist der Bereich um einen solchen Falz herum einer
chemischen Reaktion mit der Umgebung sehr ausgesetzt, insbesondere mit dem Behälterinhalt,
und dieser Bereich ist deshalb auf der Innenseite des Behälters von einem Streifen
aus einem tixotropen Lack überdeckt, wodurch verhindert wird, dass der betreffende
Rereich/Berührung mit der Umgebung und damit in chemische Reaktion mit dieser kommt.
Als tixotroper Lack kann ein willkürlicher Lacktyp verwendet werden, in den ein
passendes Tixototropimittel eingebracht werden kann. Beispielsweise wurden bisher
ein Zwei-Komponent-Epoxypolyamid und Ein-Komponent-Lacke des Epoxyestertyps, Vinyltyps
und Fenoltyps erprobt.
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Der in Fig. 1 gezeigte Lackstreifen hat im Wesentlichen Kreisförmigen
Querschnitt, der sich, wenn der Lackstreifen
durch Auspressen des
Lacks durch eine einzige, veraufgetragen wird, - - - - - -hältnismässig kleine offnung/als
folge derjenigen Eigenschaft eines fixotroper. Lacks ergibt, dass der Lack nach
der Auftragung nur geringfügig ausläuft. Bei dieser Querschnittsform der Lackstreifen
muss offensichtlich eine verhältnismässig grosse Lackmenge verwendet werden, um
einen Bereich von der gewünschten Breite um den in Längsrictitung verlaufenden Falz
2 herum zu decken.
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Man zieht es deshalb vor den Streifen aus tixotropem Lack durch ein
Auspressen des Lacks durch eine Düse mit zwei oder mehreren Öffnungen aufzutragen,
die so dicht nebeneinander liegen, dass der Lack nach dem Auspressen zu einem zusammenhängenden
Streifen usamrnenläuft. Fig. 2 zeigt einen Lackstreifen )t, der durch Auspressen
des Lacks durch eine solche Düse mit zwei Öffnungen aufgetragen wurde. Wie ersichtlich
erfordert die Herstellung des Lackstreifens 3' in Fig. 2 eine kleinere Lackmenge
als die Herstellung des Lackstreifens 5 in Fig. 1, um einen Bereich von einer vorgegebenen
Breite zu überdecken.
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Bei der Durchfünrung des erfindungsgemässen Verfahrens in der Praxis
nat es sich gezeigt, dass ein gewisses Risiko für eine Blasenbildung im Lackstreifen
während des Auspressens desselben entsteht. Dieses Risiko lässt sich dadurch vermeiden
oder jedenfalls wesentlich vermindern, dass man unmittelbar vor dem Auspressen den
Behälter oder den Lack auf eine Temperatur zwischen der Zimmertemperatur und dem
Siedepunkt des Lösungsmittels des Lacks erwärmt, vorzugsweise auf eine Temperatur
von 500C.
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Die Gefahr einer Blasenbildung lässt sich weiter dadurch herabsetzen,
dass zum Auspressen des Streifens ein tixotroper Lack verwendet wird, dessen mit
dem höchsten Siedepunkt behafteter Bestandteil einen Siedepunkt von zumindest 165°C.
aufweist.
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Für die praktische Anwendbarkeit des erfindungsgemässen Verfahrens
ist es von wesentlicher Bedeutung, dass man ein Trocknen des Lackstreifens innerhalb
verhältnismässig kurzer Zeit erreichen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass der
Lackstreifen nach der Auttragung-auf eine Temperatur von 150-2200C erwärmt wird.
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Der Streifen aus tixotropem Lack kann zweckmässigerweise
auf
besonders ausgesetzten Bereichen von Behältern mittels eines Apparats mit einer
Düse zum Auspressen des tixotropen Lacks angebracht werden, wo die Düse zwei oder'mehrere
nebeneinander liegende Öffnungen aufweist, wodurch der Querschnitt des Lackstreifens
wie in Fig. 2 gezeigt abgeflacht wird. In der Auspressrichtung des Lacks gesehen
können im Apparat im Ansctlluss an die Düse lIeizorgane-zur Erwärrnung und Härtung
des Lackstreifens angeordnet sein, und ausserdem können auf der entgegengesetzten
Seite der Düse Heizorgane zur Erwärmung des Behälters oder des Lacks oder beider
Teile angeordnet sein zu dem ZwecK die Gefahr einer Blasenbildung wie oben erwähnt
zu verringern.
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Es wurde oben besondere Ausführungsbeispiele für die Erfindung erläutert.
Es sei indessen bemerkt, dass der erwähnte Schutz besonders ausgesetzter Bereiche
des Behälters nicht auf Behälter mit in Längsrichtung verlaufendern Falz begrenzt
ist, sonder auf einen willkürlichen Behälterbereich angewendet werden kann, der
besonders einer chemischen Reaktion mit der umgebung ausgesetzt ist. Beispielsweise
kann es wünschenswert sein den Behalterbereich um eine in Längsrichtung verlaufende
Sammlung herum zu beschützen, die Gestalt einer Uberlappungslötung oder einer Schweissung
aufweist, sowie auch den Bereich des Behälters um die Sammlung herum , zwischen
dem Deckel oder Boden des Behälters einerseits und dem Behältermantel andererseits,
den Behälterbereich um eine eventuelle Befestigungsstelle fUr ein Aufreissorgan
zur Öffnung des Behälters, oder den Behälterbereich um im Behälter ausgebildete
Schwächungslinien herum, die der Erleichterung der Öffnung des Behälters dienen.
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Der auf der ZeicEmung gezeigte Behälterkörper ist-von derwenigen
Art, die besonders fUr Konservendosen verwendet wird. Die Erfindung lässt sich indessen
auch für andere Behältertypenau'snutzen, z.B. Verpackungsbehälter, Eimer und ähnliche
Behälter..
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Weiterhin wurde die Erfindung oben im einzelnen in Verbindung mit
einem Metallbehälter beschrieben. Die Erfindung lässt sich indessen auch in Verbindung
mit Behältern aus einem anderen Material anwenden, z.B. bei Behältern, die aus'verschiedenen
laminierten Materialien hergestellt, sind.
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Im tJbrigen- ist die vorliegende Beschreibung keinesfalls als eine
Begrenzung für den Umfang der Erfindung gedacht, weil alles, was von den nachfolgenden
Ansprüchen und eventuellen Modifikationen derselben umfasst wird, ebenfalls in den
Rahmen der Erfindung fällt.