Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Spannungsnachstellung eines verzahnten
Steuerwellen-Antriebsriemens eines mit Druckölschmierung ausgestatteten Verbrennungsmotors, die
ein gegen den unbelasteten Trum des Riemens durch elastische Mittel angedrücktes Spannelement umfaßt so
Die für die Antriebsvorrichtung von der Kurbelwelle zu den Steuerwellen verwendeten verzahnten Riemen
sind in der Regel so ausgeführt, (sie haben einen Kern aus Glasfasern oder aus schraubenförmig gewundenem
Stahldraht), daß sie nach einer anfänglichen Anpassungsdehnung infolge plastischer Verformung praktisch
unverformbar und unausdehnbar bleiben; dagegen erfahren Kurbelgehäuse und Zylinderkopf, besonders
dann, wenn sie aus Leichtmetall, d. h. aus einem durch hohen Wärmedehnungskoeffizienten, wie z. B. der des hl)
Aluminiums, gekennzeichneten Werkstoff bestehen, erhebliche Ausdehnungen bzw. Schrumpfungen, und
zwar infolge der Temperaturschwankungen, denen sie in den Stufen der thermischen Anpassung des Motors
und der nach Stoppen desselben eintretenden Kühlung «">
beüonders bei sehr niedriger Umgebungstemperatur unterliegen. Infolge Veränderung der Achsstände
ergeben sich ebenfalls erhebliche Veränderungen der ursprünglichen Riemenspannung, so daß dadurch das
Betriebsverhalten des Riemens und somit auch die Leistungen des Motors beeinflußt werden können.
Nimmt der Riemenzug zu, so wird die Arbeit des Riemens viel geräuschvoller, und während sich das
Geräusch des nicht einwandfrei arbeitenden Riemens bei den hohen Drehzahlen des Motors mit den anderen
vom Motor und von den verschiedenen in Bewegung befindlichen Teilen erzeugten Geräuschen vermischt,
läßt sich das Riemengeräusch bei niederen Drehzahlen den übrigen gegenüber deutlich vernehmen, die ja unter
solchen Bedingungen viel gedämpfter sind.
Die stärkere, durch zunehmende Riemenspannung bedingte Geräuschbildung ist wohl darauf, daß das
Eingreifen der Riemenzähne zwischen die Radzähne mit heftigeren Stößen erfolgt, aber auch darauf
zurückzuführen, daß die Luft während der Eintrittsstufen völlig und schnell aus den Zahnlücken verdrängt
wird, nachdem die Zahnflanken des Riemens fest an den Zahnflanken der Zahnräder anliegen, während ein
starker Sog in den Austrittsstufen eintritt, der die Luft aus den Zahnlücken saugt Letztere Erklärung scheint
dadurch bestätigt, daß das nicht einwandfreie Betriebsverhalten des Riemens von einem Zischen begleitet
wird, das sich unter den anderen Geräuschen der mechanischen Teile deutlich vernehmen läßt
Ein Abnehmen des Riemenzuges ist ebenfalls schädlich, wenn auch aus anderen Gründen; der Riemen
hängt lose auf den Zahnrädern und zwischen den Riemenzähnen und den Radzähnen können derartige
Spiele entstehen, daß ein Überspringen der Zähne besonders beim Anlassen des Motors vorkommen kann.
Das würde die Phaseneinstellung der Steuerwellen gegenüber der Kurbelwelle verändern, was eine
einwandfreie Funktion des Motors schwer beeinträchtigen kann.
Bei Kettentrieben taucht ein Problem auf, das in mancher Hinsicht dem oben erwähnten Problem der
Triebe mit Zahnriemen ähnlich ist: im Laufe der Lebensdauer des Motors verlängert sich die Kette unter
der Wirkung von Beanspruchungen, die Dauerverformungen verursachen, so daß der Kettenzug gegenüber
seinem ursprünglichen Wert ständig abnimmt
Damit die Kette die Spannung beibehält die bei der Konstruktion vorgesehen wurde, sind Vorrichtungen im
Gebrauch, die in der Regel aus einem Gleitschuh bestehen, der in Berührung mit dem belasteten Trum
der Kette durch besondere, mechanische oder hydraulische Einrichtungen gehalten wird; so oft sich ein Spiel
zwischen Gleitschuh und Kette infolge Ausdehnung der letzteren einstellt, wird der Gleitschuh wieder in
Berührung mit der Kette gebracht so daß der ursprüngliche Kettenzug wieder hergestellt ist
Eine bekannte Vorrichtung zur Spannungsnachstellung eines Steuerwellen-Antriebsriemens (»Automobile
Engineer«, März 1965, S. 95) weist einen Gleitschuh auf, der durch eine mechanische oder hydraulische Einrichtung
mit dem belasteten Trum des Riemens in Berührung gehalten wird; so oft sich ein Spiel zwischen
Gleitschuh und Kette infolge Ausdehnen des Riemens einstellt wird der Gleitschuh wieder in Berührung mit
dem Riemen gebracht so daß die ursprüngliche Riemenspannung wieder hergestellt ist
Derartige Einrichtungen haben jedoch nur eine einseitige bzw. eine begrenzte zweiseitige Wirkung, da
sie die Kettenspannung nur in einem begrenzten Bereich selbsttätig nachstellen können.
Aufgabe der Erfindung ist eine selbsttätige Riemen-
spannvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Lage ist, die Riemenspannung bei
den verschiedenen Betriebsbedingungen einer Verbrennungskraftmaschine nachzustellen, dh, sowohl die in
warmem Zustand infolge Ausdehnung des Motorblocks eintretenden Spannungszunahmen des Riemens, als
auch die in kaltem Zustand infolge Schrumpfung des Motorblocks vorkommenden Spannungsabnahmen des
Riemens auszugleichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erste und zweite e'&stische Mittel gleichsinnig auf das Spannelement
wirken, wobei sich das zweite elastische Mittel am Spannelement über einen Kolben abstützt, der eine mit
dem Schmierölkreislauf verbundene Kammer derart begrenzt, daß zunehmender Druck in der Kammer den
Kolben gegen die Kraft des zweiten elastischen Mittels verstellt
Mit einer derartigen Vorrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Riemenspannung im engen
Bereich des bei der Ersteinstellung festgelegten Wertes zu halten, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung die
starken Spannungszu- und -abnahmen, die infolge der Veränderung der Abstände zwischen den durch den
Riemen miteinander verbundenen Wellen entstehen, aufzuheben vermag, nachdem der unelastische Riemen
sich nicht um das Maß zu verlängern bzw. zu verkürzen vermag, das die Änderung der Achsabstände erfordert
Eine weitere bekannte Spannvorrichtung (DE-AS 16 50 698) entspricht im wesentlichen der Spannvorrichtung,
wie sie in der Zeitschrift »Automobile Engineer« gezeigt ist Auch hier können nur Spannungsschwankungen
innerhalb eines kleinen Bereichs kompensiert werden.
Eine andere bekannte Spannvorrichtung für einen Nockenwellenantriebsriemen (DE-OS 23 18 450) verwendet
zur Kompensation der Achsabstandsänderung von Kurbelwellenachse und Nockelwellenantriebsradachse
eine Steilstange, die einen von dem Kurbelgehäuse und dem Zylinderkopf unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
aufweist Mit dieser Spannvorrichtung können jedoch nur rein temperaturabhängige Spannungsschwankungen eines Antriebsriemens berücksichtigt
werden, wohingegen andere Einflußgrößen, wie z. B. die Drehzahl unberücksichtigt bleiben.
In der DE-PS 8 49 938 wird schließlich eine Kettenspannvorrichtung offenbart, bei welcher die
Kettenspannrolle an einem beweglichen unter Einfluß des Schmieröldruckes des Motors stehenden Gliedes
gelagert ist. Hierbei wird jedoch der Öldruck der Verbrennungskraftmaschine zur Erzeugung einer Anpreßkraft
verwendet, die um so höher ist, je höher die Drehzahl des Motors ist, wohingegen bei der Spannvorrichtung
gemäß der Erfindung der Öldruck die Spannkraft der Spannrolle bei steigendem Öldruck
verringert, um die temperaturbedingte Achsabstandsänderung zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle zu
kompensieren.
Bei den Verbrennungsmotoren wird der Antriebs-Zahnriemen zum Teil um eine mit der Antriebswelle fest
verbundene, antreibende, verzahnte Riemenscheibe (mit einem bestimmten Abwickelwinkel) und um zumindest
eine abgetriebene verzahnte Riemenscheibe, die auf einer Steuerwelle festsitzt sowie noch mit seinem
unbelasteten Trum um eine Riemenspannrad gelegt, dessen Stellung beim Zusammenbau des Motors so
eingestellt wird, daß ein bestimmter Riemenzug entsteht
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in dem
Sinn, daß sich die Stellung des Riemenspannrades jedesmal automatisch ändert, wenn die Riemenspannung
zu- oder abnimmt; die Vorrichtung ändert den Abwickelwinkel des Riemens um das Spannrad und
s somit die Hochstpfeilhöhe de.«= unbelasteten Trums; die
Pfeilhöhe wird gegenüber dem ursprünglichen Wert herabgesetzt bzw. erhöht je nach der Änderungsrichtung
der Riemenspannung, so daß diese jeweils einen Wert aufweist, der dem Wert dzr Ersteinstellung
to naheliegt
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden zwei Vorteile erzielt: erstens wird das Entstehen
übermäßiger Spannungen des Zahnriemens in betriebswarmen Zustand und somit auch damit verbundene,
lästige Geräuschbildung vermieden; zweitens verhindert sie das Lockerwerden des Riemens im kalten
Zustand und somit ein Schlupfen der Riemenzähne über den verzahnten Spannungsriemen beim nächsten
Anlassen des Motors.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine in Teile geschnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II von F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie HI-III von F i g. 1 und
F i g. 4 eine ähnliche Ansicht wie F i g. 1 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In F i g. 1 wird mit 10 das Riemenspannrad und mit 11
ein Abschnitt des unbelasteten Trums des Riemens bezeichnet welcher sich um das Riemenspannrad legt;
12 (F i g. 3) bezeichnet einen ersten Zapfen, auf dem das Riemenspannrad lose sitzt, welches aus dem Außenring
eines doppelreihigen Kugellagers besteht, und 13 bezeichnet einen zweiten Zapfen, auf dem der Zapfen 12
in ausmittiger Stellung lose sitzt, am äußeren Ende des Zapfens 12 ist mit einer Schraube 29 eine Scheibe 23
befestigt, mit der ein Arm 24 fest verbunden ist, der sich
im wesentlichen senkrecht zu der Achse der Scheibe erstreckt Mit 38 ist eine Feder bezeichnet, deren eines
Ende an dem Ende des Armes 24 und deren anderes Ende am Kurbelgehäuse bei 37 befestigt ist
Mit 14 ist ein Gehäuse bezeichnet, an dem der Zapfen
13 befestigt ist.
•«5 Das Gehäuse 14 ist am nicht dargestellten Kurbelgehäuse
des Motors durch die Stiftschraube 15 und deren Mutter 16 sowie durch die durch das Langloch 18
gehende Stiftschraube 17 und deren Mutter 19 befestigt Im Gehäuse 14 ist der Sitz 20 einer Schraubenfeder 21
so angeformt, die sich an einer Konsole 22 abstützt, die an
einer Platte angeformt ist, die sich zwischen dem Gehäuse 14 und dem Kurbelgehäuse befindet
Am Gehäuse 14 ist ein zylinderförniiger Körper 25
angeformt, in dem der Kolben 26 untergebracht ist; der Kolben 26 ist mit einer Stange 27 versehen, die in der
abgedichteten Bohrung 28 verschiebbar ist, die in der Bodenwand des zylinderförmigen Körpers 25 ausgespart
ist; nach oben ist der zylinderförmige Körper mit einem schüsseiförmigen Deckel 30 verschlossen, der am
W' zylinderförmigen Körper mit Schrauben befestigt ist,
von denen eine, mit 31 bezeichnet, in Fig. 1 dargestellt
ist Im oberen Hohlraum 32 des zylinderförmigen Körpers 25 ist eine Feder 33 angeordnet, die auf den
Kolben 26 so einwirkt, daß dieser nach unten bis zur
·■ > Berührung mit dem Arm 24 gedrückt wird; der untere
Hohlraum 34 des zylinderförmigen Körpers steht mit dem Schmierölkreislauf des Motors über die Kanäle 35,
36 in Verbindung, die im Geh1" ise 14 ausgespart sind;
das öl fließt dem Hohlraum 34 zu, wenn der Motor läuft
und es erreicht schnell einen Druck, der dazu ausreicht, um auf den Kolben 26 eine Kraft auszuüben, die die
Kraft der Feder 33 zu überwinden vermag.
Ein Balg 43 ist bei 44 an der Bodenwand des zylinderförmigen Körpers 25 befestigt und mittels eines
Seegerringes 45 mit der Stange 27 des Kolbens 26 verbunden. Über die Schraube 46 ist am Balg 43 ein
Dichtring 47 befestigt
Beim Zusammenbau wird der Arm 24 bei Raumtemperatur an dem Gehäuse 14 mit Stift 39 so befestigt, daß
der Zapfen 12 des Spannrades 10 mit dem Gehäuse 14 fest verbunden und die Vorrichtung zur automatischen
Nachstellung der Riemenspannung ausgeschaltet ist; man kann somit die Ersteinstellung der Riemenspannung
durch Versetzen des Gehäuses 14 und somit des Spannrades gegenüber dem Riemen 11 vornehmen;
nachdem die Muttern 16 und 19 gelockert worden sind, läßt sich das Gehäuse 14 um die Stiftschraube 15
schwenken, und zwar durch die im Langloch 18 sitzende Stiftschraube 17 geführt, so daß das Gehäuse bis zu der
Stellung verschoben werden kann, in der sich der gewünschte Riemenzug einstellt, wo es dann durch
Festziehen der Muttern 16 und 19 blockiert wird.
Die Feder 21, die ziemlich nachgiebig und daher in der Lage ist, eine ziemlich gleichbleibende Druckkraft
auszuüben, macht den Vorgang der Ersteinstellung der Riemenspannung genauer und schneller, denn sie
verhindert, daß die Einstellung einzig der manuellen Einwirkung der Bedienungsperson überlassen ist.
Nach der Ersteinstellung der Riemenspannung wird die Vorrichtung zur automatischen Regelung der
Riemenspannung durch Abziehen des Stiftes 39 wieder eingeschaltet, so daß der Zapfen 12 wieder frei um den
Zapfen 13 drehen kann.
Wenn der Motor angelassen wird, gelangt das vom Schmierkreislauf des Motors geförderte öl in den
Hohlraum 34 und der Öldruck übt auf den Kolben 26 eine Kraft aus, die die Kraft der Feder 33 überwindet:
dann wird der Kolben hochgeschoben und die Stange 27 trennt sich vom Arm 24, der somit nicht mehr unter der
Wirkung der Feder 33 steht
Während des Motorbetriebes steht daher der Arm 24 einzig und allein unter der Wirkung der Kraft der Feder
38, die gegenüber dem Zapfen 13, an dem der Zapfen 12 außermittig angelenkt ist, ein Drehmoment erzeugt, das
das andere Drehmoment ausgleicht, das die Resultierende der Radialkomponenten der auf den Umfang des
Spannrades 10 infolge des Zuges des Riemens 11 wirkenden Kräfte auf denselben Zapfen 12 bewirkt Die
Resultierende dieser Kräfte und somit ihr Drehmoment ändern sich mit den Spannungsänderungen des verzahnten
Riemens 11; bei Zunahme der Riemenspannung infolge Ausdehnung des Motorblocks übersteigt die
Resultierende der genannten Kräfte die Kraft der Feder
38 und dreht den Zapfen 12 gegenüber dem Zapfen 13 im Uhrzeigersinn. Infolge der Dehnung des Zapfens 12
im Uhrzeigersinn geht das Spannrad 10 gegenüber dem Riemen 11 zurück: und die Riemenspannung sinkt auf
den Wert herab, bei dem sich das Gleichgewicht zwischen dem Drehmoment der Resultierenden der
vom Riemenzug erzeugten Kräfte und dem auf die Feder 38 zurückzuführenden Drehmoment wieder
einstellt
Dank der beschriebenen Vorrichtung werden starke Oberspannungen des Riemens und die damit verbundenen
Betriebsstörungen vermieden, die sonst bei betriebswarmem Motorblock aus Leichtmetall infolge
Wärmeausdehnung des Motorblocks und der darauffolgenden Zunahme der Achsabstände der auf der
Antriebswelle sitzenden Zahnscheiben und der Steuerwellen eintreten wurden.
Bei Stillstehen des Motors verläßt das öl den Hohlraum 34 und der Kolben 26 wird bis zum Ende
seines Hubes gegen die Bodenwand des zylinderförmigen Körpers 25 durch die Kraft der Feder 33
verschoben; über die Kolbenstange 27 übt die Feder 33 auf den Arm 24 eine Kraft aus, die sich der Kraft der
Feder 38 überlagert und dreht den Zapfen 12 gegen den Uhrzeigersinn vollständig bis zum Anschlag.
Die Riemenspannung, die jetzt infolge Schrumpfung des Motorblocks durch seine Abkühlung zur Abnahme
neigt wird auf einem Wert beibehalten, der dem Wert der Ersteinstellung zumindest naheliegt da das Spannrad
in diesen Verhältnissen zum Riemen hin geschoben wird, so daß es diesen nach wie vor gespannt hält
Die Feder 33, die auf den Arm 24 nur bei stillstehendem Motor wirkt nachdem jetzt die dagegen
gerichtete Kraft entfällt die das Drucköl auf den Kolben 26 ausübt drückt auf den Arm 24 mit einer viel höheren
Kraft als die der Feder 38, so daß nach dem Stillsetzen des Motors der Zapfen 12 mit Sicherheit bis zum
Endanschlag gedreht wird; infolge der Reibung und auch wegen ungünstiger Anordnung der Steuerwellen
beim Stillsetzen des Motors wird nämlich eine größere Kraft benötigt um den Zapfen 12 und das Spannrad in
die Endstellung zu bringen.
Nachdem die Rückführung des Spannrades in die Endstellung sichergestellt ist bietet die erfindungsgemäße
Vorrichtung den Vorteil, den Riemen auch bei sehr niedriger Raumtemperatur gespannt zu halten, wenn
sonst durch starke Schrumpfung der Motorblockteile
js und daraus folgender empfindlicher Minderung der Achsabstände zwischen den Wellen die Riemenspannung
geradezu gleich Null werden könnte.
Unter diesen Verhältnissen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Lage, die Riemenspannung — auch
wenn nicht genau bei dem bei der Ersteinstellung festgelegten Wert — doch in einem Bereich zu halten,
der ausreichend ist um eine einwandfreie Übertragung der Drehbewegung von der Antriebswelle zu den
Steuerwellen zu gewährleisten und um zu vermeiden, daß ein übermäßiges Lockerwerden des Riemens beim
nächsten Anlassen des Motors einen Schlupf des Riemens mit Überspringen der Zähne in der Anfangsstufe zur Folge hat
F i g. 4 zeigt eine Abwandlung der in den vorhergehenden Abbildungen gezeigten Ausführungsform, wobei
entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind.
Bei dieser zweiten Ausführungsform ist der Kolben 26 mit einer hohlen Stange 27 versehen, in der eine Stange
40 verschiebbar eingebaut ist weiche durch die zwischen dem an der Stange 40 befestigten Ring 41 und
dem Deckel 30 des zylinderförmigen Körpers 25 abgestützte Feder 38 gegen den Ann 24 gedruckt wird.
Die Welle 40 ist mit einem Seegerring 42 versehen,
wi welcher der Stange 27 des Kolbens 26 ermöglicht, die
Stange 40 während des Niederganges des Kolbens 26 mitzunehmea
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach dieser Ausführungsform ist der bereits beschriebenen durch-
bi aus ähnlich. Bei stillstehendem Motor druckt die Feder
33 — nachdem kein Drucköl im Hohlraum 34 ist — den Kolben 26 in seine Endstellung gegen die Bodenwand
des zylinderförmigen Körpers 25 und die hohle Stange
27 des Kolbens nimmt mit dem Seegerring 42 die Stange 40 mit, so daß dadurch der Zapfen 12 und das Spannrad
10 durch die gleichlaufende Wirkung der Kraft der Federn 33 und 38 in ihre Endstellung geschoben werden.
Auch bei dieser Ausführungsform übt das in den Hohlraum 34 bei laufendem Motor eindringende
Drucköl eine Kraft aus, die die entgegenwirkende Kraft der Feder 33 aufhebt und den Kolben hochhebt, so daß
jetzt der Arm 24 allein der Wirkung der Feder 38 über die Stange 40 ausgesetzt ist.
Auch in diesem Fall wird das Spannrad bei Zunehmen der Temperatur des Motorblocks gegenüber dem
Riemen zurückgeschoben, nachdem der Zapfen 12 um die ausmittige Achse desselben gedreht wird und jeweils
die Stellung einnimmt, in der sich zwischen dem Drehmoment der Resultierenden der auf das Spannrad
10 infolge der Riemenspannung wirkenden Kräfte und dem auf die Wirkung der Feder 38 zurückzuführenden
Drehmoment ein Gleichgewicht einstellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen