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Die
Erfindung bezieht sich auf bildgebende Blätter für den Einsatz in Displays,
die selektiv Licht durchlassen oder reflektieren.
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Heute
verwendet man zur Darstellung von Information zusammengestellte,
mit Permanenttinten beschriftete Papierblätter oder elektronisch modulierte
Oberflächen,
wie Kathodenstrahl-Displays oder Flüssigkristall-Displays. Blätter aus
anderen Materialien können
magnetisch beschreibbare Bereiche zur Aufnahme von Ticket- oder
Finanz-Daten aufweisen, wobei allerdings magnetisch aufgezeichnete
Daten nicht sichtbar sind.
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PCT/WO
97/04398 mit dem Titel "Elektronisches
Buch mit einer Vielzahl von Darstellungs-Seiten" beschreibt eine Struktur, die vollständig auf
der bekannten Technologie dünner,
elektronisch aufgezeichneter Darstellungen aufbaut. Dabei wird eine Vielzahl
von Darstellungsblättern
zusammengeführt und
zu einem "Buch" gebunden, wobei
jedes Blatt einzeln adressiert werden kann. Das Patent greift bezüglich der
Herstellung dünner,
elektronisch aufgezeichneter Seiten auf den Stand der Technik zurück, etwa
flexible Blätter,
aus bistabilen Flüssigkristallsystemen
gebildetes bildmodulierendes Material und dünne metallische Leiter auf
den einzelnen Seiten.
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Die
Herstellung flexibler, elektronisch beschriebener Darstellungsblätter ist
in US-A-4 435 047 beschrieben. Dabei weist ein erstes Blatt transparente
leitfähige
Bereiche aus Indium-Zinnoxid
(ITO) auf, bei einem zweiten Blatt sind Darstellungsbereiche mit
elektrisch leitfähiger
Tinte bedruckt. Die Blätter können aus
Glas bestehen, in der Praxis sind sie jedoch aus Mylar-Polyester
hergestellt. Auf das erste Blatt ist eine Dispersion eines Flüssigkristallmaterials in
einem Bindemittel aufgebracht, das zweite Blatt ist mit dem Flüssigkristallmaterial
verbunden. Wird an gegenüber
liegende leitfähige
Bereiche ein elektrisches Potential angelegt, gibt das Flüssigkristallmaterial
Anzeigebereiche frei. Für
die Anzeige werden nematische Flüssigkristallmaterialien
verwendet, die bei Deaktivierung kein Bild mehr wiedergeben.
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US-A-5
223 959 beschreibt eine Vielzahl polymerdispergierter Flüssigkristallmaterialien,
von denen jedes ein anderes Farbstoffmaterial, d.h. ein rotes, grünes oder
blaues Farbstoffmaterial aufweist. Zur Steuerung des Zustands jedes
der farbigen Flüssigkristallmaterialien
wirken auf jedes der Materialien an gemeinsame Elektroden angelegte
unterschiedliche elektrische Signale ein. Nach dem Patent ist für die Absorption
von Licht die Verwendung herkömmlicher
nematischer Flüssigkristalle
mit einem Farbstoff erforderlich. Die Tröpfchen sind derart chemisch
behandelt, dass sie entweder in einem klaren oder einem Licht absorbierenden
Zustand stabil sind. Außerdem
ist es nach der Erfindung erforderlich, dass die Materialien unterschiedliche
Reaktionszeiten für elektrische
Signale aufweisen. Das Gerät
muss ununterbrochen aktiviert werden, damit das menschliche Auge
Komplementärfarben
wahrnimmt. Diese Anordnung ist mit dem Nachteil verbunden, dass
sie eine ständige,
schnelle elektrische Aktivierung erfordert, da der Zustand der Materialien
sonst nicht aufrecht erhalten wird. Auch um eine neutrale Farbdichte
zu erreichen, muss das Material aktiviert werden.
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US-A-5
437 811 beschreibt eine lichtmodulierende Zelle mit einem polymerdispergierten
chiralen nematischen Flüssigkristall.
Der chirale nematische Flüssigkristall
hat die Eigenschaft, zwischen einem planaren Zustand, in dem eine
spezielle sichtbare Lichtwellenlänge
reflektiert wird, und einem Licht streuenden fokal-konischen Zustand
veränderlich
zu sein. Die Struktur hat die Fähigkeit,
in Abwesenheit eines elektrischen Feldes einen der gegebenen Zustände beizubehalten.
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US-A-5
847 798 beschreibt ein Halbtondisplay neutraler Dichte, das zwischen
einem reflektierenden und einem Licht absorbierenden Zustand verändert werden
kann. Mittels nur eines cholesterischen Materials erzeugt das Display
einen konstanten Reflexionsgrad über
das Spektrum sichtbaren Lichts hinweg, so dass eine neutrale Farbe
entsteht. Das Material ist im nicht-sichtbaren Spektrum reflektierend,
im sichtbaren Spektrum erscheint es klar. Das Display kann auch
so aktiviert werden, dass es einen stabilen Licht streuenden Zustand
gleichmäßiger Streuung
im sichtbaren Spektrum annimmt. Es entsteht ein neutraler "weißer" Zustand, aber die
Reflexionsintensität
des Displays ist sehr gering.
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Kato
et al. beschreiben in JAPANESE JOURNAL OF APPLIED PHYSICS; Bd. 32,
Nr. 10, Teil 1, Oktober 1993, S. 4600–4604, ein Verfahren zum Ausbilden
mehrfarbiger Bilder mittels eines Stapels polymerdispergierter cholesterischer
Flüssigkristallfilme,
wobei jeder Film bei einer anderen Wellenlänge reflektiert. Jeder Film
des Stapels befindet sich zwischen einem Satz elektrisch leitfähiger transparenter
Substrate, und an jeden Film wird beim Aufzeichnen eines Bildes
auf dem Stapel ein eigenes elektrisches Feld angelegt, wodurch jeder
Film individuell in den korrekten (reflektierenden oder transparenten)
Zustand für
die Ausbildung des Bildes gebracht wird.
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Heute
erzeugt man geschützte
Datenfenster, indem man die Streueigenschaften herkömmlicher nematischer
Flüssigkristalle
nutzt. Diese Materialien müssen
ständig
elektrisch angetrieben werden, um transparent zu bleiben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Blatt neutraler Dichte mit Speichereigenschaften
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Blatt neutraler
Dichte bereitzustellen, das im feldfreien Zustand stabile Halbtonbilder
neutraler Dichte ermöglicht.
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Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, ein als Display verwendbares Blatt
bereitzustellen, das wiederholt elektronisch aktiviert werden kann.
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Diese
Aufgaben werden erreicht durch ein mehrschichtiges Blatt neutraler
Dichte mit Speichereigenschaften mit
- a) einem
transparenten Substrat,
- b) einer transparenten elektrisch leitfähigen Schicht, die über dem
transparenten Substrat ausgebildet ist, und
- c) einer Vielzahl lichtmodulierender Schichten, die über der
elektrisch leitfähigen
Schicht ausgebildet sind, wobei jede lichtmodulierende Schicht aus Polymer
mit einer Dispersion aus cholesterischem Flüssigkristallmaterial mit Speichereigenschaften ausgebildet
und so gewählt
ist, dass sie in Kombination mit dem cholesterischen Flüssig kristallmaterial
in anderen Schichten zwischen einem ersten, Licht reflektierenden
Zustand neutraler Dichte und dem zweiten transparenten Zustand verändert werden
kann.
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Die
Erfindung stellt ein geschütztes
Datenblatt neutraler Dichte bereit, das in einem feldfreien Zustand
entweder in einem Licht blockierenden oder lichtdurchlässigen Feld
stabil ist. Die reflektierenden Eigenschaften des cholesterischen
Materials in einer Vielzahl von Schichten erzeugt eine Lichtreflexion über das
sichtbare Spektrum hinweg.
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Erfindungsgemäß aufgebaute
Blätter
können
als mehrfach beschreibbare Display-Blätter Verwendung finden. Erfindungsgemäß wird eine
Vielzahl von Schichten cholesterischer Flüssigkristallmaterialien verwendet,
die in mindestens zwei Zuständen,
einem reflektieren Zustand und einem lichtdurchlässigen Zustand, wirksam sind.
Die Erfindung ermöglicht den
Einsatz lichtmodulierender, elektrisch leitfähiger Schichten mit verbesserter
Reflexionsleistung. Das Blatt kann unter Verwendung preisgünstiger,
effizienter fotografischer Beschichtungsverfahren hergestellt werden.
Dabei kann ein großes
Volumen eines Blattmaterials beschichtet und zu unterschiedlichen
Blatt- und Kartenarten verarbeitet werden. Erfindungsgemäße Displays
in Blattform sind preiswert, einfach und mittels kostengünstiger
Verfahren herstellbar.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1A eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Blatts mit mehreren Flüssigkristallschichten;
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1B eine
Querschnittsansicht des Blatts gemäß 1A mit
einer leitfähigen
Schicht;
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1C eine
Querschnittsansicht des Blatts gemäß 1B mit
einem in der leitfähigen
Schicht aufgezeichneten Muster;
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2A eine
Ansicht der optischen Eigenschaften eines chiralen nematischen Materials
in einem Licht reflektierenden planaren Zustand;
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2B eine
Ansicht der optischen Eigenschaften eines chiralen nematischen Materials
in einem fokal-konischen, Licht streuenden Zustand;
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3 eine
Querschnittsansicht eines chirales nematisches Flüssigkristallmaterial
enthaltenden Bereichs;
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4 eine
Querschnittsansicht eines Blatts mit drei Schichten dispergierter
chiraler nematischer Flüssigkristalle;
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5 die
spektrale Reflexion des Blatts gemäß 4;
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6 eine
Querschnittsansicht eines Blatts mit zwei Schichten dispergierter
chiraler nematischer Flüssigkristalle;
und
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7 die
spektrale Reflexion des Blatts gemäß 6.
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1A zeigt
eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäß verwendeten Blatts 10.
Das Blatt 10 weist ein Substrat 30 auf. Das Substrat 30 kann aus
einem transparenten polymeren Material, etwa dem aus Polyester-Kunststoff
ausgebildeten Kodak Estar-Filmträger,
bestehen und eine Dicke zwischen 20 und 200 Mikron aufweisen. Zum
Beispiel kann das Substrat 30 aus einem 80 Mikron dicken
Polyesterblatt bestehen. Andere Polymere, etwa transparentes Polykarbonat,
sind ebenfalls einsetzbar. Auf dem Substrat 30 wird eine
optisch transparente, elektrisch leitfähige Schicht 32 ausgebildet.
Die transparente, elektrisch leitfähige Schicht 32 kann
aus Zinnoxid oder Indium-Zinnoxid (ITO) gebildet werden, wobei ITO
als Material bevorzugt ist. Normalerweise wird die transparente
elektrisch leitfähige
Schicht 32 durch Sputtern mit einem Widerstand von weniger
als 250 Ohm je Quadrat auf das Substrat 30 aufgebracht.
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Über der
transparenten, elektrisch leitfähigen
Schicht 32 werden lichtmodulierende Schichten 11 aufgebracht.
Bei den Flüssigkristallmaterialien handelt
es sich um in einem polymeren Binde mittel dispergierte dotierte
chirale nematische Flüssigkristalle,
auch cholesterische Flüssigkristalle
genannt. Flüssigkristallmoleküle dieser
Art können
sich in einer planaren Struktur ausrichten, so dass aufgrund der
Chiralität
der Moleküle
eine gegebene Wellenlänge
sichtbaren Lichts reflektiert wird.
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In 2A und 2B sind
Zustände
der cholesterischen Flüssigkristalle
wiedergegeben. In 2A wurde ein Hochspannungsfeld
angelegt und schnell auf das Potential Null zurückgeschaltet, wodurch aus den
Flüssigkristallmolekülen planare
Flüssigkristalle 12 wurden.
Einfallendes Licht 16 kann aus roten, grünen und
blauen Licht-Bruchteilen bestehen. Der Neigungswinkel der Moleküle kann
so eingestellt werden, dass eine Braggsche Beugung des aus Licht einer
gegebenen Farbe und Polarität
bestehenden reflektierten Lichts 18 entsteht. Bei dem vorliegenden Beispiel
ist die Chiralität
der planaren Flüssigkristalle 12 so
eingestellt, dass grünes
Licht reflektiert wird.
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In 2B wurde
durch Anlegen eines Feldes niedrigerer Spannung bewirkt, dass Moleküle des chiralen
nematischen Materials in geneigte Zellen, die sogenannten fokal-konischen
Flüssigkristalle 14,
aufbrechen. Das Feld niedrigerer Spannung kann die Moleküle des cholesterischen
Materials progressiv in einen transparenten Zustand bringen. Auf
der dem einfallenden Licht 16 gegenüber liegenden Seite kann ein
Lichtabsorber 20 positioniert sein. Im voll entwickelten
fokal-konischen Zustand wird aus dem einfallenden Licht 16 absorbiertes
Licht 19. Die progressive Entwicklung des fokal-konischen
Zustands bewirkt, dass der Betrachter grünes Licht wahrnimmt, das beim Übergang
des cholesterischen Materials vom planaren zum voll entwickelten
fokal-konischen Zustand in schwarz übergeht. Der Übergang
zum lichtdurchlässigen
Zustand geht progressiv vonstatten, wobei durch Veränderung
der Zeit niedriger Spannung ein veränderlicher Reflexionsgrad erreicht werden
kann. Diese veränderlichen
Stufen können als
entsprechende Graustufen dargestellt werden, und nach dem Entfernen
des Feldes wird in den licht-modulierenden
Schichten 11 ein gegebener optischer Zustand unbegrenzt
aufrecht erhalten. Diese Zustände
werden in US-A-5 437 811 im einzelnen erläutert.
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Chirale
nematische Materialien sind nicht dotierten nematischen Kristallen
mit integrierten dichroischen Farbstoffen überlegen, weil dotierte chirale nematische
Materialien bei Entfernen des treibenden elektrischen Feldes einen
gegebenen Zustand zwischen reflektierend und transparent beibehalten.
Bei einer Ausbildung mit nur einer Schicht arbeiten sie jedoch mit
Licht nur einer Farbe. In 1A sind
eine Vielzahl polymerdispergierter cholesterischer Materialen als
rot reflektierende cholesterische Schicht 34, grün reflektierende
cholesterische Schicht 36 und blau reflektierende cholesterische
Schicht 38 über
einer transparenten, elektrisch leitfähigen Schicht 32 aufgebracht.
Konzentration und Schichtdicke sind so eingestellt, dass im planaren
Zustand eine "weiße" reflektierende Schicht
neutraler Dichte entsteht. Da jede Schicht polymerdispergiert ist,
können
mehrere Schichten mit jeweils eigenem Farbreflexionsvermögen in eine
mehrschichtige Lage mit gemeinsamem Treiberfeld integriert werden.
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Die
rot reflektierende cholesterische Schicht 34, die grün reflektierende
cholesterische Schicht 36 und die blau reflektierende cholesterische
Schicht 38 werden in einem polymeren Bindemittel, etwa
einem UV-härtbaren
Polymer, einem Epoxidharz, Polyvinylalkohol (PVA) oder erfindungsgemäß in deionisierter fotografischer
Gelatine dispergiert. Der Bindemittelgehalt kann zwischen 5 % und
30 % liegen. Verbindungen wie Gelatine und PVA lassen sich mit für fotografischen
Film gebräuchlichen
Geräten
maschinell aufbringen. Wichtig ist, dass das Bindemittel einen niedrigen
Ionengehalt aufweist. In einem Bindemittel dieser Art enthaltene
Ionen behindern die Entwicklung eines elektrischen Feldes im dispergierten Flüssigkristallmaterial.
Deionisierte fotografische Gelatine verringert den Ionengehalt der
Gelatine auf akzeptable Werte. Bei Anliegen eines elektrischen Feldes
an der rot reflektierenden cholesterischen Schicht 34,
der grün
reflektierenden cholesterischen Schicht 36 und der blau
reflektierenden cholesterischen Schicht 38 können Ionen
in das Bindemittel wandern.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch einen ein cholesterisches Material enthaltenden
Bereich 25. Der Bereich 25 ist kugelförmig, und
die cholesterischen Materialien ankern an der Oberfläche des
Bereichs. Da die Oberfläche
des Bereichs kugelförmig ist,
wird einfallendes Licht 16 von jedem Betrachtungswinkel
aus reflektiert. Im Ergebnis haben diese polymerdispergierten (cholesterischen)
Flüssigkristalle
(PDLC) ein gutes achsunabhängiges
Reflexionsvermögen.
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In 1B ist
eine zweite leitfähige
Schicht 40 über
den lichtmodulierenden Schichten 11 ausgebildet. Die zweite
leitfähige
Schicht 40 kann mit Hilfe allgemein üblicher Materialien und Verfahren
im Vakuum aufgebracht werden. Im Vakuum lassen sich Materialien
wie Aluminium, Zinn, Silber, Platin, Kohlenstoff Wolfram, Molybdän, Zinn
oder Indium anwenden. Mit Hilfe von Oxiden der Metalle lässt sich die
zweite leitfähige
Schicht 40 dunkler gestalten. Das Anregen des Metallmaterials
kann durch Energie einer Widerstandsheizung, durch Kathodenbogen,
Elektronenstrahl, Sputtern oder Magnetron-Erregung erfolgen. Bei
Verwendung von Zinnoxid oder Indium-Zinnoxid in der Schicht können die
Schichten der zweiten leitfähigen
Schicht 40 transparent gestaltet werden. ITO-Schichten
lassen sich über
lichtmodulierenden Schichten 11 mit einem Widerstand von weniger
als 250 Ohm pro Quadrat und einer Lichtdurchlässigkeit von über 80 %
aufsputtern.
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1C gibt
eine Querschnittsansicht des Blatts 10 nach der Laser-Verarbeitung
wieder. Durch das Lasern werden Teile der zweiten leitfähigen Schicht 40 entfernt,
so dass nicht leitfähige
Bereiche 44 entstehen. Die verbleibenden Teile der zweiten leitfähigen Schicht 40 bilden
leitfähige
Bereiche 42, die, da sie eine optische Dichte über 2,0
D aufweisen, schwarz oder annähernd
transparent erscheinen können.
Um den Umfang der leitfähigen
Bereiche 42 zu definieren, wurde nominell leitfähiges Metall
in nicht leitfähigen
Bereichen 44 mittels Yttrium-Aluminium-Garnet-Laser (YAG-Laser) entfernt. Normalerweise
bestehen die nicht leitfähigen
Bereiche 44 aus Spalten von etwa 2 bis 5 Mikron Breite,
die die leitfähigen
Bereiche 42 voneinander trennen. Der YAG-Laser kann Muster
in der zweiten leitfähigen Schicht 40 sowohl
für opake
als auch für
lichtdurchlässige
Materialschichten erzeugen. Alternativ kann zur Herstellung von
leitfähigen
Bereichen 42 und nicht leitfähigen Bereichen 44 eine
lichtempfindliche Metall-Formschicht verwendet werden. Zum Beispiel kann
ein Material wie Silberhalogenid mittels Licht gemustert und mit
nukleierten Silberionen entwickelt werden, um eine lichtabsorbierende,
elektrisch leitfähige
Schicht zu erhalten.
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Die
transparente, elektrisch leitfähige Schicht 32 dient
als Dauerelektrode für
lichtmodulierende Schichten 11. Ein an die leitfähigen Bereiche 42 und
die transparente, elektrisch leitfähige Schicht 32 angelegtes
elektrisches Feld wirkt auf alle lichtmodulierenden Schichten 11,
so dass das Blatt 10 Licht selektiv reflektiert oder durchlässt.
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In 4 passiert
einfallendes Licht 16 das lichtdurchlässige Substrat 30 und
die lichtdurchlässige,
elektrisch leitfähige
Schicht 32. Im Diagramm befinden sich das rot reflektierende
cholesterische Material 34, das grün reflektierende cholesterische
Material 36 und das blau reflektierende cholesterische Material 38 im
reflektierenden, Planaren Zustand. Wenn einfallendes Licht 16 das
rot reflektierende cholesterische Material 34 passiert,
reflektiert das rot reflektierende cholesterische Material 34 rotes
Licht als reflektiertes Licht 52. Anschließend passiert
das einfallende Licht 16, abzüglich des reflektierten roten Lichts 52,
die nachfolgenden Schichten. Während das
einfallende Licht 16 die nachfolgenden Schichten passiert,
werden weitere Teile des sichtbaren Spektrums reflektiert. Das Reflexionsvermögen der Schichten
ist so eingestellt, dass eine Reflexion neutraler Dichte entsteht,
die als weiß oder
grau erscheint. Die mehrschichtige Struktur wird beim Anlegen eines
Feldes zwischen den leitfähigen
Bereichen 42 und der lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Schicht 32 gleichzeitig
aufgezeichnet. Wenn die Material sich vollständig im fokal-konischen Zustand
befindet, können
alle Wellenlängen
des Lichts das Blatt 10 passieren. Wenn die leitfähigen Bereiche 42 Licht absorbieren,
wird aus dem einfallenden Licht 16 absorbiertes Licht 19,
und das Blatt erscheint schwarz.
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5 zeigt
ein Diagramm des Reflexionsvermögens
des Blatts 10 im planaren Zustand in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Die
drei reflektierenden Schichten wirken jeweils auf einen Teil des
sichtbaren Lichts und erzeugen eine neutrale Dichte. Das rot reflektierende
cholesterische Material 34 erzeugt die Spitze des reflektierten
roten Lichts 52. Das grün reflektierende
cholesterische Material 36 erzeugt die Spitze des reflektierten
grünen
Lichts 54. Das blau reflektierende cholesterische Material 38 erzeugt
die Spitze des reflektierten blauen Lichts 56. Zusammen ergeben
die drei Schichten eine neutrale Dichte.
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Wenn
die zweite leitfähige
Schicht 40 aus einem lichtdurchlässigen Material besteht, wirkt
das Blatt 10 als neutrales Filter, das Licht im planaren
Zustand blockiert und im voll entwickelten fokal-konischen Zustand
lichtdurchlässig
erscheint. Ein angemustertes Blatt 10 kann als geschütztes Datenfenster
dienen, das Licht selektiv blockieren oder durchlassen kann. Ein
solches Blatt kann als geschützter Datenfilm
normaler Dichte dienen, der kurzzeitig beschrieben werden kann und
seinen Zustand auch bei nicht anliegendem elektrischem Feld aufrecht
erhält.
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In 6 ist
eine alternative Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Die lichtmodulierenden Schichten 11 bestehen
statt aus drei Schichten aus zwei Schichten eines polymerstabilisierten
cholesterischen Materials. Cholesterische Materialien haben einen
Reflexionsbereich; bei dieser Ausführungsform werden zwei Materialien
verwendet, nämlich
ein blau reflektierendes cholesterisches Material 38 und
ein gelb reflektierendes cholesterisches Material 39. Das blau
reflek tierende cholesterische Material 38 ist ein nematisches
Flüssigkristallmaterial
mit einer Konzentration an chiralem Dotiermittel, das bei etwa 490 Nanometer
ein grünliches
Blau erzeugt.
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In 6 wurden
das blau reflektierende cholesterische Material 38 und
das gelb reflektierende cholesterische Material 39 im reflektierenden
planaren Zustand aufgezeichnet. Wenn einfallendes Licht 16 das
blau reflektierende cholesterische Material 38 passiert,
wird blaues Licht vom blau reflektierenden cholesterischen Material 38 als
reflektiertes blaues Licht 56 reflektiert. Die Verschiebung
der Spitzenwellenlänge
in Richtung grün
bewirkt, dass auch etwas grünes
Licht reflektiert wird. Anschließend passiert das einfallende
Licht 16, abzüglich
des reflektierten blauen Lichts 56, die nachfolgenden Schichten. Wenn
einfallendes Licht 16 das gelb reflektierende cholesterische
Material 39 passiert, wird ein großer Teil der roten und grünen Komponenten
des einfallenden Lichts 16 vom gelb reflektierenden cholesterischen
Material 39 als reflektiertes gelbes Licht 58 reflektiert.
Das Reflexionsvermögen
der Schichten wird so eingestellt, dass sich eine Reflexion neutraler Dichte
ergibt, die als weiß oder
grau erscheint. Die mehrschichtige Struktur nutzt ein gemeinsames
Feld zwischen den leitfähigen
Bereichen 42 und der lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Schicht 32. Wenn
die Materialien sich vollständig
im fokal-konischen Zustand befinden, können alle Licht-Wellenlängen das
Blatt 10 passieren. Wenn die leitfähigen Bereiche 42 absorbierend
sind, wird aus dem einfallenden Licht 16 absorbiertes Licht 39,
und das Blatt 10 erscheint schwarz.
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7 zeigt
ein Diagramm des Reflexionsvermögens
des Blatts 10 in Anhängigkeit
von der Wellenlänge.
Die beiden reflektierenden Schichten wirken jeweils auf eine Komponente
des sichtbaren Lichts und erzeugen eine neutrale Dichte. Das blau reflektierende
cholesterische Material 38 erzeugt die Spitze des reflektierten
blauen Lichts 56 mit einem durch die Verschiebung des Spitzenreflexionsvermögens bewirkten
zusätzlichen
Bruchteil an reflektiertem grünen
Licht. Das gelb reflektierende cholesterische Material 39 erzeugt
die Spitze des reflektierten gelben Lichts 58. Dabei werden
die Spitzenreflexion des gelb reflektierenden cholesterischen Materials 39 und
Teile sowohl der grünen
als auch der roten Farben des einfallenden Lichts 16 reflektiert.
Zusammen ergeben die beiden Schichten eine neutrale Dichte.