-
Befestiqungsvorriclltunq
-
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur schalldämmenden
Befestigung von Schalen oder deren Hilfskonstruktionen an anderen Schalen oder an
der Grundkonstruktion.
-
Üblicherweise werden Schalen schalldämmend dadurch aneinander oder
an der Grundkonstruktion befestigt, daß zwischen die Schalen bzw. zwischen Schalen
und Grundkonstruktion Dämmstreifen aus weichen Materialien eingelegt werden. Dadurch
wird die Schallübertragung von einer Schale zur anderen bzw.
-
von der Grundkonstruktion zur Schale,und umgekehrt,verringert.
-
Eine übliche Ausführungsform ist z.B. bei Holzbalkendecken die Befestigung
der unteren Schale aus verputzten Rohrmatten oder Gipskartonplatten an der aus Latten
bestehenden Hilfskonstruktion, welche quer zu den Deckenbalken verläuft und von
diesen durch weiche Dämmstreifen getrennt ist. Nachteilig daran ist, daß trotz des
zwischen Balken und Latte angeordneten Dämmstreifens durch die relativ steife Nagelverbindung
die Sehallübertragung nur wenig gedämpft wird. Eine verbesserte Form dieser Ausführung
sieht vor, daß die Latten einschließlich Dämmstreifen seitlich an der Unterkante
des Balkens angenagelt sind, wodurch die Nagelverbindung auf Biegung beansprucht
wird, die Befestigung also weniger steif und die Schallübertragung geringer ist.
-
Außerdem wurde eine Befestigung der Latten-Hilfskonstruktion durch
Federbügel an den Holzbalken vorgeschlagen, welche U-förmig gebogen sind und deren
beide Schenkel in der Mitte nach innen eingeknickt und mit ihren nach außen umgebogenen
Enden an den Holzbalken befestigt sind. Nachteil dieser Konstruktion ist die relativ
schlechte Federwirkung durch die doppelseitige Befestigung und die zu schwache Knickung,
die Notwendigkeit zusätzlicher Latten als Hilfskonstruktion und
die
schlechte Seitenstabilität der schmalen Bügel, wodurch z.B. ein Transport fertiger
Deckenelemente für Fertighäuser sehr erschwert wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung für Schalen
oder deren Hilfskonstruktion an der Grundkonstruktion zu beschreiben, welche eine
gute Federwirkung und damit gute Schalldämmung gewährleistet, die Weglassung der
Latten-Hilfskonstruktion ermöglicht und zudem in allen Richtungen stabil genug ist,
um einen ungehinderten Transport und einfache Montage sicherzustellen.
-
Erfindungsgemän wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Befestigungsvorrichtung
mit einer Seite entweder an einer Schale oder an der Grundkonstruktion statisch
eingespannt befestigt ist und die Schale an der fliegend gelagerten anderen Seite
der Befestigungsvorrichtung befestigt ist (oder umgekehrt). Durch die fliegende
Lagerung ist eine besonders weiche Befestigung der Schale und somit eine minimale
Schallübertragung gewährleistet.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß das fliegend gelagerte Ende aus zwei
gegenläufig gelagerten frei federnden Hebeln besteht. Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß ihre Federkennlinie unveränderlich ist, unabhängig davon, an
welcher Stelle des zweiten Hebels die Befestigung der Schale erfolgt. Erfolgt die
Befestigung der Schale am Ende des zweiten Hebels, so ist dieser lang und der erste
Hebel kurz bzw. umgekehrt. Dadurch, daß der erste Hebel zwar frei federn kann, aber
nur durch einen schmalen Spalt von der Grundkonstruktion getrennt ist, kann er sich
bei stärkerer Beanspruchung, z.B. beim Transport, an der Grundkonstruktion abstützt.
-
In einer besonderen Ausführungsform hat die Befestigungsvorrichtung
die Form eines Bügels, der besonders preisgünstig ist.
-
Eine weitere besonders vorteilhafte Susführungsform der erfindungsgemäßer
Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß sie die Form einer Frofilschiene hat.
Das hat den Vorteil, daß sich die Benutzung von Latten als Hilfskonstruktion erübriqt
und nicht nur eine hohe Quer-, sondern auch Längsstabilität der Befestigung der
Schale erreicht wird.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß zumindest
ein Ende der erfindungsgemäßen Vorrichtung als offenes Hohlprofil ausgebildet ist.
Der Vorbei) besteht darin, daß sich das Hohlprofil bei starker äußerer Druckeinwirkung
und dadurch größerem als zur Schalldämmung nötigen Federweg in sich selbst abstützt
und dadurch eine bleibende Verformung verhindert wird. Durch Einklemmen von federnden
Dämmstreifen in die Spalte zwischen dem ersten und den zweiten Hebel bzw. zwischen
dem ersten Hebel und der Grundkonstruktion kommt zusätzlich eine Schwingungsdämpfung
und somit eine Vermeidung von Resonanzschwingungen zustande. Eine ähnlich wirkende
Schwingungsdämpfung wird aber auch erreicht durch Vsrwendung von Schalen mit hoher
innerer Dämpfung (z.B. verputzte Rohrmatte) oder durch flächiges Belegen der Schalen
mit Dämmatten.
-
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindunqsgemäßen
Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß die Befestigu nqspunkte an der Grundkonstruktion
bzw. der einen Schale versetzt zu den Befestigungspunkten der anderen Schale angeordnet
sind; dadurch wird die Befestigungsvorrichtung nicht nur auf Biegung um eine weitere
Achse, sondern auch auf Tosion beansprucht. Da offene Hohlprofile besonders torsionsweich
sind, wird dadurch eine wesentliche weichere Befestigung bzw. eine wesentlich geringere
Schallübertragung erreicht.
-
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der fliegend gelagerte
Tsil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, an welchem die Schale befestigt
wird, ballig ausgebildet. Dadurch ist eine besonders biegeweiche Befestigung der
Schale an der Befestigungsvorrichtung möglich, wodurch die
Schallübertragunq
von der Vorrichtung auf die Schale vermindert wird.
-
Eine andere Ausführunqsform beSteht aus Streckgitter. Diese Form hat
den Vorteil, daß der Werkstoff in sich bieqeweich und mit hoher innerer Fiqendämpfu
nq versehen ist, wodurch die Schallübertragunq vermindert wird. Außerdem können
durch die Lochung die Befestiqunqsschrauben leicht angebracht werden.
-
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführunqsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung sind die auf Biegunq beanspruchten erschnitte teilweise
mit Längsschnitten versehen. Dadurch wird der auf Biegung beanspruchte Querschnitt
verkleinert, die Federkennlinie weicher und die Schalldämmung verbessert. B i zwei
dicht nebeneinander angebrachten Reihen von gegeneinander versetzten Längsschnitten
werden zudem die zwischen zwei benachbarten Schnitten verbleibenden Stege auf Torsion
beansprucht, wodurch die Federkennlinie erheblich weicher und die Schalldämmung
erheblich verbessert wird.
-
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Befestigungsvorrichtung
nicht starr an Grundkonstruktion und Schale befestigt ist, sondern unter Zwischenschaltung
von federnden Dämmstreifen. Dadurch wird eine Schwinungsdämpfung und die Vermeidung
schädlicher Resonanzschwingungen erreicht, wodurch die Sfhalldämmung verbessert
wird.
-
Die erfindungsgemäße BFfestigulnasvorrichtung ist nachstehend an Hand
der Zeichnungen in mehreren Ausführungsformen erläutert.
-
Fig 1 zeigt verschiedene Varianten einer statisch eingespannten Befestigungsvorrichtung.
Dabei ist die Befestigungsvorrichtung 1 seitlich an dem Balken 2 festgelegt. An
der in die Befestigungsvorrichtung 1 eincelegten Latte 3 ist die Schale 4 angebracht.
-
Die Vorrichtung 5 ist seitlich am Balken 6 festgelegt; der federnde
Tsil 7 der Vorrichtung 5 ist um 900 so verdreht, daß die Latte 8, an welcher die
Schale 9 angebracht ist, quer zum Balken 6 verläuft.
-
Die vorrichtung 10 ist an der der Schale zugewandten Seite des Balkens
6 festgelegt.
-
Die Schale 11 ist unmittebar an die Befestigungsvorrichtung 12 selbst
befestict ohne Zwischenschaltung einer Latte.
-
Fig 2 zeigt Befestigunqsvorrichtungen mit gegenläufig aneinander befestigten
H+heln. Dabei ist die Vorrichtung 13 seitlich am Balken 14 festgelegt; ihr erster
federnder Hebel 15 ist links im Bereich 3 festgehalten, ihr zweiter Hebel 17 dagegen
rechts im Bereich 1R.
-
Die Befestigungsvorrichtung 19 ist an der der Schale 20 zugewandten
Seite des Balkens 21 festqelegt. Ihre federnden Hebel 22 und 23 sind ebenfalls qeaenläufia
aneinander befestigt.
-
Fig 3 zeigt eine erfindungsoemäße Befestigungsvorrichtung in Form
Eines Frderbügels in perspektivischer Ansicht.
-
Fig 4 zeigt eine Befestigungsvorrichtung in Form einer Profilschiene
in perspektivischer Ansicht.
-
Fig 5 zeigt verschiedene erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtungen,
die in Form offener Hohlprofile ansgebildet sind.
-
Dabei sind im Hohlprofil 22 zusätzliche Dämmtreifen 213 und zwischen
Hohlprofil 22 und Balken 24 Dämmstreifen 25 zur Schwingutngsdämpfung eingeklemmt.
Bei starker Einfederung kann sich auch ohne Dämmstreifen das Hohlprofil mit dem
Steg 26 in sich selbst und mit der Kante 27 am Balken 24 abstützen.
-
Das dreieckige Hohlprofil 28 stützt sich dagegen bei starker Einfederung
mit seinem Steg 29 gegen die Schale 30 ab.
-
Das meanderförmige doppelte Hohlprofil 31 stützt sich an den Stellen
32 und 32 a in sich ab.
-
Fig 6 zeigt eine an der Grundkonstruktion 33 festgelegte Befestigungsvorrichtung
34, bei welcher die zu befestigende Schale in der Zeichnung weggelassen ist.
-
Dabei ist der Befestigungspunkt 35 der nicht gezeichneten Schale versetzt
etwa in der Mitte zwischen den Befestigungspunkten 36 der Bsfestigungsvorrichtung
35 an der Grundkonstruktion angeordrnet.
-
Fig 7 zeigt eine Ps-festj9ungsvorrichtungs welche in dem Bereich 37
der B;festiaung der Schale 38 ballig ausgeführt ist.
-
Fig 8 zeigt eine Befestiqungsvorrichtung in Form einer Profilschiene
in perspektivischer Ansicht. Dabei sind die Schnitte 39 hintereinander angeordnet,
so daß als federnde Querschnitte nur die Stege 40 wirksam sind.
-
Bei den in der Längsrichtung zueinander versetzt angeordneten Schnitten
41 tritt eine sehr starke zusätzliche Federwirkung dadurch ein, daß die schmalen
Stege 42 zusätzlich auf Torsion beansprucht werden.
-
Fiq 9 zeiqt eine B festic.ngsvorrichtung 43, die unter Zwischenschaltung
von Dämmstreifen 44 bzw. 45 mit der Grundkonstruktion 46 bzw. der Schale 47 verbunden
ist.