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Verfahren und Abscheider zum Abscheiden von auf einer
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Flüssigkeit schwimmenden Ölen oder dergleichen Die Erfindung betrifft
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und einen Abscheider zur Durchführung
des Verfahrens.
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Es ist bekannt, auf einer Trägerflüssigkeit, insbesondere Wasser,
schwimmendes Öl oder dergl., d. h. ggfl. auch Benzin oder andere adSorbierbare Kohlenwasserstoffe,
mittels sogenannter blmatten aufzusaugen die aus Kunststoffasern oder -fäden zusammengesetzt
sind, die ein saugfähiges, kompressibles Absorbens bilden, wobei den Fäden oder
Fasern durch aufgebrachte Präparationen
gute wasserabstoßende (hydrophobe)
und gute oleophile (öladsorbierende) Eigenschaften verliehen sind, so daß solche
Matten das Öl sowohl an den Oberflächen der Fasern und Fäden adsorbieren, als es
auch in die Hohlräume der Matte durch Kapillarwirkung einsaugen, d. h. absorbieren.
Es ist bekannt, für das Absorbens Polyester- oder Polypropylenfasern oder -fäden
zu verwenden, wobei jedoch diese Fasern oder Fäden stets mit hydrophobe und oleophile
Eigenschaften aufweisenden Präparationen präpariert, d. h. überzogen sind, wie Silikonen,
so daß die aktiven Grenzflächeneigenschaften dieser Fasern und Fäden durch die aufgebrachten
Präparationen und nicht durch den unter den Präparationen befindlichen polymeren
Kunststoff bestimmt sind. Solche auf ein Gewässer oder dergl. aufgelegte und dort
schwimmende Matten können in ihrem Bereich auf der Flüssigkeit schwimmende ole oder
dergl. aufnehmen. Die Matten werden dann nach erfolgtem Aufsaugen aus dem Wasser
genommen, wobei jedoch ein Teil des Öles wieder in das Wasser zurückfließen kann.
Auch können die Matten dabei außer dem Öl oder dergl. in beträchtlichem Ausmaß auch
aufgesaugtes Wasser enthalten. Das Anwendungsgebiet solcher Olmatten ist der Gewässerschutz
und Aufsaugen von Öl im Sinne einer Windel und ihr Wirkungsgrad ist nicht allzu
gut.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
hat. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck das Verfahren nach Anspruch 1 vorgesehen.
Der Olfilm oder dergl. wird bei diesem Verfahren infolge seiner inneren Kohäsion
in mehreren Metern Umkreis zur Eintauchstelle des Absorbens gesaugt, und zwar mit
höheren Geschwindigkeiten, meist mit dem 1,2 bis 3-fachen der Eintauchgeschwindigkeit
des Absorbens. Dieses Verfahren erlaubt eine vorzugsweise kontinuierliche, rasche
Abscheidung großer Kapazität von auf Flücsigkeitsoberflächen
schwimmenden
Ölen oder dergl. und kann außer dem Gewässerschutz auch noch zahlreiche andere Anwendungsgebiete
haben.
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Im Falle des Gewässerschutzes kann man mit diesem Verfahren große
Wasseroberflächenbereiche kontinuierlich reinigen und das abgeschiedene Öl oder
dergl. sammeln. Bei stehenden Gewässern, bspw. u. a. in Hafenbecken, kann das Verfahren
von einem fahrenden Boot aus praktiziert werden. Auch bei strömenden Gewässern ist
dies möglich, doch kann man hier das Verfahren auch an stationären Stellen praktizieren.
Z. B.
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kann man strömendes Abwasser, Kanäle oder dergl. mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens von schwimmenden Öl oder dergl. kontinuierlich reinigen, indem das Öl
gestaut wird und die Trägerflüssigkeit die Staustelle unterströmt. Andere Anwendungsgebiete
sind industrielle Öl- und Benzinabscheider, Abscheiden von Bilgenöl, Emulsionsreinigung
usw. Bei Emulsionen kann es sich um Öl-in-Wasser-Emulsionen handeln, wie sie meist
als Kühl- und/oder Schneideöle für Werkzeugmaschinen und dergl. eingesetzt werden,
wobei das feinemulgierte Öl jedoch nicht, zumindest nicht in nennenwertem Maße,
abgeschieden wird, jedoch das auf einer solchen Emulsion schwimmende Öl oder andere
flüssige Kohlenwasserstoffe, welche als Lecköl an den betreffenden Werkzeugmaschinen
in die Emulsion gelangten, zur Reinigung und Wiederverwendung der Emulsion abgeschieden
werden. Wenn man solche Emulsionen wegen zu starken Alterns nicht mehr gebrauchen
kann, kann man in bekannter Weise das emulgierte Öl aus dem Wasser abspalten, z.
B. mittels Säuren, so daß das Öl in ausreichend große Tröpfchenform gelangt und
auf dem Wasser aufschwimmt und dann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entfernt
werden kann.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auch,
daß Wasser oder dergl., auf welchem das abzuscheidende Öl oder dergl. schwimmt,
infolge der hydrophoben Eigenschaften
des Absorbens die Neigung
hat, nach Auftauchen des Absorbens infolge Schwerkraft aus dem Absorbens zum Flüssigkeitsspiegel
zurückzuströmen, so daß - wenn man ausreichend niedrige Vorschubgeschwindigkeiten
des Absorbens nach seinem Auftauchen zur f Merationsstelle vorsieht, diese Flüssigkeit
zumindest zum weit überwiegenden Teil wieder zurückläuft und nicht bis zum Regenerationsort
des Absorbens gelangt, so daß das Öl oder derglJceine oder nur eine geringe Beimischung
dieser anderen Flüssigkeit hat. Besonders vorteilhaft ist hierzu die Maßnahme nach
Anspruch 2.
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Es genügten/eAierzu zur Nachprüfung durchgeführten Versuchen mit einem
Nadelvlies aus unpräparierten Polypropylenfasern für das praktisch vollständige
Zurücklaufen im Falle von Wasser Vorschubgeschwindigkeiten des Absorbens von weniger
als 5 m/min. Je nach den jeweiligen Verhältnissen können sich natürlich auch andere
Maximalwerte ergeben, die von Fall zu Fall durch Versuche ermittelt werden können.
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Besonders rasches Abscheiden und äußerst geringe Mitnahme von Wasser
bzw. sogar keine Mitnahme von Wasser kann erreicht werden, wenn als Absorbens unpräpariertes
Polypropylen verwendet wird, d. h., wenn die adsorbierende Oberfläche die Polypropylenoberfläche
selbst ist, vorzugsweise von unmodifiziertem Polypropylen. Unmodifiziertes Polypropylen
isE7nttchtChanfärbbar. Unter nicht anfärbbarem Polypropylen ist verstanden, daß
die betreffenden Fasern oder Fäden, nachdem sie aus der viskosen Schmelze mittels
Düsen hergestellt sind, nicht mehr angefärbt werden können. Das unmodifizierte Polypropylen
kann jedoch in der Schmelze eingefärbt sein, so daß auch farbiges unmodifiziertes
Polypropylen im allgemeinen verwendbar ist. Bevorzugt können sämtliche Fasern und/oder
Fäden aus solchem unpräparierten Polypropylen bestehen, das also keine seine aktiven
bezüglich Träflüssig-Grenzflächeneigenschaten ihrer keitsabstoßung und Ölanziehung
unwirksam machenden Präparationen hat oder zumindest nicht im maßgebenden Ausmaß
hat.
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Polypropylen hat auch den Vorteil, daß es eine sehr billige Faser
ist und - Indem man erfindungsgemäß vorsieht, daß die Fasern bzw. Fäden keine Grenzflächeneigenschaften
beeeinflussenden Präparationen haben - werden auch hierdurch Kosten eingespart.
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Falls es unter Umständen notwendig sein sollte, für die Herstellung
des Absorbens die Polypropylenfasern bzw. -fäden mit die Verarbeitung erleichternden
Präparationen zu versehen, bei denen es sich um Substanzen handeln kann, durch die
die Faserreibung beeinflußt, die elektrostatische Aufladung herabgesetzt, die Öffnungswilligkeit
der Faserflocken verbessert wird oder dergl., kann man sie vor Gebrauch des Absorbens
wieder so weitgehend entfernen, daß die hydrophoben und oleophilen Grenzflächeneigenschaften
des Polypropylens zumindest maßgebend wirksam sind.
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In manchen Fällen kann das Absorbens auch aus Mischungen unterschiedlicher
Fasern und/oder Fäden bestehen, die unterschiedliche, di e Trägerflüssigkeit abstoßende
und oleophile Eigenschaften haben. Auch können, obwohl re Pcilorp--len besonders
vorteilhaft ist, auch andere Kunststoff rn und/oder -fäden, die auch hydrophobe
und oleophile Präparationen aufweisen können, für das Absorbens in Frage kommen.
Besonders günstig ist es, wenn das Absorbens sich beim Eintauchen in die Trägerflüssigkeit
in einem Winkel von mind. 450, vorzugsweise von ungefähr 900 zum Flüssigkeitsspiegel
bewegt, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt ist.
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Zur Durchführung des neuartigen Verfahrens kann erfindungsgemäß ein
Abscheider gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, daß das saugfähige, elastisch kompressible
Absorbens eine Matte, insbesondere ein Vlies aus Fasern und/oder Fäden ist. Besonders
vorteilheft ist seine Ausbildung als Nadelvlies, da dieses bei gutem Zusammenhalt
nur aus den Fasern und/oder Fäden bestehen kann ohne irgendwelche Zusätze. Doch
kommen ggfl. auch andere, vorzu-swelse flächige Gebilde als Absorbens in Frage,
wie Gestricke, Gewirke, mit Einderit eln- verfestigte Vliesstoffe, Gewebe oder dert1
Bei
Verwendung eines Vlieses, insbesondere eines Nadelvlie11stes sonders zweckmäßig,
um diesem einen möglichst guten und dauerhaften Zusammenhalt zu geben, der lange
Betriebszeit ermöglicht, in ihm eine Trägerbahn vorzusehen, vorzugsweise eine weitmaschige
Gewebebahn, die sich zweckmäßig ungefähr in der Mitte des Vlieses zwischen seinen
breiten Oberflächen über die Breite und Länge des Vlieses erstrecken kann.
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fü as Vlies Es ist auch möglich, als Trägere ne mit Durchbrechungen
versehene Kunststoffolie vorzusehen, wobei diese Folie durch Schlitzen oder dergl.
vorzugsweise in Art eines Netzes oder Gitters ausgebildet sein kann. Auch kann man
solche Träger auf einer oder beiden Breitseiten des Vlieses vorsehen oder das Vlies
durch eine grobmaschige Gewebehülle umhüllen. Es bestehen auch noch andere Möglichkeiten,
um dem Vlies, falls es erforderlich sein sollte, einen ausreichenden Zusammenhalt
seiner Fasern und/oder Fäden zu geben, wie z. B. Kleben oder Verschweißen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Fasern und/oder Fäden des Absorbens
unpräparierte Polypropylenfasern und/oder -fäden sind, vorzugsweise ausU kdifiziertem
Polypropylen.
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Doch kommt ggfl. auch ein Absorbens in Frage, das aus Fasern und/oder
Fäden unterschiedlicher Zusammensetzung besteht, bspw. zum Teil aus reinen Polypropylenfasern
und/oder -fäden und zum anderen Teil aus Fasern bzw. Fäden aus Polypropylen, Polyester
oder anderen Kunststoffen, die mit oleophilen und die andere Flüssigkeit, auf der
das Öl oder dergl. schwimmt, abstoßenden Präparationen , z. B.
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auf Siliconbasis, präpariert sind, usw. Hierdurch kann man gewünschte
kombinierte Eigenschaften eines solchen Absorbens für unterschiedliche Einsatzgebiete
erzielen.
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Die Verwendung von reinem unpräpariertem Polypropylen, das jedoch
ggfl. in der Faser eingefärbt sein kann, hat u. a. den Vorteil, das hierdurch das
Absorbens besonders starke oleophile und hydrophobe Eigenschaften hat und besonders
leicht und sehr oft regenerierbar ist, so daß es langzeitig verwendbar ist. Die
Fasern und/oder Fäden haben zweckmäßig vollkommen glatte Oberflächen, so daß die
das abzuscheidende Öl oder dergl. tragende Flüssigkeit, welche beim Auftauchen zunächst
noch mitgenommen wird, rasch nach unten wieder abströmt und an der Regenerationsstelle
nicht mehr oder allenfalls nur noch in unwesentlichen Mengen vorhanden ist, so daß
das abgeschiedene Öl oder dergl. zumindest sehr weitgehend wasserfrei ist und so
unmittelbar irgendeine geeignete Verwertung finden kann, bspw. für Heizzwecke.
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Das Regenerieren des Absorbens kann vorzugsweise durch Quetschen erfolgen,
doch kommen ggfl. auch andere Möglichkeiten hierfür in Frage, bspw. Hindurchführen
durch ein das mitgeführte Öl oder dergl. lösendes Lösungsmittel.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 eine Seitenansicht eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Abscheiders, wobei ein Gestellbereich
gebrochen dargestellt ist, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Abscheider nach Fig. 1.
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Der in der Zeichnung dargestellte Abscheider 10 weist zwei endlose
Bahnen 11, 12 eines saugfähigen, elastisch komprimierbaren Absorbens einer Dicke
von vorzugsweise 3 bis 10 mm
auf, wobei dieses Absorbens aus zweckmäßig
gekräuselten Kunststoffasern und/oder -fäden mit glatten Oberflächen mit die Trägerflüssigkeit
34 abstoßenden und oleophilen, d. h. Öl oder dergl.
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adsorbierenden Eigenschaften besteht und bevorzugt als Vlies, insbesondere
als Nadelvlies, ausgebildet sein kann. Wie erwähnt, können bevorzugt die Fasern
und/oder Fäden aus reinem, unpräpariertem Polypropylen, insbesondere aus unmodifiziertem
Polypropylen, bestehen, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt ist.
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Die Stärke der Fäden bzw. Fasern kann denen üblicher textilen Fäden
bzw. Fasern entsprechen, und es ist zweckmäßig, relativ feine Fasern bzw. Fäden
zu verwenden, um große adsorbierende Oberflächen bei gegebenem Volumen zu erhalten.
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Jede endlose Bahe 1st um zwei Umlenkwalzen 13 bis 16 um jeweils 180°
umgelenkt und zwischen den ihr jeweils zugeordneten beiden Umlenkwalzen läuft jede
Bahn 11, 12 in geraden, ebenen, nahezu vertikalen Bewegungswegen, was besonders
zweckmäßig ist zwecks Ablaufs mitgenommenen Wassers von den aufsteigenden Bahnseiten
22, 23. Die beiden oberen Umlenkwalzen 13, 14 sind mittels eines an einem alle Umlenkwalzen
13 - 16 tragenden Gestell 19 angeflanschten Getriebemotors 20 angetrieben, wobei
dieser Motor 20 die Umlenkwalze 13 direkt und die Umlenkwalze 14 über zwei miteinander
kämmende Zahnräder 21 zur Umlenkwalze 13 gegensinnig und mit gleicher Drehzahl antreibt.
In diesem Ausführungsbeispiel haben alle Umlenkwalzen 13 - 16 gleiche Durchmesser,
doch können ggfl. auch unterschiedliche Durchmesser vorgesehen sein. Die unteren
Umlenkwalzen 15, 16 brauchen nicht in allen Fällen angetrieben zu werden, doch kann
ggfli zweckmäßig vorgesehen sein, daß sie durch den Motor 20 über Getriebe ebenfalls
mit angetrieben werden, u. a. dann, wenn die Bänder 11, 12 keine Zugkräfte zum Antreiben
der unteren Umlenkwalze aufbringen dürfen, was von der Zugfestigkeit der Bänder
11, 12 abhängt.
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Das Gestell 19 hat zwei seitlich der Walzen 13 - 16 befindliche U-Bügel
40 und eine diese verbindenden Querstange 41.
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Die Umlenkwalzen 13 - 16 können bevorzugt glatte Umfangsoberflächen
haben. Ggfl. können sie mit elastischen Überzügen aus Gummi oder Kunststoff versehen
sein.
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Die endlosen Bänder 11, 12 werden so angetrieben, daß ihre einander
gegenüberstehenden Bahnseiten 22, 23 in Aufwärtsrichtung wandern und entsprechend
die äußeren Bahn seiten 24, 25 in Abwärtsrichtung wandern, was den weiter unten
noch beschriebenen Zweck hat. Während die eine obere Umlenkwalze 14 in stationären
Lagern des Gestells 19 gelagert ist, sind die Lager 26 der anderen oberen Umlenkwalze
13 in Schlitzen des Gestells 19 in horizontaler Richtung auf die andere Umlenkwalze
zu geradegeführt beweglich und diese Lager 26 sind so federbelastet, daß diese Umlenkwalze
13 ständig mit vorbestimmter Kraft an die Umlenkwalze 14 angedrückt wird und folglich
die zwischen ihnen durchlaufenden Bahnen 11, 12 zwischen den beiden Umlenkwalzen
13, 14 an der Quetschstelle 39 gequetscht werden zwecks Regeneration. Diese Umlenkwalzen
13, 14 bilden also auch gleichzeitig Quetschwalzen und sind auch Antriebswalzen.
Durch das Quetschen wird das von den Bahnen in aufwärtiger Richtung mitgeführte
Öl oder dergl. aus ihnen zu ihrer Regeneration herausgequetscht und strömt nach
unten , wobei es sich zeigte, daß dieses Nach-Unten-Strömen bei dem dargestellten
Abscheider zumindest bei Verwendung von Nadelvlies nur an den Innenseiten der beiden
aufsteigenden Baheitsetnattfindet. Es ist deshalb hier normalerweise ausreichend,
wenn nur an den Innenseiten der aufsteigenden Bahnseiten Auffangvorrichtungen 29
zum Auffangen und Ableiten dieses abgequetschten Öles oder dergl.
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streifen.
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Diese Auffangvorrichtungen sind hier als flache Wannen 29 ausgebildet,
deren einander zugewendeten geraden Längsränder an den Bahnen 11, 12 auf deren gesamten
Breite anliegen, so daß das im Betrieb auf den Innenseiten dieser Bahnseiten ablaufende
Öl in die Wannen 29 gelangt. Die Wannen 29 haben schräg nach außen unten geneigte
Böden und an den tiefsten Stellen sind Abflußleitungen 30 angeschlossen, die zu
einem Sammelbehälter 31 führen, der am Gestell 19 befestigt ist. Auf diese Weise
gelangt alles abgequetschte Öl in den Sammelbehälter 31 und kann dann von Zeit zu
Zeit einer geeigneten Verwertung zugeführt werden.
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Anstatt die beiden oberen Umlenkwalzen 13, 14 zwecks Abquetschen des
Öles und dergl. aus den Bahnen 11, 12 einander anzudrücken, kann bei einer nicht
dargestellten Ausführungsform vorgesehen sein, die oberen Umlenkwalzen nicht aneinander
anzudrücken, sondern im Abstand voneinander anzuordnen und an jede obere Umlenkwalze
eine gesonderte Quetschwalze anzudrücken.,Ggfl. kann das Regenerieren jeder Bahn
auch mittels eines gesonderten Quetschwalzenpaares erfolgen, das vorzugsweise der
aufsteigenden Bahnseite zugeordnet ist.
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Die Wirkungsweise dieses Abscheiders 10 ist wie folgt: Der Abscheider
10 ist im Betrieb irgendwo befestigt, bspw.
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an einem Ausleger eines der Gewässerreinigung dienenden Bootes oder
an einem Behälter, der die zu reinigende Trägerflüssigkeit aufweist oder von dieser
durchströmt wird, usw.
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Der Abscheider ist so befestigt, daß die beiden Bahnen 11, 12 teilweise
und zwar zumindest an den unteren Umkehrstellen, vorzugsweise bis über die Mitten
der unteren Umlenkwalzen 15, 16, in die zu reinigende Flüssigkeit 34 wie Wasser,
Emulsionen oder dergl. eintauchen. Der Motor 20
treibt die beiden
Bahnen 11,12 über die angetriebenen Umlenkwalzen 13,14 mit konstanter, gleichgroßer
Geschwindigkeit in gegensinningen Umlaufrichtungen an, s. -Bewegungspfeile. Infolge
der hydrophoben Eigenschaften der Bahnen 11,12 ist die Wasseroberfläche an den Eintauchstellen,
wie dargestellt, auf kurzen Bereichen konvex abwärts bis zu den Bahnen gerichtet.
Überraschenderweise wandert der auf der Flüssigkeit 34 schwimmende ölfilm 35 oder
dergl., welcher infolge der inneren Kohäsion über mehrere Meter hinweg zusammenhält,
mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten zu den Eintauchstellen der Bahnen in Richtung
der Pfeile B als der Bahnvorschubgeschwindigkeit entspricht. Bei einem Versuch betrug
die Bahnvorschubgeschwindigkeit 2 m/min. und die Zuströmgeschwindigkeit des ölfilm
betrug 3 - 4 m/min., so daß eine besonders rasche Reinigung der Wasseroberfläche
gelingt. Die Aufsaugkapazität und damit die Leistung des Abscheiders ist überraschend
groß.
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An den Stellen, an denen die aufsteigenden Bahnseiten 22,23 aus dem
Wasser auftauchen, wird kein Öl oder wesentlich weniger Öl als an den Eintauchstellen
von den Bahnen aufgenommen. An jeder Auftauchstelle wird das Wasser zu beiden Seiten
der Bahn unter konkaver Wölbung, wie dargestellt, etwas angehoben und strömt sofort
wieder zurück und es besteht deshalb die Tendenz, daß von den Bahnen beim Eintauchen
adsorbiertes und eingesaugtes Öl an den Auftauchstellen der Bahn zu einem kleinen
Teil wieder durch Schwerkraft zur Wasseroberfläche zurückströmt. Es ist deshalb
der Abstand zwischen den beiden einander gegenüberstehenden Bahnseiten 22,23 an
den Auftauchstellen so klein getroffen, daß diese zurückströmenden geringen Ölmengen
nicht wieder aus dem Wirkungskreis des Abscheiders gelangen können, sondern- zumindest
im wesentlichen in dem Spalt 36 zwischen den beiden Bahnseiten verbleiben und periodisch
vom Band nach oben zur
Quetschstelle mitgenommen werden oder sich
ein stationärer Zustand einstellt. Falls das in dem Spalt 36 befindliche Öl in geringen
Mengen aus dem Spalt 36 seitlich herausströmt, wird es durch die benachbarten eintauchenden
Bahnseiten 24,25 angesogen und kann ebenfalls nicht aus dem Wirkungsbereich des
Abscheiders 10 herausgelangen. Auf diese Weise arbeitet der dargestellte Abscheider
optimal.
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Der Einzugsbereich dieses Abscheiders beträgt mehrere Meter nach jeder
Seite und es wird der betreffende Bereich der Wasseroberfläche rasch praktisch ölfrei
gemacht.
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Falls der Abscheider stationär ist, kann eine knntinIIieriire Reinigung
von langsam strömenden Wasser erfolgen, wobei der Abscheider bspw. senkrecht zu
der Breitseite einer Bahn angeströmt sein kann oder auch im Winkel oder auch senkrecht
zur Bildebene der Fig. 1. In den letzten beiden Fällen ist es zweckmäßig, den Spalt
36 zwischen den beiden Bahnen und ggfl. auch die Innenräume der beiden Bahnen gegen
die Strömung durch in das Wasser hineinragende Abschirmbleche abzuschirmen, so daß
die Strömung aus dem oder diesen Innenräumen des Abscheiders kein Öl herausspülen
kann. Der Abscheider kann auch andere Anwendungsgebiete haben, bspw. an von der
Trägerflüssigkeit unterströmten Staustellen für das Öl eingesetzt werden, an einem
Boot angeordnet werden, usw.
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Das durch die Bänder 11,12 beim Eintauchen adsorbierte und auch durch
Kapillarwirkung der Zwischenräume zwischen den Fasern und/ oder Fäden infolge der
Adsorption eingesaugte Öl gelangt nach dem Auftauchen der Bänder mit den aufsteigenden
Bahnseiten 22,23 nach oben und wird aus den Bändern 11,12 mittels der Walzen 13,14
herausgequetscht und fließt dann, wie schon beschrieben, in die an den Bahnen streifenden
Auffangwannen 29 und von diesen über die Leitungen 30 in den Sammelbehälter 31.
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Der dargestellte Abscheider 10 hat eine hervorragende Wirkung, große
Abscheidekapazität und ist baulich einfach und billig.
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Die Bahnen sind ebenfalls billig und können - falls erforderlich -
von Zeit zu Zeit gegen neue ausgewechselt werden.
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Die Verwendung von unpräparierten, vorzugsweise unmodifizierten Polypropylenfasern
und/oder -fäden für die Bahnen 11,12 ergibt nicht nur eine hervorragende Regenerationsfähigkeit,
Absorption und Adsorption, sondern auch, daß diese Bahnen 11,12,solange während
des Betriebes des Abscheiders 10 zu} kein Öl oder sonstige abzuscheidende flüssigen
Kohlenwasserstoffe gelangt, d. h. die Oberfläche des Wassers an den Bahnen 11,12
rein von solchen Substanzen ist, kein Wasser bis zu der Quetschstelle bringen, sondern
beim Auftauchen der Bänder von ihnen zunächst mitgenommenes Wasser noch vor der
Quetschstelle 39 wieder vollständig abfließt, sofern die Geschwindigkeit der Bahnen
nicht zu groß ist. Dies ergab sich bei Versuchen mit Nadelvlies, deren Fasern unpräpariertes,
jedoch in der Schmelze angefärbtes Polypropylen waren, bei Bahngeschwindigkeiten
bis zu 5 m/min.
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Dies ermöglicht es, den Abscheider kontinuierlich laufen zu lassen,
auch wenn kein Ölfilm auf dem Wasser vorhanden ist, so daß auf einen den Abscheider
selbsttätig ein- und ausschaltenden Ölalarmmelder zumindest in vielen Fällen verzichtet
werden kann, was äußerst vorteilhaft ist. Wenn der Abscheider öl oder dergl. abscheidet,
können hierdurch zwar geringe Wassermengen mit abgeschieden werden, die jedoch allenfalls
nur sehr gering sind. Die Erfindung kann also insbesondere auch da . angewendet
werden, wo es erwünscht ist, daß auf Wasser schwimmendes Öl mit möglichst wenig
Wasserbeimischung abgeschieden wird.
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Obwohl der dargestellte Abscheider mit zwei gegensinnig umlaufenden
Bahnen vorteilhaft ist, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt. So kann in manchen
Fällen auch vorgesehen sein, daß er nur eine einzige solche Bahn aufweist oder auch
mehr als zwei solche umlaufenden Bahnen aufweist. Die Erfindung gestattet auch zahlreiche
sonstige Abwandlungen und Varianten.
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Wie beschrieben, sind auf eine Trägerflüssigkeit oder sonstige Unterlagen
zwecks Aufsaugen von Öl aufzulegende, bekannte Ölmatten weniger günstig. Deren Öl
ab- und adsorbierenden Eigenschaften können erfindungsgemäß jedoch dadurch verbessert
werden, indem man vorsieht, daß die Fasern und/oder Fäden des Absorbens zumindest
im wesentlichen aus unpräpariertem Polypropylen bestehen. Bevorzugt kann hierbei
vorgesehen sein, daß das Polypropylen unmodifiziertes Polypropylen ist. Derartige
erfindungsgemäße Ölmatten zeichnen sich gegenüber den bekannten Ölmatten u. a.
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durch ihre raschere und vollständigere Aufnahme von auf einer Trägerflüssigkeit,
insbesondere Wasser, oder auf Fußböden, Straßen oder dergl. befindlichen Öl, Benzin
oder dergl. aus, sind außerdem besonders billig und durch Abquetschen, Zentrifugieren
oder sonstige Maßnahmen voll regenerationsfähig, so daß sie immer wieder neu verwendet
werden können. Die Erfindung betrifft also auch eine glatte zum Auflegen auf eine
Trägerflüssigkeit, Böden oder dergl., die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fasern
und/oder Fäden ihres Absorbens zumindest im wesentlichen aus unpräpariertem Polypropylen,
vorzugsweise unmodifiziertem Polypropylen besteht.
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