DE2615069A1 - Vorrichtung zur ueberwachung der walzenausrichtung bei walzwerken - Google Patents
Vorrichtung zur ueberwachung der walzenausrichtung bei walzwerkenInfo
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Description
Patentanwälte ü;p!.-lng. Curt Wallach
261506B Dipl.-Ing. Günther Koch
Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 7. April I976
Unser Zeichen: I5 478 - Κ/Αρ
British Steel Corporation, 33 Grosvenor Place, London S.W.I., England
Vorrichtung zur Überwachung der Walzenausrichtung bei
Walzwerken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungseinrichtung für die Ausrichtung der Walzen bei Walzwerken, die als Zusatzeinrichtung
zusätzlich zur Achsausrichtung von Profilwalzen dienen kann, um die Profilausnehmung der beiden zusammenwirkenden
Walzen aufeinander und auf eine Einlaufführung auszurichten
bzwο um die Ausrichtung zu überwachen.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist eine Überwachungseinrichtung
für ein Walzwerk vorgesehen, die eine Stange aufweist, die zwischen einem Walzendurchlauf einfügbar ist, und erste und
zweite Abschnitte aufweist, die flexibel relativ zueinander gelagert sind und Sensoren tragen, die auf jede Versetzung zwischen
den beiden Abschnitten ansprechen, so daß irgendeine Mißausrichtung im Durchlauf zwischen den Walzen selbst und/oder relativ
zur Einlaßführung festgestellt werden können0
Die ersten und zweiten Abschnitte können die Gestalt paralleler Klauen haben, die von einem gemeinsamen, durch Hand gehaltenen
60984A/0793
26 IbCb;)
Schenkel vorstehen. Eine solche Ausführungsform ist insbesondere geeignet zum Einfügen in einen Walzendurchlaß zur Messung
Jeder Mißausrichtung zwischen den Walzen selbst. Insbesondere kann diese Bedingung dadurch festgestellt werden, daß die
Stange in der Längsrichtung in der Berührungsebene der Walzen geteilt ist, wobei ein dünner Steg die vordersten Enden der
beiden Abschnitte zusammenhält. Die beiden Stangenabschnitte werden relativ zueinander bewegt, wenn sie durch den Durchlauf
hindurchgeführt werden. Stattdessen können die ersten und zweiten Abschnitte auch koaxial mit zwischen ihnen angeordneten
Sensoren gelagert sein. Diese Ausführungsform ist insbesondere geeignet zur Messung «Jeder Fehlausrichtung zwischen dem Walzendurchlauf
und der Einlaßführung, wobei ein Abschnitt in letzterer festgeklemmt wird und der andere in den Durchlauf der Walzen
eingefügt wird.
Beide Abschnitte der Stange können verjüngt ausgebildet sein, insbesondere bei der Ausführung mit parallelen Zinken bzw. bei
der gespaltenen Ausführungsform. Bei den anderen erwähnten Ausführungsbeispielen
kann nur der eine Abschnitt, nämlich der "einfügbare" bzw. "suchende" Abschnitt verjüngt ausgebildet
sein.
Durch Verwendung zweier Stangen kann die "aufgespaltene" Stange zunächst durch die Walzen geführt werden, um den Durchtritt
zwischen den Walzen selbst auszurichten, und dann kann eine Ausrichtung mit der Einlauf führung bewerkstelligt werden,
indem die massive Stange zwischen den aufeinander ausgerichteten Durchlaß ausgerichtet wird. Sowohl horizontale als auch vertikale
Abweichungen können hierdurch leicht festgestellt werden.
Es kann jedoch eine einzige Stange auch stattdessen zur Durchführung
beider Funktionen ausgebildet sein.
6 0 9 8 A A / 0 7 9 3 ,
ORIGINAL INSPECTED
Als Sensor können Dehnungsmeßstreifen benutzt werden, die
auf dem Steg in dem einen Falle und auf dem Halsteil in dem anderen Falle angeordnet sind. Elektrisch können diese Dehnungsmeßstreifen
in eine Brückenschaltung eingefügt sein, die einen Funktionsverstärker speist, dessen Ausgang die Versetzung
anzeigt.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer geschlitzten Stange; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A gemäß Figur 1;
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Stange in einer durch Mißausrichtung des Durchlasses versetzten Lage
(übertrieben dargestellt);
Fig. 4 eine Ansicht von Profilwalzen mit einer Mißausrichtung des Durchlasses, wodurch die in Figur 3
dargestellte Bedingung entsteht;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Sensorschaltung;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer massiven Stange, gelagert in einer Einlaufführung in einer Stellung, in der
sie dem Einlauf der Quetschwalzen dargeboten ist.
Im folgenden wird auf Figur 1 und 2 der Zeichnung Bezug genommen. Eine Stahlstange wird so bearbeitet, daß ein Dorn 1 kreisförmigen
Querschnitts entsteht, der zweckmäßigerweise in der Hand gehalten wird, und einen Halsabschnitt 2 mit rechteckigem Querschnitt
sowie einen konischen Abschnitt 3 aufweist, und der Dorn ist in einer Axialebene 4 über den Hauptteil der Längsachse geschlitzt.
»-■ ti M i; /+ A / ii 7 U 3
261büb9
Das vorderste Ende des geschlitzten Körpers ist so bearbeitet, daß der untere halbkreisförmige Teil 5 mit einem Nasenteil 6,
der von dem oberen Teil 7 definiert ist, über einen dünnen im Querschnitt rechteckigen Steg 8 verbunden ist. Dieser Steg
trägt zwei Paare von Widerstands-Dehnungsmeßstreifen 9 und 10 auf gegenüberliegenden Seiten. Nicht dargestellte, isolierte
Zuführungen sind mit diesen Dehnungsmeßstreifen verbunden, und diese sind mit einer zugeordneten und noch zu beschreibenden
Sensorschaltung verbunden.
Das Prinzip der Arbeitsweise der Stange im Falle einer Mißausrichtung
des Walzendurchlaufs ist in Figur 3 dargestellt, wobei eine Situation angenommen wird, wo sowohl der obere Teil
7 als auch der untere Teil 5 um den Halsabschnitt 2 gegenüber einer durchschnittlichen Zentrallinie ausgebogen sind, und zwar
infolge des nicht fluchtenden Durchlasses der Walzen, wie dies in Figur 4 dargestellt ist« Die Darstellung gemäß Figur 3 ist
natürlich stark übertrieben, um diese Arbeitsweise besser zu veranschaulichen, aber daraus kann die Wirkung der Dehnungsmeßstreifen
leicht erkannt werden. Die mit "plus" gekennzeichneten Dehnungsmeßstreifen stehen unter Spannung, und die gegenüberliegenden
mit "minus" gekennzeichneten Meßstreifen stehen unter Druck. Die Beanspruchungen in diesen Meßstreifen sind
proportional der Versetzung, und demgemäß können Korrekturmessungen bezüglich der Axialausrichtung der Walzen abgenommen
werden, um eine Null-Ablesung zu erlangen.
Die in Figur 5 dargestellte Sensorschaltung umfaßt die Dehnungsmeßstreifen
9 und 10, die in einer Brückenschaltung 12 liegen, welche von einer Konstantstromquelle IJ>
gespeist wird. Der Strom wird durch einen Widerstand 14 in dem Kollektor-Emitterzweig
eines Transistors I5 eingestellt. Der Ausgang der Brückenschaltung
wird über eine Potentiometer-Ausgleichssteuerung 16 einem integrierten Funktionsverstärker I7 zugeführt, dessen
8 0 Q f< 4 A / 0 7 9 3
26U0U9
Ausgang auf einem Meßinstrument 18 angezeigt wird. Die Ausgleichssteuerung
wird natürlich vorher bei einem genau ausgerichteten Durchlauf voreingestellt. Bei exakter Ausrichtung
liefert das Meßgerät 18 eine Null-Ablesung und jede· Ungleichgewichtsbedingung
in der Brückensensorschaltung zeigt dann eine Mißausrichtung der Walzen an. In der Praxis wird die Eichausrichtung
dadurch erlangt, daß die Stange in ein genau rundes Loch einer Test-Lehre eingefügt wird, und indem die Eicheinstellung
wie angegeben vorgenommen wird.
Das Prinzip der Erfindung kann gemäß Figur 6 auf die Einlaßführungs-Walzendurchlaufführung
erweitert werden.
Bei dieser Ausführungsform wird eine massive Stange kreisförmigen Querschnitts benutzt, die einen Dorn 19 und einen konischen Körper
20 aufweist, die über einen Halsabschnitt 21 quadratischen Querschnitts verbunden sind. Der Dorn kreisförmigen Querschnitts
ist gleitbar in der Bohrung einer Hilfspatrone 22 in der Einlaufführung 23 eingesetzt, und dieser gesamte Aufbau ist zwischen
die zusammenwirkenden Walzen 24 einschiebbar. Vier Dehnungsmeßstreifen 25 und 26 sind auf gegenüberliegenden Seiten
des Halsteils 21 angeordnet, und jede Mißausrichtung in Vertikalrichtung
oder in Horizontalrichtung wird jeweils über eine Sensorschaltung in gleicher Weise wie in Figur 5 angezeigt, jedoch
in diesem Falle werden getrennte Anzeigen für eine Vertikalbzw, eine Horizontal-Mißausrichtung geliefert.
Auch hier wird die Schaltung geeicht, um eine Null-Ablesung
für eine perfekte Ausrichtung zwischen Einlaufführung und
Walzendurchtritt vorgenommen, indem die Stange in ein rohrförmiges Gesenk eingelegt wird, das dem Dorn 19 dicht angepaßt ist,
und den konischen Körper 20 in einer dazu konzentrischen öffnung umgreift. Wenn der konische Körper dann konzentrisch mit seinem
parallelflankigen Dorn gehalten wird, dann erfolgt ein Abgleich
609844/0793
auf Null-Ausgang der Dehnungsmeßstreifen.
Die beiden Ausführungsbeispiele liefern demgemäß eine Mißausrichtungskorrektur,
wenn zwischen dem Walzendurchlauf selbst und zwischen dem Walzendurchlauf und der Einlaufführung eine
Mißausrichtung vorhanden ist. Eine Korrektur, die auf diese ■ Weise vorgenommen wird schafft die Möglichkeit, die Einrichtzeit
beträchtlich zu verkürzen, im Vergleich mit den bisher üblichen Verfahren, bei denen dreieckige Stangen gewalzt wurden,
und dadurch kann auch der Ausschuß des später gewalzten Materials beträchtlich vermindert werden.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand zweier spezieller Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es ist jedoch klar, daß verschiedene Abweichungen vorgenommen werden können, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. So könnten beispielsweise die beiden Meß-Möglichkeiten, die unter Bezugnahme auf die
verschiedenen Ausführungsbeispiele beschrieben wurden, leicht in einer einzigen zusammengesetzten Stange vereinigt werden,
die im einleitenden Teil der Beschreibung auseinandergesetzt ist. Außerdem ist die Walzausrichtung nicht begrenzt auf kreisförmige
Durchtritte, und es können andere Walzprofile in gleicher Richtung mit entsprechend profiliierten Stangen ausgerichtet
werden. Außerdem können getrennt verjüngte Konen zum Einsatz über einen parallelflankigen"Amboß" vorgesehen werden, wenn
die Ausrichtung zwischen Führung und Durchlauf auf diese Weise erfolgen soll. Außerdem kann der Halsabschnitt zusammen mit den
Sensoren auf der Führungs-Durchlauf Ausrichtstange aufgebracht werden. Was die "Spalt"-Ausrichtstange anbelangt, so kann der
Steg an dem die Dehnungsmeßstreifen befestigt sind, bei größeren Abmessungen senkrecht zur Stangenachse liegen, und nicht parallel
hierzu, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.
Außerdem kann die Erfindung leicht auf eine Kombination mit
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261506Θ
einer dynamischen Walzausrichtungsmessung kombiniert werden, wie dies in der deutschen Patentanmeldung P 25 31 454.9
beschrieben ist, wobei Wirbelstromsensoren vorgesehen sind, um die tatsächliche oder relative Walzenversetzung zu messen·
Patentansprüche :
i. 11 ■ ι' Ii U I 11 7 H ;j
Claims (1)
- 26 Ί 5069 - 8 -PATENTANSPRÜCHEVorrichtung zur Überwachung der Walzenausrichtung bei Walzwerken,dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange vorgesehen ist, die in den Profildurchgang eines Walzenpaares einschiebbar ist, und erste und zweite Abschnitte (5, 7; 19, 20) aufweist, die flexibel relativ zueinander angeordnet sind, und Sensoren (9,10; 25, 26) tragen, die auf jede Versetzung zwischen den Abschnitten ansprechen, so daß jede Mißausrichtung im Durchlauf zwischen den Walzen selbst (24) und/oder zu einer Einlaßführung (22,25) gegenüber dem Profildurchlaß festgestellt werden können.Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Abschnitte die Gestalt von Zinken haben, die von einem gemeinsamen Schenkel (1) vorstehen, und zusammen in den Walzeneinlaß vorgeschoben werden.Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stange in Längsrichtung in der Berührungsebene der Walzen gespalten ist, wobei die vordersten Enden der beiden Abschnitte über einen dünnen Steg (8) verbunden sind, an denen die Sensoren befestigt sind.A / m79 34. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Steg axial zwischen einem Vorsprung (6) verminderten Querschnitts (dieser bildet das vorderste Ende des ersten Abschnitts) und dem zweiten Abschnitt verläuft, der hinter dem Vorsprung endet.5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erste und zweite Abschnitte koaxial zueinander angeordnet sind, und daß die beiden Abschnitte über einen Halsabschnitt (21) verminderten Querschnitts verbunden sind, auf dem die Sensoren angeordnet sind.6ο Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt in der Einlaßführung festklemmbar ist.7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Abschnitt (5*7) oder der zweite Abschnitt (20) allein über die Länge verjüngt ausgebildet ist, um das Einführen in den Walzendurchlaß zu erleichtern.8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß als Sensoren Widerstands-Dehnungsmeßstreifen Anwendung finden.B 0 9 8 4 A / 0 7 9 39. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von Sensoren auf gegenüberliegenden Seiten des Steges oder des Halsabschnitts angeordnet sind, und daß die Sensoren elektrisch in einer Brückenschaltung liegen.10. Verfahren zur Ausrichtung der Walzen, die einen Profildurchlauf in einem Walzwerk definieren, relativ zueinander und relativ zu einer Einlaßführung,dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5 anfänglich in den Walzendurchlauf eingefügt wird, und nachdem irgendeine axiale Korrekturversetzung der Walzen vorgenommen ist, eine Überwachungsstange gemäß Figur 6 in die Einlaßführung eingeklemmt wird, während der zweite Abschnitt der Stange in den Walzendurchlaß eingeführt wird.609844/0793Leerseite
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