DE2613891B2 - Anzeigevorrichtung zur Darstellung von Zeichen aller Art - Google Patents
Anzeigevorrichtung zur Darstellung von Zeichen aller ArtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Display ist aus der US-PS 33 76 092 bekannt Diese Anzeigevorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Lichtstrahlen werden in ein Prisma geschickt und zwar unter solchen Winkeln, daß sie an der
Prismenrückwand eine Totalreflexion erfahren und wieder nach vorn reflektiert werden. Hinter der
Prismenrückseite befindet sich ein Raster aus stempelartigen Elementen. Diese Elemente haben eine sehr
glatte Vorderfläche und nähern sich, wenn man sie ansteuert, der Prismenrückseite bis auf Bruchteile einer
Lichtwellenlänge. Diese kurze Entfernung zwischen dem Prisma und dem Stempel bewirkt aufgrund
wellenoptischer Gesetzmäßigkeiten, daß das Licht auf dem Bereich der Prismenrückseite, der dem nach vorn
bewegten Stempel gegenüberliegt, nicht mehr total reflektiert sondern nach hinten ausgekoppelt wird. Auf
diese Weise läßt sich ein optisch gegen einen Hintergrund kontrastierendes Bild aufbauen.
Bei der geschilderten Displayausführung ist von Nachteil, daß man gebündeltes, intensives Kunstlicht
benötigt, daß ohne Zusatzvorkehrungen nur ein sehr begrenzter Betrachtungswinkelbereich zur Verfügung
steht, und daß das Display für jeden Bildpunkt einen Stempel braucht, der zudem sehr präzise zu gestalten
und zu bewegen ist. Hinzu kommt, daß die Anzeigevorrichtung die eingegebenen Informationen nicht speichern
kann.
Die von der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht demnach darin, ausgehend von dem eingangs genannten
Display, eine Anzeigevorrichtung mit guten optischen Qualitäten, geringem Leistungsbedarf und einfacher
Bauweise zu schaffen, die übersprechfrei ist und über gute Schalt- und Speichereigenschaften verfügt. Diese
Autgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst
Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus: Der
konstruktive Aufbau ist einfach; die Einzelteile des Displays brauchen nicht besonders maßhaltig gearbeitet
zu sein; es ist möglich, die Anzeigevorrichtung im wesentlichen aus leicht verarbeitbarem Kunststoff
herzustellen. Eine besondere Lichtquelle ist nicht erforderlich. Der Leistungsverbrauch ist außerordentlich
gering. Die Darstellung hat einen guten Kontrast und kann auch aus schrägen Richtungen einwandfrei
abgelesen werden. Hinzu kommt, daß das Display rasch geschaltet werden kann, über eine nahezu unbegrenzte
Speicherfähigkeit verfügt und in einem großen Temperaturbereich funktionsfähig ist. Übersprechprobleme
können nicht auftreten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand zusätzlicher Ansprüche.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. Die Figuren haben
folgenden Inhalt:
F i g. 1 den Grobaufbau eines Matrixbildschirms unter Verwedung einer Fluoreszenzplatte als Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 den Detailaufbau eines Bildpunktes der Matrix aus F ig. 1,
F i g. 3 die Steuerung des Fluoreszenzlichtaustritts an einem Bildpunkt,
F i g. 4 schematisch die elektrische Adressierung des Bildschirris,
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der der Fluoreszenzlichtaustritt
durch Ausdehnung einer ferroelektrischen Keramikplatte in Abhängigkeit von der remanenten
elektrischen Polarisation gesteuert wird.
Wir betrachten eine wenige Millimeter dicke ebene Plexiglasplatte mit glatter Oberfläche, in welcher ein
Fluoreszenzstoff in solcher Konzentration gelöst ist daß beispielsweise aus dem auftreffenden Tageslicht der
blaue Anteil voll absorbiert und in grünes Fluoreszenzlicht umgesetzt wird. Des weiteren soll diese Platte
senkrecht zur Plattenebene verlaufende Stirnflächen besitzen, die ideal lichtreflektierend sein sollen, so daß
an den Rändern der Platte kein Fluoreszenzlicht austreten kann. Für den Wiederaustritt des Fluoreszenzlichts
aus der Platte ist die Reflexion am dünneren Medium maßgebend. Man kann in guter Näherung so
rechnen, als ob alles Licht, das unter einem Winkel <x,o,
(α,ο,=Winkel der Totalreflexion) auf die Oberfläche
trifft, die Platte verläßt und das Licht des übrgen Winkelbereichs infolge Totalreflexion in der Platte
eingefangen bleibt Der Winkel der Totalreflexion ergibt sich aus der Beziehung η · sin «,,,,= 1 (für den
Brechungsindex η von 1,49 für Plexiglas ergibt sich α,οι=42°). Der Anteil des nicht totalreflektierten
Fluoreszenzlichtes — hier als Verlustfaktor V bezeichnet
— beträgt
= 1 — cos ,·»,„, =
π -
(in Beispiel n= 1,49, V= 25%).
Alles innerhalb des Winkels der Totalreflexion emittierte Licht (im Beispiel also 75%) wird durch
fortgesetzte verlustfreie Totalrelexion in der Plattenebene geführt
Das in der Fluoreszenzplatte infolge Totalreflexion eingefangene Fluoreszenzlicht kann nun durch Umlenkung
an lichtstreuenden Flächen (im folgenden zur Abkürzung als Austrittsfenster bezeichnet), die mit der
Fluoreszenzplatte elektrisch steuerbar in optischen Kontakt gebracht werden können, zum Austritt
gebracht werden und auf diese Weise zui optischen Darstellung von Zeichen aller Art verwendet werden.
Unter Vernachlässigung unvermeidlicher Wiederaustrittsverluste und unter der Annahme, daß sonst keine
Verluste in der Platte vorhanden sind, ist der »Helligkeitsverstärkungsfaktor« d. h. der Faktor, der die
Anhebung der Leuchtdichte der Austrittsfenster der Fluoreszenzplatte gegenüber der Leuchtdichte eines
Farbanstrichs mit dem gleichen Fluoreszenzstoff angibt, im wesentlichen gegeben durch das Verhältnis von
lichtabsorbierender Fläche der Anordnung zur Gesamtfläche der Austrittsfenster des Fluoreszenzlichtes.
Als Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung ist in F i g. 1 der Grobaufbau des Matrixbildschirms
unter Verwendung einer Fluoreszenzplatte in auseinandergezogener Darstellung gezeigt.
Eine Kunststoffplatte (Plexiglas) 3 trägt Rückelektroden 1 und Stege 2. Eine zweite Plexiglasplatte
(Fluoreszenzplatte) 5 enthält den gelösten Fluoreszenzstoff und besitzt verspiegelte Stirnkanten 6, gekennzeichnet
durch Schraffierung. Diese zweite Plexiglasplatte, die hier als Fluoreszenzplatte bezeichnet wird,
trägt Vorderelektroden 8 und Stege 7 in identischer Anordnung wie die Plexiglasplatte 3. Zwischen diesen
beiden Stegsystemen befinden sich streifenförmige Kunststoffmembranen 4, die mit leitfähigen Belägen
sowie einer Pigment- und einer Isolierschicht versehen sind. Der Detailaufbau des Bildschirms ist in F i g. 2
anhand einer Ausschnittsvergrößerung eines Bildpunktes gezeigt Darin bedeuten 5 die Fluoreszenzplatte und
9 die lichtstreuende Pigmentschicht, die zur Auskopplung des Fluoreszenzlichtes dient Mit 11 und 12 sind
leitfähige Schichten bezeichnet Diese Schichten befinden sich zu beiden Seiten der Kunststoffmembran 4 und
sind elektrisch miteinander verbunden; sie werden im folgenden Membranelektroden genannt 13 ist eine
Isolierschicht, 3 ist die andere Kunststoffplatte, 1 ist eine streifenförmige Rückelektrode 8 ist eine streifenförmige
Vorderelektrode, 10 ist ein Kontaktfilm zur optischen Kontaktierung, z, B. ein geeigneter Flüssigkeitsfilm in
sehr flachen kreisförmigen Vertiefungen, und 7 sind die erwähnten Stege.
Wird zwischen die Membranelektrode 11,12 und die
Vorderelektrode 8 eine elektrische Spannung gelegt, so wird die Kunststoffmembran 4 aufgrund der elektri-
jo sehen Feldkräfte zur Vorderelektrode hin gezogen und
kommt schließlich in Berührung mit dem optischen Kontaktfilm 10, welcher den optischen Kontakt
zwischen der Fluoreszenzplatte 5 und der lichtstreuenden Schicht 9 herstellt Indem zwischen die Rückelektrode
1 und die Membranelektroden 11, 12 eine elektrische Spannung gelegt wird, wird die Membran in
Richtung der Rückelektrode gezogen und mit der Kunststoffplatte 3 in optischen Kontakt gebracht. Der
Kontaktfilm 10 bewirkt aufgrund von Oberflächenspannung das Haften der Membran in diesen beiden
Auslenkungszuständen.
In F i g. 3 ist im Detail die Steuerung des Fluoreszenzlichtaustritts
an einem Bildpunkt dargestellt. In (a^ist die
Membranstellung an einem Bildpunkt in Position »ein«
4r) gezeigt: Fluoreszenzlicht tritt am Bildpunkt aus. In (b)\s\.
die Membran im Ablösungsstadium während des »Löschens« dargestellt. Das Abreißen des flüssigen
Kontaktfilms ist angedeutet. In (c) ist die Membranstellung an einem Bildpunkt in Position »aus« gezeichnet:
Es tritt kein Fluoreszenzlicht am Bildpunkt aus.
In F i g. 4 ist ein Schema der elektrischen Ansteuerung des Bildschirms gezeigt In dem gezeigten Beispiel
werden zwei gekennzeichnete Bildpunkte »ein« geschaltet durch das gezeigte Spannungsimpulsschema.
Man kann sich an diesem Schema klarmachen, daß elektrische Feldkräfte auf die Membran nur an den
beiden gekennzeichneten Punkten auftreten, d. h. das sonst in üblichen Matrixanordnungen auftretende
Übersprechproblem ist in dem hier behandelten
bo Matrixaufbau völlig eliminiert. Zur Klarstellung sei
darauf hingewiesen, daß hier Vorder- und Rückelektroden bezüglich ihrer elektrischen Ansteuerung starr
miteinander gekoppelt sind: äquivalente Elektroden erhalten die gleichen Spannungsimpulse nur mit
b5 umgekehrten Vorzeichen. Die Matrix wird also nach
wie vor über zwei unabhängige gekreuzte Elektrodenreihen angesteuert.
Es folgen stichpunktartig noch einige qualitative
Es folgen stichpunktartig noch einige qualitative
Angaben zu Aufbau und Funktion des Bildschirms.
— Als Leiterbahnen sind Aluminium- oder Silberelektroden wegen hoher Leitfähigkeit, hohem Reflexionsvermögen
für das Fluoreszenzlicht und Kompatibilität mit Kunststoff von Vorteil; möglich sind
auch transparente Elektroden aus SnC>2 oder I ^03.
— Wenn die Kunststoffplatten und die Kunststoff-Membranen den gleichen Ausdehnungskoeffizienten
haben, ist der Einfluß der Temperatur auf die Membranspannung und damit auf die elektrischen
Kenndaten beseitigt.
— Die Herstellung genügend ebener Plexiglaspiatten (z. B. Ebenheit von optisch poliertem Glas
0,2 μΐτι/cm) ist sehr billig, im Gegensatz zu
Glasplatten gleicher Ebenheit
— Der skizzierte Aufbau besitzt den Vorteil, daß keine Membranschwingungen mit den daraus folgenden
Komplikationen auftreten.
— Verkoppelung durch Druckimpulse wird vermieden durch Evakuieren des Anzeigen-Innenraums bis auf
etwa 10 Torr, was wegen des dichten Stegsystems problemlos ist Durch den äußeren Luftdruck
werden die Membranen an den Stegen durch Anpressen fixiert, wodurch man sich das Fixieren
durch ein Klebemittel erspart
— Die Gesamtfläche der Anzeige liegt für alphanumerische oder graphische Darstellungen üblicher Art
im ungünstigsten Fall weit über eine Größenordnung höher als die von den Bildpunkten der Zeichen
(Lichtaustrittsfenster) eingenommene Fläche. Dies gewährleistet ausreichend große Bildhelligkeit.
Der Umstand, daß bei sehr gering werdender Zahl von aktivierten Bildpunkten die Fluoreszenzlicht-Laufzeit und damit der Absorptionsverlust an den verspiegelten Stirnflächen rapide anwächst, wirkt sich, wie gewünscht, stark in Richtung einer Nivellierung der Bildpunkthelligkeit in Abhängigkeit von der Zahl der aktivierten Bildpunkte aus. Es ist empirisch sichergestellt worden, daß die mäßig von der Gesamtinforma .ionsmenge abhängige Bildpunktheiligkeit für einen Beobachter völlig problemlos ist.
Der Umstand, daß bei sehr gering werdender Zahl von aktivierten Bildpunkten die Fluoreszenzlicht-Laufzeit und damit der Absorptionsverlust an den verspiegelten Stirnflächen rapide anwächst, wirkt sich, wie gewünscht, stark in Richtung einer Nivellierung der Bildpunkthelligkeit in Abhängigkeit von der Zahl der aktivierten Bildpunkte aus. Es ist empirisch sichergestellt worden, daß die mäßig von der Gesamtinforma .ionsmenge abhängige Bildpunktheiligkeit für einen Beobachter völlig problemlos ist.
— Das optische Kontaktiermittel soll dauerhaft örtlich fixiert sein an den Bildpunkten. Das wird erreicht
durch die kleinen Vertiefungen 10 in Fig.2 und dadurch, daß das Kontaktiermittel die Plexiglasoberfläche
benetzt (kleiner Randwinkel), die Pigmentschicht bzw. die Isolierschicht auf den Membranen
jedoch nicht benetzt (Randwinkel >90°). Nichtbenetzung der Membran bedeutet jedoch nicht, daß die
Membran nicht an den Kunststoffplatten haften kann.
— Durch Vorgabe der Vertiefungsform wird die Bildpunktform und -größe reproduzierbar festgelegt
Weiterhin wird dadurch auch der Verlauf der Wiederablösung der Membran reproduzierbar gemacht
— Im Kontaktier- bzw. Ablösevorgang ist keine wesentliche Ausbreitung des Kontaktiermittels in
der Bildebene notwendig.
— Während der Adressierung kann die Membran durch einen Spannungsimpuls einen Kraftstoß
erhalten, der ausreicht, um ein Element zum
Ansprechen zu bringen, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung. Das heißt, dadurch, daß ein mechanischer
Impuls in der Membran gespeichert werden kann, ist eine zusätzliche weitere Erhöhung der
Schreibgeschwindigkeit möglich.
— Die lichtstreuende Schicht auf den Membranen muß die Bedingung erfüllen, daß sie das Fluoreszenzlicht
um große Winkel (> ca. 40°) streut, was zum Beispiel bei Pigmentschichten der Fall ist. Elektrisch
gesteuerte lichtstreuende Flüssigkristallschichten oder ferroelektrische Keramikschichten mit elektrisch
gesteuerter Lichtstreuung erfüllen diese Bedingung nicht und kommen deshalb als Steuermedien
nicht in Frage.
Es folgen einige quantitative Angaben zur Funktionsweise des Bildschirms anhand typischer Beispiele:
1.: Anziehungskraft K zweier Elektrodenplatten durch elektrisches Feld:
1.: Anziehungskraft K zweier Elektrodenplatten durch elektrisches Feld:
Elektrodenabstand D— 4 · 10~4cm.
Spannung i/=30 Volt.
Elektrodenfläche F= 1 mm χ0,1 mm= 10~7 m2.
K=2,5 ■ 10-'kp.
Für ein Membran-Element gilt
Feldkraft
Schwerkraft
Schwerkraft
5 103.
Dies möge als Kriterium dafür gelten, daß mechanische Erschütterungen keine Auswirkungen
auf die Anzeige haben.
2.: Maximale Durchbiegung ό der elastischen Membran
2.: Maximale Durchbiegung ό der elastischen Membran
j 5 Stegabstand 6= 1 mm.
EIaSdZiIaISmOdUlE=S · Wkp/cm2.
Membrandicke d= 10 μπι.
δ « 2 μηι.
3.: Unter der Annahme, daß die Massenträgheit die Schaltzeit t bestimmt, gilt
^ Massendichte ρ= 1 ^j.
4.: Adhäsionsarbeit
Wird eine Flüssigkeit mit einem Festkörper in
so Kontakt gebracht, dann wird einerseits Energie gewonnen, denn es verschwindet eine Festkörper-
und eine Flüssigkeitsoberfläche, andererseits muß Energie aufgebracht werden, um eine neue Grenzfläche
zu erzeugen. Die Differenz der je Flächeneinheit gewonnenen zur aufgewandten freien Energie ist die
Adhäsionsarbeit
as= Oberflächenspannung des festen Körpers.
ar= Oberflächenspannung der Flüssigkeit
Ys, r= Oberflächenspannung zwischen dem festen und dem flüssigen Körper.
ar= Oberflächenspannung der Flüssigkeit
Ys, r= Oberflächenspannung zwischen dem festen und dem flüssigen Körper.
Ws./kann für eine Grenzfläche Festkörper/Flüssigkeit
sowohl positiv als auch negativ sein.
Die Trennarbeit zur Ablösung der Membran an einem Bildpunkt ist nun
Trennarbeit - Ws. * Bildpunktfläche
Die Trennarbeit zur Ablösung der Membran an einem Bildpunkt ist nun
Trennarbeit - Ws. * Bildpunktfläche
= 2 · ΙΟ-4 dyncm
mit Bildpunktfläche »2 - 10-3cm2
mit Bildpunktfläche »2 - 10-3cm2
und W5.f=0,\^~.
Nimmt man zur Vereinfachung an, daß näherungsweise gilt
Trennkraft =
Trennarbeit
Trenn weg
Trenn weg
(Trennweg«1 μπι), so erhält man als notwendige
Trennkraft 2 · 10-6kp. ι ο
Die durch das elektrische Feld erzeugte Trennkraft wird so bemessen, daß unter Berücksichtigung aller
Fertigungstoleranzen und der schwachen Temperaturabhängigkeit der Oberflächenspannungen die Schwelle
zum Trennen der Membranen nicht unterschritten wird. Das elektrische Feld kann im übrigen beliebig groß
gemacht werden, da keine Übersprechwirkungen vorhanden sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung verwendet statt elektromechanisch
gesteuerter Membranen die Oberflächendeformation von ferroelektrischer Keramik in Abhängigkeit von der
remanenten elektrischen Polarisation zur lokalen Steuerung des Fluoreszenzlichtaustritts. Mit der Polari-
sation der ferroelektrischen Keramik direkt verknüpft ist nämlich ihre Ausdehnung in Polarisationsrichtung,
d. h. senkrecht zur Oberfläche. Variiert der Polarisationszustand über die Keramikfläche, so bildet sich als
Abbild dessen an der Keramikoberfläche ein flaches Relief aus (siehe: C. E. Land, W. D. Smith, Digest of
Techn. Papers p. 26, Soc. Inform. Display 1973). An den Erhöhungen des Reliefs wird der optische Kontakt mit
der Fluoreszenzplatte hergestellt. Der Bildinhalt kann durch lokale Änderung der remanenten Polarisation
über Leiterbahnanordnungen zu beiden Seiten der ferroelektrischen Keramik verändert werden. Auch hier
ist eine dauerhafte Speicherung des Bildinhalts gegeben. In diesem Beispiel besteht der Bildschirm, wie in
F i g. 5 im Querschnitt dargestellt, aus der fluoreszierenden Kunststoffplatte 5 und einer ferroelektrischen
Keramikplatte (beispielsweise aus Bleizirkonat/Bleititanat mit 7 Atom-% Lanthanzusatz) 14 von etwa 250 μπι
Dicke, verbunden durch Abstandshalter 19. Die Leiterbahnen 15,16 in gekreuzter Anordnung tragende
Keramikplatte ist auf der der fluoreszierenden Kunststoffplatte zugewandten Seite mit einer lichtstreuenden
Schicht 9 und einem Kontaktfilm 18 zum optischen Kontaktieren überzogen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anzeigevorrichtung zur Darstellung von Zeichen aller Art, mit einer normalerweise totalreflektierenden
Darstellungsfläche, die an frei auswählbaren Rasterpunkten mit einem Element das auf seiner
der Darstellungsfläche zugewandten Seite eine Schicht aufweist, in optischen Kontakt gebracht
werden kann, derart, daß an den kontaktierten Rasterpunkten keine Totalreflexion mehr stattfindet
und mit einem Elektrodensystem zur elektrischen Steuerung der Kontaktierung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Darstellungsfläche zu einer an ihren Stirnflächen verspiegelten,
fluoreszierenden Platte (Fluoreszenzplatte 5) gehört die als Linhtfalle für das Fluoreszenzlicht wirkt daß
die Schicht (9) des Elements (4, 14) lichtstreuend ausgebildet ist und daß die optische Kontaktierung
über einen Kontaktfilm (10,18) erfolgt, so daß an den
optisch kontaktierten Rasterpunkten das Fluoreszenzlicht durch Umlenkung bzw. Streuung an der
Schicht (9) aus der Fluoreszenzplatte (5) austritt
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Element aus streifenförmigen
Kunststoffmembranen (4) besteht die über ein dem Bildpunktraster entsprechendes doppeltes
Stegsystem (2, 7) gespannt sind und die beidseitig elektrisch leitende Schichten (11, 12) und darüber
nichtleitende Überzüge (9, 13), von denen der der ω Fluoreszenzplatte zugewandte die lichtstreuende
Schicht (9) ist, tragen, wobei die Stege auf der einen Seite der Membranen auf die fluoreszierende Platte
(5) und die Stege auf der anderen Membranseite auf eine zweite Platte (3) aufgebracht sind, und daß r>
jeweils zwischen den Stegen auf beiden Platten Leiterbahnen (1, 8) aufgebracht sind, die mit den
Leiterbahnen (11, 12) auf den Membranen (4) ein Kreuzgittermuster bilden.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtstreuende
Schicht (9) aus einer Farbpigmentschicht besteht
4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktfilm
(10) sich in flachen Vertiefungen befindet, die dem Bildpunktraster entsprechend, auf beiden
Platten (5,3) vorhanden sind.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktfilm
(10) die Plattenoberfläche benetzt, die licht- « streuende Schicht (9) bzw. die Isolierschicht (13) auf
den Membranen nicht benetzt.
6. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Oberflächenspannungen
der Stoffe, zwischen denen der v, optische Kontakt hergestellt wird, so aufeinander
abgestimmt sind, daß Membranelemente, die durch Anlegen von entsprechenden Spannungsimpulsen
an die betreffenden Elektroden durch Feldkräfte in optischen Kontakt mit den Platten gebracht werden, bo
bei Abschalten der Feldkräfte mechanisch haften bleiben.
7. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche Ibis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Platten (5,3)
und die Kunststoffmembranen (4) den gleichen μ thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzen.
8. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß der die
Membranen enthaltende Zwischenraum zwischen den beiden Platten (5,3) luftdicht abgedichtet ist und
daß der Zwischenraum evakuiert ist
9. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Element aus einer ferroelektrischen
Keramikplatte (14) besteht deren Ausdehnung senkrecht zur Oberfläche über die remanente elektrische Polarisation gesteuert wird.
Priority Applications (5)
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1977
- 1977-03-11 CH CH308677A patent/CH622637A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1977-03-30 JP JP3605377A patent/JPS52120698A/ja active Pending
- 1977-03-31 GB GB1351677A patent/GB1573846A/en not_active Expired
Also Published As
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FR2346794A1 (fr) | 1977-10-28 |
CH622637A5 (en) | 1981-04-15 |
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAN |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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