DE261709C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'''-Ju 261709-KLASSE 42A:. GRUPPE

in HANNOVER.

Röhrenfedermanometer mit Spannfeder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, bei Manometern, welche vorübergehend einen verhältnismäßig hohen Druck, die meiste Zeit jedoch einen niedrigen Druck anzeigen sollen, innerhalb dieses niedrigen Druckbereiches einen viel größeren Zeigerausschlag und damit eine viel größere Ablesungsgenauigkeit zu erzielen als in dem nur selten benutzten übrigen Teil des ganzen Druckbereichs, so daß ein Zifferblattbild ähnlich dem in Fig. ι der beiliegenden Zeichnung dargestellten entsteht.

Dieser Zweck wird erreicht durch Einbau einer oder mehrerer Spannfedern in ein Röhrenfedermanometer und eine derartige Verbindung von Röhrenfeder und einer oder mehreren Spannfedern, daß innerhalb des erwähnten niedrigen Druckbereichs die Röhrenfeder allein arbeitet, während bei Überschreitung dieses niedrigen Druckbereiches Röhrenfeder und Spannfedern, zu einem Ganzen verbunden, gemeinsam arbeiten, so daß also innerhalb des niedrigen Druckbereichs der Biegungswiderstand der Röhrenfeder klein, ihr Ausschlag und damit der Zeigerausschlag groß ist, während innerhalb des Restes des Druckbereiches der Biegungswiderstand durch die Spannfedern vergrößert ist und daher der weitere Zeigerausschlag klein wird.

Es ist bereits bekannt, bei Manovakuummeiern mit Röhrenfeder eine kleine, aus Draht bestehende Hilfsfeder an der Gehäuseinnenseite so zu befestigen, daß diese Feder bei Erreichung einer gewissen Druckgrenze einen federnden Anschlag für den ausschwingenden Hebelschenkel des gezahnten Manometersektors bildet.

Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß die Spannfeder mit einem Mitnehmeranschlag versehen ist, der auf der Spannfeder verstellbar und gegenüber der Röhrenfeder einstellbar ist und dadurch den Zeitpunkt des Zusammenwirkens begrenz-t. Dadurch ist eine gegenseitige Führung und genaue Justierung ermöglicht.

Fig. 2 der Zeichnung stellt die Einrichtung eines derartigen Manometers dar.

■a ist die Röhrenfeder, in welcher der zu messende Druck wirksam ist; b ist eine der erwähnten Spannfedern, die mit der Röhrenfeder α konzentrisch liegt; dieselbe ist nur der Deutlichkeit halber als auf der Innenseite der Röhrenfeder liegend gezeichnet, sie könnte ebensogut außerhalb der Röhrenfeder sich befinden. Feder b ist mit einem Ende c mit dem Manometerkörper d fest verbunden, während das freie Ende e durch einen am Endstück f der Röhrenfeder sitzenden Mitnehmer g hindurchgeht. Auf der Spannfeder b, an beliebiger Stelle aufgeklemmt oder aufgeschraubt (s. Fig. 3), ist ein Anschlag h. Die Zugstange i stellt die Verbindung zwischen Federanordnung und Zeigerwerk her.

Wird nun das Manometer allmählich belastet, so bewegt sich zuerst innerhalb des erwähnten niedrigen Druckbereichs nur die Röhrenfeder a; der Biegungswiderstand ist klein, die Federbewegung und somit der Zeigerausschlag groß. Bei richtiger Einstellung des

Anschlags h legt sich nun, sobald erwähnter niedriger Druckbereich überschritten wird, der Mitnehmer g gegen den Anschlag h, und von da an wirken Röhrenfeder und Spannfeder (bzw. Spannfedern) gemeinsam; der Widerstand der Federanordnung ist groß, daher Federausschlag und Zeigerausschlag klein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Röhrenfedermanometer (Manovakuummeter oder Vakuummeter) mit einer oder mehreren Spannfedern, bei welchem Röhrenfeder und Spannfeder so angeordnet sind, daß unterhalb einer gewissen Druckgrenze nur die Röhrenfeder, bei Überschreitung dieser Druckgrenze jedoch Röhrenfeder und Spannfeder gemeinsam arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfeder (bzw. Spannfedern) (b) mit einem Anschlag (K) versehen ist, der auf der oder den Spannfedern (b) verstellbar und gegenüber einer beliebigen Stelle der ' Röhrenfeder (a) einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.