DE2611723A1 - Hbsag-teilchen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Hbsag-teilchen und verfahren zu ihrer herstellung

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Description

  • "EBsAg-Teilchen und Verfahren zu ihrer Herstellung"
  • Die Erfindung betrifft einheitliche, kugelförmige HBsAg - Teilchen, die die urspriingliche Antigenität von EBsAg aufweisen.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Teilchen aus hochgereinigtem HBsAg aus menschlichem Plasma oder anderen HBsAg enthaltenden Materialien.
  • Entsprechend einer Regelung der Weltgesundheitsorganisation wird das Hepatitis B-Antigen als HBAg bezeichnet. Es wurde jedoch festgestellt, daß das Hepatitis B-Antigen aus zwei Teilen besteht, von denen der eine infektiös ist und als HBcAg bezeichnet wird und der andere die äußere Virussohale ohne Infektivität darstellt und als H3sAg (früher HBAg) bezeichnet ird.
  • HBsAg (früher HBAg) steht in Beziehung zum HBV-Hepatitis B-Virus, der für die Serumhepatitis oder Hepatitisinfektion vom B-Typ verantwortlich ist. Plasma oder Serum mit einem Gehalt an HBsAg verursachen häufig eine schwere Hepatitis bei Patienten, denen Infusionen verabfolgt werden, oder bei Ärzten oder anderem medizinischen Personal, die mit diesen Lösungen in Kontakt kommen.
  • Bisher wurde H3sAg in relativ reiner Form aus menschlichem Plasma oder aus entsprechenden Plasmafraktionen mit einer Dichte von 1,20 bis 1,23 g/cm3, die durch Dichtegradienten-Ultrazentrifugation hergestellt worden sind, erhalten; vgl.
  • J.B. Gerin, P.V. Holland und R.H. Purcell, Journal of Virology, Bd. 7 (1971), S. 569 bis 576; und N. Sukeno, R. Shirachi, J. Yamaguchi und N. Ishida, Journal of Virology, Bd. 9 (1972), S. 182 bis 183.
  • In letzter Zeit wurde berichtet, daß man durch Affinitätschromatographie eine gute Reinigung von HBsAg erzielen kann.
  • Dieses Verfahren läßt sich etwa folgendermaßen beschreiben: Es können beliebige Tierarten verwendet werden. Beispielsweise erhält man Ziegen-Anti-HBsAg-Serum durch Immunisieren von Ziegen mit gereinigtem HBsAg. Dieses Antiserum wird zu menschlichem, HBsAg-freiem Serum gegeben, um Antikörper gegenüber den Bestandteilen des menschlichen Serums zu absorbieren und auszufällen. Der Überstand wird anschließend mit Ammoniumsulfat fraktioniert, wodurch man Anti-HBs-9 -Globulin erhält.
  • Das Anti-HBs-g-Globulin wird anschließend an Sepharose 4B (Produkt der Firma Pharmacia Co., Schweden), das mit Bromcyan aktiviert ist, gekoppelt, um immobilisiertes anti-HBs herzustellen. Mit diesem immobilisierten anti-HBs wird eine Säule gepackt.
  • Menschliches Serum oder Plasma mit einem Gehalt an HBsAg oder eine entsprechende klare Lösung wird an der vorgenannten Säule einer üblichen Affinitätschromatographie unterworfen. Die vorgenannte klare Lösung wird aus einer 0,01 m Phosphatpuffer-Suspension einer o(- und ß-Globulinfraktion, die nach üblichen --Verfahren, beispielsweise durch Fraktionierung mit Äthanol, - Ammoniumsulfat oder Acrinol, aus Plasma mit einem Gehalt an HBsAg hergestellt worden ist, abgetrennt.
  • An der Säule haftendes HBsAg wird mit 0,4 m Glycin-HCl-Puffer vom pH-Wert 2,5 eluiert. Das Eluat wird gegen O,Clm Phosphatpuffer dialysiert.
  • Die erhaltene Lösung mit einem Gehalt an HBsAg wird anschließend chromatographiert. Dazu wird eine Säule mit immobilisiertem Pferde-Antihuman-Plasma-J-Globulin nach dem vorgenannten Verfahren eingesetzt.
  • Diese Stufe bewirkt eine Entfernung von in Spurenmengen vorhandenen Verunreinigungen, die auf der Säule festgehalten werden. HBsAg findet sich dabei in der erhaltenen Lösung.
  • Das auf diese Weise erhaltene HBsAg weist ähnliche elektrophoretische Eigenschaften wie 7- und ß-Globulin auf. Elektronenmikroskopisch erweist es sich als ein Gemisch aus drei verschiedenen Teilchenformen. Kleine kugelförmige Teilchen von etwa 20 nm Durchmesser, röhrchenförmige Teilchen von etwa 20 nm Durchmesser und große kugelförmige Teilchen von etwa 42 nm Durchmesser mit einem Kern.
  • Bei zahlreichen Untersuchungen an Peptiden, die durch verschiedenartige Spaltung von HBsAg-Teilchen erhalten wurden, wurde festgestellt, daß HBsAg aus mehreren Polypeptiduntereinhei.ten von unterschiedlichem Molekulargewicht zusammengesetzt ist.
  • Gerin u. Mitarb. (a.a.O.) stellten fest, daß HBsAg aus drei verschiedenen Polypeptiden mit Molekulargewichten von 26 000, 32 000 bzw. 40 000 zusammengesetzt ist. Ferner werden folgende Molekulargewichte fiir entsprechende Polypeptiduntereinheiten angegeben: 25 000 und 32 000, vgl. G.N. Vyas, E.W. Williams, G.G.B. Klaus und H.E. Bond, Journal of Immunology, Bd. 108 (1972), S.- 1114 bis 1118; 39 000, 32 000, 27 000 und 22 000 und Spurenmengen an Peptiden mit einem Molekulargewicht von 16 000 und 10 000, G.R. Dressmann, F.B. Hollinger, J.R. Suriano, R.S. Fujioka, J.P. Brunechwig und J.L. Melnik, Journal of Virology, iBd.10 (1972), S. 469 bis 476; 100 000, 65 000, 36 000 und 20 000, vgl. C.R.Howard und A.J. Zuckermann, Hepatitis Memoranda, H-576, Oktober t97D, V.St.A.; und 25 000, 28 000 und 33 000, vgl. N. Sukeno, S. Aikawa und. Ishida, Hepatitis Memoranda, H-292, April 1972, V.St.A. Zum Nachweis dieser Untereinheiten bedienten sich Sukeno u. Mitarb.
  • einem Verfahren zur Spaltung des S3sAg-Moleküls durch Natriumdodecylsulfat (SDS) in einer Harnstofflösung. Dieses Verfahren wird als "eiektrophoretische Molekulargesichtsbestimmung an SDS Acrylamidgel" bezeichnet; vgl. Colowick-Kaplan, Methods in Enzymology, Bd. 26, (1972), S. 3 ff.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einheitliche und gleichmäßige kugelförmige HBsAg-Teilchen zur Verfügung zu stellen, die aus gleichen Polypeptiduntereinheiten bestehen und ihre ursprüngliche Antigenität behalten.
  • Die erfindungsgemäßen einheitlichen, kugelförmigen HBsAg-Teilchen weisen einen Durchmesser von 18 bis 22 nm auf und bzw. einen Kern geringer Dichte haben einen hohlen Kern/,wie sich e).ektronenmikroskopisch feststellen läßt. Diese Teilchen besitzen die ursprüngliche Antigenität von HBsAg. Das Molekulargewicht dieser einheitlichen, kugelförmigen HBsAg-Teilchenwird zu 2 200 000 angenommen. Die Teilchen sind aus einzelnen Polypeptiduntereinheiten mit einem Molekulargewicht von etwa 55 000 zusammengesetzt. Diese einheitlichen, kugelförmigen H3sAg-Teilchen der Erfindung werden im folgenden als HBsAg55 bezeichnet.
  • Erfindungsgemäß werden auch Lösungen mit einem Gehalt an derartigen HBsAg-Teilchen, die aus einzelnen Polypeptiduntereinheiten mit einem Molekulargewicht von etwa 55 000 zusammengesetzt sind , eine Kugelform von 18 bis 22 nm Durchmesser und einen hohlen Kern aufweisen und deren Molekulargewicht etwa 2 200 000 (HBsAg55) beträgt, hergestellt.
  • Erfindungsgemäß lassen sich Lösungen von HBsAg55 herstellen, indem man HBsAg in einer isotonischen Natriumchloridlösung, die ein grenzflächenaktives Mittel enthält, das zur Delipidierung in der Lage ist, erhitzt.
  • HBsAg-Katerial, das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, kann aus Serum oder Plasma in relativ reiner Form nach den vorerwähnten bekannten Verfahren erhalten werden. Am zweckmäßigsten ist es jedoch, als Ausgangsmaterial die Fraktion der i- und ß-Globuline zu verwenden, beispielsweise die Fraktion IV-1 gemäß der Cohnschen Äthanolfraktionierung. Das auf diese Weise erhaltene HBsAg wird direkt oder vorzugsweise nach weiterer Reinigung verwendet.
  • Es- ist empfehlenswert, aus dem gemäß den bekannten Verfahren erhaltenen KBsAg niedermolekulare Verunreinigungen durch Gelfiltration unter Verwendung von hydrophilen Gelen zur Abtrennung von Produkten mit einem Molekulargewicht von 3 000 bis 150 000 zu entfernen. Beispiele für entsprechende Gele sind Dextrangel, wie Sephadex G-200 der Firma Farmacia Co., Schweden, Polyacrylamidgel, wie Biogel P-300 der Firma Bio-Rad Co., und Agarosegel, wie Sepharose 6B der Firma Farmacia Co., Schweden. Die Gelfiltration wird mit isotonischer Kochsalzlösung bei einem pH-Wert von 6 bis 8 durchgeführt.
  • Beispiele für grenzflächenaktive Mittel, die erfindungsgemäß zur Delipidierung verwendet werden, sind anionische grenzflächenaktive Mittel vom Carbonsäure-Typ, wie Alkalimetallsalze von Gallensäuren oder von Lauroylsarcosinsäure, wie die Natriumsalze von Desoxycholsäure, Glycocholsäure, Taurocholsäure, Dehydrocholsäure oder Lauroylsarcosinsäure, grenzflächenaktive Mittel vom Polyoxyäthylenalkylphenol-Typ mit durchschnittlich 7 bis 10 Oxyäthylen-Molekülen, wie Polyoxy äthylenoctylphenol, und grenzflächenaktive Mittel vom Polyoxyäthylensorbitanmonoalkylester-Typ mit durchschnittlich 20 Oxyäthylen-Molekülen, wie Polyoxyäthylensorbitanmonooleat.
  • Zur Durchfahrung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Lösung von HbsAg in einer isotonischen Natriumchloridlösung mit einem pH-Wert von 5 bis 9, vorzugsweise 7,2, die 0,05 bis 5 Prozent, vorzugsweise in den meisten Fällen 0,5 Prozent, eines grenzflächenaktiven Mittels enthält, 5 bis 120 Minuten, vorzugsweise 30 Minuten, auf 40 bis 800C, vorzugsweise 60°C, erhitzt. In der Praxis wird eine isotonische, gepufferte Kochsalzlösung mit einem bestimmten pH-Wert, die HBsAg enthält, mit einer entsprechenden Menge eines grenzflächenaktiven Mittels versetzt. Der pH-Wert der gemischten Lösung wird gegebenenfalls eingestellt. Diese Lösung wird sodann eine bestimmte Zeit auf eine bestimmte Temperatur erwärmt. Durch diese Behandlung wird das HBsAg-Molekül unter Bildung eines einheitlichen HBsAg55 Moleküls modifiziert.
  • Das auf diese Weise hergestellte HBsAg55 wird anschließend von anderen Proteinen isoliert. Dies wird nach üblichen Verfahren zur Abtrennung von Proteinen eines bestimmten Molekulargewichts aus Gemischen durchgeführt, beispielsweise durch Ionenaustauschchromatographie oder fraktionierte Fällung.
  • Gelfiltrationsverfahren sind besonders empfehlenswert, da sie besonders einfach durchzuführen sind und zu guten Ergebnissen fahren. Es können beliebige Gele verwendet werden, die sich zur Abtrennung von Proteinen mit einem Molekulargewicht von 3 000 bis 150 000 eignen. Das Gel wird mit dem gleichen Lösungsmittel, wie es ftir das ABsAg55 verwendet wird, äquilibriert und in eine Säule gepackt. Anschließend wird die HBsAg55-Lösung über diese Säule gegeben. HBsAg55 erscheint im Eluat ohne Verzögerung.
  • Die HBsAg55 enthaltende Lösung wird gegebenenfalls eingeengt.
  • Eine hochgereinigte HbsAg55-Lösung erhält man nach Entfernen des grenzflächenaktiven Mittels durch Dialyse gegen eine isotonische, gepufferte Kochsalzlösung oder durch Gelfiltration an einem entsprechenden Gel zur Abtrennung von niedermolekularen Produkten, wie Sephadex G50.
  • HBsAg55 weist im Vergleich zum Ausgangsprodukt eine genügende Antigenität auf. HBsAg55 besteht aus einheitlichen und gleichmäßigen, kugelförmigen Teilchen mit 18 bis 22 nm Durchmesser, deren Inneres bei elektronenmikroskopischer Betrachtung siöh als hohl bzw. von geringer Dichte erweist.
  • HBsAg55 wird nach der eingangs erwähnten "telektrophoretischen Molekulargewichtsbestimmung an SDS-Acrylamidgel" (a.a.O.) weiter analysiert.
  • Ein Volumteil einer Lösung von HBsAg55 in 0,01 m Phosphatpuffer vom pH-Wert 7,0 und 9 Volumteile 0,OlmPhosphatpuffer vom pH-Wert 7,0, die jeweils 1 Prozent SDS und 2-Mercaptoäthanol enthalten, werden vermischt und 2 Minuten auf 1000C erhitzt. Die BsAg55-Eonzentration wird durch die optische Dichte bei 280 nm (E280 zm) zu 1 bis 10 bestimmt. Die auf diese Weise behandelte Lösung wird der Elektrophorese an SDS-Polyacrylamidgel unterzogen. Dabei wird ein 7,5 prozenti-ges Polyacrylamidgel in 0,1 m Phosphatpuffer vom pH-Wert 7,6 mit einem Gehalt an 0,1 Prozent SDS und 4 m Harnstoff verwendet.
  • As Eichsubstanzen werden Serumalbumin (Molekulargewicht 68 000), Katalase (Molekulargewicht 58 000), Ovalbumin (Molekulargewicht 43 000) und Eiweiß-Lysozym (Molekulargewicht 14 300) verwendet. HBsAg55 zeigt dabei eine einzige Komponente mit einem Molekulargewicht von etwa 55 000.
  • Dies läßt darauf schließen, daß HBsAg55 aus 40 einzelnen Untereinheiten mit einem Molekulargewicht von etwa 55 000 zusammengesetzt ist. Diese Berechnung beruht auf dem vorgeschlagenen Molekulargewicht für kugelförmige 20 nm HBsAg-Teilchen von 2 200 000.
  • Die beigefügte Potografie zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme von HBsAg55-eilchen der Erfindung. Jedes Teilchen (mit 1 bezeichnet) stellt ein HBsAg55-Teilchen dar. Der dunkle Bereich in der Mitte des Teilchens ist der hohle Kern.
  • Bei HBsAg55 handelt es sich um eine modifizierte und hochgereinigte Form von HBsAg, die die ursprüngliche Antigenität von HBsAg behält. Wenn das Präparat noch infektiös ist oder mit Spurenmengen von infektiösem Hepatitis B-Virus kontaminiert ist, kann es doch als ausgezeichnete Vaccine von geringer Toxizität verwendet werden, sofern ein einfaches, bekanntes Verfahren zur Inaktivierung von Hepatitis B-Virus durch Hitzebehandlung durchgeführt wird.
  • HBsAg55 ist ferner ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial zur Herstellung von Hapten durch enzymatische (vgl. J.M.Steward, J.D. Young und I.E. Benjamin, Biochemistry, Bd. 5 (1966), S. 3396) oder chemische Spaltung des Moleküls, da das HBsAg55-Molekül aus einzelnen Untereinheiten besteht.
  • Selbstverständlich ist HBsAg55 ein wertvolles Standardreagenz zum Testen von HBsAg und dem Antikörper (anti-HBs), ferner kann es aufgrund seiner Reinheit und der Zusammensetzung aus einzelnen Untereinheiten als Antigen zur Immunisierung von Tieren zur Herstellung von Antiseren gegen Hepatitis verwendet werden.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Aus 1 Liter gesammeltem, HBsAg-positivem Plasma wird durch Ultrazentrifugation ein gereinigtes HbsAg-Präparat hergestellt.
  • Der HBsAg-Titer dieses Präparats beträgt 1:4096/0,1 mg N, gemäß dem Komplementfixierungs-Test (cd). Dieses Präparat weist bei der SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese drei verschiedene Polypeptiduntereinheiten mit Molekulargewichten von 25 000, 28 000 bzw. 33 000 auf.
  • .5 ml der gereinigten HBsAg-Lösung in 0,01 m Tris-HCl-Puffer vom pH-Wert 7,5 mit einem Gehalt an 0,15 m Natriumchlorid werden an einer mit Sephadex G200 beschickten Säule der Abmessungen 2,5 x 45 cm der Gelfiltration unterworfen. Eine erste Fraktion von 17 ml, die HBsAg enthält, wird aufgefangen.
  • Nach dem Einengen der Lösung auf 6 ml wird Natriumdesoxycholat (NaDOC) bis zu einer Endkonzentration von 0,5 Prozent zugegeben. Die Lösung wird sodann 30 Minuten auf 600C erwärmt.
  • Nach der Wärmebehandlung wird die Lösung mit 0,01 m Tris-HC1-Puffer vom pH-Wert 8,0 mit einem Gehalt an 0,15 m Natriumchlorid und 0,01 m NaDOC äquilibriert und an einer mit Sephadex G200 beschickten Säule der Abmessungen 2,5 x 45 cm der Gelfiltration unterworfen. Die erste Praktion von 20 ml, die HBsAg (liBsAg55) enthält, wird aufgefangen und zur Entfernung von NaDOC an einer mit Sephadex G50 beschickten Säule der Abmessungen 1,5 x 60 cm weiter fraktioniert. Die Lösung wird anschließend durch Vakuumdialyse auf 2 ml eingeengt.
  • Mikroskopisch läßt sich zeigen, daß das in dieser T;P»hg enthaltene HBsAg55 in Form von kugelförmigen Teilchen von 18 bis 22 nm Durchmesser mit einem hohlen Kern vorliegt. Durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese lassen sich einzelne Polypeptide mit einem Molekulargewicht von 55 000 feststellen.
  • Der HBsAg-CF-Titer beträgt 1:8192/0,1 mg N und die Ausbeute auf der Basis von E280 nm beträgt 6,4 Prozent.
  • Beispiel 2 Aus 10 Liter gesammeltem, HBsAg-positivem Plasma wird durch Affinitätschromatographie ein gereinigtes HBsAg-Präparat hergestellt. Der HBsAg-CF-Titer beträgt 1:2048/0,1 mg N.
  • Das Präparat weist sieben verschiedene Polypeptiduntereinheiten mit Molekulargewichten von 17 000, 25 000, 28 000, 33 000, 40 000, 52 000 und 60 000 auf, wie sich durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese feststellen läßt.
  • 30 ml der gereinigten HBsAg-l;ösung in 0,05 m Phosphatpuffer-Kochsalzlösung vom pH-Wert 7,2 werden an einer mit Biogel P-300 beschickten Säule der Abmessungen 5 x 90 cm der Gelfiltration unterworfen. Die erste Fraktion von 150 ml, die HBsAg enthält, wird aufgefangen. Nach dem Einengen der Lösung auf 16 ml wird Polyoxyäthylen-(9)-octylphenol bis zu einer Endkonzentration von 1 Prozent zugegeben. Die erhaltene Lösung wird 20 Minuten auf 700C erwärmt.
  • Die dieser Wärmebehandlung unterzogene Lösung wird mit 0,05 m Phosphatpuffer-Kochsalzlösung vom pH-Wert 7,2 mit einem Gehalt an 0,02 m Polyoxyäthylen-(9)-octylphenol äquilibriertt und an einer mit Sepharose 6B beschickten Säule der Abmessungen 3,5 x 90 cm der Gelfiltration unterworfen. Die erste Fraktion von 42 ml, die KBsAg (HEsAg55) enthält, wird aufgefangen und gegen eine isotonische Kochsalzlösung der Vakaumdialyse unterworfen. Man erhält 10 ml HBsAg55-Lösung. Elektronenmikroskopisch läßt sich feststellen, daß das HBsAg55 dieser Lösung aus kugelförmigen Teilchen von 18 bis 22 nm Durchmesser mit einem hohlen Kern besteht. Durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese lassen sich einzelne Polypeptide mit einem Molekulargewicht von 55 OCO feststellen. Der HBsAg-CF-Titer beträgt 1:4096/0,1 mg N. Die Ausbeute auf der Basis von E280 = beträgt 5,8 Prozent.
  • Beispiel 3 Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Abänderung, daß anstelle von 0,5 Prozent Natriumdesoxycholat 0,5 Prozent Natriumlauroylsarcosinat verwendet wird und die Wärmebehandlung anstelle von 30 Minuten bei 600C, 1CO Minuten bei 450C durchgefahrt wird.
  • Das auf diese Weise erhaltene gereinigte HBsAg55 weist die gleichen Eigenschaften wie das Produkt von Beispiel 1 auf.
  • Die Ausbeute beträgt 4,2 Prozent und der HBsAg-CF-Titer 1:4096/ 0,1 mg N.
  • Beispiel 4 Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Abänderung, daß anstelle von 0,5 Prozent Natriuiadesoxycholat 1,2 Prozent Polyoxyä-tnylen-(20)-sorbitanmonooleat verwendet werden und daE die Hitzebehandlung anstelle von 30 Minuten bei 60 0C 60 Minuten bei 60 0C durchgefuhrt wird. Das auf diese Weise erhaltene gereinigte HBsAg55 weist die selben Eigenschaften wie das Produkt in Beispiel 1 auf. Die Ausbeute beträgt 4,0 Prozent und der HBsAg-C2-Titer 1:4096/0,1 mg N.
  • L e e r s e i t e

Claims (14)

  1. atentansprtiche 1. Einheitliche, kugelförmige HBsAg-Teilchen mit einem Durchmesser von 18 bis 22 nm, einem hohlen Kern und einem Molekulargewicht von etwa 2 200 000, die aus einzelnen Polypeptiduntereinheiten mit einem Molekulargewicht von etwa 55 000 zusammengesetzt sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von HBsAg-Deilchen einheitlicher Große, die aus einzelnen Polypeptiduntereinheiten mit einem Molekulargewicht von 55 000 (liBsAg55) zusammengesetzt sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man HBsAg mit einem grenzflächenaktiven Mittel, das zur Delipidierung in der Lage ist, in einer isotonischen Natriumchloridlbsung bei etwa neutralem pR-Wert erwärmt und ein Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 2 200 000 in Form seiner wäßrigen Lösung gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man als grenzflächenaktives Mittel Alkalimetallsalze von Gallensäuren oder von Lauroylsarcosinsäure, Polyoxyäthylenalkylphenole mit durchschnittlich 7 bis 10 Oxyäthylen-Einheiten oder Polyoxyäthylensorbitanmonoalkylester mit durchschnittlich 20 Oxyäthylen-Einheiten verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man als Alkalimetallsalze von Gallensäuren Natriumdesoxycholat, Natriumglycocholat, Natriumtaurocholat oder Natriwndehydrocholat verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man als Alkalimetallsalz von Lauroylsarcosinsäure Natriumlauroylsarcosinat verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man als Polyoxyäthylenalkylphenol Polyoxyäthylen-(9)-octylphenol verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man als Polyoxyäthylensorbitanmonoalkylester Polyoxyäthylen-(20)-sorbitanmonooleat verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die Konzentration des grenzflächenaktiven Mittels in der isotonischen Lösung auf 0,05 bis 5 Prozent einstellt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die Konzentration des grenzflächenaktiven Mittels in der isotonischen Lösung auf etwa 0,5 Prozent einstellt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die Wärmebehandlung 5 bis 120 Minuten bei 40 bis 800C durchführt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das Produkt durch Ionenaustausch-Säulenchromatographie, fraktionierte Fällung oder Gelfiltration gewinnt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das Produkt durch Gelfiltration gewinnt.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man als Gel Dextran, Polyacrylamid oder Agarose verwendet.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -Proteinlösung z e i c h n e t, daß man die wäßrige / dialysiert oder der Gelfiltration unterwirft, um das grenzflächenaktive Mittel aus der Lösung zu entfernen.
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DE2611723A Expired DE2611723C3 (de) 1976-03-19 1976-03-19 Verfahren zur Herstellung von einheitlichen kugelförmigen HBsAg-Teilchen

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DE (1) DE2611723C3 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2816864A1 (de) * 1977-04-20 1978-10-26 Merck & Co Inc Hepatitis b-kern-antigen
DE3049690A1 (de) * 1979-07-05 1982-02-18 Alpha Therapeutic Corp Process for producing hepatitis b vaccine
US4565697A (en) * 1982-11-29 1986-01-21 Green Cross Corporation Process for producing a hepatitis B infection preventing vaccine

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DE2611723B2 (de) 1978-01-26
DE2611723C3 (de) 1978-09-21

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