DE2618499B2 - Verfahren zum Austragen von Fasermaterial aus einem kontinuierlich arbeitenden, unter Druck stehenden Aufschlußsystem und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Austragen von Fasermaterial aus einem kontinuierlich arbeitenden, unter Druck stehenden Aufschlußsystem und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austragen von Fasermaterial aus einem kontinuierlich arbeitenden,
unter Druck stehenden Aufschlußsystem unter Anwendung des Kaltblasverfahrens mit Hilfe des Systemdrukkes.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In einem typischen kontinuierlich arbeitenden Kocher,
der in einem chemischen oder halbchemischen Aufschlußverfahren verwendet wird, wird faseriges
Zellulosematerial, wie z. B. Holzschnitzel, Zuckerrohr, Bambus, Sägemühlenabfall u. dgl. unter Dampfdruck mit
einer Kochlauge aufgeschlossen. Da der Kochapparat kontinuierlich arbeitet, ist es von besonderer Bedeutune.
eine Austragvorrichtung zum Austragen von Faserstoff
vorzusehen, welche die wirksame Arbeitsweise des Apparates durch notwendige Anwendung übermäßiger
Mengen an Blasdampf oder durch Auftreten eines Druckabfalles in dem System nicht nachteilig beeinflußt.
Austragvorrichtungen haben mit Förderschnecken versehene, unter Druck stehende Kessel und Auslaßleitungen
enthalten, wobei wechselweise betätigte, hin- und herbewegte Austragschieber verwendet worden
sind, die auf dem Schleusenprinzip arbeiten, um Faserstoff auszutragen, ohne daß gleichzeitig ein
Dampfverlust auftritt und ohne daß ein Druckabfall in dem System erfolgt. Andere Austragvorrichtungen
verwenden mechanisch betätigte Flügelräder oder Schaufeln, um größere Faserbündel aufzubrechen und
die Austragschieberöffnung zu überstreichen beim Austragen von Kochereinheiten, welche das Schwarzlaugenüberflutete
Austragverfahren oder das »Kaltbhs«-Verfahren
verwenden, wobei Dampfdruck im Kocher die notwendige Vorschubkraft erzeugt, um die
Fasern durch die öffnung des Austragschiebers in einen
Blastank zu blasen.
Die bekannten Austragvorrichtungen besitzen Nachteile aus verschiedenen Gründen. So führen beispielsweise
die verwendeten bewegten Teile zu einer Abnutzung, und sie erfordern eine häufige Inspektion,
eine Demontage der Teile und einen Ersatz abgenutzter Komponenten, um die Wirksamkeit der Vorrichtung
beizubehalten. Außerdem treten in den kontinuierliche Kocher enthaltenden Anlagen teure außerplanmäßige
Stillstandszeiten auf aufgrund der Verstopfung der Austragschieber durch Strömungsverunreinigungen,
wie Abfälle aller Art, wie Steine, Holzstücke, Metallstükke von der stromaufwärts liegenden Einrichtung,
Werkzeuge, Blechbüchsen und andere Fremdkörper. Obgleich eine wirksame Waschvorrichtung diese
unerwünschte Stillstandszeit verringern kann, kann ein Waschen alleine niemals diese Nachteile ausschalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
welchem ein statisches Austragen des Faserstoffes, d. h. ohne bewegte Teile, ermöglicht wird, wobei Verstopfungen
vermieden sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Strom faserigen Materials aus
dem System in ein vertikales Gehäuse eingebracht wird, daß in das Gehäuse zusätzlich eine überflutende
Flüssigkeit eingebracht wird und ein Spiegel der leicht bewegten Flüssigkeit in bestimmter Höhe in dem
Gehäuse aufrechterhalten wird, daß verunreinigende, nicht schwimmfähige, in dem Fasermaterialstrom nach
unten sinkende Fremdkörper in einem unten im Gehäuse angeordneten Abfallsammler gesammelt werden,
daß das Fasermaterial an einem oberhalb dem Abfallsammler liegenden Punkt aus dem Gehäuse in an
sich bekannter Weise über eine Abblasschieberöffnung ausgetragen wird und daß der Abfallsammler periodisch
von dem Gehäuse isoliert und die in ihm enthaltenden Fremdkörper entfernt werden. Das aus dem Gehäuse
ausgetragene Fasermaterial kann zunächst durch eine solche Gitterplatte geführt werden, daß Gegenstände
ab einer bestimmten Größe in den Abfallsammler geleitet werden. Zweckmäßig kann die Gitterplatte
periodisch saubergewischt werden. Vorzugsweise wird die zusätzliche, überflutende Flüssigkeit auch in den
Abfallsammler geleitet und veranlaßt, hierin nach aufwärts in das Gehäuse zu fließen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine weitgehend
verstopfungsfreie statische Ausuagvorrichtung ohne bewegliche Teile, bestehend aus einem vertikalen
Gehäuse mit einer Verbindungsvorrichtung für die Verbindung mit dem unter Druck stehenden System für
die Zuführung eines Fasermaterialstromes, aus einem Paar Ventile oder Schieber zum öffnen und Schließen
eines zwischen diesem angeordneten, eine Hohlkammer bildenden Zylinders, wobei die Schieber und die
Hohlkammer eine Abfallsammeianordnung bilden, die
ίο mit dem Boden des Gehäuses verbunden ist, und durch
einen Austragführungshals, der sich von einer Stelle oberhalb der Abfallsammelanordnung vom Gehäuse
erstreckt und zum Austragen von Fasermaterial dient, wobei nicht schwimmfähige Fremdkörper in den Strom
herabsinken und in der Kammer zwischen den Schiebern gesammelt werden, von wo sie durch
geeignete Ventilbetätigungen ohne Unterbrechung des Fasermaterialstromes durch den Austragführungshals
entfernt werden können.
Zweckmäßig ist eine Leitung zum Eindringen einer überflutenden Flüssigkeit in das- Gehäuse mit diesem
Gehäuse verbunden, und zwar in der Nähe unmittelbar oberhalb der Stoßstelle des Austragführungshalses und
des Gehäuses, wobei die Flüssigkeitsleitung vorzugsweise ein Rohr aufweist, das tangential in die Wand des
Gehäuses eingeführt ist.
Vorzugsweise ist die Fläche der Stoßstelle von Austragführungshals und Gehäuse von einer Gitterplatte
abgedeckt, die mit öffnungen solcher Größe
so versehen ist, daß der Durchgang von das Abblasventil
verstopfendem Material verhindert ist. Zu diesem Zwecke kann die Gitterplatte mit nahe beieinanderliegenden
Langlöchern versehen sein, die in Richtung auf Austragsseile konisch verlaufen und somit selbstreini-
3) gend ist.
Zweckmäßig ist das Gehäuse in dem Bereich zwischen der Gitterplatte und der Abfallsammelvorrichtung
mit einer verschließbaren öffnung versehen, die eine Säuberung des Gehäuses ermöglicht.
Das Gehäuse kann ein zylindrischer Körper sein, der mit einem konischen Übergangsteil versehen ist, an den
die Abfallsammeivorrichtung angeschlossen ist. Die mit einem Blindflansch versehene verschließbare öffnung
kann an diesem konischen Übergangsteil angeordnet sein.
Zwischen dem Gehäuse und dem unter Druck stehenden System kann ein Zwischenrohr mit solchen
Abmessungen vorgesehen sein, daß in Abhängigkeit von bekannten Betriebsparametern der Fasermaterialstrom
abgekühlt und ein Flüssigkeitsspiegel in dem Gehäuse aufrechterhalten wird.
Es kann auch eine Rührvorrichtung zum Rühren der Flüssigkeit in dem Gehäuse vorgesehen sein, wobei die
Rührvorrichtung mit einer Vorrichtung zum Abwischen der Gitterplatte und mit einer konischen Platte
versehen ist, welche die Flüssigkeit bewegt und nicht schwimmfähige Gegenstände, die durch die in dem
Gehäuse enthaltende Flüssigkeit abwärts sinken, in die Abfallsammelvorrichtung leitet.
bo Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in ihrem
Aufbau einfach, und sie erfordert nur geringe Unterhaltungskosten. Außerdem können Stillstandszeiten der
Aufschlußvorrichtung weitgehend vermieden werden.
Durch die genannte Rührvorrichtung mit einer Vorrichtung zum Auswischen der Gitterplatte kann eine verbesserte Austragung erreicht werden, wenn die Lauge und der Faserstoff eine Konsistenz über 8% besitzt.
Durch die genannte Rührvorrichtung mit einer Vorrichtung zum Auswischen der Gitterplatte kann eine verbesserte Austragung erreicht werden, wenn die Lauge und der Faserstoff eine Konsistenz über 8% besitzt.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines kontinuierlich arbeitenden
Aufschlußapparates unter Verwendung einer statischen Austragvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fi g. 2 eine Einzeldarstellung der statischen Austragvorrichtung
nach Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab,
Fig.3 eine Darstellung der öffnung, die durch die
Schnittstelle des Halses der Austragvorrichtung und des Körpers der Austragvorrichtung erzeugt wird, wobei
die öffnung durch eine Gitterplatte abgedeckt ist, teilweise im Schnitt,
F i g. 4 eine Einzeldarstellung der in F i g. 3 gezeigten Gitterplatte mit selbstreinigenden, sich verjüngenden
Langlöchern in vergrößertem Maßstab,
Fig.5 eine Einzeldarstellung einer verbesserten Austragvorrichtung mit einer mechanischen Antriebsvorrichtung
und einer die Gitterplatte abwischenden Abstreichvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, teilweise im Schnitt, und
Fig.6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig.5,
welcher das Profil der mechanischen Antriebsvorrichtung zeigt.
In F i g. 1 ist ein kontinuierlich arbeitendes Aufschlußsystem gezeigt, das allgemein mit 10 bezeichnet ist. Es
handelt sich hier um ein Aufschlußsystem, das für die Herstellung von Faserbrei aus Zuckerrohr Verwendung
findet. Das zu behandelnde Material, nämlich Zuckerrohr, wird durch einen Einlaßschacht 12 einem
Schneckenförderer 14 zugeführt, der ein Förderschnekkenelement enthält, das durch ein Kettenzahnrad oder
eine Riemenscheibe 16 durch eine geeignete Antriebsvorrichtung angetrieben wird. Eine Sicherheits-Gasdruckschranke
18 umgibt den Hals des Schneckenförderers, in welchem Feuchtigkeit aus dem Zuckerrohr
durch Zusammenpressen des Zuckerrohres entfernt werden kann. Das Wasser, das so aus dem Zuckerrohr
herausgequetscht wird, wird durch ein nicht dargestelltes Ablaßrohr abgelassen, das mit dem Hals des
Schneckenförderers verbunden ist. Ein Dampfablaßrohr 20 ist für das Rückblasen vorgesehen. Der Förderer
trägt das Zuckerrohr durch eine vertikale Auslaßleitung 22 dem Aufschlußrohr 24 bzw. dem Kocher zu.
Abweichend von der oben beschriebenen Beschikkung von Zuckerrohr kann das aufzuschließende
Material auch in den Einlaßtrichter 26 eingebracht und durch einen drehbaren Förderer 28 in das vertikale
Auslaßrohr 22 eingebracht werden. Weißlauge für das Aufschlußrohr 24 kann dem vertikalen Auslaßrohr 22
mit Hilfe des Einlaßrohres 30 zugeführt werden. Das horizontale Aufschlußrohr 24 erhält das chemisch
aufzuschließende Material an einem Ende durch das vertikale Rohr 22 zugeführt und bewegt dieses mit Hilfe
einer inneren Förderschnecke in Richtung des Pfeiles 32, d h. also in der Zeichnung vom rechten zum linken
Ende bis zur Austragöffnung 34. Die innere Förderschnecke ist in außen angeordneten Blocklagern 36
gelagert, und sie wird angetrieben durch ein Kettenzahnrad oder eine Riemenscheibe 38 mittels einer Kette
oder eines Riemens, die bzw. der von einem geeigneten Motor angetrieben wird. Ein nicht dargestellter
Dampfdruckkessel, der dem Aufschlußrohr zugeordnet ist, erzeugt Dampf für den Aufschlußvorgang.
Es wird bemerkt, daß die obige Beschreibung die Aufgabe hat, die Anordnung einer Anlage zu beschreiben,
in welcher die Erfindung vorteilhaft ausgeführt werden kann. Selbstverständlich können verschiedene
Arten von Förderern und Aufschlußrohrsystemen vorteilhaft in Verbindung mit der Erfindung angewendet
werden, welche sich in erster Linie auf die weiter unten beschriebene Auslragvorrichtung bezieht.
Die statische Austragvorrichtung 42 (F i g. 1 und 2) ist mit dem Aufschlußrohr 24 durch ein Zwischenrohr 40
verbunden, das ausgewählte Abmessungen aufweist, und zwar in Abhängigkeit von den bekannten
ίο Betriebsbedingungen und Parametern, wobei das
Zwischenrohr eine ausreichende Länge hat, damit die Fasern abkühlen können, während in der Austragvorrichtung
ein Flüssigkeitsspiel aufrechterhalten wird. Die statische Austragvorrichtung 42 enthält ein vertikales
zylindrisches Gehäuse oder einen zylindrischen Körper 44 mit einem oberen Flansch 46 für die Verbindung mit
dem Flansch 48 des Zwischenrohres 40. Der Bodenteil des Austragkörpers ist ein konisches Übergangsstück
50, das in einem Flansch 52 endet.
Eine Anordnung von zwei Absperrschiebern 54 und 56 mit einer dazwischenliegenden zylindrischen Kammer
58 ist mit dem Flansch 52 verbunden und bildet eine Abfallsammeikammer. Eine zylindrische Erstreckung 60
mit einem Flansch 61, der mit einem Blindflansch 62 abgedeckt ist, der an dem Flansch 61 befestigt ist,
erstreckt sich von dem konischen Teil des Austragkörpers nach abwärts und bildet eine Reinigungsöffnung.
Ein Austraghals mit einer im Durchmesser großen rohrförmigen Leitung 64 erstreckt sich von dem
to Austragkörper 44 unter einem Winkel nach aufwärts.
Die durch die Durchdringung des rohrförmigen Austraghalses 64 und den zylindrischen Austragkörper
44 erzeugte öffnung ist abgedeckt durch eine Gitterplatte 66, die am besten in F i g. 3 zu sehen ist. Die
Gitterplatte 66 ist an einem dünnwandigen Rohr 68 angeordnet, das innen in den Austraghals 64 paßt, und es
ist die Gitterplatte an einen dünnen Flansch 70 angeschweißt, welcher die Gitieranordnung vervollständigt.
Diese Gitterplattenanordnung wird durch den Flanschteil 70 festgehalten, der zwischen dem Austragflansch
72 und dem Flansch 74 eines Reduktionsabschnittes 76 angeordnet ist, an dessen Ende ein nicht
dargestelltes Abblasventil montiert ist.
Die Gitterplatte 66 hat eine Reihe von nahe beieinander angeordneten Langlöchern 78 (Fig.4), die selbstreinigend gemacht sind, in dem diese in Richtung der Austragseite schräg verlaufen, so daß die Fläche 80 einer öffnung 78 an ihrer Austragseite größer ist als die Fläche 82 der öffnung an ihrer Einlaß- oder
Die Gitterplatte 66 hat eine Reihe von nahe beieinander angeordneten Langlöchern 78 (Fig.4), die selbstreinigend gemacht sind, in dem diese in Richtung der Austragseite schräg verlaufen, so daß die Fläche 80 einer öffnung 78 an ihrer Austragseite größer ist als die Fläche 82 der öffnung an ihrer Einlaß- oder
5ü Aufstromseite. Hierdurch wird jede Neigung der öffnungen zu Verstopfen verringert.
Eine angeflanschte Einlaßleitung 84 ist tangential am Austragkörper 44 angeordnet, und zwar in unmittelbarer
Nähe oberhalb der Gitterplatte 66, und zwar für die
Einbringung von kühlender Überflutungsflüssigkeit. Eine kleinere Flüssigkeitseinlaßleitung 86 ist in ähnlicher
Weise an der Abfallsammeikammer 5-3 angeordnet. Ein nicht verstopfendes Prüfventil 88 und eine Armatur
für eine Temperatursonde 90 sind auf dem konischen
wi Abschnitt 50 und dem Reduktionsabschnitt 76 angeordnet.
Die statische Austragvorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet in folgender Weise. Während des
normalen Betriebes ist das obere Ventil 54 oberhalb der
h5 Abfallsammelkammer 58 voll geöffnet, während das
Bodenventil 56 geschlossen ist. Schwarzlaugen-Übcrflutungsmedium wird tangential in den Austragkörper 44
durch die Einlaßleitung 84 eingepumpt, wodurch hierin
durch die tangentiale Strömung eine geringe Bewegung erzeugt wird. Der Strom von Flüssigkeit in die Kammer
58 durch die Einlaßleitung 86 wird so eingestellt, daß in der Abfallsammelkammer ein erforderlicher Aufstrom
erreicht wird.
Der Faserbreistrom oder der Strom des Fasermaterials bewegt sich durch das Aufschlußrohr 24 und fällt
von dem Aufschlußrohr durch Schwerkraft in die Kühlflüssigkeit in dem Zwischenrohr 40, in dem
Klumpen und Faserbündel beginnen auf natürliche Weise aufzubrechen und auch mit Hilfe von Bewegung,
die durch die Flüssigkeit erzeugt wird, die in die Austragkammer durch die Einlaßleitung 84 eingebracht
wird. Schwere Gegenstände, wie z. B. Metallstücke, Steine und Kies, sinken nach abwärts und werden in der
Abfallsammelkammer 58 gesammelt. Von Zeit zu Zeit wird die Kammer 58 durch eine Bedienungsperson
geleert, in dem diese von dem Gehäuse durch Schließung des oberen Ventils 54 isoliert und anschließend
das Bodenventil 56 geöffnet wird. Dieser Vorgang kann in wenigen Minuten durchgeführt werden, so daß
die kontinuierliche Arbeit der Aufschlußvorrichtung· nicht unterbrochen wird.
Schwimmende Gegenstände, wie Holz, die eine ausreichende Größe haben, daß sie nicht durch die
Gitterplatte 66 hindurchgehen, schwimmen auf der Flüssigkeit, bis sie während einer vorgesehenen
Betriebspause der Anlage entfernt werden. Die Gitterplattenöffnungen 78 sind so bemessen, daß
Gegenstände ausreichend kleiner Größe, um durch die öffnungen hindurchzugehen, auch das Blasventil durchsetzen
können, ohne daß Verstopfungsprobleme auftreten. Somit werden bewegte Teile erfolgreich ausgeschaltet.
Außerdem werden Betriebspausen aufgrund verstopfter öffnungen ausgeschaltet, da Fremdkörper,
die schwer genug sind, in einer Flüssigkeit unterzusinken, gesammelt und aus dem Abfallsammler ausgebracht
werden, während die Aufschlußvorrichtung voll in Betrieb bleibt, während Holz und andere schwimmende
Gegenstände gefahrlos in der kalten Blasflüssigkeit schwimmen, bis sie während einer normalen Reinigungspause
der Anordnung entfernt werden.
Es ist fertgestellt worden, daß die statische Austragvorrichtung und das oben beschriebene Verfahren mit
maxin.alen Vorteilen arbeiten bei einer Faserkonsistenz
in der Austragvorrichtung bis zu 6 bis 8%. Wenn die Konsistenz 8% überschreitet oder wenn andere
Bedienungen auftreten, kann eine mechanische Bewegung erzeugt werden, während die Vorteile des
Abfallsammelns fremder Gegenstände und die Vermeidung einer Verstopfung beibehalten werden.
In den Fig.5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Austragvorrichtung gezeigt, das der oben beschriebenen Vorrichtung ähnlich ist, das
aber einen vertikalen mechanischen Rührapparat 92 enthält, der mit Fächerblättern 102 versehen ist, die an
der Rührerwelle 96 durch Querglieder 104 verbunden sind. Die Welle 96 durchsetzt ein Lager- und
Dichtungsgehäuse 54, das am Flansch 95 montiert ist. Die Welle 96 wird über eine Kupplung mit einer
geeigneten Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) angetrieben. Die Absperrschieberanordnung 54 und 56
und der Abfallsammler 58 ersetzen den Blindflansch 62
ίο an der Reinigungsöffnung mit Hilfe eines Reduktionsabschnittes
106, der teleskoparlig in die Erstreckung 60 hineinpaßt und durch einen Flansch 108, der mit dem
Flansch 61 verbunden ist, befestigt ist. Ein weiterer Flansch 110 ermöglicht die Montage des Abfallsammlers.
Das Ende der Welle 96 ist mit einer leicht konischen Platte 100 versehen, die in der Lage ist, irgendwelche
durch die Flüssigkeit nach abwärts sinkenden fremden Gegenstände aufzufangen und in die Kammer 58
einzubringen. Die konische Platte 100 bewirkt auch eine Bewegung der Flüssigkeit in der Austragvorrichtung 42,
während die Blätter 102 die Gitterplatte 66 überstreichen, um diese Platte frei von Verstopfungen durch
Fasern und/oder anderen Teilchen, wie Fremdkörper, zu halten. Somit arbeitet die Austragvorrichtung nach
F i g. 5 im wesentlichen in der gleichen Weise, wie es oben beschrieben ist, wobei der Vorteil hinzukommt,
daß eine mechanische Bewegung und eine Reinigung der Fläche der Gitterplatte bewirkt wird. Fremdgegenstände
werden entfernt, wie es oben beschrieben ist, ohne daß die Arbeitsweise der Aufschlußvorrichtung
unterbrochen wird.
Vorstehend ist eine verbesserte Faserbreiaustragvorrichtung
und ein Verfahren zum Austragen von Fasern aus einem unter Druck stehenden Aufschlußsystem
beschrieben, wobei das Austragen ohne Unterbrechung in der kontinuierlichen Arbeitsweise der Aufschlußvorrichtung
vor sich geht und wobei ferner kein Verlust an übermäßiger Dampfmenge oder einem Druckabfall im
System auftritt. Diese verbesserte Austragvorrichtung und das Austragverfahren verringern wesentlich teure
Ausfallzeiten aufgrund einer Verstopfung der Einrichtung, und es wird die Notwendigkeit komplexer
beweglicher Teile und deren Unterhaltung verringert.
Die Verwendung von Vorrichtungen, welche die Gitterplatte des Austraghalses frei von Verstopfungen
erhält, bewirkt auch eine geeignete Zirkulation der Flüssigkeit und ermöglicht eine gleichmäßigere Behandlung
des Materials in der Aufschlußvorrichtung, da Veränderliche, wie die Temperatur u. dgl., nicht gestört
werden, so daß eine geeignete Balance der Aufschlußvorrichtung aufrechterhalten wird und infolgedessen ein
Faserbrei mit hoher Qualität erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zum Austragen von Fasermaterial aus einem kontinuierlich arbeitenden, unter Druck
stehenden Aufschlußsystem, unter Anwendung des Kaltblasverfahrens mit Hilfe des Systemdruckes,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Strom faserigen Materials aus dem System in ein vertikales
Gehäuse eingebracht wird, daß in das Gehäuse zusätzlich eine überflutende Flüssigkeit eingebracht
wird und ein Spiegel der leicht bewegten Flüssigkeit in bestimmter Höhe in dem Gehäuse aufrechterhalten
wird, daß verunreinigende, nicht schwimmfähige, in dem Fasermaterialstrom nach unten sinkende
Fremdkörper in einem unten im Gehäuse angeordneten Abfallsammler gesammelt werden, daß das
Fasermaterial an einem oberhalb dem Abfallsammler liegenden Punkt aus dem Gehäuse in an sich
bekannter Weise über eine Abblasschieberöffnung ausgetragen wird und daß der Abfallsammler
periodisch von dem Gehäuse isoliert und die in ihm enthaltenen Fremdkörper entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Gehäuse ausgetragene
Fasermaterial zunächst durch eine solche Gitterplatte geleitet wird, daß Gegenstände ab einer
bestimmten Größe in den Abfallsammler geleitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterplatte periodisch saubergewischt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche überflutende Flüssigkeil
auch in den Abfalisammler eingeleitet und veranlaßt wird, hierin nach aufwärts in das Gehäuse
zu fließen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 unter Anwendung
des Kaltblasverfahrens mit Hilfe des Systemdruckes zum Ausblasen des Fasermaterials durch eine
Ausblasschieberöffnung in einen Blastank, gekennzeichnet durch eine weitgehend verstopfungsfreie
statische Austragvorrichtung ohne bewegliche Teile, bestehend aus einem vertikalen Gehäuse (44) mit
einer Verbindungsvorrichtung (40, 46) für die Verbindung mit dem unter Druck stehenden System
für die Zuführung eines Fasermaterialstromes, aus einem Paar Ventile oder Schieber (54, 56) zum
öffnen und Schließen eines zwischen diesen angeordneten, eine Hohlkammer bildenden Zylinders
(58), wobei die Schieber (54, 56) und die Hohlkammer (58) eine Abfallsammelanordnung
bilden, die mit dem Boden des Gehäuses (44) verbunden ist, und durch einen Austragführungshals
(64), der sich von einer Stelle oberhalb der Abfallsammelanordnujig vom Gehäuse (44) erstreckt
und zum Austragen von Fasermaterial dient, wobei nicht schwimmfähige Fremdkörper in dem
Strom herabsinken und in der Kammer (58) zwischen den Schiebern (54,56) gesammelt werden,
von wo sie durch geeignete Ventilbetätigungen ohne Unterbrechung des Fasermaterialstromes durch den
Austragführungshals (64) entfernt werden können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung (84) zum Einbringen einer
überflutenden Flüssigkeit in das Gehäuse (44) mit diesem Gehäuse verbunden ist, und zwar in der
Nähe unmittelbar oberhalb der Stoßstelle des Austragführungshalses und des Gehäuses (44).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsleitung ein Rohr (84)
aufweist, das tangential in die Wand des Gehäuses
(44) eingeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Stoßstelle von
Austragführungshals (64) und Gehäuse (44) von einer Gitterplatte (66) abgedeckt ist, die mit
ίο Öffnungen solcher Größe versehen ist, daß der
Durchgang von das Ablaßventil verstopfendes Material verhindert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterplatte (66) mit nahe
beieinanderliegenden Langlöchern (78) versehen ist, die in Richtung auf die Austragseite konisch
verlaufen und somit selbstreinigend sind.
10. Vorrichtung r.ach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (44) in dem Bereich zwischen der Gitterplatte (66) und der Abfallsammelvorrichtung
(58) mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist, die eine Säuberung des
Gehäuses (44) ermöglicht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (44) ein zylindrischer
Körper ist, der mit einem konischen Übergangsteil (50) versehen ist, an den die Abfallsammelvorrichtung
(58) angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch jo gekennzeichnet, daß eine verschließbare, mit einem
Blindflansch (62) versehene Reinigungsöffnung (60) an dem konischen Obergangsteil (50) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (44) und
dem unter Druck stehenden System (32) ein Zwischenrohr (40) mit solchen Abmessungen vorgesehen
ist, daß in Abhängigkeit von bekannten Betriebsparametern der Fasermaterialstrom abgekühlt
und ein Flüssigkeitsspiegel in dem Gehäuse
(44) aufrechterhalten wird.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rührvorrichtung (92) zum Rühren der Flüssigkeit in dem Gehäuse (44) vorgesehen ist und daß die
Rührvorrichtung mit einer Vorrichtung zum Abwischen der Gitterplatte (66) und mit einer konischen
Platte (100) versehen ist, welche die Flüssigkeit bewegt und nicht schwimmfähige Gegenstände, die
durch die in dem Gehäuse (44) enthaltende Flüssigkeit abwärts sinken in die Abfallsammeivorrichtung
(58) leitet.
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