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Mehrleiterkabel
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Die Erfindung betrifft ein Mehrleiterkabel.
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Es ist zunehmend wichtig geworden, die einzelnen isolierten Leiter
eines Mehrleiterkabels in einem präzisen Abstand voneinander zu halten, und zu diesem
Zweck ist immer mehr ein geschichtetes flaches Bandkabel in Gebrauch gekommen. Dadurch
wird eine genaue Kontrolle über elektrische Eigenschaften, wie die Impedanz, die
Kapazität, das Nebensprechen und seine Dämpfung, erreicht, was besonders für die
fibertragung digitaler Daten und Signale wichtig ist. Bisher hat man sowohl eine
gesteuerte regelmäßige Beabstandung als auch eine gesteuerte unregelmäßige Beabstandung
von mehreren Leitern in Bandkabelform dadurch erreicht, daß man die genau beabstandeten
isolierten (oder nicht isolierten) leiter zwischen eine dünne Kunststoffolie, etwa
eine PVC-Folie von 0,127 mm (5mil) oder eine ebenso dicke Teflon-Folie, schichtartig
eingebettet hat.
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Viele Paare isolierter Drähte sind auch bereits in Bandkabelform genau
beabstandet worden, indem mehrere Paare verdrillter Drähte zwischen dünne Kunststoffolie
eingebettet werden, wobei die verdrillten Paare zuerst auf eine untere Kunststofffolie
gelegt und durch eine auf die untere Folie gelegte obere Kunststoffolie eingekapselt
und genau orientiert werden.
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Die Verwendung verdrillter Paare eines mehradrigen Kabels ist von
großer Bedeutung im Bereich der Kommunikation, der Datenverarbeitung und auf anderen
Gebieten, wo das Übersprechen bei der Signalübertragung möglichst gering gehalten
werden muß. Das geschichtete, paarweise verdrillte mehradrige Bandkabel bekannter
Art hat jedoch einen wesentlichen Nachteil, nämlich daß die derzeit üblichen Anschlußverfahren
es notwendig machen, daß, nachdem die anzuschließenden verdrillten Paare von dem
Laminat getrennt worden sind, die Enden jedes Paares von Hand oder mit Hilfe spezieller
Zangen oder anderer Werkzeuge aufgedrallt werden müssen. Dieses Trennen ist ein
zeitraubender Vorgang und wird unpraktisch, wenn es sich um eine große Menge von
Anschlußstellen handelt oder wenn die Enden eines solchen vieladrigen geschichteten
Bandkabels an einen Isolierverdrängungsstecker (Insulation Displacement Connector)
angeschlossen werden sollen, weil ein solcher Leiter eine grosse Genauigkeit in
der Beabstandung der Enden des an ihn anzuschließenden mehradrigen Kabels verlangt.
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Die Erfindung ist daher auf ein verbessertes laminiertes mehradriges
Bandkabel, das mehrere verdrillte Doppeladern hat, gerichtet, das das eben erwähnte
Problem des Zeitaufwandes fur das Aufdrallen des Kabels zum Anschließen beseitigt.
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Die Erfindung sieht ein laminiertes mehradriges Bandkabel vor, das
als erste Schicht eine Kunststoffolie aufweist, auf die eine Vielzahl von Paaren
isolierter Adern gelegt sind, wobei jedes Paar isolierter Adern (Doppelader) abwechselnd
verdrillte Abschnitte und gerade Abschnitte umfaßt, sowie eine zweite laminatbildende
Kunststoffolie, die die Vielzahl isolierter Doppeladern entlang einer vorgegebenen
Strecke einkapselt und ausrichtet.
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Die beiden Kunststoffolien werden auf beiden Seiten der Adern miteinander
vorzugsweise heißversiegelt oder druckverschweißt und sie können auch mit der Isolierung
der Adern selbst verschweißt
werden, um die Doppeladern genau zu
verankern und zu den benachbarten Doppeladern in genauem Abstand zu halten.
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Wenn die Doppeladern voneinander getrennt werden sollen, werden einfach
die Spaltbereiche, d.h. diejenigen Bereiche, wo die obere und untere Folie miteinander
verschweißt sind, aufgeschlitzt. Die Spaltbereiche werden vorzugsweise bis zu einer
Stelle in dem geraden Abschnitt der Doppelader aufgeschlitzt, so daß das Anschließen
der getrennten Doppelader ohne Aufdrallen der Doppelader vorgenommen werden kann.
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Jede isolierte Doppelader in dem erfindungsgemäßen mehradrigen Bandkabel
ist vorzugsweise derart geformt, daß unmittelbar benachbarte verdrillte Abschnitte
jeder Doppelader gegensinnig verdrillt sind und man einen geraden Abschnitt der
Doppeladern zwischen benachbarten gegensinnig verdrillten Abschnitten erhält. Die
Zahl der Verdrehungen pro Längeneinheit und die Länge der geraden Abschnitte kann
einfach und genau reguliert werden. las Verdrillen der Doppeladern findet im Produktionsgang
um den Bruchteil einer Sekunde vor dem Bilden des laminats statt, so daß die laminatbildende
Folie die Doppeladern einkapselt und verhindert, daß sich die Doppeladern wieder
aufdrallen können.
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Das resultierende mehradrige Bandkabel gemäß der Erfindung ist wohl
am besten kurz als eines zu beschreiben, das aj eine Vielzahl isolierter Doppeladern
hat, wobei jede Doppelader miteinander abwechselnde verdrillte Abschnitte und gerade
Abschnitte aufweist, und b) mit Ausrichtelementen versehen ist, die die isolierten
Doppeladern in einem vorgegebenen Abstand zueinander halten.
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Unmittelbar benachbarte verdrillte Abschnitte jeder Doppelader sind
vorzugsweise gegensinnig verdrillt. Die Ausrichtelemente umfassen vorzugsweise eine
laminierte Kunststoffolie, in der ihrer beabstandete einkapselnde Kanäle geformt
sind,
von denen jeder mindestens eine der isolierten Doppeladern
aufnimmt und ein Aufdrallen der darin aufgenommenen Doppelader bzw. Doppeladern
verhindert, sowie Spaltbereiche, die sich an der Seite zwischen den beabstandeten
einkapselnden Kanälen erstrecken und die Kanäle verbinden.
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Die Erfindung ist auch auf die Kombination des oben beschriebenen
verdrillten/geraden, laminierten mehradrigen Bandkabels mit einer intermittierenden
Verklebung der oberen und unteren Folie auf der Länge des Kabels gerichtet. In dem
erfindungegemäßen Bandkabel. kann also die Verschweißung der Kunststoffolien in
den Spaltbereichen und/oder mit der Isolierung der Adern auf der Länge der isolierten
Adern durchgehend sein; in der Kombination mit der intermittierenden Verklebung
ist jedoch die Verschweißung der laminierten Folien miteinander und/oder die Verschweißung
der Kunststoffolie mit der Isolierung der Doppeladern intermittierend in regelmäßigen
Verteilungen verschweißter und nicht verschweißter Abschnitte. Unverschweißte Abschnitte
der Folien sind vorzugsweise mit geraden Abschnitten der abwechselnd verdrillten
und geraden Doppeladern gefluchtet, SO daß, wenn eine Doppelader angeschlossen werden
soll, sie nicht nur leicht in ihren geraden Abschnitten aufgespalten werden kann,
sondern auch die einkapselnden Folien der Trennung keinen Widerstand bieten, weil
sie mit der Isolierung der geraden Abschnitte der Doppeladern nicht verschweißt
sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin
zeigen: Fig.1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen laminierten, mehradrigen, verdrillten und geraden Bandkabels;
Fig.2 eine perspektivische Ansicht einer abwechselnd geraden und verdrillten, isolierten
Doppelader allein ohne eine Folie des Laminats;
Fig.3 eine fragmentarische
Schnittansicht des Bandkabels nach der Linie 3-3 der Fig.1, wobei die in linie 3-3
entlang -einem verdrillten Abschnitt der Doppeladern des Kabels verläuft; Fig.4
eine Schnittansicht des Kabels nach der Linie 4-4 der Fig.2, die entlang einem geraden
Abschnitt der Doppeladern des Kabels verläuft; Fig.5 eine schematische Darstellung
der Verfahrensschritte zum Herstellen des Kabels der Fig.1-4; Fig.6 eine vergrößerte
fragmentarische axiale Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform für die in Fig.5
gezeigten Laminierwalzen; Fig.7 eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen mehradrigen Bandkabels; Pig.8 eine Schnittansicht eines dritten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen mehradrigen Bandkabels und Fig.9 eine
Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen mehradrigen
Bandkabels.
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In den Fig.1-4 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bandkabels
10 in perspektivischer Darstellung gezeigt. Das Kabel 10 weist eine Vielzahl gefluchteter,
beabstandeter Paare isolierter Adern 12 auf, von denen ein Paar in Fig.2 gezeigt
ist. Jede isolierte Ader 12 besteht aus einem zentralen metallischen Leiter, z.B.
aus Kupfer oder Aluminium 13, um den eine vorzugsweise runde Isolierung 14 aus PVG
oder einem anderen Kunststoff angebracht ist.
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Jede Doppelader 20 ist mit sich abwechselnden verdrillten Abschnitten
B und vorzugsweise kürzeren geraden Abschnitten A versehen, wie aus Fig.1 ersichtlich
ist. Verdrillte Paare isolierter Adern sind geraden Aderpaaren weit überlegen wegen
der Verminderung des Übersprechens bei der Signaltibertragung oder aus anderen Gründen,
wie oben erwähnt.
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Eine isolierte Doppelader, die abwechselnde verdrillte Abschnitte
B und gerade Abschnitte A hat, ist insgesamt mit 20 bezeichnet. Die geraden Abschnitte
A sind vorzugsweise möglichst kurz gehalten, z.B. zwischen 6,3 und 101 mm (1/4 bis
4 Zoll) lang.
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Die verdrillten Abschnitte A können irgend eine vorgegebene Länge
haben je nach den elektrischen Gegebenheiten. Jede isolierte Ader 12 einer Doppelader
20 ist normalerweise farbig codiert oder sonstwie unterscheidbar markiert, so daß
sie sich von der anderen Ader in der Doppelader unterscheidet.
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Dann werden mehrere Doppeladern 20 in Abständen auf eine untere laminatbildende
Kunststoffolie 22 gemäß einem vorgegebenen Muster von regelmäßigen oder unregelmäßigen
Abständen gelegt und mit Hilfe einer oberen Kunststoffolie 24 eingekapselt. Die
Kunststoffolien 22 und 24 bestehen vorzugsweise aus PVC oder Teflon, doch können
auch viele andere Kunststoffe verwendet werden. Die Kunststoffolien sind unter der
Einwirkung von Druok und Wärme leicht miteinander und mit der Isolierung 14 der
Leiter 13 verschmelzbar.
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Es ist besonders zweckmaßig, daß die Doppeladern 20 in der Weise gefertigt
werden, daß in unmittelbar benachbarten verdrillten Abschnitten B die Adern 12 gegensinnig
zueinander verdrillt sind. Die elektrischen Eigenschaften der Doppelader bleiben
unberührt, aber in einem rasch ablaufenden kontinuierlichen Prozeß ist diese Form
einer Doppelader derzeit vorzuziehen. In dem Beispiel der Fig.2 ist folglich der
verdrillte Abschnitt B1 der Doppelader 20 im Uhrzeigersinn verdrillt und der verdrillte
Abschnitt B2 der gleichen Doppelader ist entgegen dem Uhrzeigersinn verdrillt, wie
dies durch die Pfeile C1 und C2 angedeutet ist.
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Zur genauen Beschreibung der Herstellung eines erfindungsgemässen
Kabels wird auf Fig.5 Bezug genommen. Mehrere isolierte Adern 12 werden von Drahtabwickelspulen
30 (von denen in Fig.5 nur zwei gezeigt sind) zu einer Verseilvorrichtung 32 geführt.
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Die Verseilvorrichtung 32 verdrillt jedes Paar ausgerichteter isolierter
Adern 12 zuerst um die Rotationsachse in der einen Richtung und danii in der Gegenrichtung.
Zwischen den Zyklen der ersten Drehrichtung und der Gegendrehrichtung gibt es eine
sehr kurze Zeitspanne, in der die Doppelader 20 nicht verdreht wird und daher in
dieser Zeitspanne gestreckt bleibt. Die Zeitsteuerung der Zyklen der Rotation und
Gegenrotation und der Zwischenzeitspanne zwischen diesen beiden kann verändert oder
programmiert werden, wodurch sich eine breite, nahezu unbegrenzte Vielfalt von verdrillten
und geraden Abschnitten erreichen läßt, aus denen die Doppeladern 20 sich zusammensetzen.
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Ein Beispiel für eine auf diese Weise entstandene Doppelader ist in
Fig.2 gegeben.
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Die Vielzahl gefluchteter verdrillter und gerader Doppeladern 20 wird
dann durch Laminierwalzen 34, 36 geführt zusammen mit einer unteren und eine oberen
Kunststoffolie 22 bzw. 24. Die untere und die obere Kunststoffolie 22 und 24 werden
von Folienvorratsrollen 38 bzw. 40 angeliefert.
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Die untere Laminierwalze 34 ist vorzugsweise aus Aluminium und mit
einer Vielzahl von Nuten versehen, die auf der Walze 34 in Abständen entlang der
Walze laufen, die von dem speziellen gewünschten Abstand der Doppeladern 20 in dem
fertigen Kabel 10 bestimmt werden.
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Die untere Kunststoffolie 22 ist dünn und flexibel und paßt sich ohne
weiteres dem Nutenmuster der Walze 34 an. Die Nuten 42 sind in einer Breite herausgearbeitet,
die die verdrillten und geraden Abschnitte der isolierten Doppeladern 20 ganz einschließt,
und haben eine Tiefe, die genügt, um die Doppeladern ganz oder wenigstens zu einem
wesentlichen Teil aufzunehmen.
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Dies ist am besten aus Fig.4 ersichtlich, wo man erkennen kann, daß
die Tiefe der Nuten annähernd dem halben Durchmesser einer Ader 12 einer Doppelader
20 entspricht und die Breite der Nuten der Breite sowohl der geraden als auch der
verdrillten Abschnitte
der Doppeladern 20 genügt.
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Die obere Walze 56 ist vorzugsweise aus Hartgummi oder hat einen Belag
aus Hartgummi. Während die äußeren Kunststoffolien 22, 24 und die Doppeladern 20
zwischen den Laminierwalzen 34, 36 durchlaufen, werden die Kunststoffolien 22, 24
kontinuierlich an den Spaltbereichen 21 und an den Seitenrändern 23 des Kabels 10
miteinander zu einem Laminat vereinigt unter dem von den Walzen 34, 36 ausgeübten
Druck und auch unter dem Einfluß von Wärme. Die Kunststoffolien 22, 24 werden vorzugsweise
auch noch mit der Isolierung der isolierten Adern 12 jeder Doppelader laminiert.
Die Wärmequelle ist vorzugsweise eine Heißluftzufuhr, die durch Düsen 50 zugeleitet
wird, welche nahe den Laminierwalzen 34, 36 angebracht sind, wie dies schematisch
in Fig.5 gezeigt ist. Die kritische Bindetemperatur für die verwendeten Kunststoffolien
ist in der Fachwelt für jede speziell gewählte Folie bekannt.
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Das so entstandene Kabel 10 hat mehrere verdrillte und gerade Doppeladern,
die mit Hilfe der beiden einhilllenden gunststofffolien 22, 24 genau orientiert
und zueinander beabstandet sind. Sobald die obere und untere Kunststoffolie 22,
24 zu einem laminat vereinigt sind, kann man sagen, daß sie ein Ausrichtmittel darstellen,
das ein verklebtes Laminat oder ein einziger Kunststoffilm ist, der mehrere beabstandete
einkapselnde Kanäle 27 hat, von denen jeder wenigstens eine der isolierten Doppeladern
einschließt und ein Aufdrallen aller in ihm enthaltenen isolierten Doppeladern verhindert,
wobei das verklebte laminat auch noch Spaltbereiche 21 hat, die sich seitlich zwischen
den beabstandeten einkapselnden Kanälen erstrecken und diese miteinander verbinden.
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Wie schon erwähnt, ist die Verdrehung zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden
verdrillten Abschnitten der Doppeladern 20 gegensinnig. Wenn eine Doppelader 20
verhältnismäßig lose in den-Kunststoffolien 22, 24 liegt, ist es möglich, daß sich
die
verdrillten Abschnitte aufdrallen. Aus diesem Grund ist es,
wie schon erwähnt, derzeit zweckmäßig, die Kunststoffolien mit der Isolierung 14
der leiter 13 zu verkleben und auch an den Spaltbereichen 21 und den Seitenrändern
23 des Kabels 10 zu verschweißen, damit das Kabel fest verankert ist und sich die
Doppeladern nicht aufdrallen können.
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Die Doppelader 20 kann auch mechanisch fest verankert werden, indem
die Kunststoffolien 22, 24 straff über jede Doppelader 20 gezogen werden. In diesem
Fall brauchen die Kunststoffolien 22, 24 nicht mit der Isolierung 14 der Adern 12
verschweißt zu werden. Die Isolierung 14 der Adern 12 kann mit Hilfe eines der zahlreichen
bekannten Verfahren nichthaftend für die Eunststoffolie gemacht werden. Wenn beispielsweise
ein geringer Anteil von Silikon in die PVC-Isolierung der Adern eingemischt wird,
haften die PlfC-Folien 22, 24 nicht an der Isolierung, so daß die Folien 22, 24
lediglich entlang den Spaltbereichen 21 und den Rändern 23 miteinander verschweißt
werden.
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In Fig.? ist eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kabels gezeigt, die mit 100 bezeichnet ist. Das Kabel 100 umfaßt eine Vielzahl von
verdrillten und geraden Doppeladern 20, wie sie vorstehend mit Bezugnahme auf die
Fig.1-4 beschrieben wurden, eingekapselt zwischen Kunststoffolien 22 und 24. In
dem Kabel 100 sind jedoch die Kunststoffolien 22, 24 nur intermittierend entlang
den Spaltbereichen miteinander verschweißt. Die verschweißten Spaltbereiche sind
mit 121 bezeichnet und die nicht verschweißten Spaltbereiche mit 121a.
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Die Kunststoffolien sind intermittierend mit der Isolierung der Doppeladern
verschweißt, wie bei 125 gezeigt, wobei die nicht verschweißten Bereiche mit 125a
bezeichnet sind. Die Bindung der Kunststoffolien an die Isolierung der Adern bei
125 und die Bindung der Kunststoffolien aneinander in den Spaltbereichen bei 121
sind jeweils in seitlicher Richtung miteinander gefluchtet.
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Die Seitenränder 123 des Kabels 100 sind vorzugsweise kontinuierlich
verschweißt, wie in Fig.7 dargestellt, können jedoch auch intermittierend verschweißt
sein in dem gleichen oder einem unterschiedlichen intermittierenden Schema, wie
für die Spaltbereiche 121, 121a und für die intermittierend verbundenen Kunststoffolien
gezeigt.
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Das Schema der intermittierenden Verschweißung des Kabels 100 ist
solcher Art, daß ein oder mehrere unverschweißte Bereiche 121a vorzugsweise mit
einem Teil des geraden Abschnittes A oder dem gesamten Abschnitt einer Doppelader
20 zusammenfallen.
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Die Adern 12 des eben beschriebenen Kabels 100 lassen sich deshalb
zum Zweck des Anschließens leicht trennen. Die Kunststoffolie 22 oder 24 des intermittierend
verschweißten Kabels 100 läßt sich leicht abschälen bis zur Stelle in den unverschweißten
Bereichen 121a, 125a, wo der Anschluß hergestellt werden soll. Diese Stelle fällt
gewöhnlich mit einem geraden Abschnitt der Doppelader zusammen. Dann wird das Kabel
100 an dieser Stelle durchgeschnitten, wodurch die Enden sofort freigelegt werden
für den Anschluß an einen Isolationsverdrängungsstecker oder ein anderes Verbindungsmittel,
ohne daß dazu ein Aufdrallen notwendig wäre.
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Die intermittierende Verschweißung der Kunststoffolien im Kabel 100
kann auf einfache Weise mit Hilfe von Laminierwalzen erfolgen, wie sie schematisch
in Fig.6 gezeigt sind. Die untere und die obere Kunststoffolie, die die Doppeladern
zwischen sich einkapseln, laufen zwischen laminierwalzen 34a, 36a der Fig.6 durch,
wobei die obere Walze 36a eine Hartgummiwalze ist und im wesentlichen der Walze
36 entspricht. Die Walze 34a hat jedoch abwechselnde Abflachungen 52 und Kreisbogenflächen
54 auf ihrer gesamten Umfangsfläche mit Ausnahme der Außenränder der Walze. An diesen
Außenrändern 59 ist die Walze 34a vollständig kreisförmig. Wenn die heißen Kunststoffolien
über die Abflachungen der Walze 34a laufen, haben die beiden Folien in diesem Augenblick
keinen Kontakt und es findet keine Verschweissung
der Folien statt,
weder in den Spaltbereichen 121a noch in den angrenzenden Aderbereichen 125a. Wenn
jedoch kreisbogenförmige Teile 54 der Walze 34a sich gegen die untere Kunststoffolie
legen, kommen diese aufliegenden Flächen der heißen Kunststoffolie mit der oberen
heißen Kunststoffolie, die an der oberen Walze 36a anliegt, in Berührung und es
wird ein Haftkontakt der Kunststoffolien hergestellt, woraus sich das intermittierende
Verschweißungsmuster ergibt, das in Fig.7 gezeigt ist. Das Verschweißungsmuster
entlang den Seitenrändern 123 ist jedoch fortlaufend, weil die Seitenränder der
Walze 54 vollständig rund sind und folglich ein kontinuierlicher Kontakt der oberen
und unteren Kunststoffolie stattfindet, der die verschweißten Seitenränder 123 des
Kabels 100 ergibt.
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Es erscheint gegenwärtig zweckmäßig, daß die Seitenränder 123 des
Kabels 100 kontinuierlich verschweißt (z.B. heißversiegelt) werden, und nicht intermittierend
verschweißt. Wenn die Seitenränder 123 durchgehend verschweißt sind, wie dargestellt,
kann die Heißluft, die aus einer Düse 150 auf die Kunststofffolie geblasen wird,
nicht durch die Seitenränder des Kabels 100 entweichen. Die somit eingesperrte luft
kann wirkungsvoller die obere Kunststoffolie in einem Abstand zur unteren Kunststoffolie
halten und dadurch unbedingt verhindern, daß die Folie an den Abflachungen 52 der
Walze 34a, wo dies nicht erwünscht ist, zusammenklebt. Es kann aber auch in Kombination
mit der intermittierenden Verschweißung im Inneren eine intermittierende Verschweißung
der Seitenränder 123 der Kunststofffolie verwendet werden.
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Weiter können noch andere Verfahren zum intermittierenden Verschweißen
angewandt werden.
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Wie leicht einzusehen ist, können die Muster der intermittierenden
Verschweißung und die Beabstandung und Orientierung der Adern weitgehend variiert
werden, da sie nur von der Konfiguration der unteren Walze abhängig sind. So können
lediglich
als Beispiel die alternierenden Abflachungen jeweils
ein Kreissegment von 300 einnehmen. Die Stärke des verwendeten Leitungsdrahtes,
sein Abstand, das Ausmaß der Verdrehung, die Länge der verdrillten und geraden Abschnitte
können im Rahmen fachmännischen Handelns variiert werden.
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Einige andere Abwandlungen des Kabels 10 oder 100 gemäß der Erfindung
sind in den Pig.8 und 9 gezeigt. In Fig.8 ist ein verdrilltes und gerades mehradriges
Kabel 200 dargestellt, dessen Schnittansicht durch den verdrillten Abschnitt des
Kabels gelegt ist. Jede Doppelader 220 hat im wesentlichen die gleiohe Form wie
die Doppelader 20. Jedoch sind in Fig.8 jeweils zwei Doppeladern 220 zwischen den
Spaltbereichen eingekapselt und die Spaltbereiche 221 der Kunststoffolien 224 und
222 sind fortlaufend oder intermittierend verschweißt und auch die Seitenränder
223 sind fortlaufend oder intermittierend verschweißt.
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In Pig.9 ist ein Kabel 300 gezeigt, das eine andere Form von mehradrigen
geraden und verdrillten Doppeladern 320 zeigt, bei der zwei Doppeladern in den Spaltbereichen
321 eingekapselt sind und die Spaltbereiche 321 kontinuierlich verschweißt sind.
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Die Spaltbereiche 321 sind mit einer Reißlinie 327 versehen, die einfach
aus einer Linie entlang jedem Spaltbereich besteht, die weniger Kunststoff hat als
die umgebenden Teile der Spaltbereiche.
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Gegenüber den beschriebenen und dargestellten Beispielen sind im Rahmen
der Erfindung Abänderungen möglich.
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L e e r s e i t e