DE29513203U1 - Spritzgießwerkzeug - Google Patents

Spritzgießwerkzeug

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DE29513203U1 DE29513203U DE29513203U DE29513203U1 DE 29513203 U1 DE29513203 U1 DE 29513203U1 DE 29513203 U DE29513203 U DE 29513203U DE 29513203 U DE29513203 U DE 29513203U DE 29513203 U1 DE29513203 U1 DE 29513203U1
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/26Moulds
    • B29C45/33Moulds having transversely, e.g. radially, movable mould parts

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Description

» ♦
10.08.1995
10
Spritzgleßwerkzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgießwerkzeug, mit mindestens zwei hinterschneidungsformenden Backen, die mit konischem Außenumfang" in einer sich zur Trennebene des Werkzeugs konisch öffnenden Führungshülse angeordnet und daran geführt sind, und mit einem koaxial zur Führungshülse verschieblichen Steuerstift, der die Backen bei geöffnetem Werkzeug begrenzt axial verstellen kann.
Ein Spritzgießwerkzeug mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der DE 39 37 473 Al bekannt. Es sind fixgelagerte Spreizstifte vorhanden, die die Backen im Spreizsinn beaufschlagen. Der Steuerstift liegt unten an den Backen an und schiebt diese bei geöffneter Form nach oben, so daß sie unter der Wirkung der'Spreizstifte gespreizt werden und den Hinterschneidungen aufweisenden Spritzling freigeben. Um die Backen trotz des Eingriffs der Spreizstifte verschieben zu können, sind die Backen mit Längsschlitzen versehen. Die Schlitze laufen nicht über die gesamte Länge der Backen durch. Infolgedessen wird ein Anschlag gebildet, der die Axialbewegung der Backen begrenzt. Der Steuerstift kann nach begrenzter Axialbewegung zwischen die Backen einfahren und den Spritzling auswerfen. Das bekannte Spritzgießwerkzeug ist bezüglich mehrerer Punkte kritisch. Zum einen müssen spezielle Spreizstifte eingesetzt werden, die in der Lage sind, die Backen unter schwierigen thermischen und mechanischen Bedingungen über lange Zeit präzise zu spreizen. Darüber hinaus müssen die Spreizstifte an einer Stelle so genau angeordnet werden,
daß der Axialbegrenzungsanschlag entsprechend präzise ist.
Bei dieser Konstruktion ist nicht zu erwarten, daß die Anlage der Backen an der Führungshülse genau entsprechend der Formgebung erfolgt bzw. mit gleichmäßigem Flächendruck möglich ist. Letztlich müssen auch die Lage des Axialbegrenzungsanschlags und die Funktion des Steuerstifts beim Eingreifen zwischen die Backen genau aufeinander abgestimmt werden, was eine unerwünschte konstruktive Erschwernis darstellt. Der Steuerstift ist nicht in der Lage, die Backen in ihre Ausgangsstellung innerhalb der Führungshülse zurückzuziehen. Die Backen müssen vielmehr beim Schließen der Form durch diese zurückgedrückt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein dem Bekannten gegenüber verbessertes Spritzgießwerkzeug zu schaffen, dessen koaxialer Steuerstift eine positive Bewegung der hinterschneidungsformenden Backen in beiden Bewegungsrichtungen bewirkt oder zuläßt und darüber hinaus zugleich eine besondere Ausgestaltung der Backen zur Schaffung des Axialbegrenzungsanschlags vermeidet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Steuerstift an allen Backen mit einem Zugteil angreift, das radiale Relativbewegungen der konusgeführten Backen zuläßt, und daß der Steuerstift einen Axialbegrenzungsanschlag aufweist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der Steuerstift an allen Backen mit einem speziellen Zugteil angreift. Das Zugteil ist so ausgebildet, daß es begrenzte radiale Relativbewegungen der konusgeführten Backen zuläßt. Infolgedessen kann der Steuerstift ungeachtet der sich mit radialen Komponenten bewegenden Backen axial exakt bewegt werden. Das ergibt eine vorteilhafte einfache gelenkfreie Axialführung des Steuerstifts. Zugleich kann der Axialbegrenzungsanschlag aus dem Bereich der Backen verlagert werden, nämlich in den Bereich des Steuerstifts, was konstruktiv einfach ist und bedarfsweise auch eventuell erforderliche Korrekturen ohne besonderen konstruktiven Aufwand zuläßt. Mit der Hilfe des Zugteils kann der Steuerstift eine präzise Zwangsführung der Backen durchführen, so daß, die Backen den Sprit &zgr; ling entspre-
chend präzise freigeben. Der Spritzling wird durch die Bakkenbewegungen nicht beeinträchtigt.
Eine konstruktiv vorteilhafte Ausgestaltung des Spritzgießwerkzeugs liegt vor, wenn das Zugteil eine radial in Bakkenschlitze eingreifende, bedarfsweise axial formschlüssige Platte ist. Es ergibt sich eine axial formschlüssige Kupplung zwischen den Backen und der Platte. Beim Öffnen der Backen werden diese radial nach außen bewegt, was die Platte ohne weiteres zuläßt. Der Eingriff ist so bemessen, daß die axiale Formschlüssigkeit zwischen Platte und Backen nicht aufgehoben■ wird. Dabei kann der Formschluß so bemessen werden, daß die Positionierung der Backen äußerst präzise ist.
Eine Ausgestaltung des vorbeschriebenen Spritzgießwerkzeugs wird dadurch erreicht, daß das Zugteil eine auf ein Gewindeende des Steuerstifts gegen einen Anschlag geschraubte Platte bedarfsweise kreisförmigen Außenumfangs ist. Der Anschlag erlaubt die präzise Positionierung der Platte relativ zum Steuerstift und ihr kreisförmiger Außenumfang ermöglicht es, daß die radialen Backenschlitze nicht tiefer sein müssen, als es der Radius des Außenumfangs erfordert. Die relative Winkelstellung der Platte zum Steuerstift bzw. zu den Backen spielt also keine Rolle.
Das Spritzgießwerkzeug kann so weitergebildet werden, daß der Steuerstift einen mit Abstand zum Zugteil an den Bakken anliegenden Ringvorsprung hat. Mit Hilfe des Ringvorsprungs und der Platte können radiale Endabschnitte der Bakken zwischen beiden gefaßt werden, um so eine verbesserte Stabilität der Verbindung zwischen dem Steuerstift und den Backen zu erreichen bzw. die axiale Ausrichtung des Steuerstifts zu unterstützen. Das ist insbesondere bei langen Steuerstiften von Vorteil.
Das Spritzgießwerkzeug kann so ausgebildet werden, daß an dem Ringvorsprung eine den Steuerstift umgebende Zylinderfeder mit einem Ende abgestützt ist, deren anderes Ende ein führungshülsenortsfestes Widerlager hat. Durch diese Ausgestaltung erhält der Ringvorsprung eine weitere Funktion. Die
Zylinderfeder ist raumsparend untergebracht. Sie dient dazu, die Backen relativ zur Führungshülse axial auszufahren, falls der Steuerstift nicht in diesem Sinne von der Form her positiv beaufschlagt ist. Ihr führungshülsenortsfestes Widerlager kann den jeweiligen konstruktiven Anforderungen entsprechend unterschiedlich ausgebildet sein.
Besonders vorteilhaft ist es, das Spritzgießwerkzeug so auszubilden, daß der Steuerstift einen Führungskörper hat, der mit der Führungshülse lösbar verbunden ist. Der Führungskörper übernimmt die Axialführung des Steuerstifts. Wenn dieser von einer Feder beaufschlagt ist, beispielsweise der vorbeschriebenen Zylinderfeder, dient der Führungskörper außerdem dazu, das führungshülsenortsfeste Widerlager zu schaffen. Die lösbare Verbindung des Führungskörpers und der Führungshülse ermöglicht das Auseinanderbauen und das Zusammenfügen beider zu Montage- und Wartungszwecken.
Die vorbeschriebene lösbare Verbindung zwischen Führungskörper und Führungshülse ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Spritzgießwerkzeug so ausgestaltet ist, daß die Führungshülse und der Führungskörper unter Einschluß des Steuerstifts und dessen Zylinderfeder eine zylindrische Baueinheit bilden. Infolgedessen bilden die Führungshülse und der Führungskörper gemeinsam das Gehäuse zum Umschließen der Backen und der weiteren Bauteile, die mithin unverlierbar sein können.
Um das Spritzgießwerkzeug mit einem vorteilhaften Axialbegrenzungsanschlag auszurüsten, wird es so gestaltet, daß der Steuerstift an seinem backenfernen Ende einen Ringbund als Axxalbegrenzungsanschlag hat, der mit einem.die Zylinderfeder abstützenden Innenringbund zusammenwirkt. Der Innenringbund bildet das führungshülsenortsfeste Widerlager für die Zylinderfeder und dient zugleich der Axialführung des Steuerstifts. Gemeinsam mit dem Ringbund des Steuerstifts begrenzt er dessen Axialbewegung.
Das Spritzgießwerkzeug kann so ausgebildet werden, daß die Backen an der Führungshülse mit einer backen- oder hül-
senseitig einstückigen Hinterschnittleiste geführt sind. Das ermöglicht sehr kleinbauende Backen mit trotzdem hinreichend stabilen und dauerhaften Führungselementen, die der gewünschten Präzision entsprechend passend ausgeführt werden können. Dadurch ist es darüber hinaus möglich, den Wärmeübergang zwischen den Backen und der Führungshülse verlustarm zu gestalten. Die radialen Erstreckungen von Backen und Führungshülse können kleingehalten werden, was einer schnellen Wärmeabfuhr günstig ist. Hier wirkt sich auch vorteilhaft aus, daß im Bereich der Backen außer den Teilen für die Kupplung des Steuerstifts keine weiteren Einbauten vorhanden sind, die die optimale Wärmeabfuhr beeinträchtigen könnten.
Im Sinne einer Verbesserung der Kühlung der Backen und damit auch im Sinne einer Vebesserung der Dauerhaltbarkeit des Spritzgießwerkzeugs und der Wahrung der Funktionssicherheit, ist es vorteilhaft, das Spritzgießwerkzeug so auszugestalten, daß im Außenumfang der Führungshülse ein seitlich offener Kühlkanal mit beidseitig benachbarten Umfangsdichtungen vorhanden ist. Der seitlich offene Kühlkanal ermöglicht radial kleine Abmessungen des Spritzgießwerkzeugs im Bereich der Führungshülse, so daß die entstehenden Wärmemengen schnell an speziell auf die Wärmeableitung abgestimmte Bauteile der Form übergeben werden können. Die Wärmeentlastung der Backen wirkt im Sinne der präzisen Axial/Radial-Führung der Backen am Steuerstift.
Das Spritzgießwerkzeug kann dahingehend ausgestaltet werden, daß der Steuerstift zur Aufnahme eines Auswerfers hohl ausgebildet ist. Da der Steuerstift mit den Backen ständig gekuppelt ist, ist sein Einsatz zum Auswerfen des Spritzlings nicht möglich. Der Steuerstift kann jedoch ohne weiteres hohl ausgebildet werden, um einen Auswerfer aufzunehmen, z.B. einen Auswerferstift oder einen Anschluß zur Einleitung von Druckluft.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig.l einen Querschnitt durch eine geschlossene Form,
► ti >
Fig.2 eine Teildarstellung des Spritzgießwerkzeugs der
Fig.l nach dem Öffnen der Form, Fig.3 eine Teildarstellung des Spritzgießwerkzeugs der Fig.l nach dem Betätigen einer Auswerfereinheit, und
Fig.4 eine schematische und vereinfachte Aufsicht auf
ein geöffnetes Backenwerkzeug.
Das in Fig.l im Schnitt dargestellte Spritzgießwerkzeug 10 hat zwei Formhälften 10',10'', die zwischen sich die Trennebene 12 aufweisen. Jede Formhälfte 10',10'' besteht herkömmlicherweise aus einer Vielzahl von Formplatten 29. Die Platten sind so ausgebildet und zusammengebaut, daß die erforderlichen Funktionen beim Zusammenbau, beim Spritzgießen und bei dem Ausstoßen eines Spritzlings 30 erfüllt werden können. Der Werkstoff des Spritzlings 30 wird über die Angußbuchse 31 zugeführt und verteilt sich zwischen den Formhälften 10',10'' wie dargestellt. Für die angußseitige Formhälfte 10' ist beispielsweise ein Vorsprung 32 mit Pilzkopf dargestellt/ wobei der Pilzkopf in Bezug auf die Bewegungsrichtungen 33 der Formhälften 10',10'' eine Hinterschneidung darstellt. Auch der der Formhälfte 10'' zugeordnete weitere Formling 34 besitzt erkennbare Hinterschneidungen.
Die vorbeschriebenen Hinterschneidungen werden mit Bakken 11 hergestellt, in die die Negativform des Spritzlings 30 eingearbeitet ist. Die Backen 11 sind Bestandteil einer Baueinheit, die im wesentlichen aus einer backenführenden Führungshülse 13 und einem Führungskörper 26 besteht. Beide haben denselben Außendurchmesser und sind durch Verbindungsschrauben 35 lösbar miteinander verbunden. Die von beiden Teilen gebildete zylindrische Baueinheit ist in eine entsprechende Ausnehmung der in Fig.l stärksten Formplatte 29 eingebaut, die mit Kühlkanälen 36 zur Abfuhr der Wärme des noch nicht festen Spritzlings 30 dient, damit dieser erstarrt und aus dem Werkzeug 10 entfernt werden kann.
Die Führungshülse 13 weist in ihrem Außenumfang einen
Kühlkanal 20 auf, der radial offen ist, damit die aus den Backen 11 in das Kühlmittel des Kühlkanals 20 gelangende War-
me des Spritzlings 30 bzw. des Vorsprungs 32 direkt an die Formplatte 29 abgegeben werden kann. Beidseitig des Kühlkanals 20 sind Umfangsdichtungen 27 vorhanden, damit das Spritzgießwerkzeug 10 im übrigen gegen Kühlflüssigkeit abgedichtet ist.
Die Führungshülse 13 ist konisch ausgebildet und erweitert sich zur Trennebene 12 bzw. zum benachbarten Formteil 10'' hin. Dementsprechend sind die Backen 11 in gleicher Weise konisch ausgeführt, liegen also mit ihren Außenumfangsflächen dicht an den Innenumfangsflächen der Führungshülse 13 an. Das ist im Sinne eines guten Wärmeübergangs von den Bakken 11 in die Führungshülse 13 vorteilhaft.
Die Backen 11 sind ebenso hoch, wie die Führungshülse 13 hoch ist. Durch gemeinsames Schleifen der Stirnflächen kann dieselbe Länge aller Bauteile genau erreicht werden. Wenn es auf eine besonders gute Anlage der Klemmbacken 11 an der Führungshülse 13 bei geschlossener Form ankommt, können die Klemmbacken 11 minimal langer sein, als die Führungshülse 13, so daß die der Trennebene 12 benachbarte Formplatte 2 9 der unteren Formhälfte 10'' die Klemmbacken 11 entsprechend in Richtung 33 beaufschlagt, wodurch diese radial stark angepreßt werden.
Die Klemmbacken 11 sind an der Führungshülse 13 geführt. Fig.4 zeigt vier Klemmbacken 11, die über den Umfang der Führungshülse bei gleicher Querschnittsausbildung gleichmäßig verteilt sind. Führungshülsenseitig hat jede Klemmbacke 11 eine schwalbenschwanzformige Hinterschnittleiste 28, die in eine entsprechend schwalbenschwanzformige Hinterschnittleiste 28' (Fig.2) eingreift. Infolgedessen sind den Klemmbacken nur axiale Bewegungen mit radialen Bewegungskomponenten möglich.
Bewegungen der Klemmbacken 11 werden durch einen Steuerstift 14 veranlaßt. Der Steuerstift 14 ist im Führungskörper 2 6 axial geführt, und zwar gleichachsig mit der Führungshülse 13. Der Steuerstift 14 und die Klemmbacken 11 sind miteinander axial gekoppelt. Jeder axialen Bewegung des Steuerstifts 14 entspricht eine gleichgroße axiale Bewegung der Klemmbak-
ken 11. Die Kupplung wird durch ein Zugteil bewirkt, das als Platte 17 ausgebildet ist und radial in entsprechende Backenschlitze 16 eingreift. Die Schlitze 16 bzw. die radiale Erstreckung der Platte 17 ist so bemessen, daß die Platte 17 und die Backen 11 auch bei weitest möglich gespreizten bzw. axial ausgefahrenen Backen 11 nicht außer Eingriff kommen.
Die Platte 17 ist auf ein Gewindeende 18 des Steuerstifts 14 aufgeschraubt. Das Aufschrauben der Platte 17 erfolgt gegen einen Anschlag 19, der die Axialstellung der Platte 17 definiert.
Die Platte 17 hat einen kreisförmigen Auföenumfang. Abweichende Außenumfänge hätten den Nachteil/ daß die -Winkelstellung des Steuerstifts relativ zu den Backen 11 durch geeignete Mittel gewährleistet werden muß. Es könnte sonst zu einem Verklemmen zwischen dem unrunden Außenumfang der Platte 17 und den Klemmbacken 11 in den Backenschlitzen 16 kommen, wenn diese auf den speziellen Außenumfang der Platte 17 abgestimmt sind. Eine Vergrößerung bzw. Verlängerung der Backenschlitze 16 auf den größten Durchmesser einer unrunden Platte würde die Stabilität der Backen unnötigerweise beeinträchtigen.
Parallel zur Platte 17 weist der Steuerstift 14 einen Ringvorsprung 21 auf. Der Ringvorsprung 21 greift in eine angußseitige Ausnehmung 37 der Backen 11, so daß sich diese bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug 10 direkt am Führungskörper 26 abstützen können, ohne daß der Ringvorsprung 21 dabei stört.
Der Ringvorsprung 21 wird von einer im Querschnitt T-förmigen Buchse gebildet, die auf einem das Gewindeende 18 aufweisenden Zapfen des Steuerstifts 14 sitzt. Die Buchsenform des Ringvorsprungs 21 gewährleistet den genauen Abstand zur Platte 17. Dieser Abstand ist auf die Dicke des nach innen weisenden Ringvorsprungs 38 der Backen 11 abgestimmt, so daß es zu reibungsarmen Gleitbewegungen dieses Vorsprungs 38 zwischen dem Ringvorsprung 21 und der Platte 17 kommen kann.
Bei entsprechender Passung bzw. bei genauer Definition der
9
plattenseitigen Fläche des Vorsprungs 38 kann die Weite des Schlitzes 16 auf der dem Führungsstift 14 abgewendeten Seite auch größer sein, als dargestellt.
Fig.l zeigt unterschiedliche Ausgestaltungen des Führungsstifts 14. Der Führungsstift 14 der Formhälfte 10' ist in seiner Länge auf die Länge der aus Führungskörper 2 6 und Führungshülse 13 bestehenden Baueinheit abgestimmt. Er ist zum einen durch seine Ankopplung an die Backen 11 und zum anderen durch einen Innenringbund des Führungskörpers 2 6 axial geführt, der zugleich als Widerlager 25 für einen Ringbund 15 des Steuerstifts 14 ausgebildet ist. Der Innenringbund (Widerlager 25) ist etwa in der Mitte des Führungskörpers 2 6 angeordnet und bestimmt die maximale axiale Vorschublage des Steuerstifts 14 und damit der Backen 11.
Der Steuerstift 14 ist von einer Zylinderfeder 22 umgeben, deren eines Ende 24 die Backen 11 beaufschlagt, wobei das Ende 24 am Ringvorsprung 21 anliegt. Das andere Ende 23 der Zylinderfeder 22 ist an dem Innenringbund (Widerlager 25) abgestützt. Beim Öffnen des Spritzgießwerkzeugs 10, vgl. Fig. 1,2, drückt die Zylinderfeder 22 die Backen 11 nach außen, so daß der hinterschnittene Vorsprung 32 freigegeben wird.
Der Steuerstift 14 der unteren Formhälfte 10'' ist ein mit einem Widerlagerkopf 40 versehener Bolzen, der im Auswerferteil 41 des Werkzeugs 10 verankert ist. Wird die Auswerfereinheit 41 über ihr Schubteil 41' axial beaufschlagt, so bewegt sie sich aus der in Fig.l dargestellten Position in die in Fig.3 dargestellte Position. Die axial formschlüssige Kupplung des Führungsstifts 14 mit den Backen 11 bewirkt die aus Fig.3 ersichtliche axiale Verstellung, bei der der Formling 34 infolge der radialen Bewegungskomponente der Backen 11 freigegeben wird.
Der Führungsstift der Formhälfte 10' ist mit einer Bohrung 39 versehen, die einen Auswerfer aufnehmen kann. Axiale Bewegungen des Auswerfers können zum Auswerfen des Spritzlings 30 herangezogen werden. Ein solcher Auswerfer könnte in
Fig.3 dazu benutzt werden, den Formling 34 axial aus dem Bereich der Backen 11 herauszudrücken.
Die Führungshülse 13 ist über Befestigungsschrauben 42 mit einer Platte 29'' verbunden. Auch von dieser Ausgestaltung abweichende Ausbildungen des Spritzgießwerkzeugs sind denkbar. Von Bedeutung ist, daß sich im Bereich der Backen 11 eine insbesondere radial kleinbauende Einheit ergibt, deren gute Entformungsfunktion für unterschiedliche Entformungsaufgaben eingesetzt werden kann, wobei die Kühlung jeweils gewährleistet ist.

Claims (1)

10.08.1995
Ansprüche:
5
1. Spritzgießwerkzeug (10), mit mindestens zwei hinterschneidungsformenden Backen (11), die mit konischem Aussenumfang in einer sich zur Trennebene des Werkzeugs
(12) konisch öffnenden Führungshülse (13) angeordnet und daran geführt sind, und mit einem koaxial zur Führungshülse (13) verschieblichen Steuerstift (14), der die Backen (11) bei geöffnetem Werkzeug (10) begrenzt axial verstellen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (14) an allen Backen (11) mit einem Zugteil angreift, das radiale Relativbewegungen der konusgeführten Backen (11) zuläßt, und daß der Steuerstift (14) einen Axialbegrenzungsanschlag aufweist.
2. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugteil eine radial in Backenschlitze (16) eingreifende, bedarfsweise axial formschlüssige Platte
(17) ist.
3. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugteil eine auf ein Gewindeende
(18) des Steuerstifts (14) gegen einen Anschlag (19) geschraubte Platte (17) bedarfsweise kreisförmigen Außenumfangs ist.
4. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (14) einen mit Abstand zum Zugteil an den Backen (11)
anliegenden Ringvorsprung (21) hat. 35
5. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ringvorsprung (21) eine den Steuerstift (14) umgebende Zylinderfeder (22) mit einem Ende (23) abgestützt ist, deren
anderes Ende (24) ein führungshülsenortsfestes Widerlager (25) hat.
6. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüehe 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift
(14) einen Führungskörper (26) hat, der mit der Führungshülse (13) lösbar verbunden ist.
7. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich-
net, daß die Führungshülse (13) und der Führungskörper (26) unter Einschluß des Steuerstifts (14) und dessen Zylinderfeder (22) eine zylindrische Baueinheit bilden.
8. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüehe 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift
(14) an seinem backenfernen Ende einen Ringbund (15) als Axialbegrenzungsanschlag hat, der mit einem die Zylinderfeder (22) abstützenden Innenringbund (Widerlager 25) zusammenwirkt.
20
9. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (11) an der Führungshülse (13) mit einer backen- oder hülsenseitig einstückigen Hinterschnittleiste (28) geführt sind.
10. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Außenumfang der Führungshülse (13) ein seitlich offener Kühlkanal
(20) mit beidseitig benachbarten Umfangsdichtungen (27) vorhanden ist.
11. Spritzgießwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (14) zur Aufnahme eines Auswerfers hohl ausgebildet ist.
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