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Verbindungsbeschlag für Möbel
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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Verbindungsbeschläge für Möbel.
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Verbindungsbeschläge haben bei der Möbelherstellung die Aufgabe, die
Bauteile der Möbel, vorzugsweise sind das oberflächenbeschichtete, auf Man geschnittene
Spanplatten, aus denen öbelkorpusse, Rahmen, Gestelle und ähnliches zusammengesetzt
werden, zu verbinden.
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Darüber hinaus soll durch die Anwendung von Verbindungsbeschlägen
in vielen Fällen auch die Zerlegbarkeit großer Möbel für den Transport bzw. die
Montage durch den Käufer nach der Auslieferung ermöglicht werden.
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Ein Verbindungsbeschlag besteht aus zwei, sich zu einem Verbindungsbeschlag
ergänzenden Teilbeschlägen, deren Kupplungsteile sich verbinden lassen, um die Montage
der Möbel zu erleichtern. Die Teilbeschläge werden zu diesem Zweck vorher an den
zu verbindenden Span platten befestigt. Zweckmäßig wird entsprechend der Verbindungsauf
gabe und Anordnung zwischen einem Flächenteilbeschlag und einem Stirnkantenteilbeschlag
unterschieden, wobei, unabhängig von der Art der Befestigung der Teilbeschlägetein
Stirnkantenteilbeschlag eine Verbindung der Stirnkante einer Spanplatte zu einem
anderen Bauteil herstellen soll und ein Flächenteilbeschlag eine Verbindung der
Fläche einer Spanplatte zu einem anderen Bauteil herstellen soll.
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Bei der Montage von Möbeln besteht im allgemeinen die Aufgabe, Spanplatten
rechtwinklig
in der Paarung Stirnkante auf Fläche oder in einer Ebene Stirnkante an Stirnkante
miteinander zu verbinden; dabei ist es notwendig, daß die Kupplungsteile der sich
ergänzenden Teilbeschläge auf möglichst einfache Art gekuppelt werden können, die
notwendige Festigkeit der Verbindung gewährleisten und in den fertigen Möbeln aus
Gründen des guten Aussehens möglichst unauffällig sind.
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Bei der Montage der Möbel im Werk des Herstellers kommt noch die Forderung
hinzu, daß die Stapelfähigkeit der Spanplatten nicht durch die an den Spanplatten
befestigten Teilbeschlägen beeinträchtigt wird, d.h. die Teilbeschläge sind, um
ein Hervorstehen aus der Fläche zu vermeiden, flächenbündig in vorgebohrte Ausnehmungen
einzusetzen, allenfalls aus der Stirnkante der Spanplatten können Teilbeschläge
hervorstehen.
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Darüberhinaus soll der Verbindungsbeschlag das maschinelle Montieren
von Möbeln ohne besondere Schwierigkeiten erlauben. Voraussetzung dafür ist, daß
die Teilbeschläge geradlinig, ohne Richtungswechsel, senkrecht zur Stoßfugenebene
der zu verbindenden Spanplatten gefügt werden können und das Kuppeln der Teilbeschläge
mit möglichst wenig Aufwand an maschinellen Einrichtungen durchführbar ist.
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Durch die Erfüllung der Forderung einer möglichst rationellen Montage
im Werk des Herstellers sollte die Zerlegbarkeit und Montagemöglichkeit von Hand
nicht nachteilig beeinflußt werden.
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Bekannte Verbindungsbeschläge der eingangs beschriebenen Art werden
in vielen verschiedenen Bauarten und Formen hergestellt. Fast allen gemeinsam ist
der Nachteil, daß nach dem Fügen ein Kuppeln der Teilbeschläge und damit eine Verbindung
der Spanplatten nur durch einen zusätzlichen Arbeitsgang zustande kommt, der von
Hand oder bei der maschinellen Montage mit geeigneten Vorrichtungen durchgeführt
werden muß -vielfach ist ein Exzenterverschluß oder ein Verbindungsriegel zu betätigen
oder beide Teilbeschläge werden miteinander verschraubt.
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Es sind bereits selbstkuppelnde Beschläge entwickelt worden, die sich
jedoch nur schwer fügen lassen, weil entweder eine Sperre, ähnlich wie bei einem
Druckknopf, überwunden werden muß oder nach dem Fügen eine Verschiebung der zu verbindenden
Spanplatten in der Ebene der Stoßfuge, also mit einem besonders für eine maschinelle
Montage nachteiligen Richtungswechsel der Fügebewegung, erfolgen muß. Darüberhinaus
besteht bei diesen bekannten Verbindungsbeschlägen der schwerwiegende Nachteil,
daß die Festigkeit der Verbindung nach dem Fügen vielfach nicht ausreichend ist
und insbesondere keine Möglichkeit zum Nachspannen der Verbindung besteht.
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Weitere bekannte, sehr häufig für die Korpusherstellung angewandte
Verbindungsbeschläge zeichnen sich dadurch aus, daß die Teilbeschläge flächenbündig
in Bohrungen der Spanplatte eingelassen werden, um die Forderung nach Stapelfähigkeit
und gutem Aussehen zu erfüllen.
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Der Stirnkantenteilbeschlag wird hierfür in eine Beschlagbohrung,
senkrecht zu der Fläche der Spanplatte, flächenbündig nahe der Stirnkante eingesetzt.
Die Verbindung zur Stirnkante bzw. zu dem Kupplungsteil des Flächenteilbeschlages
wird durch eine Ausfräsung oder eine Querbohrung von der Beschlagbohrung zur Stirnkante
ermöglicht. Bei- der Montage reicht das Kupplungsteil, vorwiegend ein Kupplungsstift
des Flächenteilbeschlages, durch die Ausfräsung oder Querbohrung bis zu dem Stirnkantenbeschlag.
Durch Verdrehen des Stirnkantenbeschlages in der Beschlagbohrung wird der Kopf des
Kupplungsstiftes umfaßt und in den Stirnkantenbeschlag hineingezogen, wodurch eine
feste Verspannung der Stirnkante mit dem Flächenteilbeschlag bzw. mit der damit
verbundenen Spanplatte erreicht wird. Hierbei ist wiederum nachteilig, daß ein Kuppeln
der Teilbeschläge, also Stirnkantenteilbeschlag mit Flächenteilbeschlag, nur durch
einen besonderen Arbeitsgang, nämlich das Verdrehen des Stirnkantenteilbeschlages,
erreicht wird. Weiter erschwert die Reibung in der Beschlagborhung das Verdrehen
mit zunehmender Verspannung der zu verbindenden Spanplatten.
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Der zu diesem beschriebenen Stirnkantenteilbeschlag gehörende Flächenteilbeschlag
besteht vielfach nur aus einem Kupplungsstift, welcher
in eine
Bohrung in einem der Stoßfuge entsprechenden Flächenteil der Spanplatte eingeschraubt
wird. Weil die aus der Spanplattenfläche hervorstehenden Kupplungsstifte das Stapeln
unmöglich machen, kann der Stift erst kurz vor der Montage der Möbel eingeschraubt
werden.
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Häufig wird deshalb der Kupplungsstift nicht direkt in die Spanplatte
eingeschraubt, sondern in eine vorher flächenbündig eingepreßte Kunststoffmuffe,
in die sich der Kupplungsstift leichter ein- und ausschrauben läßt.
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Für eine Montage der Möbel im Herstellerwerk ist es wünschenswert,
wenn der Flächenteilbeschlag, bestehend aus Kupplungsstift und Kunststoffmuffe,
bereits vor dem Fügen der zu verbindenden Spanplatten in den Stirnkantenteilbeschlag
eingeführt wird, wobei die Kunststoffmuffe bereits auf dem Kupplungsstift aufgeschraubt
ist, damit bei der maschinellen Montage der Möbel, so bei dem Vorgang des Fügens,gleichzeitig
die Kunststoffmuffe in die dafür vorgesehene Bohrung in der Spanplatte eingepreßt
werden kann.
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Die Stapel fähigkeit der den Flächenteilbeschlag aufnehmenden Spanplatte
ist so vor der ersten Montage im Werk überhaupt nicht beeinträchtigt, weil der Flächenteilbeschlag
vor der ersten Montage nur als eine vor der Stirnkante angeordnete Kunststoffmuffe
erkennbar ist; darüberhinaus ergibt sich eine Arbeitserleichterung beim Befestigen
bzw. Einsetzen der Teilbeschläge insbesondere, wenn der Verbindungsbeschlag in der
beschriebenen Art vormontiert als zusammenhängendes Bauteil vom Beschlaghersteller
angeliefert wird.
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Bei den bisher bekannten Verbindungsbeschlägen der beschriebenen Art
ist eine Montagemethode, bei der während des erstmaligen Fügens Bauteile des Flächenteilbeschlages
in in der Fläche der Spanplatte angeordnete Bohrungen eingepreßt werden, nicht anwendbar,
weil die Verb.
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bindung nach dem Fügen nicht zusätzlich verspannt werden kann; hinzu
kommt, daß auch das vorherige Einsetzen des Kupplungsstiftes in den Stirnkantenteilbeschlag
umständlich ist, weil der Stirnkantenteilbeschlag zum Kuppeln verdreht werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter
Verbindungsbeschläge zu beheben und einen Verbindungsbeschlag zu schaffen, welcher
die Montage der Möbel nach dem Fügen durch selbsttätiges Kuppeln der sich ergänzenden
Teilbeschläge vereinfacht, ein wiederholtes Lösen und Kuppeln zum Zwecke der Zerlegung
und der erneuten Montage der Möbel erlaubt und darüberhinaus für die Montage der
Möbel im Werk vorteilhafte Eigenschaften besitzt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Verbindungsbeschlag
gelöst, welcher sich dadurch auszeichnet, daß bei einem der zwei sich ergänzenden
Teilbeschläge eine, durch Reibschluß oder Formschluß wirkende, für das Kupplungsteil
des anderen Teilbeschlages in Cffnungsrichtung selbsthemmende, Klemmvorrichtung
angeordnet ist, wobei auf dem Kupplungsteil eine entsprechend lange Greifzone für
den selbsthemmenden Reibschluß bei unterschiedlicher Kupplungstiefe beider Teilbeschläge
angeordnet ist, oder für den selbsthemmenden Formschluß eine oder mehrere Raststellen
angeordnet sind und mindestens in einem der beiden sich ergänzenden Teilbeschläge
Vorrichtungen zum Nachspannen und Lösen der Verbindung angeordnet sind.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung in dem einen Teilbeschlag
in Richtung der Fügebewegung mit einer vorgespannten Feder verschiebbar angeordnet
ist, in Verbindung mit einer dazu angeordneten die Verschiebung zunächst verhindernden
Sperre, welche durch das Einführen des Kupplungsteiles des anderen Teilbeschlages
gelöst werden kann. Mit dieser Anordnung gelingt es über das selbsttätige Kuppeln
hinaus auch selbsttätig ein Verspannen der zu verbindenden Möbelteile zu erreichen.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verbindungsbeschlag entsprechend
der Erfindung in einem der zwei sich ergänzenden Teilbeschläge-als Klemmvorrichtung
ein scheibenförmiger Ring und an dem anderen Teilbeschlag als Kupplungsteil ein
glatter Bolzen angeordnet ist,
und sich Ring und Bolzen nach dem
Fügen der Teilbeschläge, wie bereits aus anderen Anwendungsgebieten bekannt, durch
Schiefstellen des Ringes auf dem Bolzen selbsthemmend verklemmen.
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Weitere Merkmale eines erfindungsgemäßen Verbindungsbeschlages werden
sich noch aus der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele ergeben, die in
den Zeichnungen veranschaulicht sind.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 und 2 zwei Schnittdarstellungen
nach den Schnittlinien AB und C-D eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, angeordnet
in einer rech-twinkligen Spanplattenverbindung.
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Fig. 3 und 4 eine Schnittdarstellung nach der Schnittlinie E-F und
eine Ansicht eInes weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung.
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Fig. 5 und 6 eine Schnittdarstellung nach der Schnittlinie G-H und
eine Ansicht des in Fig. 3 und 4 dargestellten Verbindungsbeschlages in einer anderen
Funktionsstellung.
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Fig. 7; 8 und 9 drei Schnittdarstellungen eines weiteren kusführungsbeispieles
der Erfindung in drei verschiedenen Funktionsstellungen.
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Fig. 10 eine weitere Schnittdarstellung des Ausführungsbeispieles
nach den Fig. 7; 6 und 9 entsprechend der Schnittlinie I-K.
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Fig. 11; 12 und 13 Schnittdarstellungen eines weiteren Ausführungsbeispieles
der Erfindung, wobei Fig. 11 eine Schnittdarstellung nach den Schnittlinien L-M
und Fig. 13 eine entsprechend den Schnittlinien N-0 zeigt.
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Fig. 14 eine Schnittdarstellung ähnlich der'Fig. 11 in einer anderen
Funktionsstellung.
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Bei allen in den Fig. 1; 2; 3; 5; 7; 8; 9; 10; 11; 12 und 14 gezeigten
Schnittdarstellungen ist der Kupplungsstift und die Klemmscheibe aus Gründen der
leichten Lesbarkeit der Zeichnungen nicht in Schnittdarstellung gezeichnet.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 zeigt einen Verbindungsbe
schlag, der zwei Spanplatten 10 und 12 rechtwinklig miteinander verbindet.
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Der Verbindungsbeschlag nach Fig. 1 und 2 setzt sich aus einem Flächenteilbeschlag
und einem Stirnkantenteilbeschlag zusammen, wobei der Flachenteilbeschlag aus der
Kunststoffmuffe 14 und dem Kupplungsstift 16 besteht, und der Stirnkantenteilbeschlag
aus dem Gehäuse 18 und aus den, in dem Gehäuse 18 angeordneten Bauteilen, nämlich
Feder 20, Klemmscheibe 22, Zwischenstück 24 und Spannschraube 26 besteht.
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Die Kunststoffmuffe 14 des Flächenteilbeschlages, in die der Kupplungsstift
16 einschraubbar ist, ist in bekannter Weise in eine Bohrung der Spanplatte 12 eingepreßt.
Zweckmäßig wird der in Fig. 1 und 2 im eingeschraubten Zustand dargestellte Kupplungsstift
16 erst kurz vor der Montage der Möbel in die Kunststoffmuffe 14 eingeschraubt,
um die Stapelfähigkeit der Spanplatte 12 bis zum Zeitpunkt der montage zu erhalten
oder aber der Kupplungsstift 16 ist mit aufgeschraubter Kunststoffmuffe 14 bereits
in den Stirnkantenteilbeschlag eingeführt, und das Einpressen der Kunststoffmuffe
14 in die Bohrung der Spanplatte 12 erfolgt bei der ersten Montage der Möbelteile.
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Das zylindrische Gehäuse 18 des Stirnkantenteilbeschlages ist in eine
Bohrung der Spanplatte 10 nahe der Stirnkante eingesetzt; dabei ist in der Spanplatte
10 zusätzlich eine von der Stirnkante bis zur Bohrung führende Ausfräsung 28, für
eine am Zylindermantel des zylindrischen Gehäuses 18 herausragende hohle Spannschraube
26j angeordnet. Die vom Zylindermantel bis zu einer im Inneren des Gehäuses 18 angeordneten
Ausnehmung 30 reichende Spannschraube 26 ist über ein im Gehäuse 18 angeordnet es
Gewinde durch Verdrehen in axialer Richtung verstellbar, wobei die Verdrehung mit
geeigneten Werkzeugen am Schraubenbund 32 im Inneren der Ausnehmung 30 erfolgen
kann.
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Bei dem Schraubenbund 32 sind in der Ausnehmung 30 ein Zwischenstück
24, daran anschlieoend eine Klemmscheibe 22 und daran anschließend eine Feder 20
angeordnet; dabei hat das sich mit dem Schraubenbund 32 nicht mitdrehend angeordnete
Zwischenstück 24 die Aufgabe, durch einen einseitig auf dem Zwischenstück 24 angeordneten
Wulst 34 in Verbindung mit der Feder 20 eine Schiefstellung der Klemmscheibe 22
zu bewirken. In der gezeichneten Ausführung besteht beispielsweise die Feder 20
aus einem elastischen Material wie Gummi oder ähnlichem.
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Die Klemmscheibe 22 ist eine Blechscheibe mit einer Bohrung, deren
Durchmesser nur geringfügig größer ist, als der Durchmesser des Kupplungsstiftes
16 des Flächenteilbeschlages.
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Der Verbindungsvorgang beim Kuppeln der Teilbeschläge läuft folgendermaßen
ab: durch die hohle Spannschraube 26 trifft der Kupplungsstift 16 auf die Bohrung
der schief liegenden Klemmscheibe 22. In dieser Stellung kann der Kupplungsstift
1b die Bohrung der Klemmscheibe 22 aufgrund des geringen Spielraumes zwischen Bohrung
und Kupplungsstift 16 nicht durchdringen, deshalb stellt sich die Klemmscheibe 22
durch die schiebende Kraft des Kupplungsstiftes 16 gegen den Widerstand der dahinter
angeordneten Feder 20 etwa rechtwinklig zu der Achse des Kupplungsstiftes 16. Hat
die Klemmscheibe 22 diese Stellung, kann der Kupplungsstift 16 durch die Bohrung
der Klemmscheibe 22 bis zum schließenden Verbund beider Spanplatten 10 und 12 eingeführt
werden. Ein Sichöffnen der Verbindung wird durch die einseitige Abstützung der Klemmscheibe
22 verhindert, weil so die Klemmscheibe 22 selbsthemmend auf dem Kupplungsstift
16 klemmt. Durch Herausdrehen der Spannschraube 26 in der Ausnehmung 30 kann die
Verbindung der Spanplatten 10 und 12 zusätzlich verspannt werden. Durch Verdrehen
der Spannschraube 26 in die entgegengesetzte Richtung kann die Verbindung auf einfache
Weise zunächst gelockert und auch gelöst werden, wenn die Spannschrau be 26 so weit
im Inneren der Ausnehmung 30 eingeschraubt wird, bis
die Klemmscheibe
22 sich auf der Kante 35 abstützt. Die hierdurch hervorgerufene Verstellung der
Klemmscheibe 22 in eine annähernd rechtwinklige Lage zur Achse des Kupplungsstiftes
16 hebt die Selbsthemmung auf.
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Die Spannschraube 26 mit ihrem weit aus dem Gehäuse 18 herausragenaen
Teil bietet weiter ein wirksames Gegenlager 36 zum Einpressen der Kunststoffmuffe
14, wenn der Kupplungsstift 16 mit aufgeschraubt er Kunststoffmuffe 14 vor der ersten
Montage der Möbel in den Stirnkantenteilbeschlag eingeschoben wird. hach dem Einpressen
kann in beschriebener Weise die Verbindung der Spanplatten 10 und 12 zusätzlich
verspannt werden. Die Spannschraube 26 wird durch die axiale Verschiebung beim Spannen
als Gegenlager 36 für die Kunststoffmuffe 14 in einer für eine Verspannung günstigen
Weise unwirksam.
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In Fig. 1 ist eine Position der Spannschraube 26 als Gegenlager 36
zum Einpressen der Kunststoffmuffe 14 dargestellt.
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In Fig. 2 ist eine Position der Spannschraube 26 nach dem Verspannen
der Spanplattenverbindung dargestellt.
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Die Fig. 3; 4; 5 und 6 zeigen ein weiteres Beispiel für die Gestaltung
eines Verbindungsbeschlages entsprechend der Erfindung. Der Flächenteilbeschlag
besteht auch hier aus einem Kupplungsstift 40 und einer Kunststoffmuffe, die jedoch
hier nicht dargestellt wurde, weil sie mit der in Fig. 1 und 2 gzeigten identisch
ist.
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Der Stirnkantenteilbeschlag besteht aus einem zylindrischen Gehäuse
42 und aus den in dem Gehäuse 42 angeordneten Bauteilen, nämlich Feder 44, Klemmscheibe
46, einer verdrehbaren Abstützscheibe 48 und einem Sperrt stift 56.
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Das zylindrische Gehäuse 42 ist so gestaltet, daß der Kupplungsstift
40 durch eine im Mantel des Gehäuses 42 angeordnete Bohrung mit seiner Achse die
Mittelachse des zylindrischen Gehäuses 42 schneidet, eingeführt werden kann. In
dieser Stellung ist der Kupplungsstift 40 in dem Stirnkantenteilbeschlag nach Fig.
3; 4; 5 und 6 eingezeichnet.
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In dem Gehäuse 42 ist eine den Kupplungsstift 40 umfassende Klemmscheibe
46, ähnlich der in Fig. 1 und 2 beschriebenen Klemmscheibe 22, angeordneti welche
mit der Kraft einer darüber angeordneten Feder 44, beispielsweise aus einem elastischen,
gummiähnlichen Material, auf die Kanten 50 und 52 gedrückt wird. Diese Lage der
Klemmscheibe 46 ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. In dieser Lage wird der eingeführte
Kupplungsstift nicht selbsthemmend gehalten. Anwendung findet die in Fig. 3 und
4 gezeigte Stellung bei der Demontage der Möbel oder aber wenn eine selbsthaltende
Funktion des Stirnkantenteilbeschlages unerwünscht ist1z.B wenn die Möbelteile vorerst
nur probeweise gefügt werden sollen. Die Kante 52 ist im Bodenteil des zylindrischen
Gehäuses 42 angeordnet und fest mit diesem verbunden, und die Kante 50 ist im Deckelteil
des Gehäuses 42, gebildet durch eine eingesetzte und verdrehbar angeordnete Abstützscheibe
48, angeordnet. Durch Verdrehen der Abstützscheibe 48 in Pfeilrichtung 59 wird die
Klemmscheibe 46 durch die exzentrisch zum Drehmittelpunkt der Abstützscheibe 48
angeordnete Kante 50 gegen die Feder 44 einseitig angehoben. Diese Stellung ist
in Fig. 5 und 6 dargestellt. 1 dieser Stellung wirkt die Klemmscheibe 46 durch ihre
einseitige Abstützung wie die in Fig. 1 und 2 beschriebene Klemmscheibe 22 in Öffnungsrichtung
für den Kupplungsstift 40 selbsthemmend.Beim Einführen des Kupplungsstiftes 40 wird
die selbsthemmende Verklemmung durch eine etwa rechtwinklige Stellung der Klemmscheibe
46 zur Achse des Kupplungsstiftes 40 aufgehoben, hervorgerufen durch die schiebende
Kraft des Kupplungsstiftes 40 auf die Klemmscheibe 46 und die daran anschließend
angeordnete Feder 44. Diese in Fig. 5 und 6 gezeichnete Stellung findet Anwendung
bei der Montage der Möbel, wenn eine Selbsthemmung des Verbindungsbeschlages gewünscht
ist.
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Nach der Montage der Möbel ergibt sich auf folgende Arten eine Nachspannmöglichkeit
der Verbindung; zum einen durch weiteres Verdrehen der Abstützscheibe 48 in Pfeilrichtung
59. Die Klemmscheibe 46 wird so aufgrund der exzentrischen Lage der Kante 50 weiter
gegen die Feder 44
gedrückt und damit wird der Kupplungsstift 40
in Pfeilrichtung 58 in das Gehäuse 42 gezogen. Zum anderen ergibt sich eine Nachspannniglich
keit durch einen in der Abstützscheibe 48 angeordneten gekrümmten Blechstreifen
54, welcher durch Geradebiegen eine Verlängerung erfährt und so die Klemmscheibe
46 mit dem selbsthemmend geklemmten Kupplungsstift 40 in Pfeilrichtung 58 verschiebt.
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Der in der Abstützscheibe 48 angeordnete Blechstreifen 54 hat besondere
Bedeutung bei der erstmaligen maschinellen Montage der Möbel im Herstellerwerk,
weil das Geradebiegen des Blechstreifens 54 mit verhältnismäßig einfachen Blementen,z.B.
einer druckluftbetätigten Andrückplatte, erfolgen kann, im Gegensatz zu einer maschinell
wesentlich aufwendiger gestalteten Verdrehvorrichtung für die Abstützscheibe 48.
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Nach dem Verbindu Nachdem die Verbindung durch Geradebiegen des Blechstreifens
54 verspannt worden ist, kann das Lösen durch Verdrehen der Abstützscheibe 48 entgegen
der Pfeilrichtung 53 in die in Fig. 3 und 4 gezeigte Stellung erfolgen. Das erneute
Spannen erfolgt in beschriebener Weise durch Verdrehen der Abstützscheibe 48 in
Pfeilrichtung 59, nachdem zuvor der Blechstreifen 54,z.B. durch Abbrechen, entfernt
;worden ist.
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Zum Verdrehen der Abstützscheibe 48 ist in der Abstützscheibe 48 ein
Schlitz 49 angeordnet, um beispielsweise mit einem Schraubenzieher die Abstützscheibe
48 zu verdrehen.
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Wird der Kupplungsstift 40 mit einer zum Flächenteilbeschlag gehörenden
aufgeschraubten Kunststoffmuffe vor der ersten Montage der Möbel in den Stirnkantenteilbeschlag
nach Fig. 3 bis 6 eingeschoben, um mit dem Vorgang des Fügens auch gleichzeitig
die Kunststoffmuffe in die entsprechende Spanplattenbohrung einzupressen, so dient
der Stift 56 als Gegenlager. Nach dem Einpressen wird der Stift entfernt.
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Fig. 7; 8; 9 und 10 zeigen ein weiteres Beispiel für die Gestaltung
eines Verbindungsbeschlages entsprechend der Erfindung. Der Flächenteilbeschlag
besteht auch hier aus einem Kupplungsstilt 60 und einer Kunststoffmuffe, die jedoch
nicht dargestellt ist, weil gegenüber der in Fig. 1 und 2 gezeichneten nichts Neues
gezeigt wird.
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Der Stirnkantenteilbeschlag nach Fig. 7; 8; 9 und 10 besteht aus einem
zylindrischen Gehäuse 62 und den im Gehäuse 62 angeordneten Bauteilen, nämlich Sperrstift
64, Feder 66, Klemmscheibe 68, Spannhebel 70 und Kupplungshebel 72.
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Das zylindrische Gehäuse 62 ist so gestaltet, daß der Kupplungsstift
60 durch eine im Mantel des Gehäuses 62 angeordnete Bohrung mit seiner Achse die
Mittelachse des zylindrischen Gehäuses 62 schneidend, eingeführt werden kann. In
einer Ausnehmung ist eine Klemmscheibe 68 angeordnet, die mit einer Bohrung den
Kupplungsstift 60 umfaßt und von der Feder 66 auf die gegenüberliegend zu beiden
Seiten des Kupplungsstiftes 60 und in Widerlager bildende Gehäusekammern 71 und
73 angeordneten Spannhebel 70 und Kupplungshebel 72 gedrückt wird. Diese Anordnung
ist in Fig. 7 dargestellt. Durch die in den Gehäusekammern 71 rund~73 schwenkbar
angeordneten Spannhebel 70 und Kupplungshebel 72 ergeben sich die in Fig. 7; 8 und
9 dargestellten und nachfolgend beschriebenen Funktionen.
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Der im Beispiel ellipsenförmig gestaltete Kupplungshebei 72 erfüllt
eine Doppelfunktion mit den beiden einmal in Fig. 7 und einmal in Fig. 8 und 9 gezeigten
Stellungen. Die in Fig. 7 gezeigte Stellung bewirkt ein Entkuppeln des Kupplungsstiftes
60, also eine nicht selbsthemmende Stellung der Klemmscheibe 68. Die in Fig. 8 und
9 gezeigte Stellung bewirkt ein Kuppeln, also eine selbsthemmende Stellung der Klemmscheibe
68, darüberhinaus ist der Kupplungshebel 72 in dieser Stellung eine selbsthemmende
Wälzhebelsperre für den Kupplungsstift 60.
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Der gegenüber dem Kupplungshebel 72 angeordnete Spannhebel 70 dient
der zusätzlichen Verspannung der zu verbindenden Spanplatten. Durch Verdrehen des
Spannhebels 70 von der in Fig. 8 gezeigten Stellung in die in Fig. 9 gezeigte Stellung
wird die selbsthemmend den Kupplungsstift 60 umfassende Klemmscheibe 68 mit dem
Kupplungsstift 60 in Pfeilrichtung 76 verschoben und somit die Verbindung zusätzlich
verspannt. Für diese zusätzliche Verspannung der Verbindung wirkt sich die in Fig.
8 und 9 dargestellte selbsthemmende älzhebelsperre des Kupplungsstiftes 60 durch
den Kupplungshebel 72 besonders vorteilhaft aus, weil eine Bewegung des Kupplungsstiftes
60 in Öffnungsrichtung, also entgegen der Pfeilrichtung 76, dadurch vermieden wird,
auch dann, wenn der Spannnebel 70 wieder die in der Fig. 8 dargestellte Stellung
einnimmt. in diesem ail wird die Klemmscheibe 68 durch die Feder bo in die nicht
selbsthemmende Richtung über den Kupplungsstift o0 geschoben, wobei die Verschiebung
dem zuvor ausgeführten Spannhub in entgegengesetzter Richtung entspricht. Mit der
selbsthemmenden älzhebelsperre des Kupplungshebels 72 in der in Fig. 8 und 9 gezeigten
Stellung kann so in Verbindung mit der Funktion des Spannhebels 70 im Zusammenwirken
mit der Klemmscheibe 68 und der rückstellenden Feder 66 eine Summierung mehrerer
Spannhübe durch mehrmaliges Verschwenken des Spannhebels 70 erreicht werden.
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Wird der Kupplungsstift 60 mit einer zum Flächenteilbeschlag gehörenden
aufgeschraubten Kllnststoffmuffe vor der ersten Montage der Möbel in den Stirnkantenteilbeschlag
nach Fig. 7 bis 10 eingeschoben, um mit dem Vorgang des Fügens auch gleichzeitig
die Kunststoffmuffe in die entsprechende Spanplattenbohrung einzupressen, so dient
der Sperrstift 64 als Gegenlager. Nach dem Einpressen wird der Sperrstift 64 entfernt.
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Fig. 11; 12; 13 und 14 zeigen ein weiteres Beispiel für die Gestaltung
eines erbindungsbeschiages entsprechend der Erfindung. Der Flächenteilbeschlag besteht
auch hier aus einem Kupplungsstift 80 und einer Kunststoffmuffe, die jedoch hier
nicht dargestellt wurde, weil sie mit der in Fig. 1 und 2 gezeigten identisch ist.
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Der Stirnkantenteilbeschlag nach Fig. 11; 12; 13 und 14 besteht aus
einem zylindrischen Gehäuse 82 und der im Gehäuse 82 angeordneten Kunststoff-Feder
84 und einem Klemmteil 86 und die zu dem Klemmteil 86 gehörenden Öffnungshebel 88
und 90.
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Das zylindrische Gehäuse 82 ist so gestaltet, daß der Eupplungsstift
80 durch eine im Mantel des Gehäuses 82 angeordnete Bohrung mit seiner Achse die
Mittelachse des zylindrischen Gehäuses 82 schneidend,eingeführt werden kann. In
einer Ausnehmung 92 im Gehäuse 82 ist ein Klemmteil 86 über eine vorgespannte Feder
84 verschiebbar angeordnet, wobei die Verschiebung durch zwei am Klemmteil 86 spreizbar
angeordnete Schenkel 94 und 96, welche sich an den Kanten 98 und 100 abstützen,
zunächst verhindert wird. Beim Einführen des Kupplungsstiftes bO werden die Schenkel
94 und 95 gespreizt und von den Kanten 98 und 100 abgeschoben, wodurch die Abstützung
aufgehoben wird, so daß die vor dem Klemmteil 86 angeordnete vorgespannte Feder
84 eine Verschiebung des Klemmteiles 86 in Pfeilrichtung 102 hervorruft.
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Die darüberhinaus am Klemmteil 86 gegenüberliegend in Öffnungsrichtung,
also entgegen der Pfeilrichtung 102,selbsthemmend den Kupplungsstift 80 greifend
angeordneten Klemmbacken 104 una 106 ziehen mit der auf das Klemmteil 86 wirkenden
Federkraft den Kupplungsstift 80, nachdem er zuvor die Schenkel 94 und 96 gespreizt
hat, in Pfeilrichtung 102 in das Gehäuse o2 hinein, wodurch nach dem Fügen selbsttätig
eine Verspannung der zu verbindenden Spanplatten eintritt.
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Im Klemmteil 86 sind Öffnungshebel 88 und 90 angeordnet, die durch
Verdrehen ein Anheben der Klemmbacken 104 und 106 bewirken und die selbsthemmende
Verklemmung des Kupplungsstiftes 80 zum Lösen der Verbindung aufheben.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung keinesfalls auf die
beschriebenen und veranschaulichten Ausführungsbeipsiel e begrenzt, die Erfindung
umfaßt vielmehr auch sämtliche Äquivalente und Varianten.
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So ist in einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die
Ausführung des Stirnkantenteilbeschlages nicht an die zylindrische Gehäuseform gebunden.
Ebenso ist es denkbar, auf das Einlassen des Stirnkantenteilbeschlages in eine Bohrung
oder Ausfräsung der Spanplatte zu verzichten und den Stirnkantenteilbeschlag auf
der Fläche der Spanplatte zu befestigen.
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Ähnliches gilt auch für den Flächenteilbeschlag; die Ausgestaltung
des Flächenteilbeschlages ist nicht auf die in dieser Beschreibung genannten Ausführungsbeispiele
beschränkt, in denen hier lediglich ein Kupplungsstift und eine den Kupplungsstift
aufnehmende Kunststoffmuffe erwähnt ist. So sind Ausgestaltungen des Flächenteilbeschlages
denkbar, welche nur aus einem Kupplungsstift bestehen und direkt in die Spanplatte
eingeschraubt werden oder auch Ausführungsformen, die mit Schrauben auf der Flache
der Spanplatte befestigt werden. Das Kupplungsteil, das in der Beschreibung ausschließlich
als Stift mit rundem Querschnitt erwähnt ist, kann in anderen Querschnitten gestaltet
sein oder auch quer zur Längsachse eine die Selbsthemmung begünstigende Profilierung,
z.B. eine Verzahnung aufweisen. Die Ausführungsbeispiele zeigen Klemmvorrichtungen,
welche durch Reibschluß wirken. Mit einer in er ureifzone angeordneten engen Verzahnung
ist auch eine durch Formschluß wirkende Selbsthemmung mit gleichen oder ähnlichen
Klemmvorrichtungen ausführbar, die als hquivalent ebenfalls unter den Schutzumfang
des Erfindungsgedankens fallen.
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Des weiteren ist eine vom runden Querschnitt abweichende Form denkbar
aus Runden, die ein Erhöhen der spezifischen Flächenpressung zwischen selbsthemmendem
Klemmteil und Kupplungsteil bewirken sollen. So ist anstelle eines runden auch ein
quadratischer Querschnitt des Kupplungsstiftes denkbar, welcher beispielsweise in
eine Klemmscheibe mit kreisrunder Bohrung eingeführt wird. An den Kanten des quadratischen
Querschnittes
kann so bei der selbsthemmenden Verklemmung eine
die Werk stoff-Festigkeit des Kupplungsstiftes überschreitende Flächenpressung auftreten,
die ein Eindrücken der aus härterem Material gefertigten Klemmscheibe in die Kanten
hervorruft und so eine zusätzliche Sicherung gegen ungewolltes Lösen darstellt.
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Selbstverständlich ist die Anwendung eines Verbindungsbeschlages gemäß
der Erfindung nicht auf die Verbindung von Spanplatten für Möbelteile beschränkt.
Nach dem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken ist der Einsatz der Verbindungsbeschläge
gemäß der Erfindung für weitere in dieser Beschreibung nicht erwähnte Anwendungen
möglich, so auch zum Verbinden von Platten aus anderen Werkstoffen wie Glas, Metall,
Kunststoff und ähnlichem.