DE3121207C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/56—Investigating resistance to wear or abrasion
- G01N3/562—Investigating resistance to wear or abrasion using radioactive tracers
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- G01—MEASURING; TESTING
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- G01N17/00—Investigating resistance of materials to the weather, to corrosion, or to light
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bestimmung von lokal auftretender Korrosion.
An einer Metalloberfläche, welche einem korrodierenden Medium
ausgesetzt ist, können zwei Korrosionsformen auftreten.
Die eine Korrosionsform tritt im allgemeinen gleichmäßig
über der Oberfläche auf, während die zweite Korrosionsform
lokal oder örtlich festgelegt ist. Diese Einwirkungsform ist
unter der Bezeichnung lokale Korrosion oder Lochfraß bekannt.
Sie ist bei weitem schwerwiegender als eine gleichförmige
Korrosion, da es bei einer gleichförmigen Korrosion lange
Zeit dauern kann, bis die Dicke eines Materialteils, dessen
Oberfläche angegriffen wird, an einer Stelle schwächer oder
dünner wird, wo dessen mechanische Festigkeit zerstört ist,
während eine lokale Korrosion oder Lochfraß schnell zu einem
Durchbrechen oder Durchschlagen des Materialteils und den ent
sprechenden Folgen und Auswirkungen führen kann.
Meßverfahren, die entwickelt worden sind, um eine gleichför
mige Korrosion festzustellen und zu messen, haben sich als
unbefriedigend erwiesen, wenn Versuche unternommen worden
sind, diese Verfahren bei der Bestimmung einer loka
len Korrosion bzw. von Lochfraß anzuwenden. Beispielsweise
wird bei einem bekannten Verfahren zum Messen von Korrosion
der Widerstand eines Elements, welches einem korrodierenden
Medium ausgesetzt ist, mit dem Widerstand eines gleichen
Elements verglichen, das sich in derselben Lage befindet , aber
vor der korrodierenden Umgebung geschützt ist. Änderungen im
Verhältnis der Widerstandswerte der zwei Elemente sind ein
Maß für Querschnittsänderungen des einer korrodierenden Umge
bung ausgesetzten Elements infolge von Korrosion. Dieses Ver
fahren sagt jedoch (ohne eine Inaugenscheinnahme) nichts
darüber aus, ob die Querschnittsänderungen lokalisiert oder
weitverbreitet sind und folglich kann mit diesem Verfahren
nicht zwischen einer lokalen und einer gleichförmigen Korro
sion unterschieden werden. Folglich handelt es sich um eine
Erscheinung, die Hauptursache für Schäden und den Ausfall von
Einrichtungen und Anlagen ist und welche in der Praxis über
den Bereich einer instrumentalen Bestimmung und Messung hin
ausgeht.
Aus der US-PS 31 01 413 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
bekannt, mit denen die Korrosionseigenschaften bzw. die Aggressivi
tät von einer eingeschlossenen Atmosphäre z. B. in Druckkesseln oder
Leitungsrohren festzustellen ist. Dabei wird ein Testmaterial, das
mit geringen Spuren von radioaktiven Isotopen des Testmaterials
versetzt ist, in die Gasatmosphäre eingeführt, deren Korrosions
eigenschaften bestimmt werden sollen. Wenn nun die korrodierende
Atmosphäre die betreffende Materialschicht korrodiert, so verändern
sich damit in einer charakteristischen Weise die Schichtdicke bzw.
die Schichteigenschaften des Testmaterials. Damit ändert sich
gleichzeitig die Intensität der radioaktiven Strahlung, die von dem
zu testenden Material ausgeht, womit sich eine Beziehung zwischen
dem Testmaterial und der korrodierenden Wirkung der zu prüfenden
Atmosphäre bestellen läßt. Somit läßt sich die korrodierende Wir
kung einer bestimmten Atmosphäre auf ein bestimmtes Material fest
stellen.
Aus der US-PS 35 99 090 ist eine Vorrichtung zur Feststellung und
Messung von Korrosion in Rissen und Brüchen mittels einer Wieder
standsmeßmethode bekannt. Dabei wird eine leitfähige, metallische
Probe einem korrodierenden Medium ausgesetzt, wobei ein zweites
Teil, das elektrisch nicht leitfähig ist, an der Probe anliegt. Die
Probe und das Teil bilden zusammen die Simulation eines Risses mit
definierten Dimensionen. Über eine Widerstandsmeßanordnung läßt
sich nun die Anfälligkeit eines bestimmten Probenmaterials im Be
reich des simulierten Materialrisses bestimmen.
Der explizit aufgeführte Stand der Technik ist nicht in der Lage,
unter realen Bedingungen materialspezifisch auftretende Flächen
korrosion von Lochfraß zu unterscheiden. Die beiden bekannten Vor
richtungen sind deshalb mit den oben aufgeführten Nachteilen des
Standes der Technik behaftet.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Bestimmung einer lokalen Korrosion bzw. von
Lochfraß gegenüber einer gleichförmigen Flächenkorrosion von Mate
rialien zu erkennen und zu messen.
Gemäß der Erfindung ist dies
bei einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung zur Bestimmung
von lokal auftretender Korrosion durch die Merkma
le im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs
5 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Vorzugsweise ist der Parameter des Teils oder Elements, das
gegen Korrosionseinflüsse welche überwacht werden, anfäl
lig ist, der Widerstand des Teils oder Elements. Eine ent
sprechende Methode, um einen Oberflächenbereich des Teils
oder Elements zu schaffen, welcher radioaktiv ist, besteht
darin, diesen Oberflächenbereich einem Beschuß mit einer
Strahlung auszusetzen, deren Energie ausreicht, um nukleare
Reaktionen in der Oberfläche dieses Bereichs des Elements
hervorzurufen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung im
einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Meß-
oder Prüfvorrichtung, die bei der Durch
führung der Erfindung anwendbar ist, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ein
richtung gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 weist eine Korrosionsüberwachungssonde 1 ein U-för
miges Teil oder Element 2 aus einem leitenden, korrodierbaren
Material auf, welches in einem nichtkorrodierbaren, dicht ver
schlossenen Gefäß 3 gehaltert ist. Das Gefäß 3 weist einen An
satz 4 und einen Sicherungsring 5 auf, mittels welchen es an
einer Wandung 6 eines Rohrs oder eines Behälters 7 angebracht
werden kann, das bzw. der ein fließendes, korrodierendes Mit
tel 8 enthält. Das Teil oder Element 2 ist aus einem Material
hergestellt, an welchem die Wirkung des korrodierenden Mittels
8 zu überwachen ist. Beispielsweise kann es das gleiche Mate
rial wie das Material des Rohrs oder des Behälters sein, wenn
beabsichtigt ist, den Zustand des Behälters oder der Leitung
7 zu überwachen, oder es kann aus demselben Material wie ein
korrodierbarer Teil einer Pumpe oder einer anderen Einrichtung
(welche nicht dargestellt sind) hergestellt sein, welcher in
das korrodierende Mittel 8 eingetaucht wird. Das Gefäß 3 der
Sonde 1 ist hohl und weist in seinem Inneren ein Paar Leitun
gen 9, mittels welcher elektrischer Strom durch das Element
oder Teil 2 in der Sonde 1 fließen kann, ein Paar Leitungen
10, mittels welcher der Spannungsabfall an einem Teil des
Elements 2, welcher den dem Mittel ausgesetzten Teil auf
weist, bestimmt und damit dessen Widerstand festgestellt wer
den kann, und eine Leitung 11 auf, mittels welcher der Wider
stand eines geschützten Teils 12 bestimmter Länge des Elemen
tes 2 festgestellt werden kann.
Vorzugsweise ist das Gefäß 3 und insbesondere der Teil 13 des
Gefäßes 3, durch welchen das Element 2 hindurchgeht, aus einem
Isoliermaterial hergestellt, um so die Gefahr des Auftretens
einer elektrolytischen Korrosion an dem Element 2 auf ein Mi
nimum herabzusetzen. Ein Bereich 14 des Elements 2 wird radio
aktiv gemacht, indem er vor dem Einführen der Überwachungsson
de 1 in die Wandung 6 des Rohrs oder des Behälters 7 mit einem
Protonenstrahl beschossen wird. Durch diese Behandlung wird
eine radioaktive Materialschicht erzeugt, die einige zehn
Mikron dick ist. Der aktivierte Bereich 14 des Elements 2
kann so gewählt werden, daß er eine vorteilhafte Größe hat,
beispielsweise kann er 3 mm2 klein oder 500 mm2 groß sein. Fer
ner kann das Element 2 eine vorteilhafte Form aufweisen, bei
spielsweise kann es ein Draht, ein Streifen oder ein Flach
rohr sein.
Das Gefäß 3 der Sonde 1 ist so geformt, daß die ge
schützte Länge 12 des Elements 2 in dem Behälter oder dem
Rohr 7 liegt, der bzw. das das korrodierende Mittel 8 ent
hält, so daß es den gleichen Temperaturbedingungen wie der
ungeschützte Teil des Elements 2 ausgesetzt ist. Durch Mes
sen des Widerstandsverhältnisses der beiden Teile des Ele
ments 2 werden die Wirkungen von Temperaturänderungen, welche
beide Teile des Elements 2 beeinflussen, annuliert, so daß
Widerstandsänderungen im ungeschützten Teil des Elements 2
gemessen werden können, und somit die Materialmenge, die von
dem ungeschützten Teil des Elements 2 entfernt worden ist,
bestimmt werden kann.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie die Überwachungssonde 1
verwendet werden kann, um das Vorhandensein einer lokalen Kor
rosion oder von Lochfraß an dem Element 2 festzustellen und
zu bestimmen. Die Sonde 1 ist in der Wandung 6 des Rohrs oder
Behälters 7 angebracht, das bzw. der das korrodierende Mate
rial 8 enthält, wie bereits ausgeführt ist. In Strömungsrich
tung nach der Sonde 1 ist ein Strahlungsdetektor 21 angeord
net, welcher die Radioaktivitätszunahme in dem fließenden kor
rodierenden Mittel feststellt.
Die Sonde 1 erzeugt ein Ausgangssignal, welches sich auf Än
derungen im Widerstand des Elements 2 bezieht. Dieses Signal
wird an eine erste elektronische Schaltung 22 angelegt, wel
che ein Signal s 1 erzeugt, welches ein Maß für den Material
verlust von der Sonde 1 ist, wie durch deren Widerstandsände
rung angezeigt wird. Der Strahlungsdetektor 21 erzeugt ein
Ausgangssignal, welches ein direktes Maß für die verloren
gegangene Materiallmenge in dem aktiven Bereich 12 des Ele
ments 2 der Sonde 1 ist. Dieses Signal wird an eine zweite
elektronische Schaltung 23 angelegt, welche ein Signal s 2 er
zeugt, welches ein Maß für den Materialverlust im aktiven Be
reich 12 des Elements 2 der Sonde 1 ist. Die Signale s 1 und
s 2 werden in einem Vergleicher 24 miteinander verglichen.
Wenn das Element 2 der Sonde 1 gleichmäßig korrodiert, dann
ist der Materialverlust, der durch die Widerstandsänderung
des Elements 2 der Sonde 1 gemessen wird, gleich der Menge,
die durch den Verlust an (radio)aktivem Material vom Element
2 der Sonde 1 gemessen worden ist, da mit beiden Methoden ab
solut der Materialverlust von dem Element 2 der Sonde 1 ge
messen wird.
Sollte es jedoch zu einer lokalen Korrosion bzw. zu einem
Lochfraß am Element 2 der Sonde 1 gekommen sein, dann unter
scheiden sich die zwei gemessenen, vom Element 2 der Sonde 1
entfernten Materialpumpen, und dieser Unterschied ist ein
Maß dafür, daß eine lokale Korrosion oder ein Lochfraß statt
findet. Der Vergleicher 24 kann so ausgelegt sein, daß er
einen geeichten Ablesewert oder ein Signal abgibt, das auf
gezeichnet werden kann oder zum Auslösen eines Alarms benutzt
werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung von lokal auftretender Korrosion in einem
korrodierenden Medium, dadurch gekennzeichnet, daß
dem korrodierenden Medium ein korrodierbares Element ausgesetzt wird,
von welchem ein Oberflächenbereich radioaktiv gemacht worden ist, daß
Änderungen eines Parameters des Elements gemessen werden, der bezüg
lich der Korrosionswirkungen des Elements empfindlich ist, daß gleich
zeitig entweder Änderungen in der Radioaktivität des Elements oder bei
einem strömenden Medium eine Radioaktivitätszunahme an einer in Strö
mungsrichtung nach dem Element liegenden Stelle gemessen werden, daß
aus den beiden Messungen Anzeigen bezüglich der Menge des von dem Ele
ment entfernten, korrodierten Materials erhalten werden, und daß die
angezeigten, von dem Element entfernten Materialmengen verglichen wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Oberflächenbereich des Elements durch Beschuß
mit einer Strahlung radioaktiv gemacht worden ist, deren Ener
gie ausreicht, um nukleare Reaktionen in der Oberfläche her
vorzurufen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Strahlung ein Protonenstrahl ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Parameter des Elements,
welches überwacht wird, der elektrische Widerstand des Ele
ments ist.
5. Vorrichtung zur Bestimmung von lokal auftretender Korrosion in
einem korrodierenden Medium, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (1), die in einem fließenden, korrodierenden Medium
ein korrodierbares Element (2) hält, von welchem ein Oberflächenbe
reich (14) radioaktiv gemacht worden ist, durch eine Einrichtung (22),
die Änderungen in einem Parameter des Elements infolge einer Korrosion
des Elements mißt, und daraus ein erstes Signal (s 1) ableitet,
das die Korrosionsrate des Elements darstellt, durch eine Einrich
tung (21), die entweder Änderungen in der Radioaktivität des Ele
ments oder eine Radioaktivitätszunahme an einer in Strömungsrichtung
nach dem Element (2) liegenden Stelle mißt und daraus ein zweites
Signal (s 2) ableitet, das die Menge des von dem Element entfern
ten, radioaktiven Materials anzeigt, und durch eine Einrichtung
(24) zum Vergleich der beiden Signale (s 1, s 2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zum Messen von Änderungen in einem
Parameter des Elements (2) eine Einrichtung zum Messen von Änderun
gen des elektrischen Widerstandes des Elements (2) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch ein zweites Element, das mit dem korrodierbaren Element iden
tisch, aber in einem nichtkorrodierenden Medium angeordnet ist,
durch eine Einrichtung, um das zweite Element auf der gleichen
Temperatur wie das korrodierbare Element zu halten, und durch eine
Einrichtung zum Vergleichen des elektrischen Widerstandes der zwei
Elemente, um dadurch Änderungen im elektrischen Widerstand des kor
rodierbaren Elements festzustellen, die von der Korrosion des Ele
ments herrühren.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (24) zum Verglei
chen der beiden Signale (s 1, s 2) einen Alarm auslöst, wenn der
Unterschied in den Korrosionsmengen, die durch die beiden Signale
(s 1, s 2) angezeigt werden, einen vorbestimmten Wert überschrei
tet.
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