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Anbindevorrichtung für Vieh in Stallungen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anbindevorrichtung für Vieh in
Stallungen, insbesondere für Rindvieh in Kurzstandaufstallungen mit je einem vorzugsweise
zwischen einer über die Stallungen verlaufenden rohrförmigen Halterung und einer
Bodenverankerung angeordneten biegsamen Halteband, an dem ein Halsbügel oder dgl
geführt sein kann, wobei die Enden des biegsamen Haltebandes über Gliederketten-Stücke
mit ihren Befestigungsstellen verbunden sind.
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Es ist bekannt, zum Anbinden von Rindvieh in sogenannten Kurzstandaufstallungen
relativ lange Gliederketten zu verwenden, die jeweils an einer über die einzelnen
Stallungen geführten rohrförmigen Halterung und einer zugeordneten Bodenverankerung
befestigt sind und einen Halsbügel tragen, der zusammen mit der Gliederkette den
Hals des Tieres derart umfaßt, daß das Tier den erforderlichen Bewegungsspielraum
hat Besonders in großen Stallungen erzeugen jedoch solche Gliederketten infolge
der Bewegungen der Tiere einen erheblichen Lärm, und man hat daher auch bereits
diese Gliederketten durch Kunststoffbänder ersetzt, die jedoch zur Befestigung an
der rohrförmigen Halterung bzw.
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Bodenverankerung an ihren Enden mit kurzen zwischengeschalteten Gliederketten
versehen sind. Zu diesem Zweck weisen die Kunststoffbänder,
die
in ein- oder zweilagiger Ausführung bekannt sind, an ihren Enden Schlaufen auf,
in welche dreieckförmige Endglieder der Gliederketten-Stücke eingehängt sind. Einerseits
erfordert aber die Ausbildung der Schlaufen teuere Näharbeit und andererseits sind
gerade diese Schlaufen aufgrund der Reibung mit den dreieckförmigen Endgliedern
stärkstem Verschleiß ausgesetzt. Die Kunststoffbänder der bekannten Anbindevorrichtungen
reißen folglich am häufigsten im Bereich der Schlaufen.
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Zwar ist es auch bereits zur Minderung dieses Verschleißes bekannt,
die Schlaufen der Kunststoffbänder mit Kunststoffbuchsen auszufüttern oder mit Biechbandagen
zu ummanteln, wodurch die Anbindevorrichtungen jedoch verteuert werden und gleichwohl
noch immer aufwendige Näharbeiten erforderlich sind.
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Näharbeiten fallen natürlich auch an, wenn verschlissene Kunststoffbänder
gegen neue auszuwechseln sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Anbindevorrichtungen
der eingangs bezeichneten Art zu vereinfachen, wirtschaftlicher herzustellen und
haltbarer zu machen sowie die Verbindung der Haltebänder mit den Gliederketten-Stücken
und das Auswechseln abgenutzter Haltebänder zu erleichtern.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die dem
Halteband benachbarten Endglieder der Gliederketten-Stücke an U-förmigen Klemmspangen
angeschlossen sind, deren Schenkel an ihren dem Spalt zugekehrten Seiten einander
gegenüberliegende, quer zu den Schenkeln verlaufende, bogenförmige oder ähnlich
geformte
Ausnehmungen aufweisen, und daß die Enden des Haltebandes zu einer geschlossenen
oder geteilten Schlaufe geformt, in den Spalt der Klemmspangen seitlich eingesteckt
und von einem Arretierstift durchsetzt in dem Spalt und den Ausnehmungen gehalten
sind und ein auf die Klemmspangen aufschiebbarer Ring als Sicherungselement gegen
ein Lösen des Haltebandes von den Klemmspangen vorgesehen ist. Derartige Klemmspangen
können aus Metall oder entsprechend hochfestem Kunststoff preiswert hergestellt
werden und bilden ein sehr haltbares bzw. verschleißarmes Lager für die Endglieder
der Gliederketten-Stücke. Zur Verbindung der Enden des Haltebandes mit den Klemmspangen
ist es lediglich erforderlich, eine lose geschlossene oder geteilte Schlaufe auszubilden
und seitlich in den Spalt der betreffenden Klemmspange einzustecken sowie anschließend
in die Schlaufe einen Arretierstift einzuführen, der die zunächst lose Schlaufe
in dem Spalt im Bereich der Ausnehmungen fixiert. Der hierauf als Sicherungselement
auf die Klemmspange aufzuschiebende Ring verhindert ein Spreizen der Schenkel der
Klemmspange, wenn an dem Halteband eine starke Zugkraft angreift. Durch diese Verbindungsart
des Haltebandes mit den Gliederketten-Stücken ist somit jegliche verschleißfördernde
Reibung zwischen dem Halteband und den Endgliedern der Gliederketten-Stücke vermieden
und die Haltebänder weisen folglich eine wesentlich längere Lebensdauer auf.
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Außerdem ist nicht, wie bisher üblich, zur Ausbildung der Schlaufen
teuere Näharbeit erforderlich. Die Verbindung des Haltebandes mit den Klemmspangen
erfordert wenig Zeit, was auch für die Entfernung der KlemmSangen von einem abgenutzten
Halteband gilt, denn zu diesem Zweck braucht man lediglich den als
Sicherungselement
dienenden Ring von der jeweiligen Klemmspange hen, den Arretierstift herauszuschlagen
und anschließend das schlaufenförmige Ende des Haltebandes seitlich aus dem Spalt
der Klemmspange zu entfernen. Das Auswechseln eines abgenutzten Haltebandes erfordert
somit nur wenige Minuten.
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Wenn sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die bogenförmigen
oder ähnlich geformten Ausnehmungen über die gesamte Breite der Schenkel der Klemmspangen
erstrecken, erreicht man den Vorteil, daß man die Enden des Haltebandes wahlweise
von der einen oder anderen Seite der Klemmspange in den Spalt derselben einstecken
oder herausschieben kann, wenn z.B.
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ein verschlissenes Halteband auszuwechseln ist.
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Zweckmäßig entspricht gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung
die Breite jeder Klemmspange und die Länge der Arretierstifte der Breite oder etwa
der Breite des Haltebandes.
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Dadurch erreicht man eine Material- und Gewichtseinsparung bezüglich
der Klemmspangen und Arretierstifte.
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Wenn der als Sicherungselement dienen Ring auf der Klemmspange xo
angeordnet ist, daß er den Arretierstift seitlich umfaßt, verhindert er zusätzlich
ein evtl. mögliches seitliches Herauswandern des Arretierstiftes, so daß das Halteband
aus der Klemmspange schließlich herausgezogen werden könnte.
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Zur weiteren Verbesserung der Fixierung des Endes des Haltebandes
in einer Klemmspange kann der Spalt der Klemmspange im Halteband-Aufnahmebereich
ganz oder teilweise mit Quer-Verzahnungen versehen und der Arretierstift entsprechend
ausgebildet sein, z.B. einen kantigen Umfang aufweisen.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils einer Anbindevorrichtung
für Rindvieh mit den Klemmspangen und einem einlagigen Halteband, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Teils der Anbindevorrichtung und
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht einer Anbindevorrichtung, jedoch mit
einem zweilagigen Halteband.
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Die Anbindevorrichtung 10 gemäß den Fig. 1 und 2 ist für Rindvieh
in sogenannten Kurzstandaufstallungen konzipiert und weist ein biegsames Halteband
11 aus z.B. einem verschleißfesten Kunststoffadengeflecht, Gliederketten-Stücke
12 und 13 (nur teilweise gezeigt) sowie einen Halsgurt 14 auf, der über Usen 15
an dem Halteband 11 geführt ist, zusammen mit diesem den Hals des Tieres umfaßt
und durch die Kopfbewegungen des Tieres längs dem Halteband 11 bewegt werden kann,
um dem Tier die notwendige
Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Das
obere Gliederketten-Stück 12 ist an einer nicht gezeigten, quer über die einzelnen
Stallungen verlaufenden, rohrförmigen Halterung befestigt, während das untere Gliederketten-Stück
13 an einer individuellen Bodenverankerung (nicht gezeigt) festgemacht ist. Es sei
bemerkt, daß jedem Kurzstand eine solche Anbindevorrichtung 10 zugeordnet ist.
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Zur lösbaren Verbindung der Gliederketten-Stücke 12 und 13 mit dem
Halteband 11 dienen gleichartige U-förmige Klemmspangen 16 aus z.B. Metall, etwa
Stahl. Die Endglieder 12a bzw. 13a der Gliederketten-Stücke 12 bzw. 13, die in den
Klemmspangen 16 eingehängt sind, weisen eine entsprechend angepaßte dreieckige Form
auf. Die Schenkel 17, 18 der Klemmspangen 16 sind an ihren dem Spalt 19 zugekehrten
Seiten mit einander gegenüberliegenden bogenförmigen Ausnehmungen 20, 21 versehen,
die sich über die gesamte Breite der Schenkel 17, 18 erstrecken. Die Breite des
Spaltes 19 und die bogenförmigen Ausnehmungen 20, 21 sind so bemessen, daß man das
zu einer losen Schlaufe 22 geformte Ende des Haltebandes 11 seitlich in den Spalt
19 und den Ausnehmungen 20, 21 einstecken kann. Im Ausführungsbeispiel fluchten
im völlig eingesteckten Zustand die Seitenränder des Haltebandes 11 mit den Seitenwänden
der Klemmspangen 16 (vgl. Fig. 2!). Anschließend wird in die Schlaufe ein Arretierstift
23 eingetrieben, dessen Länge der Breite des Haltebandes 11 entspricht. Dadurch
wird die Schlaufe 22 fest in dem vorderen Teil des Spaltes 19 und den Ausnehmungen
20, 21 eingeklemmt und gegen die Kanten 24 und 25 gedrückt, wodurch eine einwandfreie
zugfeste Verbindung zwischen
dem Halteband und der Klemmspange
geschaffen ist, die bei Bedarf ebenso einfach wieder gelöst werden kann.
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Zur Sicherung vorstehender Verbindung wird auf die Klemmspangen 16
ein vierkantiger Ring 26 aufgeschoben, der in Einbauposition, z.B. durch nicht gezeigte
Körnerschläge, fixiert werden kann.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Ringe 26 die Arretierstifte 23
sowie die Schlaufen 22 seitlich umfassen.
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Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel der Anbindevorrichtung
10' entspricht hinsichtlich der Gliederketten-Stücke 12 und 13, des Halsgurtes 14
und der Klemmspangen 16 der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 und gleiche Teile
sind daher mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Das biegsame Halteband
11' ist hier jedoch zweilagig ausgebildet und mit einer geschlossenen Schlaufe 27
in der unteren Klemmspange 16 sowie mit einer geteilten Schlaufe 28 in der oberen
Klemmspange 16 verankert. Es sei bemerkt, daß die Klemmspangen 16 in jedem Fall
beide Lagen des Haltebandes 11' erfassen bzw. fixieren, und zwar im Gegensatz zu
den bisher üblichen Ausführungen doppellagiger Haltebänder, deren Schlaufen einlagig
die Endglieder der Gliederketten-Stücke umfassen.