DE2609805B2 - Schweisszusatzwerkstoff fuer die elektrische lichtbogenschweissung - Google Patents
Schweisszusatzwerkstoff fuer die elektrische lichtbogenschweissungInfo
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Description
%N >
% Cr + % Mo
200
200
(a)
gilt und daß
% Ni + 0,5 · % Mn + 25 ■ % N > 27. (b)
2: Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ferner bis 1% Co, Nb,
Ta, V, Ti und/oder Al bzw. bis 5% Cu und/oder W enthält, wobei das Gesamtausmaß dieser zusätzlichen
Legierungsbestandteile nicht mehr als 10% beträgt.
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweißzusatzwerkstoff für die elektrische Lichtbogenschweißung zur 4C
Erzielung eines austenitischen Schweißgutes mit guten mechanischen Eigenschaften und höchster Korrosionsbeständigkeit,
in Form von blanken oder umhüllten Stäben, Drähten, Fülldrähten oder Bändern.
Es ist bekannt, Schweißzusatzwerkstoffe für die Bildung eines austenitischen Schweißgutes so einzustellen,
daß durch eine entsprechende Abstimmung der Elemente Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Chrom, Nickel,
Molybdän und Stickstoff beim Abschmelzen mit Hilfe des elektrischen Lichtbogens ein austenitisches Gefüge
entsteht. Dies ist dann der Fall, wenn im Schweißgut der Menge an ferritbildenden Elementen Cr, Mo, und Si eine
ausreichende Menge der Austenitbildner Ni, Mn und N sowie C gegenübersteht, von denen jedoch der
Kohlenstoff für die Kompensation der Ferritbildner wegen seiner Wirkung auf die IK-Anfälligkeit praktisch
ausscheidet.
Es ist ferner bekannt, daß die Korrosionsbeständigkeit der Legierungen in besonderem Maße durch
höhere Chromgehalte bestimmt wird. Aus Gründen der Warmrißsicherheit ist die Bildung geringer Anteile von
Ferrit im Schweißgut oft sogar erwünscht, wenngleich der Ferrit bekanntermaßen zur Bildung spröder Phasen,
wie z. B. der Sigmaphase neigt. Bei einem Legierungsgehalt von 18-20% Cr, 8-12% Ni und 2-3% Mo, den
üblichen Schweißzusammensetzungen entsprechend, ist die Zerfallsneigung des Ferrits relativ gering, so daß
auch bei mehrlagigen Schweißungen die kurze Wärmeeinwirkung, die jede Schweißraupe durch die darübergelegten
Schweißlagen erfährt, keine wesentliche Versprödung des Schweißgutes verursacht Anders ist
dies jedoch bei höheren Chromgehalten, wie sie für besonders hohe Korrosionsbeanspruchungen erforderlich
sind. Die Praxis hat gezeigt, daß ab etwa 27% Chrom das Schweißgut, selbst wenn es keine Ferritanteile
enthält, in einem so hohen Maße zur Ausscheidung spröder Phasen neigt, daß sich bei mehrlagigen
Schweißungen eine ganz entscheidende Versprödung ergibt. Dies ist auch der Grund dafür, daß für übliche
korrosionsbeständige Schweißgutlegierungen, insbesondere solchen mit Kohlenstoffgehalten von weniger
als 0,06% Cr, ein maximaler Chromgehalt von 26% Cr üblich ist Für eine Reihe von Anwendungen im
chemischen Apparatebau, wie z. B. der Harnstoffsynthese, muß aus Gründen der Korrosion außerdem der
Nickelgehalt unter 25% gehalten werden.
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, Schweißzusatzwerkstoffe auf der Basis eines Cr-Ni-Mo-Stahles
zur Herstellung von austenitischem Schweißgut mit höchster Korrosionsbeständigkeit zu
schaffen, das bei Nickelgehalten bis max. 24% trotz des erforderlichen hohen Chrom-Gehaltes von mehr als
27%, vorzugsweise mehr als 28% Cr auch bei mehrlagigen Schweißungen ausreichende Zähigkeit
besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schweißzusatzwerkstoff gelöst, der max. 0,10%, vorzugsweise
max. 0,06% C, max. 1,0% Si, 3,0-15,0% Mn, 27,0—40,0%, vorzugsweise 28,0—36,0% Cr,
1.0-6,0% Mo, 16,0-24,0% Ni, 0,15-0,50% N, Rest Fe
mit der Maßgabe enthält, daß für den Gehalt an Stickstoff die Beziehung
%N
% Cr + % Mo
200
200
(a)
gilt und daß
% Ni + 0,5 ■ % Mn + 25 · % N > 27. (b)
Der erfindungsgemäße Schweißzusatzwerkstoff kann ferner bis 1% Co, Nb, Ta, V, Ti und/oder Al bzw. bis
5% Cu und/oder W enthalten, wobei das Gesamtausmaß dieser zusätzlichen Legierungsbestandteile nicht
mehr als 10% beträgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei sind zum
Vergleich in Tabelle 1 verschiedene Zusammensetzungen für das Schweißgut von Schweißzusatzwerkstoffen
angeführt, von denen die Probenummern 1 bis 4 den erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoffen ähnlich
sind, diesen jedoch hinsichtlich der Beziehungen (a) bzw. (b) nicht entsprechen. Demgegenüber betreffen die
Probenummern 5 bis 8 erfindungsgemäße Schweißzusatzwerkstoffe, bei denen somit die Beziehungen (a) und
(b) erfüllt sind. In Tabelle 2 sind die für die Beurteilung des Schweißgutes wesentlichen mechanischen Gütewerte angeführt. Dazu wird ergänzend bemerkt, daß die
Biegeproben gemäß den deutschen Normvorschriften (DIN 50 121) und der Huey-Test zur Bestimmung der
Korrosionsbeständigkeit nach der Vorschrift gemäß ASTM A 262-68 ausgeführt wurden.
Die Schweißgutlegierungen Nr. 1 und 5 wurden aus Blankstäben von 4 mm Durchmesser mit Hilfe der
WIG-Schutzgasschweißung hergestellt. Die chemische Zusammensetzung der Blankstäbe war die folgende:
't
Nr. | C | Si | Mn | Cr | Mo | Ni | N |
1 5 |
0,042 0.040 |
0,32 0,30 |
1,91 8,34 |
28.27 29,15 |
2,38 2,52 |
24,35 19.67 |
0,12 0.24 |
Die Kaltverarbeitbarkeil von Stab Nr. 1 war so schlecht, daß diese Legierung nicht als gezogener Draht,
sondern nur als gegossener Stab hergestellt werden konnte.
Die Schweißgutlegierungen Nr. 2 und 3 bzw. 6 und 7 wurden mit Hilfe von umhüllten Elektroden hergestellt
wobei eine basische Hülle, bestehend aus 45% CaCO3, 45% CaF2,2% FeSi, 3% Mn-Metall,5% Kaliwasserglas,
auf den Kerndraht aufgebracht wurde. Zur Erzielung unterschiedlicher Schweißgutzusammensetzungeri wurden
fallweise Legierungszusätze der o. a. Umhüllung zugesetzt.
Für die Legierungstypen Nr. 2 und 3 wurde ein 4-mm-Kemdraht mit der nachstehenden Zusammensetzung
verwendet:
Si
Mn
Cr
Mo
Ni
0.025 0,28 5,50 26,70 2,60 19,60 0,09
Bei der Elektrode 2 wurden der Hülle 5 Gew.-Teile stickstoffhaltiges FeCr zugesetzt. Bei der Hülle 3
wurden folgende Zusätze gemacht:
5 Gew.-Teile stickstoffarmes FeCr und
5 Gew.-Teile Nickelpulver
5 Gew.-Teile Nickelpulver
"5 Si
Mn
Cr
Mo
Ni
0,026 0,20 8,41 26,80 4,16 18,10 0,25
Zur Hülle 6 wurden 2 Gew.-Teile stickstoffhaltiges und 3 Gew.-Teile stickstoffarmes FeCr und zur Hülle 7
8 Gew.-Teile Manganmetall, 15 Gew.-Teile stickstoffhaltiges FeCr und 10 Gew.-Teile Nickelpulver zugesetzt.
Die Schweißgutlegierung Nr. 4 wurde als Fülldraht mit einem Durchmesser von 2,4 mm, der unter
Reinargon abgeschweißt wurde, hergestellt Der Fülldra'nt wurde aus einem austenitischen Band mit der
nachstehenden chemischen Zusammensetzung erzeugt:
Si
Mn
Cr
Mo
Ni
0,035 0,26 1,65 20,23 2,95 16,35 0,16
20 Dem Fülldraht wurden im Innern 48 Gew.-Teile stickstoffarmes FeCr, 30 Gew.-Teile Nickelpulver und
3 Gew.-Teile Manganmetall zugesetzt.
Die Schweißgutlegierung Nr. 8 wurde als Fülldraht mit einem Durchmesser von 2,4 mm, der unter
Reinargon abgeschweißt wurde, hergestellt. Der Fülldraht wurde aus einem austenitischen Band mit der
nachstehenden chemischen Zusammensetzung hergestellt:
Si
Mn Cr
Mo Ni
Für die Elektroden der Schweißgutlegierungen Nr. 6 und 7 wurde ein anderer Kerndraht mit der nächstehenden
chemischen Zusammensetzung verwendet:
0,15 8,20 25,15 2,30 27,10 0,22
Die Füllung wurde aus 66 Gew.-Teilen stickstoffhaltiges
FeCr und 20 Gew.-Teilen Manganmetall gebildet.
Tabelle 1 | Chemische | Zusammensetzung in % | Mn | (Rest: praktisch | Fe) | Ni | N | Beziehung | Beziehung |
Nr. | C | Si | 1,80 | Cr | Mo | 24,20 | 0,11 | (a) | (b) |
0,040 | 0,30 | 4,88 | 28,16 | 2,40 | 19,50 | 0,12 | 0,153 | 27,85 | |
1 | 0,038 | 0,35 | 5,04 | 28,35 | 2,51 | 22,02 | 0,09 | 0,154 | 24,94 |
2 | 0,041 | 0,42 | 2,30 | 28,47 | 2,33 | 21,83 | 0,14 | 0,154 | 26,79 |
3 | 0,036 | 0,36 | 8,12 | 28,33 | 2,37 | 19,74 | 0,22 | 0,153 | 26,48 |
4 | 0.040 | 0,28 | 7,82 | 29,10 | 2,53 | 17,96 | 0,26 | 0,158 | 29,30 |
5 | 0,039 | 0,22 | 10,12 | 28,31 | 4.15 | 22,10 | 0,30 | 0,162 | 28,37 |
6 | 0,055 | 0,18 | 12,10 | 33,15 | 3,47 | 23,85 | 0,32 | 0,183 | 34,66 |
7 | 0,041 | 0,10 | 36,32 | 1,44 | 0,189 | 37,90 | |||
8 | Tabelle 2 | ||||||||
Legierung
ο 0,2
N/mm2
N/mm2
oB
N/mm2
Biegewinkel:
Grad
Grad
Seitenbiege-
probe:
Grad
Huey-Test: 5x48 h
g/m2 h
g/m2 h
1 | 378 | 602 | 18,1 | 10 | 28 | 26 | 0,16 |
2 | 331 | 479 | 9,6 | 5 | 21 | 21 | 0,20 |
3 | 460 | 651 | 22,3 | 18 | 48 | 75 | 0,12 |
4 | 442 | 670 | 27,9 | 36 | 85 | 95 | 0,11 |
5 | 483 | 686 | 38,8 | 53 | 180 | 180 | 0,07 |
6 | 503 | 758 | 33.4 | 50 | 180 | 180 | 0,07 |
7 | 553 | 782 | 30,1 | 41 | i80 | 180 | 0.06 |
R | 578 | 804 | 27,1 | 36 | 180 | 180 | 0,06 |
Die in den Tabellen 1 und 2 enthaltenen Ergebnisse zeigen, daß das Schweißgut gemäß den Proben 1 bis 4,
deutliche Versprödungserscheinuigen erkennen läßt, wobei zu bemerken ist, daß als Kriterium für
ausreichende Zähigkeit die Dehnung mindestens 25% und die Einschnürung mindestens 35% betragen soll.
während für Biegeproben ein Biegewinkel von 180 gefordert wird. Tatsächlich wurde das Vorhandensein
von spröden Ausscheidungen bei den Proben 1 bis 4 auch durch metallographische Untersuchungen mit
Hilfe von Spezialätzmethoden bestätigt.
Claims (1)
1. Schweißzusatzwerkstoff für die elektrische Lichtbogenschweißung zur Erzielung eines austenitischen
Schweißgutes mit guten mechanischen Eigenschaften und höchster Korrosionsbeständigkeit,
in Form von blanken oder umhüllten Stäben, Drähten, Fülldrähten oder Bändern, dadurch
gekennzeichnet, daß er max. 0,10%, Vorzugsweise max. 0,06% C, max. 1,0% Si, 3,0-15,0% Mn,
27,0-40,0%, vorzugsweise 28,0-36,0% Cr, 1,0-6,0% Mo, 16,0-24,0% Ni, 0,15-0,50% N, Rest
Fe mit der Maßgabe enthält, daß für den Gehalt an Stickstoff die Beziehung
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT226775A AT334151B (de) | 1975-03-25 | 1975-03-25 | Schweisszusatzwerkstoff fur die elektrische lichtbogenschweissung |
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DE2609805B2 true DE2609805B2 (de) | 1977-01-27 |
DE2609805C3 DE2609805C3 (de) | 1980-09-25 |
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GB (1) | GB1470750A (de) |
NL (1) | NL167111C (de) |
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DE102006021911B4 (de) * | 2006-05-11 | 2009-12-31 | Zf Friedrichshafen Ag | Hybridschweißverfahren, Schweißnaht sowie Maschinenteil |
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- 1975-03-25 AT AT226775A patent/AT334151B/de not_active IP Right Cessation
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1976
- 1976-03-04 GB GB865676A patent/GB1470750A/en not_active Expired
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- 1976-03-19 FR FR7607975A patent/FR2305267A1/fr active Granted
- 1976-03-25 NL NL7603124A patent/NL167111C/xx active
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