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Bezeichnung: Stabverbindungskonstruktion
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für ein Hochbau-Fachwerk Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine
Stabverbindungskonstruktion für ein Hochbau-Fachwerk, dessen Stäbe hohl ausgeführt
und an den Enden mit Hilfe von Schraubenbolzen an Knotenelementen befestigt sind.
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Bei einer solchen bekannten Konstruktion bestehen die Knotenelemente
aus massiven Kugeln oder Polyedern, in die Gewindebohrungen eingeschnitten sind.
In diese Bohrungen werden die Stäbe mit Hilfe von Schrauben eingeschraubt. Daher
müssen die Enden der Stäbe in daran befestigte Schrauben übergehen. Da der Stabdurchmesser
im allgemeinen viel größer ist, als der Schraubendurchmesser, benötigen die bekannten
Stäbe eine besondere Konstruktion der Verbindung zwischen dem Stabende und der daran
befestigten Schraube.
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Eine solche Konstruktion kann beispielsweise mit Hilfe eines konischen
Zwischenstückes ausgeführt sein.
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Die bekannte Konstruktion hat folgende Nachteile: Es ist eine hochfeste
drehbare Verbindung zwischen dem Stabende und der Schraube erforderlich, weil der
Schraubenbolzen am Stab ende in das Knoten element eingeschraubt und dabei um seine
Längsachse gedreht wird. Die Stäbe sind wegen der Spezialverbindung mit den Schrauben
teuer. Der Stab hat, nachdem die Schrauben an seinen Enden befestigt worden sind,
eine ganz bestimmte Länge, die an der Baustelle nicht mehr verändert werden kann.
Die Ubergänge von dem Stab zur Schraube sind häufig so ausgeführt, daß der in dem
Stab befindliche Hohlraum-nicht einwandfrei belüftet ist. Dadurch besteht die Gefahr,
daß sich längere Zeit in dem Hohlraum Feuchtigkeit befindet, die korrosionsfördernd
wirkt. Außerdem läßt sich der bekannte Stab innen schlecht besichtigen. Um eine
Belüftung zu gewährleisten, ist es erforderlich, bei dem bekannten Stab besondere
Belüftungsbohrungen vorzusehen. Die massive Kugel mit den Gewindebohrungen als Knotenelement
erfordert einen großen Bearbeitungsaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stabverbindung anzugeben,
die einfach in der Montage und in der Herstellung der zu montierenden Teile ist
und eine exakte Anordnung auch solcher Stäbe im Fachwerk ermöglicht, deren Längenmaße
verschiedenen Bedürfnissen anzupassen sind oder von dem vorgesehenen Wert abweichen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Knotenelemente als Käfige
mit Bohrungen zum Durchstecken der Schraubenbolzen ausgebildet sind und die Schraubenbolzen
in den Hohlräumen der Stäbe im Bereich der Stab enden über Spreizvorrichtungen befestigt
sind. Dadurch ist eine einfache Montage möglich, die auch von weniger qualifiziertem
Personal durchgeführt werden kann. Es können zum großen Teil handelsübliche, preiswerte
Bauteile verwendet werden. Die Käfige mit ihren Durchgangsöffnungen lassen sich
einfach und ohne Gewindeschneidarbeiten herstellen. Die Stäbe können mit relativ
großer Toleranz abgeschnitten werden. Sie brauchen bei der Montage nicht gedreht
zu werden und brauchen auch nicht mit besonderen drehbaren und längenveränderlichen
Verbindungen zu den Schraubenbolzen ausgestattet zu werden, weil ein solcher Ausgleich
sich durch die Spreizelemente selbsttätig ergibt.
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Die Schraubenbolzen können durch Aufschrauben von Muttern auf ihre
durchgesteckten, auf der Innenseite der Käfige befindlichen Enden befestigt werden.
Die aus den Stäben herausstehenden Schraubenbolzen können leicht in die Bohrungen
der Käfige eingefädelt werden und geben dem Stab sofort einen guten Halt. Die Muttern
lassen sich dann leicht aufschrauben.
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Die Käfige können als Kugelschalen ausgebildet sein. Sie können Vollkugeln
oder Teilkugeln sein, die die erforderlichen Montageöffnungen haben. Die Kugelschalen
sind besonders formsteif und relativ leicht. Bei dünnen Wandstärken sind Verrippungen
möglich. Es besteht eine gute Besichtigungsmöglichkeit der Verbindungsstelle von
Stab und Knotenelement. Darüber hinaus bieten Käfige in Form von Polyeder zusätzlich
die Vorteile senkrecht zu den Schraubenachsen liegender Auflageflächen für Muttern,
Schraubenköpfe und/oder Stabenden. Die Käfige können auch aus Ringen mit darin angeordneten
Querverbindungen bestehen. Bei verringerter Formsteifigkeit dieses Käfigs werden
große Kräfte von den in Stabrichtung liegenden Querverbindungen aufgenommen.
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Die Muttern od. dgl. sind mit Werkzeugen besonders gut zugänglich.
In den Käfigen können sich mindestens zwei Platten längs ihrer Mittellinien durchdringen,
die unter einem Winkel zueinander angeordnet sind. Zur besonders einfachen Herstellung
der Ringe ist es vorteilhaft, daß diese im Querschnitt-kreisförm;g sind.
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Um an den Verbindungsstellen zwischen den Schrauben der Stäbe und
den Käfigen ebene Flächen zu erhalten, ist es vorteilhaft, daß die Ringe im Querschnitt
die Form eines vorzugsweise regelmäßigen Vielecks aufweisen.
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Damit die innerhalb der Käfige befindlichen Schrauben enden bequem
mit Muttern versehen werden können, ist es vorteilhaft, daß die Käfige mindestens
eine Offnung aufweisen, durch welche ein die Muttern festziehender Schraubschlüssel
durchsteckbar ist.
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Für eine preisgünstige Ausführung des Fachwerks ist es vorteilhaft,
daß die Stäbe Rohre sind. Diese Rohre sind
im Querschnitt vorteilhaft
kreisförmig. Man kann auch Stäbe verwenden, die im Querschnitt rechteckig, vorzugsweise
quadratisch, oder sechseckig sind, oder ein Doppel-T-Profil oder U-Profil aufweisen.
Diese mit ebenen Oberflächen ausgestatteten Stäbe eignen sich besonders für die
Auflage von weiteren Tragelementen, Dachabdeckungen, Fußböden od. dgl., weil sie
eine großflächige Auflage gestatten.
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Die Spreizvorrichtung kann wenigstens ein an der Stabinnenwand anliegendes,
eine kraftschlüssige Verbindung beim Spannen des Schraubenbolzens herstellendes
Spreizelement enthalten. Durch diese Art der Verbindung wird eine einfache, schnelle
und sichere Befestigung der Schraubenbolzen an den Enden der Stäbe ermöglicht, die
jederzeit wieder gelöst und beispielsweise nach Veränderung der Ge-und IestnesDannt
samtlänge des Stabes neu und stufenlos eingestellt werten~ kann. Mit einem Momentenschlüssel
kann die Verbindung genau angezogen werden, so daß auch sehr große Kräfte mit vorzugsweise
hochfesten Schrauben übertragen werden können.
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Die Verbindung ist ohne zusätzliche Hilfsmittel klapperfrei.
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Die mit Käfig, Bolzen, hohlem Stab und kraftschlüssig angeordnetem
Spreizelement ausgestattete Verbindung wird allen Sicherheitsanforderungen gerecht.
Bezüglich seitlicher Kräfte ist sie zudem noch formschlüssig. Man erhält eine genau
definierte Stelle der Befestigung zwischen dem Schraubenbolzen und dem Stabende.
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Die Spreizvorrichtung enthält mindestens ein Paar von dem zentralen
Schraubenbolzen gehaltener tellerförmiger Scheiben, deren Randbereich und deren
mittlerer Bereich einen Winkel miteinander bilden, wobei die beiden Scheiben
des
Paares zueinander symmetrisch sind und sich nur am äußeren Rand berührend angeordnet
sind. Die gegeneinander gerichteten tellerförmigen Spreizscheiben sichern ohne zusätzliche
Mittel das Spreizen beim Anziehen der Schrauben.
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Die tellerförmigen Scheiben können vorteilhaft vom Rand ausgehende
radiale Nuten aufweisen. So sind leicht größere Federwege möglich und es können
preiswertere Bauteile mit größeren Toleranzen verwendet werden. Außerdem kann auf
diese Weise im Hohlraum des Stabes ständig eine Belüftung durch die Nuten stattfinden
und Feuchtigkeit aus dem Stab entfernt werden.
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Um die Befestigung zwischen dem Schraubenbolzen und dem Stabende hochwertig
auszuführen, so daß die Verbindung beispielsweise auch Biegemomente ohne Schwierigkeit
übertragen kann, ist es vorteilhaft, daß die Spreizvorrichtung zwei von dem zentralen
Schraubenbolzen gehaltene Paare von Scheiben enthält, zwischen welchen eine mit
dem Schraubenbolzen konzentrische Abstandshülse angeordnet ist. Der Schraubenbolzen
ist durch zwei solche Abstützungen für die Kraftübertragung und für die Montage
günstig ausgerichtet.
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Für bestimmte Konstruktionen, beispielsweise solche mit geringeren
Querschnittsabmessungen der Stäbe, ist es vorteilhaft, daß die Spreizvorrichtung
als Dübel mit konischen Keilringen und mit mit den Keilringen im Eingriff stehenden
Keilfuttern ausgebildet ist, wobei der Schraubenbolzen die zentrale Dübelschraube
ist. Auf diese Weise können leicht große Kraftübertragungsflächen geschaffen werden,
die auch bei großen Kräften kleine Flächenpressungen hervorrufen.
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Auf die äußere Oberfläche der Stäbe können im Bereich der inneren
Auflagestellen der Spreizelemente Verstärkungsringe aufgesetzt werden. Auch bei
geringen Wandstärken und damit preiswerten Rohren können mit den Verstärkungsringen
größere Kräfte übertragen werden. Außerdem kann ein unerwünschtes Ausbeulen der
Stäbe eingeschränkt oder verhindert werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. l den Ausschnitt aus einem mit der erfindungsgemäßen
Stabverbindung versehenen Binder oder räumlichen Fachwerk in schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Verbindung zwischen dem hohlen Stab und dem Knotenelement; Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie III-III in Fig. 2 mit Draufsicht auf die tellerförmige Scheibe der
erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung; Fig. 4 den Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig. 5 durch ein halbkugelförmiges Knotenelement; Fig. 5 eine Draufsicht auf das
halbkugelförmige Knotenelement nach Fig. 4; Fig. 6 die Ansicht eines aus Ringen
aufgebauten Käfigs als Knotenelement;
Fig. 7 den Schnitt VII-VII
der Fig. 6 Fig. 8 einen teilweise schematischen Längsschnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stabverbindung, bei der der Käfig als
Vielflächenkörper und die Spreizvorrichtungen als Dübel ausgebildet sind; Fig. 9
die Ansicht eines Stabes, auf den im Bereich des inneren Spreizelementes ein Verstärkungsring
aufgesetzt ist; Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel,
wobei ein Stab mit quadratischem Querschnitt mit den Spreizvorrichtungen dargestellt
ist; Fig. 11 einen Schnitt gemäß Linie XI-XI in Fig. 10; Fig. 12 einen Längsschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei ein Stab mit einem Doppel-T-Profil
und Spreizelementen in dem Stab dargestellt ist; Fig. 13 den Schnitt nach Linie
XIII-XIII in Fig. 12; Fig. 14 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Verbindung zwischen dem hohlen Stab und dem Knotenelement,
als Weiterentwicklung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 2.
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Das erfindungsgemässe Fachwerk besteht aus Stäben 10 und Knotenelementen
11, an denen die Stäbe 10 lösbar befestigt sind. Die Stäbe 10 haben Hohlräume 12,
in denen Spreizvorrichtungen 13 untergebracht sind. Diese werden von einem Schraubenbolzen
14 in ihrer Lage gehalten, wobei auf den Schraubenbolzen 14 eine Mutter 15 aufgeschraubt
ist, die gemeinsam mit dem Schraubenkopf 16 des Schraubenbolzens 14 ein Aufspreizen
der Spreizvorrichtung 13 hervorruft. Dabei entsteht eine starre Verbindung zwischen
dem Schraubenbolzen 14 und dem Stab 10. Der Schraubenbolzen 14 ist so im Endbereich
des Stabes 10 befestigt, daß sein Ende 17 aus dem hohlen Stab 10 herausragt. Mit
dem Ende 17 ist der Schraubenbolzen 14 an einem Knotenelement 11 befestigt, und
zwar ist das Knotenelement 11 als Käfig 18 ausgebildet, in welchem mehrere Bohrungen
19 angeordnet sind. Das Ende 17 ist durch eine Bohrung 19 hindurch gesteckt und
an der Innenseite des Käfigs 18 mit Hilfe einer Mutter 20 festgeschraubt. Auf diese
Weise entsteht eine feste, lösbare Verbindung zwischen dem Stab 10 und dem Knotenelement
11.
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Der Schraubenbolzen 14 kann im Stab 10 auch so angeordnet sein, daß
sein Ende 36 mit dem Stabende bündig übereinstimmt, oder innerhalb des Stabes 10
liegt. In diesen Fällen kann der Schraubenbolzen 14 mit Hilfe einer Steckmutter
37 an dem Knotenelement 11 befestigt sein. Dabei wird der Schaft der Steckmutter
37 mit dem Innengewinde 38 von der Innenseite des Käfigs 18 durch die Bohrung 19
hindurchgesteckt und auf das Ende 36 des Schraubenbolzens 14 aufgeschraubt. Diese
Ausführungsart, die vorzugsweise im Freivorbau Verwendung finden kann, bietet den
Vorteil, daß der Schraubenbolzen 14 durch seine vollständige Anordnung im Inneren
des hohlen Stabes 10 beim Transport geschützt ist. Die Verschraubung des Endes 36
mit dem Innengewinde 38 ist vollständig im Stab 10 angeordnet. Ein Auswechseln des
Stabes 10 kann ohne Lösung der Spreizvorrichtung 13 erfolgen. Die Stab enden können
in vorbereitete Gießfugen der Kugelschalen hineingezogen werden so daß ein hompgenes
Knoten-Stab ge füge entsteht.
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Damit die Mutter 20 bequem zugänglich ist und mit einem Schraubschlüssel
angezogen werden kann, ist in dem Käfig 18 eine Öffnung 21 vorgesehen. Mit Hilfe
eines Drehmomentenschlüssels kann das erforder/lia%h die Mutter 20 aufzubringende
Drehmomen genau eingehalten werden. Auf diese Weise entsteht eine genau definierte
Vorspannung im eingespannten Ende 17 des Schraubenbolzens 14. Wenn die Mutter 20
gleichzeitig auch die Funktion des Festspannens des Schraubenbolzens 14 in dem Stab
10 übernimmt, wie das in Fig. 8 der Zeichnung, rechte Seite,dargestellt ist, so
kann mit dem Drehmomentenschlüssel beim Festziehen der Mutter 20 gleichzeitig auch
der maximale Anpressdruck der Spreizvorrichtung 13 an die innere Oberfläche des
Stabes 10 kontrolliert werden. Andernfalls wird durch Anziehen der Mutter 15 mit
dem Drehmomentenschlüssel die Vorspannung in der Spreizvorrichtung 13 eingestellt.
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> lund Fig. 14 Die Spreizvorrichtung 15 kann genau Hig. 2' aus
einem oder mehreren Paaren tellerförmiger Scheiben 22 bestehen, durch deren Mitte
der Schraubenbolzen 14 hindurchgeführt ist. Der Bereich des äußeren Randes 23 der
Scheibe 22 ist gegenüber dem mittleren Bereich abgebogen und bildet mit diesem einen
Winkel.Um die Biegung zu ermöglichen, ist der Bereich des äußeren Randes 23 mit
radialen Nuten 24 versehen, die bis zum mittleren Bereich der Scheibe 22 eingearbeitet
sind. Jedes Paar der Scheiben 22 ist ähnlich wie die Scheiben einer Tellerfeder
zusammengesetzt. Die Scheiben 23 berühren sich nur am äußeren Rand 23. Der Durchmesser
der Scheibe 22 am Rand 23 ist etwas geringer als der Innendurchmesser eines kreisrohrförmigen
Stabes 10.
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Nach dem Einsetzen der Scheiben 22, die sich im Stab 10 gegenüberliegend
angeordnet und damit zueinander symmetrisch sind, wird die Mutter 15 des Schraubenbolzens
14 angezogen.
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Dabei wandelt sich der axiale Druck im Schraubenbolzen 14 über die
Scheiben 22 in einen radialen Druck um, so daß die äußeren Ränder 23 der Scheiben
22 an die innere Oberfläche des Stabes 10 gedrückt werden. Die Scheiben 22 werden
gespreizt. Auf diese Weise entsteht eine feste Verbindung zwischen dem Schraubenbolzen
14 und dem Stab 10.
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Die Verbindung zwischen dem Schraubenbolzen 14 und dem Stab 10 wird
fester, wenn nicht nur ein Paar tellerförmiger Scheiben 22, sondern mindestens zwei
Paare verwendet werden. Das ist besonders dann empfehlenswert, wenn die Verbindung
zwischen dem Stab 10 und dem Schraubenbolzen 14 auf Biegung beansprucht wird. Der
gewünschte Abstand zwischen zwei Paaren von Scheiben 22 kann durch Einsetzen einer
Abstandshülse 25 eingehalten werden5 die zwischen die beiden Paare tellerförmiger
Scheiben 22 gesetzt wird. Ein besonders günstiger Anpressdruck, der große statische
Vorteile zur Folge hat, kann durch acht tellerförmige Scheiben5 also vier Paare5
erzielt werden, die ohne Distanzhülsen auf dem Schraubenbolzen 14 angeordnet sind.
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Die Spreizvorrichtung 13 kann auch in Form eines Dübels 26 ausgeführt
sein, der aus dem Schraubenbolzen 14 als Dübelschraube, zwei konischen Keilringen
27 und einem Keilfutter 28 besteht.
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Beim Anziehen der Muttern 15 bzw. 20 werden die konischen Keilringe
27 in das Keilfutter 28 getrieben, welches sich an die innere Oberfläche des Stabes
10 andrückt.
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Um die Stäbe 10 an den Stellen, wo die Spreizvorrichtungen 1-3 an
der Innenseite angreifen, zu verstärken, können über die Stäbe 10 Verstärkungsringe
29 geschoben werden, deren innere Abmessungen den äußeren Abmessungen der Stäbe
10 entsprechen.
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Die Käfige 18, die als Knotenelemente 11 dienen, können die Form von
Kugelschalen 30 oder Polyedern 31 haben.
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Ein Käfig 18 mit vielen ebenen Flächen bietet den Vorteil einer guten
Auflage für die Muttern 15. Ein Käfig 18 in Form einer Halbkugel kann als einfaches
Gußstück hergestellt werden. Es ist auch möglich, die Käfige 18 aus Ringen 32 und
Platten 33 aufzubauen. Dabei wird jeweils eine Platte 33 von einem Ring 32 umgeben,
in dem die Bohrungen 19 zur Aufnahme der Enden 17 der Schraubenbolzen 14 angeordnet
sind. Ein aus zwei Ringen 32 zusammengesetzter Käfig 18, dessen Platten 33 sich
längs einer Mittellinie durchdringen und in einem Winkel, vorzugsweise 90°, zueinander
angeordnet sind, bietet den Vorteil einer bequemen Zugänglichkeit der Stellen im-Käfig,
an denen die Muttern 15 an die Schraubenbolzen 14 angeschraubt werden sollen.
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Als Stäbe 10 können Rohre mit verschiedenem Querschnitt verwendet
werden. Beispielsweise können die Rohre kreisförmig, quadratisch oder sechseckig
im Querschnitt sein.
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Es können aber auch als Stäbe 10 Träger verwendet werden, die verschiedene
Profile haben. Beispielsweise kann ein Träger ein Doppel-T-Profil 35 oder ein U-Profil
aufweisen.
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Die Spreizvorrichtungen 13 müssen dann den Querschnitten der Stäbe
10 angepaßt sein.
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Mit der Erfindung sind folgende Vorteile erzielbar: Die erfindungsgemäß
als Käfige ausgebildetenKnotenelemente sind in der Herstellung billig und für Schrauben
verschiedener Abmessungen und Durchmesser einsetzbar.
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Bei Defekten lassen sich die Käfige leicht kontrollieren und reparieren.
Die Käfige weisen wesentlich geringere mehrachsige Spannungszustände auf als Knotenelemente,
die aus massiven Stahlkugeln bestehen. Mit den Käfigen ist die Montage von größeren
Stäben möglich, ohne daß deren Enden eingezogen werden müssen, ohne daß also ein
obergang vom großen Durchmesser des Stabes auf den kleinen Durchmesser des Schraubenbolzens
erforderlich wird. Auf diese Weise können billig herstellbare Stäbe verwendet werden,
die nur abgelängt und nicht weiter vorbehandelt zu werden brauchen. Bei Verwendung
von Spreizvorrichtungen in Form von Dübeln können die Anpressdrücke um ein Vielfaches
der zulässigen Schraubennormalkräfte erhöht werden, so daß die zu übertragenden
Kräfte ebenfalls wesentlich vergrößert werden können. Mit Hilfe von Drehmomexltschlüsseln
können die Anpressdrücke der Spreizelemente leicht kontrolliert werden. Bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Stäbe entfällt jegliche Werkstattbeår-beitung, ein einmal
abgelängter Stab kann sofort montiert werden, selbst wenn die Länge geringfügig
vom Sollwert abweicht.
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Die erSinßungsgemäße Stabverbindungskonstruktion kann jederzeit leicht
demontiert werden, wobei die ausgebauten Teile wieder verwendet werden können, ohne
nachbearbeitet oder neu hergerichtet zu werden. Die Verbindung der Stäbe mit den
Schraubenbolzen kann sowohl in der Werkstatt, rund Wieder etöst als auch auf der
Baustelle vorbereitet'werden, Dab-ei werden an den Arbeiter keine hohen Anforderungen
gestellt, weil eine Ungenauigkeit in der Länge der Stäbe leicht auszugleichen ist.
Die erfindungsgemäßen Spreizvorrichtungen können selbst in verölte und verfettete
Rohre und sonstige Profile eingesetzt werden, ohne daß die Tragfähigkeit
beeinträchtigt
wird. Beim Ablängen der Rohre oder Profile zu Stäben entstehen keine Abfälle, weil
an die Genauigkeit des abgelängten Teiles keine hohen Anforderungen gestellt zu
werden brauchen. Auch die Länge des Schraubenbolzens kann variabel sein, der zu
lange Teil wird von dem hohlen Stab oder von dem Käfig aufgenommen.
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Das ganze System des Fachwerks einschließlich aller Hohlstäbe und
Käfige ist gut durchlüftet, so daß sich kein Wasser an irgendwelchen Stellen längere
Zeit befinden kann und die Korrosionsgefahr verringert wird. Durch Einfügen von
Distanzscheiben zwischen Stäben und Käfigen lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Konstruktion in einfacher Weise "überhöhte" Fachwerke aufbauen. Die Konstruktion
ist universell verwendbar, es lassen sich nicht nur runde Rohre, sondern auch quadratische
Rohre, Sechskantrohre und verschiedene Profilstäbe einbauen. Damit ist es möglich,
je nach Verwendungszweck des Fachwerks, nicht nur eine punkt- oder linienförmige,
sondern eine flächenhafte Berührung zwischen den einzelnen Bauteilen herzustellen.
So ergeben sich beispielsweise bei Verwendung von quadratischen Rohren gute Auflagemöglichkeiten
von Dächern und Böden. Die Stabenden können bis unmittelbar auf die Käfige geführt
und dort gegebenenfalls verspannt werden. Es lassen sich unter Umständen auch dadurch
relativ große Biegemomente übertragen. Man kann auf diese Weise auch den Eintritt
von Feuchtigkeit in die Stäbe verhindern.
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L e e r s e i t e