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Formeinsatz für ein Spritzgußwerkzeug
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Die Erfindung betrifft einen Formeinsatz für ein Spritzgußwerkzeug
zur Herstellung eines Spritzgußteiles mit einem mit Außenhinterschneidunge versehenen
Ansatz.
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Es werden vielfach Spritzgußteile benötigt, an denen Ansätze mit Außenhinterschneidungen,
wie z.B. Gewindebolzen, R stbolzen oder dgl. angeformt sind.
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Diese Spritzgußteile erfordern ein sehr teures und kompliziertes pritzgußwerkzoug,
da für die Entformung dieser Ansätze des Spritzgußteiles sogenannte Schieber erforderlich
sind, die vor dem Offen der Spritzußform die Ansätze umfangsseitig freilegen, so
daß der Spritzgußteil in bekannter Weise aus der Spritzgußform ausgestoßen werden
kann. Diese Schieber sind, wie z.B. der DT-AS 1 182 781 und der DT-AS 2 209 166
zu entnehmen ist, mit den diese Ansätze bestimmenden Aussparungen
versehen
und können hydraulisch oder mechanisch verstellbar an der Formplatte des Spritzgußwerkzeuges
angebracht sein.
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Dr-bei wird die eine Hälfte des Ansatzes durch einen ersten Gehieber
und die zweite Hälfte des Ansatzes durch einen zweiten Schieber festgelegt. Beide
Schieber sind gegeneinander, d.h. senkrecht zur Längsschse des Ansatzes, verstellbar.
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Noch schwieriger wird die Ausgesteltung des Spritzgußwerkzeu ges denn,
wenn ein Spritzgußteil mehrere Ansätze mit Außenhinterschneidungen in unregelmäßiger
Verteilung aufweist. Diese Ansätze können vielfach nicht mit zwei Schiebern erfaßt
werden, so daß für das Spritzgußwerkzeug mehrere, nach verschiedenen Richtungen
verstellbare E3chieberpaare erforderlich werden. Dieses Spritzgußwerkzeug ist nicht
nur sehr kompliziert im Aufbau, sondern auch störanfällig im Betrieb.
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Wie die DT-PS 1729 161 zeigt, ist schon ein Spritzgußwerkzeug zur
Herstellung von Spfltzgußteilen mit hinterschnittenem Innenprofil bekannt, bei dem
kleine Schieber im Sinne der vorstehenden Ausftilirungen eingesetzt sind und eine
Art Formeinsatz vertiendet wird, der in Richtung der Schließ- und Offnungsbewegung
des Spritzgußwerkzeuges gesteuert wird. Dabei wird ein elastischer, das Innenprofil
bestimmender Kernteil Verwendet, der auf einem zweiten längsverschiebbaren ternteil
selbst verschiebbar angeordnet ist. Dieser bekannte Formeinsatz ist aber nicht für
die Herstellung von einem an einem Spritzgußteil angeformten Ansatz mit Außenhinterschneidungen
geeignet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Formeinsatz für ein Spritzgußwerkzeug
zur Herstellung eines SprI.tzgußteiles mit einem mit Außenhinterschneidungen versehenen
Ansatz zu schaffen, der ohne an sich bekannte Schieber, die quer zur FormschlieB-
und -öffnungsbewegung
verstellbar sind, auskommt und bei geringem
Platzbedarf um den herzustellenden Ansatz in dieser Form-Schließ- und -öffnungabewegung
gesteuert und so auch ohne gegenseitige Beeinträchtigung mehrfach in beliebiger
Verteilung in die Formplatte eines Spritzgußwerkzeuges eingebaut werden kann.
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Dios wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß mittels eines Stellstempels
in einer Hülse ein geteilter, mit den Aussparungen ffir den Ansatz zu ve-sehender
Formbacken axial begrenzt verstellbar ist und daß die Formbackenteile bei ihrer
teilweisen Verstellung aus der Hülse mittels einer Stelleinrichtung gleichzeitig
zumindest in den mit den Aussparungen versehenen Bereichen auseinanderspreizbar
sind. Der Stellstempel kann dabei leicht über die Auswerferplatte oder einen Auswerferstift
des Spritzgußwerkzeuges verstellt werden. Bei auseinandergespreizten Formbackenteilen
ist der Ansatz mit seinen Außenhinterschneidungen so freigelegt, daß der Spritzgußteil
anschließend aus der Formplatte ausgestoßen werden kann, was ebenfalls über die
Auswerferpiatte und damit terstellte Auswerferstifte erreicht werden kann. Da für
den Pormeinsatz nur der Querschnitt der Hülse in der Formplatte belegt wird, lassen
sich mehrere derartige Formeinsätze in beliebiger Verteilung in der Formplatte des
Spritzgußwerkzeuges unterbringen, ohne daß deren Arbeitsabläufe sich gegenseitig
beeinträchtigen. Vielmehr können alle eingesetzten Formeinsätze in ein facher Weise
zu gleicher Zeit gesteuert werden.
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Der Einbau des Fermeinsatzes in die Formplatte eines Spritze gußwerkzeuges
wird dadurch erleichtert, daß die I«ilse einen mit einer Fixierbolirung versehenen
Bund aufweist.
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Für die Spreizbewegung des geteilten Formbacken ist nach einer Ausgestaltung
vollkommen ausreichend, wenn vorgesehen ist, daß der Formbacken aus zwei identischen
Formbackenteilen zusammengesetzt ist, wobei die Teilungsebene mit der Mittelachse
der Hülse zusammenfällt.
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Die schwenkbare und axial verstellbare Lagerung der Formbsckenteile
ist dabei so gelöst, daß die Formbackenteile an einem Ende Uber einen Außenführungskonus
an einen lnnenspannkonus der Hülse geführt sind, daß die anderen Enden der Formbackenteile
in einer Halterung des Stellstempels axial unverschiebbar, Jedoch schwenkbar gelagert
sind, wobei die Forinbackenteile ueber mit einer Außennut versehene Lageransätze
von klammerartigen Ansätzen der Halterung gehalten sind und daß die einander zugekehrten
Flächen der Lageransätze zur Stirnseite der Formbackenteile hin t ine sich konisch
erweiternde Ausnehmung bilden. Bei der axialen Verstellung der Formbsokenteile wird
dabei gleichzeitig eine Schwenkbewegung ausgefilhrt, die ausreicht, um die aus der
Hülse herausgeführten Teile so weit voneinander zu entfernen, daß ein durch die
Aussparungen in den Pormbackenteilen definierter Ansatz mit Aussenhinterschneidungen
sicher freigelegt ist.
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Die Spreizbewegung der Formbackenteile wird dabei zwangsläufig mit
der axialen Verstellung dadurch erreicht, daß die einander zugekehrten Flächen der
Formbackenteile mit konischen Stellaufnahmen versehen sind, durch de ein in der
Hülse festgelegter Querstift geführt ist. Dabei ist die Auslegung so, daß die F(ihrwigswände
der Stellsuinaiflen bei eingezogenen Formbackenteilen eine im Querschnitt trspefdrmige
Ftihrung bilden und daß deren Abstand den Aussparungen zugekehrt großer und den
Lageransätzen zugekehrt kleiner als der Durchmesser des Querstiftes ist. Die axiale
Verstellung der Fornibackenteile in der Hülse
läßt sich dadurch
definiert festlegen, daß die Stellaufnahmen durch seukrecht zur Ilittelachse der
Hülse stehende Flächen begrenzt sind, die in Verbindung mit dem Querstift die axiale
Stellbewegung der Formbackenteile in der Salse begrenzen.
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Damit der durch die Aussparungen in den F rmbackenteilen bestimmte
Ansatz seine Stellung zum übrigen Spritzgußteil stets definiert einnimmt, ist weiterhin
vorgesehen, daß durch den Querstift und die Stellaufnahmen die Formbackenteile unverdrehbar
in der Hülse gehalten sind.
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Die schwenkbare Lagerung der Formbackenteile in der Halterung des
Stellstempels wird dadurch erleichtert, daß die Halterung aus zwei Teilen zusammengesetzt
ist, deren Teilungsebene mit der Mittelachse der Hülse zusammenfällt, und daß diese
Halterungsteile mit dem Stellstempel verbunden sind. Für die Verbindung ist dabei
vorzugsweise vorgesehen, daß die Halterungsteile einen im Querschnitt halbkreisförmigen
Gewindeansatz sufweisen und zusammen in eine Gewindebohrung des Stellstempels eingeschraubt
sind und daß die Halterungsteile über entsprechende Anlageflächen sich in einer
konischen Aufnahme des Stellstempels abstützen. Die Formbackenteile können also
leicht in die zusammengesetzte Halterung eingebracht werden, während beide Halterungsteile
zusammen mit dem Stellstempel verbunden werden können.
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Eine Anpassung an verschiedene Höhen der ßpritzußwerkzeug.
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hälften läßt sich einfach dadurch erreichen, daß der Stempel aus einem
Grundatempel und einer Zwischenhülse besteht, die über einen Gewindestift in ihrer
Mittelachse miteinander verbunden sind. Dabei ist die Auslegung so, daß die Zwischenhülse
mit einer durchgehenden Gewindebohrung versehen ist, die sowohl den Gewindestift,
als auch die Gewindeansätze der Halterungsteile aufnimmt.
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Die Stellbewegung des Stellstempels kann bei einem in ein Spritzgußwerkzeug
eingebauten Formeinsatz auch dadurch erreicht werden, daß der Stollstempel, vorzugsweise
der Grundstempel, mit einem Anschlagabsatz und einem Festlegungsbund versehen ist.
Der Festlegungsbund dient dabei dazu, den Stellstempel in einer Auswerferplatte
festzulegen.
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Für die Einstellung der Foimbackenteile in die ausgefahrene Spreizstellung
kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, daß der Grundatempel den
Formbackenteilen abgekehrt stirnseitig eine Sackbohrung zur Aufnahme einer Rückstellfeder
und/oder eines Auswerferstiftes aufweist.
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Damit bei der Verstellung der Formbackenteile durch den Stellstempel
die Schwenkbewegung der Lageransätze der Formbackenteile nicht zu stark gebremst
wird, ist weiterhin vorgesehen, daß die der Halterung zugekehrte Stirnfläche der
Lageransätze in der Ausfehrstellung der Forabackenteile einen Kalottenteil bilden,
dessen Gipfelpunkt in der Mittelachse der Welse liegt.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen argestellton AusfUbrungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 im Längsschnitt einen Formeinsatz nach der Erfindung,
bei dem die Pormbackenteile in die Hülse eingezogen sind, Fig. 2 im Längsschnitt
den Formeinsstz bei teilweise aus der Pulse ausgefahrenen und auseinandergespreizten
Forabackenteilen,
Pig. 3 im Schnitt ein Spritzgußwerkzeug mit eingebauten
Formeinsätzen nach der Erfindung, wobei im oberen Teil die Spritzgußform geschlossen
und im unteren Teil geöffnet ist und Fig. 4 das Spritzgußwerkzeug nach Fig. 3 in
einem um 900 auch durch den Fermeinsatz geführten Schnitt.
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Der Formeinsstz nach der Erfindung stellte eine Einheit dar, die in
ein Spritzgußwerkzeug eingebaut werden kann. wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist
ein derartiger Formeinsatz 10 eine Hülse 1; auf, die an einem Ende einen Bund 12
mit einer Fixierbohrung 14 trägt. Uber diesen Bund 12 kann die Hülse 11 unverschiebbar
und unverdrehbar in der Formpatte eines Spritzgußwerkzeuges festgelegt werden, wie
noch gezeigt wird. In der Hülse 11 ist ein geteilter Formbacken axial verstellbar.
Der Formbacken besteht im Ausführungsbeispiel aus den beiden identischen Pormbackenteilen
15 und 15. Die Teilungeebene der beiden Formbackenteile 15 und 16 verläuft in der
Mittelachse der Hülse 11. Die in Fig. 1 gezeigte Einfahrstellung der Formbakkenteile
15 und 16 in der Hülse 11 ist durch die Außenführungskonusse 75 und 76 der Formbackenteile
15 und 16 und den Innenspannkonus 13 der Helle 11 bestimmt. Dabei liegen die Formbakkenteile
15 und 16 in der Teilungsebene aneinander an und bilden auf den einander zugekehrten
Flächen eine Stellaufnahme für einen in der Hülse 11 festgelegten Querstift 19.
Diese Stellaufnahme wird durch die Teilaufnahmen 21 und 22 gebildet, die durch senkrecht
zur Mittelachse der Pulse 11 verlaufende Wände begrenzt sind. Die Stellaufnahme
für den Querstift 19 ist
im Querschnitt trapezförmig, wobei die
Peitenwände konisch verlaufen und auf der einen weite einen Abstand zueinander aufweisen,
der größer ist als der Durchmesser des Querstiftes 19, während der Abstand der Seitenwände
am anderen Ende der Stellaufnahme kleiner ist als der Durchmesser des Querstiftes
19.
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Wie Fig. 2 zeigt, werden bei der axialen Verstellung der Fomrp backenteile
15 und 6 durch den Querstift 19 die Formbackenteile 15 und 16 über die Stellaufnahmen
20 und 21 auseinandergespreizt, wenn sie teilweise aus der Hülse 1 herausgeschoben
werden. Dabei kann die Stellaufnahme selbst in Zusammenarbeit mit dem Querstift
19 die axiale Verstellung der Formbackenteile 15 und 16 in der Hülse 11 begrenzen.
Der mit 10' bezeichnete Formeinsatz nach Fig. 2 zeigt die Ausfahrstellung.
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Im Endbereich der Formbackenteile 15 und 16, der aus der Hülse 11
herausgeschoben werden kann, werden die Aussparungen 17 und 18 eingebracht, die
den Ansatz mit den Außenhinterschneidungen bestimmen. In der Ausfahrstellung der
Formbackenteile 15 und 16 geben die Aussparungen 17 und 18 den Ansatz des Spritzgußteiles
frei, so daß dieser aus der Spritzgußform ausgestoßen werden kann.
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Beim Einfahren der Formbackenteile 15 und 16 in die Hülse 11 werden
die Pormbackenteile 15 und 16 über ihre Außenführungskonusse 75 und 76 durch den
Innenspannkonus 13 der Hülse 11 wieder gegeneinander bewegt, bis sie aneinander
anliegen. Dabei kann die Verstellbewegung der Formbackenteile 15 und 16 auch durch
die Außenf(ihrungskonusse 75 und 76, sowie den Innenspannkonus 13 selbst begrenzt
werden.
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Damit die Formbackenteile 15 und 16 bei der Verstellung in der Hülse
11 ihre Schwenkbewegung für das Auseinanderspreizen der Backenenden mit den Aussparungen
17 und 18 ausführen können, sind die voll in der Hülse 11 geführten Enden der Formbackenteile
15 und 16 als Lageransätze 22 und 24 ausgebildet und mit einer Außenringnut 23 und
25 versehen und in einer Aufnahme des Stellstempels schwenkbar gelagert. Die einander
zugekehrten Flächen der Lageransätze 22 und 24 bilden eine sich zu der stirnseite
der Formbackenteile -15 und 16 iiin erweiternde Ausnelxmung, die die Schwenkbewegung
der Lageransätze 22 und 24 und damit der F rmbacktenteile ,5 und 16 zuläßt.
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Die Lageransätze 22 und 24 sind in einer aus den Teilen 26 und 27
zusammengesetzten Halterung geführt und gehalten, wobei die Klammer 28 und 29 dieser
Halterungsteile 26 und 27 in die Außenringnuten 23 und 25 der Lageransätze 22 und
24 der Formbackenteile 15 und 16 eingreifen und die stirnseitigen Flächen der Lageransätze
22 und 24 sich an dem Boden der durch die Halterungsteile 26 und 27 gebildeten Aufnahme
abstützen. Die Teilungsebene der Halterung fällt dabei wieder mit der Mittelachse
der Hülse 11 zusammen. Die Halterungsteile 26 und 27 laufen in Gewindeteile 38 und
39 mit halbkreisförmigem Querschnitt aus, so daß beide Halterungsteile 26 und 27
zusammen in eine Gewindebohrung einer Zwischenhülse 31 eingeschraubt werden können.
Dabei stützen sich die Halterungsteile 26 und 27 an einer konischen, stirnseitigen
Aufnahme 32 der Zwischenhülse 31 ab. Diese Zwischenhülse 31 ist über einen Gewindestift
50 mit dem Grundstempel 35 des Stellstempels verbindbar, wobei die Gewindebohrung
in der Zwischenhülse 31 durchgehend ausgebildet ist. Der Grundstempel 33 weist einen
Festlegungabund 35 nuf, über den er in der Auswerferplatte des
Spritzgußwerkzeuges
festgelegt werden kann. Dnruber hinaus ist der Grundstempel 33 mit einem Anschlrgabsatz
37 versehen, der ebenfalls in Verbindung mit der Formplatte des Spritzgußwerkzeuges
zur Begrenzung der Verstellung des Stellstempels ausgenüt8t werden kann.
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Stirnseitig ist in den Grundatempel 33 eine Sackbohrung 34 eingebracht,
in die eine Rückstellfeder 36 und/6der ein Auswerferstift der Auswerferplntte eingreifen
kann. Dies hängt vom Aufbau des Spritzgußwerkzeuges ab.
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Damit die Schwenkbewegung der Formbackentele 15 und 16 in der Halterung
26, 27 des Stellstempels 31, 33 nicht behindert wird, können die Stirnflächen der
Lageransätze 22 und 24 bei eingefahrenen Formback@nteilen 15 und 16 einen Kalottenabschnitt
bilden, dessen Gipfenpunkt in der Mittelachse der Hülse 11 liegt. Die Lageransätze
22 und 24 können auch allein durch die Klammern 28 und 29 der H lterungsteile 26
und 27 geführt und gestalten sein, so daß sie sich am Boden der durch die Halterungsteile
26 und 27 gebildeten Aufnahme gar nicht mehr abstUtzen messen.
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Die länge der Formbackenteile und die Durchmesser der Hülse richten
sich dabei nach der Größe des am Spritzgußteil anzuformenden Ansatzes. Es ist daher
durchaus im Rahmen der vorliegenden Erfindung, verschieden ausgelegte Formeinsätze
dieser Art als Normteile bereitzustellen, die dann im Bedartsfalle entsprechend
ausgewählt und beim Aufbau des Spritzgußwerkzeuges als vorgefert:gte Einheiten verwendet
werden können.
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Anhand der Fig. 3 und 4 soll gezeigt werden, wie ein Formeinsatz nach
der Erfindung in ein Spritzgußwerkzeug eingesetzt wird. Von
der
Formhälfte der Spritzseite ist nur die Formplatte 40 gezeigt, in der der Spritzgußteil
77 durch die Aussparung 62 nachgebildet ist. Die Schnitte nach Fig. 3 und 4 zeigen
Jeweile in de einen Hälfte das geschlossene Spritzgußwerkzeug und das geöffnete
Spritzgußwerkzeug mit der abgefahrenen Formplatte 10' Die Formplatte 40 trägt in
bekannter Weise Führungsbolzen 63, die darin festgelegt sind und die Zentrierung
der beiden Formhälften beim Schließen des Sptzgußwerkzeuges übernehmen, wobei sie
in den Führung1sbohrungen 64 und 65 der Formplatte 41 und einer damit verbundenen
Halteplatte 42 geführt nind.
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Die Formeinsätze 10 sind in Aufnahmen 56 der Formplatte 41 der Schließseite
so eingebaut, daß ihre Längsachsen parallel zur Schließ- und Öffnungsbewegung des
Spritzgußwerkzeuges verlaufein. Der Bund 12 der Hülse 11 wird durch eine vergrößerte
Aufnahme auf der Rückseite der Formplatte 41 aufgenommen und darin durch den Fixierstift
58 unverdrehbar festgelegt, da dieser in die Fixierbohrung 14 und die Aussparung
57 der Formplatte 41 eingreift. Die Halteplatte 42, die mit der Formplatte 41 verbunden
wird, hält die Hülsen 11 der Formeinsätze 10 axial unverschiebbar in der Formplatte
41 fest. Der Einbau der Formeinsätze 10 ist so, daß die 'tirnseiten mit der Vorderseite
der Formplatte 41 bündig abschließen. Die Halteplatte 42 stützt sich an dem Bund
12 der Hülse 11 ab und weist eine Bohrung 59 ffir die Zwischenhülse 31 des Formeinsatzes
10 auf. Ueber Abstandshülsen 44 und 46 ist mit der Einheit aus Formplatte 41 und
Halteplatte 42 die Aufspannplatte 43 verbunden. Dazu werden in bekannter Weise Schrauben
45 mit Anschlagbund 53 und G-.windeteil 54 verwendet. Die Sch@aubenköpfe 53 stützen
sich in erweiterten Aufnahmen der Aufspannplatte 43 ab und die Gewindeteile
54
sind in die Gewindebohrungen 55 der Formplatte 41 eingeschraubt. Anstelle von Schrauben
können zumindest teilweise auch Verbindungsstifte 47 verwendet werden, die durch
die Abstandshülse 46 geführt sind und in Bohrungen der Aufspannplatte 43 und der
Formplatte 41, sowie der Ec.lteplatte festgelegt sind.
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Die aus den Zwischenhülsen 31 und den Grundstempeln 33 zusammengesetzten
Stellstempel ragen aus den Durchgangsbehrungen 59 der Halteplatte 42 heraus und
stützen sich in der Einfahrstellun; der Eormbacktnteile an der Aufspannplatte 43
ab. Die Grundstempel 33 sind dabei durch die Führungsbohrungen 60 und 61 von einer
Auswerferdeckplatte 49 und einer Auswerferplatte 48 geführt. Die Einheit aus Auswerferplatte
48 und Auswerferdeckplstte 49 ist zwischen der Aufspannplatte 43 und der Halteplatte
42 in bekannter Weise durch den Mnschinenaus@erfer verstellbar, der durch die Aufspannplptto
43 geführt ist und sich an der Auswerferplatte 48 abstützt.
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Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, wird die Einheit aus Auswerferplatte
48 und Auswerferdeckplatte 49 auf Führungsbolzen geführt, die in der Aufspannplatte
43 festgelegt sind. Dabei wird für jeden Führungsbolzen eine lagerbuchse 70 verwendet,
die über einen Sichrungsring 71 unverschiebbar in Bohrungen der Auswerferplatte
48 und der Auswerferdeckplatte 49 festgelegt ist. Die Auswerferplatte 48 ist dabei
über Schrauben 72 mit Kopf 73 und Gewindeteil mit der Auswerferdeckplatte 49 verschraubt.
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Bsi geschlossenem Spritzgußwerkzeug liegt die verstellte Auswerferplatte
48' mit der Auswerferdeckplatte 49' an der Aufspannplatte 43 an, wobei die Druckfedern
36 in den Aufnahmen 34 der Grundstempel 5, gespannt werden. Diese Druckfedern 36
stützen
sich in Sackbohrungen 51 der Aufspannplatte 43 ab.
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Dabei sind die 1"ormbackenteile 15 und 16 der Formeinsätze '.0 in
die Hülsen 11 eingezogen. Die Auswerferplatte 48 nimmt dabei die Grundstempel 33
über ihren Bund 35 mit.
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Beim Öffnen des Spritzgußwerkzeuges wird die Einheit aus Auswerferplatte
48 und Auswerferdeckplatte 49 in Richtung zur Halteplatte 42 verstllt, wie in Fig.
5 im oberen Teil und in Fig. 4 im unteren Teil gezeigt ist. Die Druckfedern 36 können
Jetzt die Stellstempel axial verstellen und zwar bis der Anschlagabsatz 37 des Grundstempels
33 an der Halteplatte 42 anstößt. Dabei sind die teilweise ausgefahrenen i'ormbackenteile
15 ; und 16 so weit auseinandergespreizt, daß der Ansatz 78 des gespritzten Teiles
77 umfangsseitig so freiliegt, daß 3 zumindest die Hintecschneidungen entformt sind
und der Spritzgußteil 77 aus der Formplatte 41 ausgestoßen wenden kann. Dazu dienen
die Auswerferstifte 661 die durch Bohrungen 67 in der Formplatte 41 und der Halteplatte
42 geführt sind und zusammen mit der einheit aus Auswerferdeckplatte 49 und Auswerferplatte
48 verstellt werden. Der Bund 68 des Auswerferstiftes 66 liegt dabei in einer erweiterten
Aufnahme 69 der Auswerferdeckplatte 49 und wird durch die Auswerferplatte 48 darin
axial unverschiebbar festgelegt.
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Wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 zeigt, können mehrere
Formeinsätze 10 neben und/oder übereinander in der Formplatte 41 festgelegt sein,
ohne die normale Funktion des Spritzgußwerkzeuges zu beeinträchtigen. Dabei Können
durchaus auch verschiedene Formeinsätze, die sich im Durchmesser und der Lange der
Formbackenteile unterschieden gemischt in ein Spritzgußwerkzeug eingebaut werden.
Dies richtet sich nur nach der Größe des gewünschten Ansatzes am Spritzgußteil.
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Vor. Vorteil ist, wenn diese F@rmeinsätze 10 ohne Aussparungen 17
und 18 als Normteile vorgefertigt werden. Es müssen beim Bau des Spritzgußwerkzeuges
dann nur noch die erforderlichen Aussparungen 17 und 18 entsprechend der Form des
gewünschten Ansatzes eingebracht und der Formeinsatz in das Spritzgußwerkzeug eingebaut
werden.