DE2611223C2 - Richtungsrelais für zweiseitig gespeiste Leitungen in Wechselstromnetzen - Google Patents
Richtungsrelais für zweiseitig gespeiste Leitungen in WechselstromnetzenInfo
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Description
Im Hauptpatent wird ein neuartiges elektronisches Richtungsrelais beschrieben, bei dem zur Anzeige der
Energierichtung die Phasenlage des Stromes relativ zur Spannung, und zwar über das Vorzeichen des
Strom-Differentialquotienten bei Nulldurchgang mit elektronischen Bauelementen, ausgewertet wird. Eine
Betrachtung der F i g. 1 soll dieses Prinzip verdeutlichen.
Die beiden vollausgezogenen Kurven zeigen den zeitlichen Verlauf der Spannung U und des Stromes IA
für eine Energierichtung A auf der Leitung. Für die umgekehrte Energieflußrichtung B gehört, zur selben
Spannungskurve U die strichpunktiert gezeichnete, um 180° gedrehte Stromkurve /» Wird bei der beispielsweisen
Richtungsbestimmung in Mittelspannungsnetzen zwecks Umgehung des Einsatzes von separaten
Spannungswandlern die Spannung der Unterspannungsseite des Transformators der Ortsnetz-Stationen
mit der meist üblichen Schaltgruppe 5 (Dy 5 oder Yz S)
entnommen, während der Strom z. B. über Kabelumbauwandler
den drei Phasen der Oberspannungsseite entnommen wird, so ergibt sich bei Belastung des
Transformators mit cos φ = 1 ein Winkel zwischen Strom und Unterspannung von 5 χ 30° = 150° voreilend:,
bei Umpolung an den Stromwandlerklemmen ein um 30° nacheilender Strom, so wie in Fig. 1 dargestellt
Die Ströme U und /« müssen elektronisch unterscheidbar
sein, um auf die Energierichtung schließen zu können. Man erkennt dazu aus Fig. 1 folgendes
Kriterium: in der positiven Spannungshalbwelle ist
positiv.
dl Λ
df
df
dl Ii
d/
d/
dagegen negativ; in der negativen Spannungshalbwelle ist andererseits
d/ö
df
positiv und
df
negativ. Erfaßt man daher die Differentialquotienten
df
sowie
sowie
d/ß
df
mit elektronischen Mitteln, z. B. mit WC-Gliedern, beim Strom-Nulldurchgang und setzt sie mit dem Vorzeichen
in zeitliche Beziehung zur Spannung, so läßt sich die Energierichtung Λ oder B bestimmen.
Bei der Anwendung als Kurzschlußrichtungsanzeiger wird die Richtungsanzeige nur im Kurzschlußfall
vorgenommen. Der Kurzschlußfall läßt sich einmal an der Höhe des Stromes bestimmen. Ein Maß für die Höhe
des Stromes ist zum anderen auch der Betrag seines Differentialquotienten im Nulldurchgang. Für diesen
Betrag kann man einen Schwellwert vorgeben, bei dessen Überschreiten eine Richtungsanzeige erfolgt.
Das im vorstehenden beschriebene Richtungskriterium kann man auf verschiedene Weise elektronisch
auswerten. Im Hinblick auf eine einheitliche Schaltungsauslegung (einheitlicher Transistortyp) ist es z. B.
zweckmäßig, nur den positiven Differentialquotienten zu verwenden. Das Grundprinzip ist jedoch darauf nicht
beschränkt. In dem Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent wird zu diesem Zweck durch eine
Mittelanzapfung der Stromwandler-Sekundärwicklung der Strom aufgeteilt, nämlich in einen mit dem
Primärstrom gleichphasigen Strom, der dem Anzeigezweig für die Richtung A zugeführt wird und in einen
gegenüber dem Primärstrom um 180° gedrehten gegenphasigen Strom Imw, der dem Anzeigezweig für
die Richtung B zugeführt wird. Bsi dieser Darstellung hat /biot bei Energierichtung B in der positiven
Spannungshalbwelle einen positiven Differentialquotienten. In jedem auf den positiven Differentialquotienten
ansprechenden Anzeigezweig A, B ist dabei je ein Transistor vorgesehen, der je einer Richtungsanzeige
zugeordnet: ist In Reihe mit diesen beiden Transistoren
liegt ein dritter Transistor, der in der positiven Spannungshalbwelle aufgesteuert und in der negativen
Halbwelle gesperrt ist' Hat während der positiven Spannungshalbwelle die gleichphasige Stromkurve /A
einen positiven Differentialquotienten, so schaltet der Transistor im Zweig A durch, und es wird die Richtung
A angezeigt; hat die gegenphasige Stromkurve /βιβο-einen
positiven Differentialquotienten, so schaltet der Transistor im Zweig Bdurch, und es wird die Richtung B
angezeigt
Die Erfindung bildet das obengenannte, im Hauptpatent beschriebene Prinzip der Richtungserfassung
weiter, und zwar durch eine andere Auswertung des genannten Richtungskriteriums. Gemäß der Erfindung
erfolgt die Auswertung ausgehend von einem Richtungsrelais für zweiseitig gespeiste Leitungen in
Wechselstromnetzen mit Vergleich der Phasen age des Stromes und der Spannung durch elektronische
Erfassung des Stromdifferentialquotienten und elektronischer zeitlicher Zuordnung des Vorzeichens des
Stromdifferentialquotienten zum Spannungsverlauf, wobei je nach der zeitlichen Zuordnung die Richtungsanzeige durch Ansteuerung eines von zwei Signalempfängern
erfolgt, dadurch, daß jedem der beiden Signalempfänger ein von der Spannung beaufschlagter,
jeweils auf eines der beiden Vorzeichen der Spannung ansprechender Spannungssignalpfad zugeordnet ist und
daß jeder der beiden Signalpfade in einer UND-Verknüpfung
mit einem auf ein bestimmtes Vorzeichen des Stromdifferentialquotienten ansprechenden Strom-Signalpfad
liegt
Je nachdem, in welcher Spannup.gshalbweile der erfaßte Stromdifferentialquotient auftritt, wird der eine
oder der andere Spannungssignalpfad wirksam und löst die entsprechende Richtungsanzeige aus.
Es wird daher im Fall der Erfindung als Richtungskriterium die Tatsache ausgenutzt, daß die Ströme der
beiden Energierichtungen in aufeinanderfolgenden Spannungshalbwellen den gleichen, insbesondere einen
positiven Stromanstieg im Nulldurchgang haben. Im Fall der Erfindung erfolgt somit der Richtungsentscheid
in den beiden Spannungspfaden, wogegen im Fall des Ausführungsbeispieles nach dem Hauptpatent der
Entscheid in den beiden Strompfaden erfolgt.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert
Es zeigt
F i g. 2 die Prinzipschaltung des Richtungsrelais nach der Erfindung, angewendet als Kurzschlußrichtungsanzeiger
für eine Phase,
F i g. 3 die Erläuterung der Anwendung der Schaltung nach F i g. 2 im Rahmen eines Ringnetzes.
In F i g. 2 wird an den Klemmen 1 und 3 die Spannung U zugeführt Die daraus abgeleitete Eingangsspannung
für zwei Schaltverstärkerbausteine Vi, V2 wird durch antiparallelgeschaltete und in Reihe mit einem Widerstand
R 1 liegende Dioden D 1 auf die Durchlaßspannung kleiner als 1 Volt begrenzt An die Ausgänge dieser
Schaltverstärkerbausteine, die gegensinnig gepolt sind, sind jeweils Begrenzungswiderstände A4, Λ5, Dioden
D 2, D3 und Transistoren Ti, T2 angeschlossen. Der
Verstärker Vi erzeugt dabei während der positiven Spannungshalbwelle ein positives rechteckförmiges
Ausgangssignal, wogegen der Verstärker V2 während der negativen Spannungshalbwelle ein positives Rechteck-Ausgangssignal
erzeugt Beide Transistoren 7*1, 7"2
ίο werden somit ständig aufgesteuert (auch Lm Normalbetrieb),
und zwar der Transistor 7*1 in der positiven Halbwelle und der Transistor T2 in der negativen
Halbwelle. Im Ausgangskreis des Transitors Ti liegt die Anzugswicklung eines Haftmagnetrelais A, im Ausgangskreis
des Transistors T2 liegt die Anzugswicklung eines Haftmagnetrelais B. Die Anzugswicklungen sind
durch Freilaufdioden DA, D5 üblicherweise überbrückt.
Jedes der Haftmagnetrelais ist einer der beiden möglichen Energierichtungen A, B zugeordnet, wobei
prinzipiell auch andere Anzeigemöglichkeilen bestehen. Haftmagnetreiais haben unter anderem den Vorteil der
Preiswürdigkeit. Die Haftmagnetrelais können jedoch bei ausgesteuerten Transistoren Ti, T2 erst dann
anziehen, wenn die weiteren in Reihe mit den Transistoren 7Ί bzw. T2 liegenden Transistoren 7"3
und TA angesprochen haben. Diese Transistoren werden abhängig von dem Strom 1Λ bzw. /«betätigt. Der
an die Klemmen 2 und 3 angeschlossene Stromwandler, der den Strom IA bzw. 1B liefert, wird abgeschlossen über
ίο einen Widerstand R10 und antiparallelgeschaltete
Dioden D 6, sowie einen dazu parallelgeschalteten Tiefpaß RS-C2. An D6 entsteht eine mit dem Strom
phasengleiche abgekappte trapezförmige Spannung, die über ein ÄC-Glied R 6— Ci differenziert wird. Bei der
ansteigenden Flanke (positiver Differentialquotient) fließt Strom über die Basis-Emitterstrecke eines
Transistors 7"3 und steuert diesen durch. Da der Tiefpaß
RS bis C2 sehr hochohmig, R 10 aber niederohmig ist, wird die Bürde des Stromwandlers erst niederohmig,
wenn die Durchlaßspannung der Dioden D6 erreicht ist. Durch die anfangs hohe Bürde wird auch bei niedrigen
Primärströmen des Stromwandlers an D6 bereits die
Durchlaßspannung erreicht, Ti also auch beim Nulldurchgang kleiner Wandler-Primärströme voll
durchgesteuert. Somit kann man, wenn man den Transistor TA außer acht läßt, schon bei niedriger
Streckenbelastung die Energieflußrichtung bestimmen. Der Transistor 7"3 wird somit bei jeder positiven
Steigung des Laststromes aufgesteuert, auch im Nichtkurzschlußfall. Das Kriterium des Kurzschlusses
wird zusätzlich durch den Transistor TA vorgegeben. Soll daher die Richtungsanzeige nur bei Kurzschluß
erfolgen, dann darf der in Reihe mit T3 und Ti bzw. T2 geschaltete Transistor TA erst beim Oberschreiten des
an einem Spannungsteiler-Potentiometers R14 eingestellten
Stromschwellwertes durchgesteuert werden.
Der bereits erwähnte Tiefpaß RS-C2 soll die bei
Lichtbogenkurzschlüssen im Strom enthaltenen Oberschwingungen dritter und höherer Ordnung so weit
ausfiltern, daß diese das Schwell wertkriterium nicht
wesentlich beeinflussen. Ein nachgeschalteter Schaltverstärker V3 wird dann durchgesteuert, wenn der
Scheitelwert der negativen Stromhalbwelle bzw. deren strcTiproportionale Teilspannung an C2, den Betrag
der an R14 eingestellten negativen stabilisierten
Teilspannung überschreitet. Die negative Stromhalbwelle wird deshalb für das Schwellwertkriterium
ausgewertet, da sie dem Strom-Nulldurchgang mit
positivem Differentialquotienten, bei dem TZ durchgesteuert
wird, unmittelbar vorangeht, d. h. die Richtungserfassung erfolgt zeitlich sehr kurz hinter dem Auftreten
des Kurzschlusses. Falls nun der Scheitelwert der negativen Stromhalbwelle den an R 14 eingestellten
Schwellwert, z. B. bei Kurzschluß, überschreitet, erscheint an V3 ein positives Ausgangssignal, das über
eine Entkoppeldiode D 8 in dem Kondensator C 3 mindestens bis zum nächsten Strom-Nulldurchgang
gespeichert wird (damit die Signale an TZ und T4 zeitlich zusammenfallen). Zur Entladung dient ein
hochohmiger Widerstand R13.
Beim Nulldurchgang von negativer zu positiver Stromhalbwelle wechselt entsprechend die an den
antiparallelgeschalteten Dioden D 6 entstehende Spannung ebenfalls ihr Vorzeichen. Dabei fließt ein
Ladestrom über das Differenzierglied /?6—CI, der den
Transistor TZ durchsteuert. Erfolgt der vorgenannte Strom-Nulldurchgang mit positivem Differentialquotienten
w.ährend der positiven an DX anstehenden Spannungshalbwelle, dann erscheint am Differenzschaltverstärker
Vl ein positives Ausgangsspannungssignal, das den Transistor Tl durchsteuert, wodurch der
Signalempfänger für die Richtung A, z. B. die Anzugswicklung eines Haftmagnetrelais, einen Impuls erhält.
Fällt dagegen der Strom-Nulldurchgang mit positivem Differenzialquotienten in die negative Spannungshalbwelle,
so lange also der Differenzschaltverstärker V2 den Transistor T2 durchsteuert, dann erhält der
Signalempfänger Seinen Impuls.
Liegt somit der Kurzschlußfall vor — TA ist aufgesteuert — und liegt der positive Stromdifferentialquotient
— TZ aufgesteuert — in der positiven Spannungs-Halbwelle (Tl aufgesteuert), so spricht das
Relais A an und zeigt den Fall mit dem Strom Ia gemäß
F i g. 1 an. Liegt dagegen der positive Stromdifferentialquotient (von /ein Fig. 1) in der negativen Spannungs-Halbwelle,
so spricht über 7"2 das Relais B an, entsprechend der anderen Energierichtung.
Bei 3phasiger Auswertung der Energieflußrichtung arbeiten alle drei Auswerteschaltungen in einer
»ODER-Verknüpfung« auf die Signaiempfänger. Im Falle eines 3poligen Kurzschlusses wird also bereits
nach der ersten negativen Kurzschlußstromhalbwelle einer Phase beim darauffolgenden Nulldurchgang die
Richtung erfaßt und angezeigt.
Das Richtungsrelais nach der Erfindung ermöglicht mit relativ geringem Aufwand eine sichere Richtungsbestimmung
mit vielerlei Anwendungsmöglichkeiten, z. B. in richtungsabhängigen Schutzrelais, in Maschennetzrelais
und in Schnellentkupplungsrelais.
Anhand der Fig.3 soll erläutert werden, wie das Richtungsrelais als Kurzschlußrichtungsanzeiger zur
Kurzschlußsuche an einer Leitung angewendet werden kann. Die Fig.3 zeigt ein zweiseitig gespeistes
Ringnetz mit den Netzstationen JV1 bis Nm. In jeder
dieser Netzstationen befindet sich ein Kurzschlußrichtungsanzeiger nach der Erfindung. Es sei angenommen,
ein Kurzschluß befinde sich zwischen den Netzstationen JV 2, JV3. Dann haben in den Netzstationen JVl und JV2
z. B. die Relais A angesprochen, in der Netzstation JV3 dagegen das Relais B. Ordnet man dem Relais A z. B.
einen Richtungspfeil »links« zu und dem Relais B den Richtungspfeil »rechts«, dann liegt der Kurzschluß in
der Strecke zwischen zwei aufeinander zu gerichteten Pfeilen. Macht man die Richtungspfeile äußerlich
sichtbar, z. B. durch eine Blinkschaltung, die beim Einschalten der Kontakte a 1 oder b 1 (F i g. 2) angeregt
wird, so kann sehr schnell durch Abfahren des Ringnetzes die Kurzschlußstelle ermittelt werden. Bei
vorhandenen Meldeadern erscheint auch eine Fernanzeige möglich. Bei einer einfacheren Ausführung (ohne
Blinkschaltung und interne Stromversorgung) kann auch in oder an der Netzstation durch Tastendruck
kurzzeitig der Richtungspfeil angeschaltet werden.
ίο Die Relais-Schaltspannung von +55V wird aus
einem Netzgerät gewonnen, das an der jeweiligen Netzstation mit der Netzspannung gespeist wird.
Kommt die Netzspannung nach einem Kurzschluß wieder, so soll die Richtungsanzeige, d h. die Relais,
zurückgestellt werden. Zu diesem Zweck dient die Schaltung um den Transistor TS nach Fig.2, der die
Rückstellwicklungen der Relais A, B, geschützt durch eine Freilaufdiode D13, ansteuert und zwar in
Abhängigkeit von einem Zeitkreis Λ 28, CS einschließlieh
des Entladewiderstandes R 27. Der Kondensator C6 wird beim Ansprechen eines der Relais entweder
über den Kontakt a 1 und die Diode D16 oder über b 1
und D17 mit der Spannung am Anschluß +55V aufgeladen. Der Zeitkreis mit dem Kondensator
2s verhindert, daß die Rückstellung noch während der
Kurzschlußdauer mit einer hohen stehenbleibenden Kurzschlußspannung, z. B. 80% L/m™, erfolgt. Erst nach
einer Zeit größer als 3 Sekunden, z. B. 5 Sekunden, d. h
nach Abschalten des Kurzschlusses, und Rückkehr der
ίο Netzspannung wird der Kondensator so weit aufgeladen,
daß der Transistor T% anspricht Daher kann nui
eine »gesunde« wiederkehrende Netzspannung die Rückstellung veranlassen. Die selbsttätige verzögerte
Rückstellung der Richtungsanzeige ist an sich bereit« auch in dem Hauptpatent beschrieben. So wird auch
nach jeder erfolgreichen Lichtbogenkurzschlußfort schaltung die Kurzschlußrichtungsanzeige jeweil:
selbsttätig wieder zurückgestellt damit im Falle einei nachfolgenden erfolglosen Kurzunterbrechung mi
endgültiger Abschaltung der fehlerbehafteten Streckt der Fehlerort von beiden Seiten her richtig angezeig
wird.
In dem Hauptpatent ist auch die Funktion dei
Richtungsimpulszähler beschrieben (Zählen von Kurz Schlüssen). In F i g. 2 der vorliegenden Zeichnung ist nui
die Entkopplungsdiode D9 am Ausgang des Schaltver
stärkers Baustein V3, dargestellt, über die die Zählei
angeschlossen werden. Lichtbogen in Löschrohrablei tern, die ordnungsgemäß binnen längstens 70 Millise
künden gelöscht sind, werden von den Richtungsimpuls zählern nicht gezählt, da ein Verzögerungsglied di<
Zählung erst nach beispielsweise mindestens 8( Millisekunden freigibt.
Da T3 bereits bei kleinen Wandlerströmen, wi<
bereits vorstehend dargelegt während des Nulldurch ganges durchgesteuert wird, können bei bekannte
Lastflußrichtung, z. B. bei vorübergehender einseitige Einspeisung der Mittelspannungsleitung, durch Nieder
drücken einer Taste Ta, mit welcher die Schwellwert vorgabe am Eingang (+) des Schaltverstärkers VZ ai
Mp gelegt wird, folgende Funktionen des Relai kontrolliert werden: Richtungsanzeige, Richtungsim
pulszählschritt selbsttätige Rückstellung der Richtungs anzeige nach vorgegebener Rückstellverzögerung voi
6s beispielsweise 5 Sekunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Richtungsrelais für zweiseitig gespeis.e Leitungen
in Wechselstrommnetzen mit Vergleich der Phasenlage des Stromes und der Spannung durch
elektronische Erfassung des Strom-Differentialquotienten und elektronischer zeitlicher Zuordnung des
Vorzeichens des Strom-Differentialquotienten zum Spannungsverlauf, wobei je nach der zeitlichen
Zuordnung die Richtungsanzeige durch Ansteuerung eines von zwei Signalempfängern erfolgt, nach
Patent24 12792, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der beiden Signalempfänger (A. B) ein
von der Spannung (U) beaufschlagter, jeweils auf eines der beiden Vorzeichen der Spannung ansprechender
Spannungssignalpfad (Vi, Ti; V2, Tl) zugeordnet ist und daß jeder der beiden Signaipfade
in einer UND-Verknüpfung mit einem auf ein bestimmtes Vorzeichen des Stromdifferentialquotienten
ansprechenden Stromsignalpfad (V 3, TZ, T4) liegt.
2. Richtungsrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strompfad aus zwei in einer
UND-Verknüpfung verbundenen Teilpfaden besteht, von denen der eine (T3) mittels eines
Differenziergliedes (R6, Ci) den Strom-Differentialquotienten
erfaßt und von denen der andere (T4) mittels eines speichernden Schwellwertgliedes (
CX) das Auftreten eines Kurzschlußstromes erfaßt.
3. Richtungsrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzierglied so ausgelegt
ist, daß es auf den positiven Strom-Differentialquotienten anspricht.
4. Richtungsrelais nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannungssignalpfad einen Schaltverstärker (V 1; Vl) mit einem
nachgeschalteten Transistor (Ti-, T2) aufweist, daß beide Schaltverstärker gegensinnig gepolt sind,
wodurch der eine Schaltverstärker in der positiven Halbwelle und der andere Schaltverstärker in der
negativen Halbwelle ein den nachgeschalteten Transistor aufsteuerndes Rechtecksignal erzeugt.
5. Richtungsrelais nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwellwertglied aus einem Schalt-Differenzverstärker (VX)
besteht, von dem ein Eingang mit einem Potentiometer verbunden ist, an dem ein Strom-Schwellwert als
Gleichspannungswert eingestellt ist, und von dem der andere Eingang mit einer dem Strom proportionalen
Spannung ausgesteuert wird, wobei die Polung so getroffen ist, daß der Verstärker auf die negative
Stromhalbwelle anspricht.
6. Richtungsrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Prüftaste (Ta) vorgesehen
ist, die die Schwellwertvorgabe überbrückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762611223 DE2611223C2 (de) | 1976-03-17 | Richtungsrelais für zweiseitig gespeiste Leitungen in Wechselstromnetzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762611223 DE2611223C2 (de) | 1976-03-17 | Richtungsrelais für zweiseitig gespeiste Leitungen in Wechselstromnetzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2611223B1 DE2611223B1 (de) | 1977-06-16 |
DE2611223C2 true DE2611223C2 (de) | 1978-02-02 |
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