DE2608924B2 - Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen Eisenschmelze - Google Patents
Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen EisenschmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen Eisenschmelze durch Aufbla
sen eines brennenden Gasstrahls auf die Schmelzen
oberfläche mittels einer Sauerstoff und brennbares Gas zuführenden Lanze in einem Konverter.
Aus der DE-PS 8 00 015 ist ein Verfahren zum Beschleunigen des Frischens im Siemens-Martin-Ofen
is bekannt, bei dem Sauerstoff in oder auf das Metallbad
geblasen wird, wobei dem Sauerstoff noch andere oxidierende Begleitgase, z.B. auch Wasserdampf,
beigemischt werden. Die Beimischung von Wasserdampf führt bei diesem bekannten Verfahren zu einer
wärmezehrenden Dissoziation des Wasserdampfes, wobei der dabei gebildete Wasserstoff anderweitig
verbrennt
Aus der AT-PS 2 25 214 ist ein Verfahren zur Zuführung von Wärme beim durch Aufblasen von
Sauerstoff oder sauerstoffreicher Gase erfolgenden Frischen eines festen und/oder flüssigen Einsatzes eines
Tiegels bekannt, wobei als Brennstoff ein brennbares Gas, vorzugsweise Erdgas, zugeführt wird. Gemäß
diesem Verfahren ist es auch möglich, das brennbare
jo Gas zusammen mit Luft oder sauerstoffangereicherter
Luft beispielsweise durch eine Mischdüse zuzuführen.
Aus der AT-PS 2 38 743 ist es bekannt, brennbare Gase zusammen mit dem Sauerstoffstrahl beim
Frischen von Metallen aufzublasen, wobei der Abstand
der Austrittsöffnung der Blasdüse von der Badoberfläche während der ganzen Dauer des Frischprozesses
größer ist als der Bereich des Strahls, in dem die Verbrennung im Strahl instabil verläuft Neben der
Hauptdüse ist eine zweite Düse vorsehbar, und es ist
möglich, durch die Nebendüse Wasserstoff oder ein
wasserstoffhaltiges Gas einzuführen, wenn durch die Hauptdüse ein reduzierendes Gas eingeblasen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen
Eisenschmelze anzugeben, die insbesondere einen Chrom- und Vanadiumgehalt aufweist, bei dem der
Kohlenstoff so weit entzogen wird, daß der ursprünglich in der Größenordnung von 6% oder höher liegende
Kohlenstoffgehalt auf einen Wert unter 0,05% verrin
gert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die außerhalb des Konverters eingeschmolzene und
überhitzte Schmelze in den Konverter eingefüllt und hierauf zum teilweisen Entziehen von Kohlenstoff
zunächst nur Sauerstoff aufgeblasen wird, und daß alsdann durch Zuführen von Wasserstoff an der
Lanzenmündung ein hochtemperierter, mindestens teilweise zu Wasserdampf verbrennender Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl erzeugt und zur Bildung
feo flüchtiger Kohlenstoffverbindungen auf die Schmelzenoberfläche aufgeblasen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
<>5 Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin,
daß der nach dem normalen Sauerstoffaufblaszyklus in der Eisenschmelze verbleibende Kohlenstoff durch
Reaktion mit der Flamme entfernt wird, wobei flüchtige
Kohlenstoffverbindungen erzeugt werden, die sich vom Metall trennen. Auf diese Weise ist es möglich, den
Kohlenstoffgehalt von 6% und mehr Kohlenstoff enthaltenden Eisenschmelzen auf 0,05% und weniger zu
verringern. Vorteilhafterweise wird dabei der Wasserstoff durch ein getrenntes, zentrales Rohr in der Lanze
zur Lanzenmündung geführt, obwohl der Wasserstoff und Sauerstoff auch am oberen Ende der Lanze
gemischt werden können und dann an der düsenartigen Mündung entzündet werden, wobei das Gasgemisch
keine Tendenz zeigt, sich an irgendeiner anderen Stelle als der düsenartigen Lanzenmündung zu entzünden.
Nachfolgend wird ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert Bei der Durchführung des beschriebenen Ausführungsbeispiels
erfolgt der Kohlenstoffentzug aus einer 30-Tonnen-Charge eines eisenhaltigen Metalls, bestehend aus 15
Tonnen Schrott mit 0,12% Kohlenstoff, 0,25% Silizium und 10,5% Chrom, 43 Tonnen hochkohlenstoffhaltigem
Ferrochrom mit 58% Chrom, 6,1% Kohlenstoff und 3,6% Silizium, 10^5 Tonnen Weicheisenschrott mit
0,40% Kohlenstoff und 0,45% Silizium und schließlich 0,15 Tonnen 75prozentigem Ferrosilizium.
Diese 30-Tonnen-Charge aus eisenhaltigem Metall wurde geschmolzen in einem Stahlschmelzofen mit
einer Kapazität von 35 Tonnen und bis auf etwa 16500C
überheizt, so daß eine Schmelze entstand, welche 18,2%
Chrom, 036% Kohlenstoff (Möglichkeit zur Kohlenstoffaufnahme von den Graphitelektroden) und 0,88%
Silizium (Möglichkeit zur Oxidation des Siliziums) enthielt
Pie überheizte Eisenmetallschmelze wurde mittels eines Gießkranes in einen vorgeheizten, basisch-feuerfest ausgekleideten Sauerstoffaufblaskonverter überführt der mit einer Sauerstofflanze ausgerüstet war, die
in ihrem Sauerstoffkanal ein Zentralrohr zur Einleitung von Wasserstoff in den Lanzenkopf besaß. Der im
Querschnitt kreisrunde Sauerstoffkanal in der Lanze war zur Abgabe von bis zu 85 nm3 Sauerstoff pro
Minute, und das zentrale Wasserstoff rohr in dem im Querschnitt kreisrunden Sauerstoffkanal zur Abgabe
von ebenfalls 85 nm3 Wasserstoff pro Minute ausgelegt. Die Sauerstoffzufuhr erfolgte von einer konventionellen
Lufttrennquelle und von einer Standard-Hochdruck-Wasserelektrolyse-Anlage mit Hochdruckspeicher für
Sauerstoff und Wasserstoff, und die beiden Stoffe wurden über die notwendigen Steuerventile, Einwegventile und Durchflußmesser der Konverterlanze
zugeführt
Nach dem Einbringen in den Konverter wurde die Charge wie im normalen Konverterbetrieb mit Sauerstoff angeblasen, bis ein Kohlenstoffgehalt von etwa
0,4% erreicht war und der Silizumgehalt unter 0,1% lag,
und sobald notwendig wurde Schlacke von dem Metall entfernt und das Sauerstoff-Einblasen wieder aufgenommen. Danach wurde Wasserstoff in das Lanzen-Zentralrohr eingeleitet und an der Düsenmündung der
Lanze im Sauerstoffstrom entzündet um einen Sauerstoff-Wasserstoff-Flammenstrahl zu bilden, der in der
Betriebshöhe der Lanzenmündung oberhalb des Metalls eine Geschwindigkeit hatte, die ausreichend ist um in
die Metallschmelze bis etwa in die gleiche Tiefe einzudringen, wie der vorausgehende Sauerstoffstrahl.
Der Sauerstoff-Wasserstoff-Flammenstrahl wurde durch entsprechende Einstellung der Steuerventile so
eingestellt daß er anfangs etwa 30% Sauerstoff-Überschuß über die stöchiometrische Menge hinaus aufwies,
wie sie zur Bildung von Wasserdampf erforderlich ist
Im Verlauf der Blasoperation wurde der Sauerstoff-Überschuß, falls nötig, erhöht oder vermindert Dieser
Blasvorgang wurde so lange fortgesetzt bis der Kohlenstoffanteil der Charge auf den gewünschten
Wert abgesenkt war. Man kann davon ausgehen, daß der den Anfang bildende Sauerstoff-Blasvorgang bei
dieser Charge aus eisenhaltigem Metall etwa 9 bis 10 Minuten, und das Einblasen des Sauerstoff-Wasserstoff-Flammenstrahls voraussichtlich weniger als 15 Minuten
ίο dauert
Das schließlich entstehende Metall enthält voraussichtlich 17,4% Chrom und weniger als 100 ppm
Kohlenstoff. Das in Konvertern mit basischen feuerfesten Auskleidungen hergestellte Metall wird normaler-
weise mehr als 6 ppm Wasserstoff enthalten, so daß eine Entgasung unter Vakuum mit konventionellen Mitteln
oder durch Reinigen mit Argon notwendig wird; zu diesem Zweck wird beispielsweise etwa 1 nm3 Argon
pro Tonne des fertigen Metalls vor dem Abstich
eingeblasen.
Als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung sei der Fall angenommen, daß bei im wesentlichen gleichem
Verfahrensablauf wie beim ersten praktischen Ausführungsbeispiel und bei gleichen Quantitäten der Konver-
ter mit einer beliebigen sauren feuerfesten Standard-Auskleidung wie beispielsweise Kalkdinas, Schamotte
od. dgl. ausgekleidet ist so daß der Prozeß mit einer sauren Schlacke betrieben wird. Unter diesen Bedingungen braucht das entstehende Metall, wie im ersten
jo Ausführungsbeispiel spezifiziert, nicht einer Vakuum-Entgasung und/oder einer Reinigung mit Argon
unterzogen zu werden, sondern kann direkt zu Brammen vergossen oder in anderer Weise weiterverarbeitet werden. Auf diese Weise werden Prozeß-
Schwierigkeiten, wie Schäumen der Schlacke und Konverterauswurf, weitgehend vermieden.
Das dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens bezieht sich auf die Herstellung von
perlitfreiem Vanadiumstahl mit sehr niedriger Über
gangstemperatur und hohem Widerstand gegen Deh
nungsalterung zur Verwendung für Bauteile wie beispielsweise Langstrecken-Pipelines und Karosseriebleche. Dieses dritte Ausführungsbeispiel läuft folgendermaßen ab:
Verfahrenszweck ist der Entzug von Kohlenstoff aus einer Carge von Eisenmetall, welches aus 22 Tonnen
Roheisen mit 4,2% Kohlenstoff, 0,6% Silizium, 0,3% Phosphor und 1,4% Vanadium, ferner aus 77 Tonnen
Stahl mit 0,4% Kohlenstoff und 0,4% Phosphor und
so schließlich aus 0,75 Tonnen 75prozentigem Ferrosilizium zusammengesetzt ist.
Diese Carge des Eisenmetalls wird in einem Lichtbogen-Stahlschmelzofen mit etwa 100 Tonnen
Kapazität geschmolzen und bis auf etwa 16500C
überheizt so daß eine Schmelze entsteht die 03%
Vanadium und etwa 2% Kohlenstoff enthält wobei die Möglichkeit der Kohlenstoffaufnahme und der partiellen Oxidation von Silizium während des Schmelzens und
Überhitzens besteht.
M) Das geschmolzene und überhitzte Eisenmetall wird
mittels einer Gießpfanne in einen zuvor beheizten sauer ausgekleideten Sauerstoffaufblaskonverter überführt,
der mit einer Sauerstofflanze ausgestattet ist deren Sauerstoffkanal ein Zentralrohr zur Einleitung von
ii > Wasserstoff in den Lanzenkopf aufweist Der ringförmige Querschnitt des Sauerstoffkanals in der Lanze ist so
bemessen, daß bis zu 140 nm3 Sauerstoff pro Minuten durchströmen können, und das zentrale Wasserstoff-
rohr in dem Sauerstoffkanal ist ebenfalls so bemessen,
daß bis zu 140 nm3 Wasserstoff pro Minute hindurchströmen können. Die Sauerstoffzufuhr erfolgt von einer
konventionelien Luftseparatorquelle und von einer Staiidard-Hochdruckwasserelektrolyr.e-Anlage mit
Hochdruckspeicher für Sauerstoff und für Wasserstoff; beide Stoffe werden der Konverterlanze über geeignete
Steuerventile zugeführt, die bei dem Konverterprozeß sachgemäß bedient werden.
Nach Einbringen der Charge in den Konverter wird in
diese wie beim normalen Konverterbetrieb mit Sauerstoff angeblasen, bis der Kohlenstoffgehalt auf
etwa 0,4% und der Siliziumgehalt bis unter 0,1% abgesenkt ist und sobald erforderlich wird die Schlacke
von dem Mstail entfernt. Danach wird Wasserstoff durch das Lanzen-Zentralrohr geleitet und an der
Düsenmüdung der Lanze in dem Sauerstoffstrom gezündet, um den Sauerstoff-Wasserstoff-Flammenstrahl
zu bilden, dessen Höhe über der Metallschmelze und dessen Geschwindigkeit so bemessen wird, daß er
bis in etwa die gleiche Tiefe wie der vorhergehende Sauerstoffstrahl in die Metallschmelze eindringt. Durch
entsprechendes Einstellen der Steuerventile wird der Sauerstoff-Wasserstoff-Flammenstrahl so justiert, daß
er anfangs etwa 30% Sauerstoffüberschuß über die zur Bildung von Wasserdampf notwendige stöchiometrische
Menge hinaus besitzt. Das Blasen dauert an, bis der Kohlenstoffgehalt der Charge den gewünschten niedrigen
Wert aufweist. Voraussichtlich dauert das anfängliche Sauerstoffblasen etwa 10 Minuten für diese so
Eisenmetallcharge, während das Blasen mit dem Sauerstoff-Wasserstoff-Flammenstrahl voraussichtlich
weniger als 15 Minuten dauert.
Das entstehende Metall besitzt erwartungsgemäß weniger als 0,01% Kohlenstoff, 0,28% Vanadium und
weniger als 3 ppm Wasserstoff. Erwartungsgemäß besitzt das Metall eine Obergangstemperatur in der
Größenordnung von — 8O0C. und es läßt sich normalerweise
ohne Vakuumentgasung und/oder Argon-Reinigung für den Wasserstoffentzug vergießen.
Der für dieses Verfahren notwendige Wasserstoff kann von jeder beliebigen Quelie bezogen werden,
jedoch unter normalen Umständen bezieht man Wasserstoff am besten aus einer gut entwickelten und
zuverlässigen Standard-Elektrolyse-Anlage, die Wasserstoff als wichtiges Nebenprodukt von deuteriumangereichertem
Wasser abgibt
Es bleibt freigestellt Einfach- oder Mehrfach-Lanzenöffnungen
vom konvergierend-divergierenden Typ zu wählen. Ferner werden der bzw. die Zuführkanäle zur
Mündung vorzugsweise wassergekühlt und aus Kupfer hergestellt und der durch diese Kanäle strömende
Sauerstoff-Wasserstoff-Gasstrom weist eine ausreichende Geschwindigkeit auf, damit unter normalen
Betriebsbedingungen keine unerwünschte Zündung in den Lanzenkanälen erfolgen kann.
Außerdem läßt sich in den zuvor beschriebenen Wasserdampf-Flammenstrahl Stickstoff entweder allein
oder als Bestandteil von Luft zuführen, und zwar in gewünschten Mengen, falls dieser Stoff als legierendes
Element erforderlich ist wie beispielsweise in bestimmten kohlenstoffarmen Chromstählen und in bestimmten
kohlenstoffarmen austenitischen Manganstählen.
Falls erwünscht kann man auch den Wasserstoff durch den Lanzenkanal und den Sauerstoff durch das
Zentralrohr hindurchleiten.
Claims (10)
1. Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen Eisenschmelze durch Aufblasen eines brennenden Gasstrahls auf die Schmelzenoberfläche mittels
einer Sauerstoff und brennbares Gas zuführenden Lanze in einem Konverter, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb des Konverters
eingeschmolzene und überhitzte Schmelze in den Konverter eingefüllt und hierauf zum teilweisen
Entziehen von Kohlenstoff zunächst nur Sauerstoff aufgeblasen wird, und daß alsdann durch Zuführen
von Wasserstoff an der Lanzenmündung ein hochtemperierter, mindestens teilweise zu Wasserdampf verbrennender Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl erzeugt und zur Bildung flüchtiger
Kohlenstoffverbindungen auf die Schmelzenoberfläche aufgeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl durch die Reaktion von Wasserstoff und
Sauerstoff an der düsenartigen Lanzenmündung dadurch gebildet wird, daß der Wasserstoff durch ein
im wesentlichen koaxial durch den Sauerstoffkanal der Lanze verlegtes Rohr der düsenartigen Mündung zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff der düsenartigen
Lanzenmündung über ein im wesentlichen koaxial in einem Wasserstoffkanal der Lanze verlegtes Rohr
zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl durch die Reaktion von Wasserstoff und
Sauerstoff an der düsenartigen Lanzenmündung dadurch gebildet wird, daß der Wasserstoff und
Sauerstoff am oberen Ende der Lanze gemischt und an der düsenartigen Mündung entzündlet werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl im wesentlich vollständig zu Wasserdampf verbrennt, der
einen Kohlenstoffoxydgehalt von weniger als 1 Volumenprozent enthält
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl eine im wesentlichen aus Sauerstoff und Wasserdampf bestehende Mischung ist, die einen Kohlenstoffoxydgehalt von weniger als 1 Volumenprozent enthält.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl eine Mischung aus Sauerstoff, Stickstoff und Wasserdampf
ist, die einen Kohlensioffoxydgehalt von weniger als 1 Volumenprozent enthält
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil an freiem Sauerstoff in dem Hochgeschwindigkeits-Flammenstrahl zwischen 0 und etwa 60
Volumenprozent beträgt, und daß der Wert abhängig ist von dem Stadium des Kohlenstoffentzuges und der Zusammensetzung der Eisenschmelze in
dem Konverter.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
basisch ausgekleideter Konverter verwendet wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein sauer ausgekleideter Konverter benutzt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762608924 DE2608924C3 (de) | 1976-03-04 | 1976-03-04 | Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen Eisenschmelze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762608924 DE2608924C3 (de) | 1976-03-04 | 1976-03-04 | Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen Eisenschmelze |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2608924A1 DE2608924A1 (de) | 1977-09-08 |
DE2608924B2 true DE2608924B2 (de) | 1978-05-03 |
DE2608924C3 DE2608924C3 (de) | 1978-12-21 |
Family
ID=5971507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762608924 Expired DE2608924C3 (de) | 1976-03-04 | 1976-03-04 | Verfahren zum Frischen einer kohlenstoffhaltigen Eisenschmelze |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2608924C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA786675B (en) * | 1978-11-28 | 1980-02-27 | W Bleloch | Apparatus for the production of steel and iron alloys |
-
1976
- 1976-03-04 DE DE19762608924 patent/DE2608924C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2608924C3 (de) | 1978-12-21 |
DE2608924A1 (de) | 1977-09-08 |
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