A-P
CH, O
OCH,
Ρ—Α
CH, O
Dialkylpentaerythrit-diphosphite
Formel I
R-O- P
OCH7
OCH,
CH, O
CH,O
P-O-R (I)
mit einejn Alkohol, wie Stearylalkohol, zum Endprodukt
nach folgendem Reaktionsschema umgesetzt:
10
15
in der A ein Chloratom oder eine Methoxygruppe bedeutet, mit einem Alkohol mit 10 bis 20
Kohlenstoffatomen umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung von Dichlorpentaerythrit-diphosphit in Gegenwart eines Chlorwasserstoffacceptors
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen
von 20 bis 75° C durchführt.
30
Stabilisatoren sollen den Abbau von Polymerisaten während ihrer Verarbeitung bei hohen Temperaturen
verändern. Sie sollen ferner die Herstellung von Formteilen mit verbessertem Widerstand gegen den
thermischen Abbau und Lichtabbau während der Anwendung gestatten. Da diese Produkte schärferen
Bedingungen unterzogen werden können, steigt ihre Verwendbarkeit, wobei neue Anwendungsbereiche
eröffnet werden.
der allgemeinen
in der R Alkylreste bedeuten, sind seit einiger Zeit als wirksame Stabilisatoren für Vinylpolymerisate bekannt.
Sie werden vorwiegend zur Stabilisierung von Vinylchlorid-Polymerisaten
und Polyolefinen, aber auch zur Stabilisierung von Styrol-Polymerisaten, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisaten
eingesetzt.
Trotz ihrer verbreiteten Anwendung sind jedoch diese Dialkylpentaerythrit-diphosphite in einigen Anwendungsbereichen
nicht vollständig zufriedenstellend, da die Verunreinigung mit Phenol während ihrer
Herstellung nicht zu vermeiden ist. Spuren von Phenol sind nämlich wegen des leicht feststellbaren Geruchs
und/oder Geschmacks nicht annehmbar.
Beim bekannten Verfahren zur Herstellung von Dialkylpentaerythrit-diphosphiten wird zuerst Triphenylphosphit
mit Pentaerythrit umgesetzt. Das erhaltene Diphenylpentaerythrit-diphosphit wird anschließend
(QH5O)3P-,-C(CH2OH)4-
QH5OP
OCH,
OCH,
QH5OP
OCH,
C + C13H37OH
C18H37OP
OCH,
OCH,
35
40 Das bei dieser Umesterung erhaltene Endprodukt enthält Spuren von Phenol, die nicht leicht entfernt
werden können. Ein wichtiger Einwand gegen eine derartige Verunreinigung betrifft die Verwendung von
Vinylchlorid-Polymerisaten als Verpackungsmaterial im Nahrungsmittelbereich, beispielsweise zur Herstellung
von Behältern, wie Flaschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, phenolfreie Dialkylpentaerythrit-diphosphite zur Verfügung
zu stellen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die Umsetzung von Dichlorpentaerythrit-diphosphit wird durch folgendes Reaktionsschema erläutert:
OCH,
Cl-P
OCH2
CH, O
C H, O
OCH,
P—Cl + 2C18H37OH
CH2O
► C18H17O-P C P-OC18H17
-2HC1 \ / \ /
OCH, OCH2O
Das Verfahren läuft mit Dimethoxypentaerythrit-diphosphit als Ausgangsverbindung in ähnlicher Weise ab.
Jedoch ist diese Umsetzung ein Esteraustausch.
Die Herstellung von Dichlorpentaerythrit-diphosphit
wurde zuerst von Lucas u. Mitarb, in
J. Am. Chem. Soc, Bd. 72 (1950), S. 5491 beschrieben. Es
bo wird durch Umsetzung von Pentaerythrit mit Phosphor-
trichlorid gewöhnlich in einem Lösungsmittel, wie Benzol oder Methylenchlorid, hergestellt; vgl. US-PS
31 92 243 und US-PS 32 10 398. Das Produkt kann durch Destillieren oder Kristallisieren gereinigt werden. Das
reine farblose kristalline Produkt schmilzt bei 121 bis 123° C.
Dimethoxypentaerythrit-diphosphit kann durch Umsetzung von Trimethylphosphit mit Pentaerythrit
2(5 12 131
hergestellt werden. Trimethylphosphit soll in geringem
Überschuß, d. h. etwa 2,2 MoI pro Mol Pentaerythrit,
verwendet werden. Im allgemeinen wird ein Lösungsmittel
verwendet Die Reaktionsteilnehmer werden rasch vermischt Anschließend wird das Methanol und
jedes andere Lösungsmittel abdestilliert Das Endprodukt wird als Rückstand erhalten.
Die Umsetzung von Dichlorpentaerythrit-diphosphit mit Äthanol in Chloroform ist von Mitchell u.
Mitarb, J. Am. Chem. Soc, Bd. 72 (1950), S. 5491 bis 5497
beschrieben. Die Ausbeute beträgt 70% d.Th. 4-Ätltiylmorpholin
wird als Chlorwasserstoffacceptor verwendet
In der US-PS 32 01 437 ist die Herstellung von Bis-neopentyl-pentaerythrit-diphosphiten beschrieben.
Dabei werden Neoalkanole der allgemeinen Formel
(CH3J2C-CH2OH
mit Dialkylpentaerythrit-diphosphiten umgesetzt Die sich aus den Alkylgruppen ableitenden aliphatischen
Alkohole haben einen niedrigeren Siedepunkt als die Neoalkanole; vgl. Spalte 3, Zeilen 21 bis 26.
In der US-PS 29 61 454, Spalte 5, Zeile 70 bis Spalte 6,
Zeile 20, ist eine ähnliche Umsetzung beschrieben. Dabei wird Stearylalkohol mit Bis-2-chlorpropylpentaerythrit-diphosphit
umgesetzt In dieser Esteraustauschreaktion werden die 2-Chlorpropylgruppen gegen die
Stearylgruppen (Octadecylgruppen) ausgetauscht. Die zwei Reaktionsteilnehmer werden vermischt. Asehließend
wird das 2-Chlorpropanol bei 10 bis 15 Toirr so
lange abdestilliert, bis eine Bodentemperatur von 1:50° C erreicht ist
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird eines der im Anspruch 1 genannten Diphosphite mit dem Alkohol in
geringem Überschuß umgesetzt. Der überschüssige Alkohol, insbesondere Alkohole mil höherem Molekulargewicht,
kann im Endprodukt zurückbleiben, da er diesem den erwünschten bröckeligen Charakter verleiht.
Bei Verwendung von Dichlorpentaerythrit-diphosphit
muß ein Chlorwasserstoffacceptor, wie ein Amin oder eine wäßrige alkalische Lösung, verwendet
werden. Spezielle Beispiele für verwendbare Amine sind Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-butylamin, Metbyldiäthylamin,
Dimethylanilin, Dimelhyl-n-octadecylarnin
und Dimethyldodecylamin. Tertiäre Amine sind bevorzugt, insbesondere tertiäre aliphatische Amine. Von den
tertiären aliphatischen Aminen werden bevorzugt Amine mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen eingesetzt.
Spezielle Beispiele für wäßrige alkalische Chlorwasserstoffacceptoren sind Lösungen von Ammoniak,
Natriumcarbonat, Natriumhydroxid und Kaliumcarbonat Bezogen auf die Menge Alkohol sollen etwa
äquimolare Mengen des HCl-Acceptors eingesetzt werden. Auf molarer Basis entspricht dies etwa oder
etwas mehr als der molaren Menge des Dichlorpentaerythrit-diphosphits.
Wegen der erleichterten Isolierung des Endproduktes wird zur Umsetzung im allgemeinen ein Lösungsmittel
verwendet. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch filtriert, um das Amin-hydrochlorid
oder andere feste Chloride, wie Ammoniumchlorid, zu entfernen, die durch Umsetzung des entstandenen
Chlorwasserstoffs mit einer Base erhalten wurden. Spezielle Beispiele für bevorzugte Lösungsmittel sind
Benzol, Toluol, Xylol, .Methyläthylketon und Aceton.
Niedrigsiedende Lösungsmittel sind bevorzugt, da sie erneut eingesetzt werden können. A.us dem gleichen
Grund sind niedrigsiedende Amine als HCl-Acceptoren bevorzugt
Bei Verwendung der Diniethoxyverbindung als
Ausgangsverbindung wird vorzugsweise eine kleine Menge einer basischen Verbindung, d.h. eines Protonen-Acceptors,
als Katalysator eingesetzt Dabei kommen als basische Verbindungen für diese Katalysezwekke
hauptsächlich tertiäre Amine in Frage, vorzugsweise l,8-Bis-(dimethyIamino)-naphthalin.
Als Alkohole kommen Alkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in Frage. Spezielle Beispiele für
verwendbare Alkohole sind Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-,
Hexadecyl-, Octadecyl- und Eicosylalkohol. Der Octadecylalkohol ist bevorzugt, da das Dioctadecylpentaerythrit-diphosphit
ein besonders wertvoller Stabilisator ist
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Temperaturen von 20 bis etwa 200° C, vorzugsweise von 20 bis
75° C, durchgeführt werden. Bei Temperaturen oberhalb etwa 75° C wird die Umwandlung des Endproduktes zu
einem Isomeren nach folgender Gleichgewichtsreaktion begünstigt:
OCH2 CH2O
/ \ / \
alkyl OP C PO alkyl
OCH2 CH2O
«=t (alkyl O)2POCH2C(CH2O)3P
Die Amine können durch einfaches Regenerieren aus dem Hydrochlorid und Trocknen erneut in das
Verfahren eingesetzt werden. Auch die Lösungsmittel können leicht zur Wiederverwendung wiedergewonnen
werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Eine Lösung von 567 g (2,1 Mol) Stearylalkohol und 212 g (2,1 Mol) Triäthylamin in 1800 ml Toluol wird bei
30°C gerührt und mit einer Lösung von 265 g (1,0 Mol) Dichlorpentaerythrit-diphosphit in 600 ml Toluol in
Anteilen innerhalb einer Stunde versetzt. Unter fortdauerndem Rühren wird das Gemisch auf 45 bis
50° C erwärmt. Danach wird das Reaktionsgemisch
so abgekühlt und vom auskristallisierten Triäthylamin-hydrochlorid
abfiltriert Das Filtrat wird bis zu einer Endtemperatur von 85°C/20 Torr eingedampft. Als
fester Rückstand wird in quantitativer Ausbeute Distearylpentaerythrit-diphosphit vom F. 68 bis 70° C
erhalten.
Das Triäthylamin-hydrochlorid kann auch durch Zugabe von Wasser zum abgekühlten Gemisch unter
Rühren abgetrennt werden. Die Toluolphase wird eingedampft.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 248 g (2,0 Mol) Trimethylphosphit, 136 g (1,0 Mol) Pentaerythrit und 1,1 g t,8-Bis-(dimethylamino)-naphthalin
wird kurz auf 800C erwärmt und
anschließend durch Erhitzen bis auf eine Endtemperatur won 140°C vom Methanol befreit Der Rückstand wird
auf Toluol umkristallisiert; F. 122 bis 1280C. Das Produkt wird mit 594 g (2,2 Mol) Stearylalkohol und
zusätzliches 1,1 g l,8-Bis-(dimethylamino)-naphthalin versetzt und so lange auf 1700C erhitzt, bis kein
Methanol mehr gebildet wird. Anschließend wird das Lösungsmittel bis auf eine Endtemperatur von 208° C/5
Torr abgezogen. Das als Rückstand eihaltene Distearylpentaerythrit-diphosphit
hat einen Phosphorgehalt von 7,68%.
B e i s ρ i e 1 3
Eine Lösung von 1188 g (4,4 Mol) Stear^lalkohol, 512 g (2,0 Mol) Dimethoxypentaerythrit-diphosphit und
2,0 g l,8-Bis-(dimethylamino)-naphthaIin in 2000 ml Xylol wird eine Stunde unter Rückfluß erhitzt
Anschließend wird das Methanol bis zu einer Endtemperatur von 208° C/5 Torr abdestilliert Der Phosphor-
gehalt des als Rückstand erhaltenen Distearylpentaerythrit-diphosphits
beträgt 7,74%.
Beispiei 4
Eine Lösung von 143 g (1,1 Mol) 2A4-TrimethylDentanol-1
und 111g (1,1 MoI) Triäthylamin in 500 ml Heptan wird bei 0°C gerührt und innerhalb von 30
Minuten mit einer Lösung von 132^g (0,5 Mol) Dichlorpentaerythrit in 250 ml Hexan in Anteilen
versetzt Das erhaltene Gemisch wird weitere 30 Minuten bei 0°C gerührt und anschließend Filtriert Das
Filtrat wird unter Erhitzen bis auf eine Endtemperatur von 75° C/16 Torr vom Lösungsmittel befreit Das als
fester Rückstand erhaltene Bis-(2,2,4-trimethylpentyl)-pentaerythrit-diphosphit
schmilzt bei 40 bis 45° C.