DE2613904A1 - Kunstharzgebundene dauermagnete - Google Patents
Kunstharzgebundene dauermagneteInfo
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Description
261390A
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
Berlin und München VPA 76 P 75ΊΒ BRD
Die Erfindung betrifft kunstharzgebundene hochwertige Dauermagnete,
insbesondere aus intermetallischen Verbindungen von Kobalt und Seltenen Erden, vornehmlich Kobalt-Samärium-Dauermagneten wie
SmCOc-Dauermagneten.
Kunstharzgebundene Dauermagnete aus Kobalt mit Seltenen Erden und geeigneten thermoplastischen oder duroplastischen Kunstharzen wie
Epoxyharzen, Phenolharzen, ungesättigten Polyester und Polyacetalharzen sind bekannt. Sie können nach bekannten Verfahren
(DT-OS 2 115 536 und DT-OS 24 29 559) hergestellt sein. Obwohl die Bearbeitung so hergestellter Dauermagnete wesentlich einfacher
ist als die von Sintermagneten konventioneller Art, ist nur ein beschränkter Einsatz der bisher bekannten kunstharzgebundenen
Dauermagnete, möglich. Sie zeigen vielfach nicht genügend hohen
Widerstand gegen die Umwelteinflüsse. Meist sind sie oxidationsanfällig. Die technisch besonders interessanten kunstharzgebundenen
Kobalt-Samarium-Dauermagnete sind ganz besonders oxidationsanfällig.
Die Oxidation erfolgt entweder durch den in dem Harz noch gelösten Sauerstoff oder durch Sauerstoff, der in den Kunststoff
diffundiert. So werden vielfach noch Sintermagnete eingesetzt, obwohl diese eine Nachbearbeitung erfordern und sehr spröde und
damit stoßempfindlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei kunstharzgebundenen Dauermagneten, insbesondere Kobalt-Samarium-Megneten die Verschlechterung
der magnetischen Eigenschaften auch bei höheren Temperaturen über einen langen Zeitraum zu verhindern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Magnetkörper eine Schicht mit geringer Sauerstoffdiffusionskonstante
aufweist. Die Schicht kann eine Dicke von 10 bis 30 μΐη,
VPA 75 E 7530
Td 21 IH / ??.5.1976 703040/0410
vorzugsweise 20 μπι, haben. Der Magnetwerkstoff kann aus Cer-Mischmetall
und vorzugsweise aus Kobalt-Samarium bestehen.
Dauermagnete gemäß der Erfindung erleiden auch bei höheren Temperaturen
über Zeiträume von 15 bis 18 Jahren keine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften. Eine Nachbearbeitung der Werkstücke,
sei es als Halbfertigerzeugnis oder als Fertigerzeugnis, ist nicht erforderlich und es können beliebig geformte Dauermagnete mit
kleinsten Abmessungen bei engsten Toleranzen hergestellt werden. Sie weisen eine größtmögliche Maßhaltigkeit und mechanische Festigkeit
auf. Die erfindungsgemäßen kunstharzgebundenen Dauermagnete weisen als Halbfertig- oder Fertigerzeugnisse optimale Eigenschaften
in bezug auf die mechanische Festigkeit und magnetische Daten auf. Sie zeigen auch keine durch Oxidation verursachte Minderung der
magnetischen Eigenschaften bei der Wärmelagerung.
Ein magnetischer Körper gemäß der Erfindung kann aus einer intermetallischen
Verbindung von insbesondere Kobalt und Seltenen Erden, vorzugsweise SmCo,-, bestehen, wobei die einzelnen Teilchen
mit Kunstharz gebunden und in diesem ausgerichtet sind. Es sind sowohl Thermoplaste als auch Duroplaste geeignet. Als besonders
geeignet haben sich Epoxid- und Phenolharze erwiesen sowie ungesättigte Polyesterharze.
Die erfindungsgemäße Schutzschicht kann aus Silber, Kadmium, Blei/Zinn, Zink, Kupfer, Zinn und Nickel bestehen und gegebenenfalls
auf einer Zwischenschicht aus beispielsweise Ni oder Cu abgeschieden sein. Die Schutzschicht mit einer Dicke von 10 bis
30 μπι, vorzugsweise 20 μπι, kann stromlos oder galvanisch aufgebracht
sein. Eine Nickelschicht hergestellt nach DT-OS 23 31 939
hat sich als besonders günstig erwiesen. SmCoc-Dauermagnete stromlos
nach diesem Verfahren beschichtet haben sich bestens bewährt. Der mit 20 μπι galvanisch vernickelte Magnetkörper zeigte gleichbleibende
magnetische Eigenschaften. Auch nach 8 Wochen Alterung bei 1200C konnte noch keine Verschlechterung der Eigenschaften oder
eine Gefügeveränderung festgestellt werden.
Kunstharzgebundene Dauermagnete gemäß der Erfindung finden vielfach
VPA 75 E 7530 709840/0410
Verwendung, insbesondere auch in der Elektrotechnik als elektrische
und elektronische Bauelemente so wie in Motoren, insbesondere in elektrischen Kleinstmotoren. Mit Erfolg können erfindungsgemäße
SmCoc-Daueriaagnete als magnetische Traglager in Elektrizitätszählern eingesetzt werden oder beispielsweise für Permanentmagnetläufer in kleinen Elektromotoren.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und der Beispiele näher
erläutert.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Traglageranordnung
für den Läufer eines Elektrizitätszählers. Mit 1 und 2 sind zwei ringförmige Magnetkörper bezeichnet. Sie sind aus mit Epoxidharz
gemischten SmCo^-Pulver in einem axialen Richtfeld von ca.
12000 A/cm hergestellt und in axialer Richtung magnetisiert. Der Magnetkörper 1 wird von einer Läuferachse 3 durch eine Kunstharzbuchse 4 getragen. DerMagnetkörper 2 ist in einer Aluminiumhülse
montiert. Eine Stahlnadel 6, die in eine Bohrung der hülse 5 eingegossen ist, übernimmt die Seitenführung des oberen Magnetkörpers 1.
Das obere Ende der Nadel 6 erstreckt sich in eine Bohrung der Kunstharzbuchse 4.
Aus einem Gemisch von SmCο^-PuIver und Epoxyharz im Gewichtsverhältnis
90:10 wurden in bekannter Weise Magnetkörper mit einer axialen Vorzugsrichtung hergestellt. Die in einem axialen Richtfeld
von ca. 12000 A/cm verpreßten und voll aufmagnetisierten
Magnetkörper wurden stromlos ni.it einer 20 μ dicken Nickelschicht
versehen»
Hieraus hergestellte Traglagermagnete wurder? in Zählern eingesetzt.
Hieraus hergestellte Traglagermagnete wurder? in Zählern eingesetzt.
Gemäß dem in Bpispiel -] beschriebenen Verfahren wurde aus einem
pulverförmiger! uemisüli von SmCo^ und Phenolharz ein Magnetkörper
hergestellt und auf diesen eine PbSn-Schutzschicht ausgebracht.
VPA 75 E 7530
70ÖÖA0/0A10 ORIGINAL INSPECTED
261390A
-n- - 6·
Analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde aus einem pulverförmigen Gemisch von SmCo ^ und Epoxyharz ein Magnetkörper
hergestellt und dieser mit einer Cadmium-Schutzschicht versehen.
Ein gemäß Beispiel 1 aus einem pulverförmigen Gemisch von SmCo1- und Epoxyharz hergestellter Magnetkörper wurde mit einer
Glas-Schutzschicht versehen.
10 Patentansprüche
1 Figur
1 Figur
VPA Yfj E 7530
709840/0410
Claims (10)
1. Kunstharzgebundene Dauermagnete, insbesondere Kobalt-Samarium-Dauermagnete,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkörper eine
Schicht mit geringer Sauerstoffdiffusionskonstante aufweist.
Schicht mit geringer Sauerstoffdiffusionskonstante aufweist.
2. Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht 10 bis 30 μπι dick ist.
3. Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkörper mit einer metallischen Schicht
versehen ist.
4. Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkörper eine Nickelschicht und gegebenenfalls
eine Zwischenschicht aus Kupfer aufweist
5t Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetkörper mit einer galvanisch aufgebrachten Metallschicht versehen ist.
6. Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1 bits 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetkörper mit einer nach DT-OS 22 31 stromlos aufgebrachten Nickelschicht versehen ist.
7. Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkörper aus Kobsit und Seltenen Erden,
Insbesondere ein SmCor-Dauermagnet mit einer Nickelschioht versehen
ist.
8. Kxmstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Epoxidharz gebundene und geformte magnetische
Materialien mit einer metallischen Schicht versehen sind.
9. Kunstharzgebundene Dauermagnete nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
VPA 7r> E 7530
709840/0410
ORIGINAL INSPECTED
• I-
gekennzeichnet, daß mit ungesättigtem Polyesterharz gebundene und
geformte magnetische Materialien mit einer metallischen Schicht
versehen sind.
10. Verwendung von kunstharzgebundenen Dauermagneten nach Anspruch 1
bis 9 als magnetische Träger in Elektrizitätszählerii.
VPA 75 F, 7530
70S 0 40/0410
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Publication number | Publication date |
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JPS52120400A (en) | 1977-10-08 |
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OHN | Withdrawal |