DE2614385A1 - Herbizide mittel - Google Patents

Herbizide mittel

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DE2614385A1
DE2614385A1 DE19762614385 DE2614385A DE2614385A1 DE 2614385 A1 DE2614385 A1 DE 2614385A1 DE 19762614385 DE19762614385 DE 19762614385 DE 2614385 A DE2614385 A DE 2614385A DE 2614385 A1 DE2614385 A1 DE 2614385A1
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Germany
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methyl
chloroacetanilide
triazinone
ethyl
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Application number
DE19762614385
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Robert Rudolf Dr Schmidt
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/64Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/7071,2,3- or 1,2,4-triazines; Hydrogenated 1,2,3- or 1,2,4-triazines

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Herbizide Mittel
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue herbizide synergistische Wirkstoffkombination, die aus einem bekannten 1,2,4-Triazin-5-on einerseits und einem bekannten Chloracetanilid andererseits besteht und eine gute herbizide Wirkung, insbesondere zur selektiven Unkrautbekämpfung in Mais und Sojabohnen aufweist.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, daß man 3-Methylthio-4-amino-6-tert.-butyl- 1,2,4-triazin-5-on als Herbizid verwenden kann (vgl. US-PS 3 671 523). Weiterhin ist bekannt, daß 2-Äthyl-6-methyl-N- (1 -methyl-2-methoxyäthyl) -chloracetanilid als Herbizid eingesetzt werden kann (vgl. DT-OS 2 328 340). Jedoch ist bei beiden Wirkstoffen die herbizide Wirksamkeit bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen nicht immer befriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß die neue Wirkstoffkombination aus 1. 3-Methylthio-4-amino-6-tert.-butyl-1 ,2,4-triazin-5-on der Formel und 2. 2-Äthyl-6-methyl-N- (1-methyl-2-methoxyäthyl) -chloracetanilid der Formel eine ausgezeichnete herbizide Wirksamkeit aufweist, ohne die Kulturpflanzen Mais und Sojabohnen zu schädiqen.
  • Uberraschenderweise ist die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kombination wesentlich höher als die Summe der Wirkungen der Einzelkomponenten. Es liegt somit ein nicht vorhersehbarer synergistischer Effekt vor und nicht nur eine Wirkungsergänzung. Dies zeigt sich insbesondere bei Galium aparine, wo die Einzelkomponenten keine Wirkung besitzen, die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination jedoch einen beachtlichen Bekämpfungserfolg aufweist. Es werden aber auch andere monokotyle und dikotyle Unkräuter bzw. -gräser durch die erfindungscemäße Kombination wesentlich besser bekämpft als durch die einzelnen Wirkstoffe. So wirken 0,6 kg/ha der erfindungsgemäßen Kombination deutlich besser als 1 kg/ha Wirkstoff ( Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination stellt somit eine wesentliche Bereicherung der Unkrautbekämpfungsmittel in Mais und Sojabohnen dar.
  • Andere Unkräuter und Ungräser, die im allgemeinen in Mais-und Sojakulturen vorkommen und durch die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination sicher bekämpft werden, sind heispielsweise dikotyle Unkräuter. der Gattungen: Senf (Sinapis), Kresse (Lepidium), Labkraut (Galium), Sternmiere (Stellaria), Kamille (Matricaria), Hundskamille (Anthemis), Knopfkraut (Galinsoga), Gänsefuß (Chenopodium), Brennessel (Urtica), Kreuzkraut (Senecio), Fuchsschwanz (Amaranthus) Portulak (Portulaca), Spitzklette (Xanthium), Winde (Convolvulus), Prunkwinde (Ipomoea), Knöterich (POlygonum) Sesbanie (Sesbania), Ambrosie (Ambrosia) Kratzdistel (Cirsium), Distel (Carduus), Gänsedistel (Sonchus), Nachtschatten (Solanum), Sumpfkresse (Rorippa), Rotala, Büchsenkraut (Lindernia), Taubnessel (Lamium), Ehrenpreis (Veronica), Schönmalve (Abutilon), Emex, Stechapfel (Datura), Veilchen (Viola), Hanfnessel, Hohlzahn (Galeopsis), Mohn (Papaver), Flockenblume (Centaurea); ferner monokotyle Unkräuter der Gattungen: Hühnerhirse (Echinochloa), Borstenhirse (Setaria), Hirse (Panicum), Fincjerhirse (Digitaria), Lieschgras (Phleum), Rispengras (Poa) , Schwingel (Festuca), Eleusine, Brachiaria, Lolch (Lolium), Trespe (Bromus), Hafer (Avena), Zypergras (Cyperus), Mohrenhirse (Sorghum), Quecke (Agropyron), Hundszahnqras (Cynodon), Monocharia, Fimbristylis, Pfeilkraut (Sagittaria), Sumpfried (Eleocharis), Simse (Scirpus), Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Straußgras (Agrostis), Fuchsschwanzgras (Alopecurus), Windhalm (Apera).
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflanzen.
  • Die Verbindungen eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Totalunkrautbekämpfung z.B. auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen,z.B. Forst-, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuss-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Ölpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen und zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
  • Die in der erfindungesgemäßen Wirkstoffkombination enthaltenen Wirkstoffe (I) und (II) und deren Herstellung sind bereits bekannt (vgl. US-Patentschrift 3 671 523 für (I) und Deutsche Offenlegungsschrift 2 328 340 für (II)).
  • Der synergistische Effekt der erfindungesgemäßen Wirkstoffkombination ist bei bestimmten Konzentrationsverhältnissen besonders stark ausgeprägt. Jedoch kann das Gewichtsverhältnis der Wirkstoffe (I) und (II) in einem relativ großen Bereich variiert werden. Im allgemeinen entfallen auf 1 Gewichtsteil Wirkstoff (I) 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 20, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteile Wirkstoff (in).
  • Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination kann in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.
  • Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können zsB. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkulnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B.
  • Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeien gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B.
  • Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe, z.B.
  • Freon; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehlc, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit, oder Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z.B. Alkylaryl-polyglycol-Äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
  • Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination kann in den Formulierungen mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen. Die Formulierungen entnalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
  • Die Wirkstoffkombination kann als solche, in Form ihrer Formulierungen oder der daraus bereiteten Anwenduncisformen, wie gebrauchtsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Verstäuben, Versprühen, Verspritzen, Gießen und Verstreuen, Die Aufwandmengen der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination können in einem gewissen Bereich variiert werden. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 0,1 und 10 kg/ha, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 kg/ha.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination wird vorzugsweise vor dem Auflaufen der Pflanzen vorgenommen, sie kann aber auch nach dem Auflaufen der Pflanzen durchgeführt werden.
  • Die gute herbizide Wirkung der Wirkstoffkombination geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe in der herbiziden Wirkung Schwächen aufweisen, zeigt die Kombination eine sehr breite Unkrautwirkung, die über eine einfache Wirkungssummierung hinausgeht.
  • Ein synergistischer Effekt liegt bei Herbiziden immer dann vor, wenn die nerbizide Wirkung der Wirkstoffkombination größer ist als die der einzeln applizierten Wirkstoffe.
  • Die zu erwartende Wirkung für eine gegebene Kombination zweier Herbizide kann (vgl. Colby, S. R., "Calculating synergistic and antagonistic responses of herbicide combinations", Weeds 15, Seiten 20-22, 1967) wie folgt berechnet werden: Wenn X = % Schädigung durch Herbizid A bei p kg/ha Aufwandmenge und Y = % Schädigung durch Herbizid B bei q kg/ha Aufwandmenge und E = die erwartete Schädigung der Herbizide A u. B, bei p und q kg/ha Aufwandmenge, dann ist E = X + Y - X . Y 100 Ist die tatsächliche Schädigung größer als berechnet, so ist die Kombination in ihrer Wirkung überadditiv, d.h. es liegt ein synergistischer Effekt vor.
  • Aus der Tabelle des Beispiels A geht eindeutig hervor, daß die gefundene herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination bei den Unkräutern größer ist als die berechnete, d.h. es liegt ein echter synergistischer Effekt vor.
  • Beispiel A Pre-emergence-Test Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewic-htstell Wirkstoffkombination mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
  • Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung begossen.
  • Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant. Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten: 0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: Tabelle A ######Test #####haus
    Wirkstoff bzw. Aufwandmenge Mains Sojabohnen Alopercurus Echinochloa Galium aparine Polygonum
    Kombination kg/ha gef. ber. gef. ber. gef. ber. gef. ber.
    (I)
    bekannt 0,1 0 0 80 20 0 80
    (II)
    bekannt 0,5 0 0 37 80 0 0
    1,0 0 0 87 90 0 10
    (I)+(II) 0,1 0 0 100 87,4 100 84 40 0 100 80
    +
    erfindungs- 0,5=0,6
    gemäß
    gef.= gefundene Schädigung (in Prozent) ber.= nach der Formel s.7 berechnete Schädigung (in Prozent)

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Herbizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination, bestehend aus (1) 3-Methylthio-4-amino-6-tert.-butyl-1 ,2,4-triazin-5-on der Formel und (2) 2-Äthyl-6-methyl-N- (1-methyl-2-methoxyäthyl) -chloracet anilid der Formel 2. Herbizides Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wirkstoffkombination das Gewichtsverhältnis von (I) zu (II) zwischen 1:1 bis 1:30, vorzugsweise zwischen 1:1 bis 1:20, insbesondere zwischen 1:1 bis 1:10 liegt.
    3. Verfahren zur selektiven Bekämpfung von Unkraut in Nutzpflanzenkulturen, insbesondere in Mais- und Sojabohnen-Kulturen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 oder 2 auf die Unkräuter oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
    4. Verwendung einer Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 oder 2 zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen, insbesondere Mais und Sojabohnenkulturen.
    5. Verfahren zur Herstellung von herbiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 oder 2 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
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