DE2612980A1 - Verfahren und messanordnung zum pruefen von schutzueberzuegen - Google Patents
Verfahren und messanordnung zum pruefen von schutzueberzuegenInfo
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Description
Verfahren und Meßanordnung zum Prüfen von Schutzüber-
zügen
Priorität: Großbritannien vom 27.03.1975 - Kr. 12S72/75
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Meßanordnung zum Ermitteln von Fehlern in Schutzüberzügen,
insbesondere Schutzüberzügen für Metall.
Gefäße aus Metall 'können gegen durch ihren Inhalt
bewirkte Korrosion geschützt werden, indem die Innenfläche der Gefäße mit einem inerten Material, beispielsweise
Glas, Kunststoff oder Gummi,überzogen wird.
Solche Überzüge sind aber selten vollkommen ι Brüche, Risse oder Löcher im Überzug erlauben es dem korrosiven
Inhalt der Gefäße, in die Überzüge einzudringen und ermöglichen so eine Korrosion des Metalls, was schließlich
zu einem Leck im Gefäß führen kann. Darüber hinaus werden Schutzüberzüge oft beschädigt oder während der
Benützung der Gefäße abgebaut.
Günstig wäre es, wenn jegliche Unvollkommenheiten im
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Überzug früh, genug ermittelt werden könnten, um so
eine übermäßige Korrosion des Metalls und damit einen Leckaustritt des Inhalts aus dem Gefäß zu verhindern.
Detektoren wurden zu diesem Zweck bereits benutzt, die eine in einen Elektrolyten im Gefäß tauchende
Elektrode aufweisen und über ein Meßgerät mit einer Batterie verbunden sind, wobei der andere Pol der
Batterie mit dem metallischen Körper des Gefäßes verbunden wird. Ist ein Fehler in der Schutzauskleidung
des Gefäßes vorhanden, so daß der Elektrolyt in Kontakt mit dem metallischen Körper kommt, so fließt
ein elektrischer Strom durch die Anordnung und wird auf dem Meßgerät aufgezeichnet. Ist andererseits der
Schutzüberzug frei von Fehlern, so daß der Elektrolyt nicht in Kontakt mit dem metallischen Körper steht,
so wird kein elektrischer Strom durch die Anordnung fließen.
Der Nachteil dieses bekannten Detektors ist darin zu sehen, daß er zufriedenstellend nur zur Ermittlung
von Fehlern in Gefäßen benutzt werden kann, die keinerlei elektrische Verbindung zwischen dem metallischen
Körper der Gefäße und dem Inhalt aufweisen. Sehr wenige Gefäße genügen diesen Forderungen, weil verschiedene
Komponenten, beispielsweise Zapfstellen oder Ventile, selten in adäquater Weise mit dem Schutzmaterial überzogen
werden können. Diese Bauteile sind öfter bewußt aus einem korrosionsbeständigen Metall hergestellt,
so daß sie in Kontakt sowohl mit dem Inhalt, wie dem Körper des Gefäßes kommen können. Ein übliches Verfahren
zum Reparieren metallischer Gefäße oder beschädig-
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ter oder unvollkommener Auskleidungen metallischer Gefäße besteht zudem darin, eine Austiesserungssteile
aus einem korrosionsbeständigen Metall, wie beispielsweise Tantal oder Titan, aufzubringen; die Augbesserungsstelle
bzw. die geflickte Stelle kann dann eine elektrische Verbindung zwischen Gefäß und seinem
Inhalt herstellen.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten geht nun die
Erfindung aus von einem Verfahren zur Ermittlung des Vorhandenseins eines Fehlers in einem Schutzüberzug
auf der Oberfläche eines metallischen Körpers, wobei ein Elektrolyt den Kontakt mit dem Schutzüberzug
und damit dem metallischen Körper, wenn eine Fehlerstelle im Schutzüberzug vorhanden ist, hergestellt und
der elektrische, durch den Elektrolyten zwischen metallischem Körper und einer in den Elektrolyten tauchenden
Bezugselektrode hervorgerufene Strom gemessen wird.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zum Vergleich
auch der elektrische, durch den Elektrolyten zwischen Bezugselektrode und eirer in den Elektrolyten
tauchenden Simulierungselektrode erzeugte Strom gemessen
wird, wobei die Arbeitsfläche der letzteren r.us dem gleichen Metall wie dieser metallische Körper besteht.
Der elektrische otrom wird also durch den Elektrolyten
erzeugt zwischen
a) dem Metallkörper und einer in den Elektrolyten tauchenden Bezugselektrode und
b) zwischen Bezugselektrode und einer zweiten in den Elektrolyten tauchenden Elektrode, die eine
Arbeitsfläche aus dem gleichen Metall wie dem des
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- 4 metallischen Körpers aufweist.
Aus Gründen der Zweckmäßigkeit wird diese zweite Elektrode in folgenden "Simulierungselektrode", das
Metall, dessen Überzug untersucht wird, das "spezifische Metall" genannt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist "besonders geeignet
für die Auffindung von Fehlern in einem elektrisch isolierenden . chutzüberzug, läßt sich aber auch anwenden,
wenn der Überzug elektrisch leitfähig oder halblei"D-fähig
ist, vorausgesetzt, daß ein merklicher Unterschied zwischen den elektrochemischen Potentialen
von Metallkörper und Schutzüberzug besteht.
Die Bezugselektrode ist vorzugsweise chemisch inert gegenüber dem gewählten Elektrolyt und sollte eine
meßbare Differenz im elektrochemischen Potential gegenüber dem des spezifischen Metalls, dessen Überzug unter
sucht wird, aufweisen. Sie kann hergestellt sein aus einem Ketall mit sehr unterschiedlicher .teilung in der
elektrochemischen Spannungsreihe verglichen mit der des spezifischen Metalls; am geeignetsten wird ein Edelmetall,
vorzugsweise Gold oder Platin ,gewählt.
Die Simulierungselektrode:(simulation-electrode) kann
vollständig aus diesem spezifischen Metall gemacht sein oder kann aus anderen leitfähigen Materialien
mit einer äußeren den Elektrolyten kontaktierenden Schicht, die aus diesem spezifischen Metall besteht,
hergestellt sein.
Beim Elektrolyten kann es sich um ein Salz, eine Säure oder Ease in flüssiger Phase, beispielsweise eine v;,U.:-r:
Lösung handeln; es können auch JSlektrolytgemische gegubc
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- 5 falls eingesetzt werden.
Ist der zu untersuchende Überzug normalerv/eize als
Schutz gegen ein korrosives Material bestimmt, bei dein es sich selbst um einen Elektrolyten handelt,
so kann dieses korrosive Material zweckmäßig als Elektrolyt für den Test verwendet werden. Es ist
besonders zweckmäßig, den Test in dieser Weise ohne Wechsel des Elektrolyten durchzuführen, gewünsοhtenfalls
kann aber auch ein Elektrolyt unterschiedlicher Art Verwendung finden.
Der Elektrolyt wird über den Schutzüberzug in dem
zu untersuchenden Eereich aufgebracht. In Praxis wird
die gesamte zu untersuchende mit Überzug versehene Fläche durch den Elektrolyten beaufschlagt, indem
beispielsweise ein innen mit Überzug versehenes Gefäß bis zu dem Niveau gefüllt wird, welches das
korrosive Material in normalen G-ebrauch des Gefäßes
erreicht. In Fällen Jedoch, wo dies nicht durchführbar ist, beispielsweise wegen der Gestalt des überzogenen
Körpers oder wegen dem Vorhandensein von störenden elektrisch leitfähigen Bereichen, kann
der Elektrolyt auf den oder die spezifischen 3ereiche des für die Prüfung ausgesuchten Überzugs aufgebracht
werden. Die Elektroden können in einem Kreis geschaltet sein, in welchem Maßnahmen zum Messen der
elektrischen in dem Kreis fließenden Ströme getroffen sind. Ein solcher Kreis bzw. eine solche Schaltung
umfaßt normalerweise Schalter und ein Meßgerät, beispielsweise ein Mikroamperemeter.
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Der zwischen Bezugselektrode und Simulierungselektrode
erzeugte Strom wird zunächst als ein liormstrom überwacht.
Die Bezugselektrode wird dann über das gleiche Meßgerät mit dem spezifischen Metall des Körpers, der
mit Überzug versehen ist, verbunden und jeder auf diese
V.'eise erzeugte Strom wird aufgezeichnet. Ist der Strom in wesentlichen gleich dem Standardstrom, so
wir! ein Fehler im Überzug angezeigt, ist jedoch der
Stron^uaterschiedlich zum Standardstrom, dann ist d=r
überzug intakt.
wesentlich
Das Verfahren nach der Erfindung Iä3t sich anwenden,
um eine Fehlstelle in einem
Oberflächenüberzug zu ermitteln, selbst wenn der metallische Körper insgesamt nicht mit Schutzüberzug
versehen ist, vorausgesetzt, dass das spezifische Metall, welches mit Überzug versehen ist,
nicht in direktem Zontakt mit dem Elektrolyten steht, wenn der Überzug intakt ist. Handelt es sich um zwei
oder mehr unterschiedliche spezifische Metalle, die mit Überzug versehen sind, so läßt sich das Verfahren
anwenden, um eine Fehlstelle in einem jeden festzustellen, wobei offenbart wird, welcher Überzug die
Fehlstelle aufweist. Beim letztgenannten Verfahren sind natürlich mehr als zwei Elektroden erforderlich;
hierbei wären eine Bezugselektrode und eine Simulierungselektrode für jedes unterschiedliche spezifische Metall ,
das überzogen wurde, notwendig, obwohl eine gemeinsame Bezugselektrode Anwendung finden kann.
Hach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
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handelt es sich beim metallischen Körper um ein Gefä2,
beispielsweise aus Stahl, welches innen mit einer Emaille oder einer Glasur als Schutzüberzug bedeckt
ist. Da3 Gefäß kann mit Anschlüssen oder Fittings
versehen sein, welche den Überzug unterbrechen und elektrisch den Körper mit dem Elektrolyt verbinden,
wie dies beispielsweise Zapfstellen, Ventile, Trägerausbildungen und innere Ausbesserungsstellen bzw.
Rückstellen sind. Auch hier läßt sich das Verfahren anwenden, vorausgesetzt, daß diese Anschluß-und
Ausbesserungsstellen aus einem anderen Metall al3
dem des Körpers des Gefäßes hergestellt sind oder natürlich auch unter der Voraussetzung, daß sie mit dem
Schutzüberzug bedeckt sind. Das Verfahren nach der Erfindung ist von besonderem Y/ert, wenn das mit Überzug
versehene Gefäß zur Aufnahme eines I-corrosiven
Materials, gegebenenfalls über längere Zeiträume,
beispielsweise einer starken Mineralsäure, ausgelegt ist. Ist eine Fehlstelle im Überzugs, beispielsweise
ein Bruch, ein Riß oder ein Loch vorhanden, wodurch das korrosive Material zum metallischen Körper
dringen kann, kann sich im GefäP schnell ein Loch odor ein Leck entwickeln. Bevor also das korrosive Material
in das Gefäß gegeben wird, kann man das Verfahren anwenden, um zu ermitteln, ob gegebenenfalls der Überzug
intakt und zufriedenstellend ist. Wenn ein ein korrosives Material enthaltendes Gefäß verwendet
wird und unter der Voraussetzung, daß das Material ein Elektrolyt ist, läßt sich das Verfahren nach der Erfindung
anwendsn, um periodisch den Zustand des Überzurrj
zu überprüfen. Wird der Versuch oft durchgeführt, während
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aas Gefäß im Betrieb ist, so läßt sich ein Pe hl er
im Überzug so ausreichend früh ermitteln, daß jegliche ernstere Korrosion des Gefäßes verhindert wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auch als Wartungsgerät
für viele verschiedene Bauarten von Behältern, Containern oder Gefäßen, beispielsweise Reaktoren
in chemischen Anlagen, Speicherbehältern oder Transportbehältern auf der Straße sowie Eisenbahnwaggons
oder in Marinebehältern von großem Wert.
Srfindungsgemäß läßt sich nicht nur ein Fehler im Überzug ermitteln, das Verfahren nach der Erfindung
erlaubt es auch, den zu bestimmenden Ort des Fehlers anzunähern. Sobald einmal festgestellt ist, daß ein
Fehler im Überzug vorhanden ist, läßt sich der Elektrolyt
allmählich vom Überzug entfernen, bis das Meßgerät registriert, daß der vom verbleibenden Elektrolyt kontaktiej
te Überzug intakt ist; man weiß dann, daß der Fehler im Überzug in dem 3ereich, aus dem der Elektrolyt entfernt
wurde, sich befindet. Wird beispielsweise ein Fehler in einem mit Elektrolyt gefüllten Jpeicherbehälter
ermittelt, so kaiin man den Elektrolyten aus dem
Tank ablaufen lassen und entfernt so den Elektrolyten von einem Bereich des Tanküberzuges. Registriert das
Meßgerät immer noch einen Fehler im Überzug, so befindet sich der Fehler unterhalb des Elektrolytspiegels
im Tank. Weiterer Elektrolyt wird dann entfernt, das Verfahren wiederholt, bis die Meßgerätablesung
anzeigt, daß der Überzug intakt ist; man weiß dann, daß der Fehler kurz oberhalb des dann im
Tank befindlichen Elektrolytbad spiegeis sich befindet.
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Das Verfahren nach der Erfindung arbeitet mit
einer in den Elektrolyten tauchenden Simulierungsalektrode.
In fällen, in denen der Elektrolyt korrosiv gegenüber dem metallischen Körper, beispielsweise
einem Gei'äß und damit gegenüber der Simulierungselektrode ist, wird es notwendig, diese
Elektrode aus dem Gefäß zwischen den Tests zu entfernen. Torwiegend im Hinblick auf diese !Forderung
wird eine Meßanordnung mit Bezugselektrode und Lir.:ulierungselektrode
vorgeschlagen, welche ins^-23o.:r.t
tragbar ist;somit schnell von einem Gefäß nach Abschluß einer Prüfung entfernt werden kann. Da es
sich um eine tragbare Meßanordnung handelt, läßt sie sich naturlich von einem Gefäß zum anderen nach
Wunsch bringen.
Gegenstand der Erfindung ist also auch eine Keßanordnung zum Ermitteln des Vorhandenseins einer Fehlstelle
in einem Schutzüberzug auf der Oberfläche eines metallischen Gefäßes, die eine erste Elektrode (Bezugselektrode
)aufweist, deren Arbeitsfläche inert gegenüber dem Elektrolyten ist und sich auszeichnet durch eine
zweite Elektrode, eine sogenannte Simulierungseiektrode,
die eine Arbeitsfläche aus dem gleichen Metall wie dem des metallischen Gefäßes aufweist, wobei die Elektroden
so angeordnet sind, daß ihre Arbeitsflächen gleichseitig
einen im Gefäß enthaltenen Elektrolyten kontaktieren können; und durch einen elektrischen ein Meßgerät und
Schalter enthaltenden Kreis, der so ausgelegt ist, daß die erste Elektrode über das Meßgerät entweder
direkt mit der zweiten Elektrode oder dem metallischen Körper des Gefäßes verbindbar ist.
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- ίο -
Wenn mehr als ein spezifisches Metall im metallischen Körper des Gefäßes vorhanden ist, kann die Meßanordnung
zusätzlich Simulierungselektroden enthalten;
insbesondere kann sie eine Simulierungselektrode für jedes spezifische Metall des Körpers enthalten.
In diesem Pail kann der elektrische Schaltkreis so ausgelegt sein, daß das Meßgerät die zwischen Bezugselektrode
und jeder Simulierungselektrode erzeugten Jtröme registriert. Auf diese Weise kann
eine Fehlstelle (Versagen) im Überzug,durch die der
Zugang des Elektrolyten an irgendeines der spezifischen Metalle des Körpers möglich wird, ermittelt
werden, wogegen eine solche Fehlstelle unter Verwendung einer einzigen Simulierungselektrode möglicherweise
nicht ermittelt werden könnte.
Ein Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß hierdurch eine Selbstüberprüfung
hinsichtlich des Fehlens eines Fehlers in den Elektroden und/oder dem Meßgerät vorgenommen wird. Die Verbindung
der Bezugselektrode mit der Simulierungselektrode, wenn beide in den Elektrolyten getaucht
sind, wird immer eine Ablesung auf dem Meßgerät aufgrund der unterschiedlichen elektrochemischen Potentiale
der Arbeitsflächen dieser Elektroden erzeugen. Eine "Nullablesung" würde daher einen Fehler im Detektorsystem
bedeuten. Bach einer bevorzugten Ausführungsform der Meßanordnung sind Vorkehrungen getroffen, um
su überprüfen, daß die Kontakte zum metallischen Körper des Gefäßes gut sind. Wie erwähnt sind die Schalter in
der Meßanordnung so ausgebildet, daß sie es der Bezugs-
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- li -
elektrode ermöglichen, entweder direkt mit der Jimuli
erungs elektrode oder dem metallischen Körper
des Gefäßes verbunden zu werden. Nach der bevorzugten Ausführungsform sind die Schalter so ausgebildet,
daß sie es ermöglichen, die Bezugselektrode mit der Simulierungselektrode direkt über den metallischen
Körper des Gefäßes zu verbinden. Wenn der zwischen den beiden Elektroden erzeugte Strom im wesentlichen
der gleicheist, ob sie nun direkt oder indirekt verbunden sind, dann müssen die Kontakte zum metallischen
Körper des Gefäßes gut sein; unterscheiden sie sich merklich, insbesondere wenn die/Verbindung eine
ITullablesung ergibt, so müssen die Kontakte schlecht sein.
^indirekte
Selbstverständlich jedoch ist eine unterschiedliche Meßgerätablesung zwischen direkten und indirekten
Verbindungen der Elektroden in Fällen zu erwarten, in denen der metallische Körper des Gefäßes leitfähig
mit dem Elektrolyten im Gefäß über Fittings oder Ausbesserungsstellen aus einem Metall verbunden
ist, welches höher in der elektrochemischen Spannungsreihe als das Metall des Körpers des Gefäßes
steht. Solche Fittings oder Ausbesserungsstellen können zudem von Meßgerät aufgezeichneten
Strom beitragen, wenn die Elektroden indirekt durch den metallischen Körper des Gefäßes verbunden sind.
So hat es sich beispielsweise herausgestellt, daß bei einem Weichstahlgefäß, welches mit einem Rührer
aus rostfreiem Jtahl ausgestattet war und welches 10 5» Salpetersäure enthielt, der durch die direkte
Verbindung einer Platinelektrode mit einer Weichstahls imuli erungs elektrode erzeugte Strom 60 iiA
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betrug, während die indirekte Verbindung der beiden Elektroden durch, den metallischen Körper des Gefäßes
80 IiA ausmachte. Die zweite Zahl ist wegen des Beitrags
des Rührers aus rostfreiem Stahl höher; es läßt sich also folgern, daß eine direkte Verbindung
der liatinbezugselektrode mit einer ir. den Elektrolyten tauchenden Elektrode aus rostfreiem Stahl etwa 20 uA
ausmachte. Eine Differenz zwischen den durch die direkte und die indirekte Verbindung von Bezugselektrode
und Simulierungselektrode erzeugten Strömen deutete nicht auf fehlerhafte Kontakte zum metallischen
Körper des Gefäßes hin; allgemein kann rr.&n sagen,
daß eine höhere Meßgerätablesung durch indirekre Verbindung anstatt direkter Verbindung der Elektroden
bedeutet, daß die metallischen Kontakte zu dem metallischen Körper des Gefäßes gut sind.
Die Erfindung soll nun anhand der beiliegenden Zeichnung?::
näher erläutert werden, in denen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer einfachen Meßanordnung nach der Erfindung zeigt;
Pig. 2 schematisch den elektrischen Schaltkreis der in Pig. I gezeigten Meßanordnung wiedergibt;
Pig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Meßanordnung
nach der Erfindung erkennen läßt; und
Pig. 4 schematisch den elektrischen Schaltkreis der in Pig. 3 gezeigten Meßanordnung wiedergibt.
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Nach Pig. 1 sind ein dünner Platinstab 1 und ein dünner Stahlstab 2 ähnlicher Abmessungen je in
elektrisch nicht leitenden Hüllen 3, 4 angeordnet, welche in geeignet gebohrte parallele
Löcher in einer nicht leitenden Buchse 5 geschraubt sind, wobei letztere so ausgebildet ist, da.3 sie
sich in da3 untere Ende eines nicht leitenden Rohres
6 schrauben läßt. Die die Elektroden der Meßanordnung bildenden Stäbe werden in der Büchse unter
Zusammendrückung von O-PLingen 7, 8 gehalten und sind
durch Drähte 9, 10 verbunden, die längs des Rohres 6 zu den Anschlüssen der elektrischen Bauteile verlaufen,
die an einer nicht leitenden Schale 11 angebracht sind. Der Sfab 1 ist mit dem positiven Anschluß eines
Mikroamperemeters 12, beispielsweise eines mit dem
Meßbereich 0-lCO wA, verbunden, dessen negativer Anschluß
mit einem Schalter 13 verbunden ist. Der Stab ist mit einer Seite eines Schalters 14 verbunden.
Anschlußklemmen 15, 16 sind über Leitungen mit Schaltern
13 bzw. 14 (Pig. I) verbunden.
Die nicht leitenden Bauteile außer den Gummiringen, das sind die Hüllen, die Buchse ,das Rohr und die
Schale bestehen vorzugsweise sämtlich aus Polytetrafluoräthylen, andere starke und chemisch inerte Isolatoren
lassen sich aber ebenfalls verwenden, wie beispielsweise ITylon, Polypropylen, hoch-dichtes
Polyäthylen sowie mit Füllstoffen verarbeitete hitzehärtbare Harze.
Der elektrische Schaltkreis der Meßanordnung der Pig. I
ist in Pig. 2 gegeben, wobei zusätzlich gezeigt ist, wie die Anschlußklemmen 15, 16 mit Stellen 17, 18
auf den Metallkörper eines im Prüfvorgang befindlichen Gefäßes verbunden sind.
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Zur Anwendung des Verfahrens nach der 3rfindung wird
die Meßanordnung in einen flüssigen Elektrolyten gesetzt, der in einem mit Innenauskleidung versehenen
zu prüfenden Stahlgefäß enthalten ist, se daß die Elektroden und ein -Teil des Rohres 6 in ien Elektrolyten
tauchen. Die elektrische Verbindung erfolgt zwischen den Anschlußklemmen 15, 16 und zwei Stellen 17, 18
am Körper des Stahlgefäßes.
Die Schalter 15 und 14 v/erden geschlossen {Jig.2), eine Ablesung am Mikroampereneter vorgenommen, wobei
der Wert dieses Stromes notiert wird. Dies ist der durch den Elektrolyten zwischen der Simulierungselektrode 2 und der Bezugselektrode 1 erzeugte Strom,
wobei die Elektroden über den Körper 1 des Gefäßes indirekt verbunden sind. Auf diese Weise wird überprüft,
daß die Kontakte 17, 18 gut sind, Der Schalter 14 wird dann geöffnet und die neue Ablesung an Mikroamperemeter
genommen; dieses liefert den gegebenenfalls zwischen Bezugselektrode 1 und metallischem
Körper des Stahlgefäßes erzeugten Strom. Wenn der Wert dieses zweiten Stroms etwa gleich dem zwischen
Bezugs- und Simulierungselektrode ist, nach dem Beispiel +10$ des Wertes dieses Stroms, so ist
der Überzug nicht als zufriedenstellend anzusehen; es ist ein Fehler im Überzug vorhanden, der es dem
Elektrolyten erlaubt, den Stahlkörper des Gefäßes zu kontaktieren. Liefert der Überzug dem Körper des
Gefäßes einen guten Schutz, so sind die beiden Stromablesungen merklich unterschiedlich.
Typische Ablesungen, die unter Verwendung der Meßanordnung mit Chlorwasserstoffsäure als Elektrolyt
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in einem mit Glas ausgekleideten Stahlgefä3 liegen, wenn der Überzug als zufriedenstellend angesehen werden
soll, "bei 250 /uA für den ersten Strom und weniger
als 40 uA für den zweiten Jtrom
Ein variabler Nebenschluß kann über die Ein- und Ausgänge des Mikroamperemeters gelegt werden, der dann
so einstellbar ist, daß der größere der beiden Ströme für einen fest vollen Skalenausschlag des Meßgerätes
sorgt.
Bei der bevorzugten in Fig. 3 gezeigten Keßanordnung
sind Teile ähnlich denen der Fig. 1 und 2 mit den gleichen Eezugszeichen benannt worden. Die Meßanordnung
ist im wesentlichen die gleiche wie nach Pig. I, nur daß der elektrische Schaltkreis unterschiedlich
ist. ITach dieser bevorzugten Ausführungsform besteht
eine direkte Kopplung zwischen den Schaltern 13 und 14, wodurch die Elektroden 1 und 2 direkt verbindbar
sind,anstatt nur durch den metallischen Körper des Gefäßes verbunden zu sein, wie dies bei der in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung der Fall ist.
Bei Benutzung dieser Meßanordnung wird die erste Meßablesung bei geschlossenen Schaltern 13 und 14 vorgenommen,
so daß die Elektroden 1 und 2 direkt verbunden werden. Der Schalter 13 wird dann geöffnet,
so daß die Elektroden 1 und 2 nur indirekt über den metallischen Körper des im Prüfvorgang befindlichen
Gefäßes verbunden werden. Sind diese beiden Ablesungen im wesentlichen die gleichen oder ist die zweite Ablesung
größer als die erste, dann sind die Kontakte und 18 gut. Der Schalter 14 wird nun geöffnet, so daß
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die Elektrode 1 nur mit den zu prüfenden Körper des
Gefäßes verbunden ist; die neue Meßgerätabiesung wird notiert. Ist diese dritte Ablesung merklich
geringer als die erste genommene Ablesung, d. h., v:enn die Elektroden 1 und 2 direkt verbunden sind,
dann ist der Überzug intakt; diese dritte Ablesung v/ird gleich. 0 im EaIle eines vollständig ausgekleideten
Gefäßes, ist aber größer als 0, wenn der
Körper des Gefäßes elektrisch mit dem Elektrolyten über !Fittings, Ausbesserungsstellen oder dergleichen
verbunden ist.
Bsi Verwendung einer der beiden obengenannten KeS-anordnun^n^Liegen
typische Keßgerätablesungen bei durchgeführten Prüfungen, die an T/.*e Ichs tabl gefäß en
ir.it Glasauskleidung, in denen Chlorwasserstoff säure
enthalten war und in denen die Auskleidung intakt v.ar, cei Verwendung einer Platinbezugselektrcde und einer
V.'eichstahlsimulierungselektrode in der G-röSenordnu..g
vcn 250 uA für den Strom, der erzeugt wird, wenn die
Elektroden 1 und 2 direkt verbunden sind und in der Größenordnung von 40 yuA für den erzeugten Stroa, vir.n
die Elektrode 1 nur mit dem metallischen Körper des
Gefäßes verbunden wird.
Der Wert von 4-0 uA ist auf die Tatsache zurückzuführer.,
daß das Gefäß mit einem Rührwerk aus rostfreiem Stahl ausgestattet war, der für einen elektrischen Kontakt
zwischen metallischem Körper des Gefäßes und den Elektrolyt im Gefäß sorgte; bei Fehlen solch einer
Verbindung sollte die Ablesung im wesentlichen gleich 0 sein. Wurde die Auskleidung des Gefäßes durch Schlagbeanspruchung
beschädigt, so stieg die zweite Ablesu.:-
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- 17 zur Größenordnung von 250 \^..
unter Verwendung der in den Pig. 3 und 4 geseilten
Meßanordnung am gleichen 10 ^ Salpetersäure enthaltenden Gefäß lagen typische am Meßgerät registrier Stromwerte (a) in der Größenordnung von cO λλλ, wenn d Elektroden 1 und 2 direkt (Schalter 13 und 14 geschlo verbunden waren, (b) in der Größenordnung vor: 50 i\.-~ , \*;enn der Schalter 13 geöffnet war und in der Größenordnung von 20/uA, v/enn der Schalter 14- geöffnet war, was zeigte, daß die Auskleidung des Gefäßes inta2:t ..ar. V.'ar die Auskleidung beschädigt, so stieg der V.'ert der schließlich yorgenonnnenen Ablesung auf die Größenordnung 80
Meßanordnung am gleichen 10 ^ Salpetersäure enthaltenden Gefäß lagen typische am Meßgerät registrier Stromwerte (a) in der Größenordnung von cO λλλ, wenn d Elektroden 1 und 2 direkt (Schalter 13 und 14 geschlo verbunden waren, (b) in der Größenordnung vor: 50 i\.-~ , \*;enn der Schalter 13 geöffnet war und in der Größenordnung von 20/uA, v/enn der Schalter 14- geöffnet war, was zeigte, daß die Auskleidung des Gefäßes inta2:t ..ar. V.'ar die Auskleidung beschädigt, so stieg der V.'ert der schließlich yorgenonnnenen Ablesung auf die Größenordnung 80
Ansprache
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Claims (9)
- 2B129ÖÜVerfahren sun Ermitteln von Fehlern in Schutztibsrzügen auf der Oberfläche eines metallischen Ecrrerr,, wobei ein Elektrolyt mit dem Schutzüberzug und darr.lt rr.it dem metallischen Körper, wenn ein Zahler irr: Schutzüberzug vorhanden ist, kontaktiert wird und der elektr_- sche durch den Elektrolyten zwischen metallisch^:.. Zurr, .s- und einer in den Elektrolyten tauchenden Bezugselektrode erzeugte .^troin gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, da3 zum Vergleich zusätzlich der elektrische durch άι.ι Elektrolyten zwischen Bezugselektrode und einer in den Elektrolyten tauchenden Simulierungselektrode erzeugte Strom genessen wird, wobei die wirksame Elektrodenfläche der letzteren aus dem gleichen Ketall wie dieser metallische Körper hergestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Elektrodenfläche der Bezugselektrode chemisch inert gegenüber dem Elektrolyten gemacht
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,da. die wirksame Elektrodenfläche der Bezugselektrode aus einem edlen Metall hergestellt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine wässrige Lösung verwendet wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ermitteln des Vorhandenseins eines Fehlers im Schutzüberzug angenähert der Ort608844/075426 129BUder Fehlstelle bestimmt wird, inden allmählich der Elektrolyt von Bereichen des Schutzüberzuges solange abgezogen wird, bis der Vergleich der elektrischen erzeugten Ströme anzeigt, daß eine Fehlstelle im Schutzüberzug nicht mehr vorhanden ist, derart, daß die Fehlstelle in dem Bereich des Überzugs, von dem der Elektrolyt abgezogen wird, liegt.
- 6. Meßanordnung zum Ermitteln von Fehlern in einem Schutzüberzug auf der Oberfläche eines metallischen Gefäßes, mit einer Bezugselektrode mit einer gegenüber einem Elektrolyten chemisch inerten wirksamen Elektrcdenfläche und einem elektrischen Stromkreis mit einem Meßgerät zum Messen des elektrischen Jtrons, der zwischen dem metallischen Gefäß und der Bezugselektrode durch einen in Kontakt mit dem Schutzüberzug stehenden Elektrolyten, in den die Bezugselektrode taucht, erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung eine oimulierungselektrode (2) mit einer wirksamen Elektrodenfläche aus dem gleichen Metall wie das metallische Gefäße aufweist, daß die Elektroden (l;2) derart angeordnet sind, daß ihre wirksamen Elektrodenflächen gleichzeitig einen im Gefäß enthaltenen Elektrolyten kontaktieren und daß die Schalter (13;14) im elektrischen Stromkreis so ausgebildet sind, daß die Bezugselektrode (1) entweder direkt mit der Simulierungselektrode (2) oder dem metallischen Körper des Gefäßes verbindbar ist.
- 7. Meßanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn-6098 U/07542b i 'Z9BÜzeichnet, daß zur Peststellung des Vorhandenseins einer Fehlstelle in einen Schutzüberzug auf der Oberfläche eines aus mehr als einem Metall bestehenden Gefäßes mehr als eine Simulierungselektrode (2) vorgesehen ist, wobei eine jede eine wirksame Slektrodenflache aus einem der spezifischen Metalle des Körpers des Gefäßes aufweist.
- 8. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (13, 14-) so ausgebildet sind, daß die Bezugselektrode (l) auch indirekt mit der Simulierungselektrode (2) über den metallischen Körper des Gefäßes verbindbar ist.
- 9. Meßanordnung nach einem der Ansprüche β bis Ϊ, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Elektrodenflache der Bezugselektrode (1) aus einem edlen Metall besteht.IC. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Slektrodenflache der Simulierungselektrode aus Weichstahl besteht,PATENTANWÄLTE BR.. ING. H. Fir.ri Γ. DIPL.-!NQ. H. BOHR Q. S. SIAiIiCR, DH 'RT. r.at, H, *.'-t\SG O 9, 8 A 1X I O 7 S ULeerseite
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