DE2606753C3 - Dehnungsmesser - Google Patents
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Description
65 Die Erfindung betrifft einen Dehnungsmesser gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Verwendung eines Dehnungsmessers, beispielsweise zur Messung der dynamischen Dehnung
in Schienensträngen oder zur Messung des Gewichtes eines Fahrzeuges durch Anbringen des Meßgerätes an
der Fahrzeugachse, werden mehrere Dehnungsmesser benutzt und an Metallteilen des Objektes, in dem die
Dehnungen gemessen werden sollen, befestigt. Im allgemeinen
wird diese Installation im Freien vorgenommen , und es ist deshalb eine bequeme und arbeitssparende
Form der Montage notwendig. Außerdem ist eine feste Anbringung des Meßelementes sowie
Staub- und Wasserdichtigkeit erforderlich, um eine hohe Meßgenauigkeit zu erzielen.
Aus der US-PS 2801388 ist ein Dehnungsmesser
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt. Dieser bekannte Dehnungsmesser besteht aus einem
stabförmigen Träger, der parallel zur Bauteiloberfläche, in geringem Abstand zu dieser starr mit dem Bauteil
verschraubt wird. Auf diesem Träger ist das eigentliche Dehnungsmeßelement, bestehend aus 4
Widerständen, aufgebracht. Zusätzlich ist ein an einer Seite geöffnetes Schutzgehäuse vorgesehen, daß über
diese Dehnungsmeßanordnung gedeckt wird, und dessen Rand dicht auf der Bauteiloberfläche aufliegt.
Dehnt sich das. Bauteil in Längsrichtung des stabförmigen Trägers aus, oder zieht es sich zusammen, so
wird diese Bewegung auf den stabförmigen Träger und somit auf das hierauf aufgebrachte Dehnungsmeßelement
übertragen. Dieser bekannte Dehnungsmesser weist folgende Nachteile auf: Die Montage des Gerätes
ist arbeitsaufwendig, da zuerst der Träger mit dem darauf befestigten Dehnungsmeßelement auf dem
Bauteil aufgeschraubt werden muß, woraufhin in einem zusätzlichen Arbeitsgang das Schutzgehäuse aufgebracht
werden muß. Hierbei muß darauf geachtet werden, daß die Zuleitungsdrähte zu dem Dehnungsmeßelement
nach außen geführt werden, ohne daß eine Beschädigung eintritt. Weiterhin müssen die auf
dem Bauteil vorgesehenen Bolzen zur Befestigung des Dehnungsmessers einen äußerst genauen Abstand
voneinander haben, damit eine genaue Messung gewährleistet ist. Das Befestigen des Dehnungsmessers
auf dem Bauteil erfordert hohe Toleranzgenauigkeit und eine sorgfältige Montage.
Aus der DE-AS 1950836 ist ein Dehnungsmesser
bekannt, bei dem zwei durch einen Steg miteinander verbundene Klötze vorgesehen sind, die auf der Bauteiloberfläche
festgeschweißt sind. Der parallel zur Bauteiloberfläche verlaufende Steg dient zur Aufnahme
von Dehnungsmeßstreifen. Dieser bekannte Dehnungsmesser ist jedoch weder gegen Staub noch
gegen Wasser geschützt. Zu diesem Zweck müßte eine separate Schutzhaube vorgesehen werden, was zu den
obengenannten Nachteilen führt.
Ein früherer Vorschlag der Anmelderin, den Schutz von Dehnungsmessern betreffend, ist in dem Japanischen
Gebrauchsmuster Nr. 1043254 niedergelegt. Darin wird eine Schutzhaube verwendet, um den Befestigungsteil
eines Dehnungsmessers an einer Außeneinrichtung dadurch zu schützen, daß eine staub-
und wasserdichte Schutzkonstruktion über dem an einem Objekt installierten Dehnungsmeßelement angebracht
wird. Diese Schutzkonstruktion hat den Nachteil, daß ziemlich viel Zeit erforderlich ist, um
sie zu montieren, weil bei der Montage der Schutzkonstruktion zuerst das Dehnungsmeßelement an der
Außeneinrichtung befestigt wird, dann Leitungsdrähte zwischen dem Element und einem Verbindungskabelende
angeschlossen werden und schließlich die Schutzhaube angebracht werden muß, um eine
wasserdichte Konstruktion vorzusehen. Die Befestigung des Dehnungsmeßelementes an tinem Objekt
im Freien unter Verwendung dieser bekannten Schutzkonstruktion ist besonders schwierig bei Regen.
Im einzelnen erfordert die Montage des Dehnungsmeßelementet;
unter Verwendung der bekannten Schutzkonstruktion die folgenden Arbeitsschritte:
a) Abschleifen einer Fläche des zu prüfenden Objektes, um Rost und Korrosion zu entfernen,
b) Reinigen der Fache mit einem Reinigungsmittel,
beispielsweise Toluol.
c) Anbringen des Dehnungsmeßelementes mittels eines Klebers.
d) Pressen des Dehnungsmeßelementes mit Hilfe einer Gummipreßplatte und einer Metallpreßplatte.
e) Wegnehmen der Metallpreßplatte und der Gummipreßplatte nach dem Festwerden des Klebers.
f) Aufbringen eines Überzugsstoffes auf dem Dehnungsmeßelement.
g) Befestigen einer Dichtung, die an einem Verbindungskabel angefügt ist.
h) Herstellen der elektrischen Verbindungen zwischen den Leitern des Verbindungskabels und
den Anschlüssen des Dehnungsmeßelementes, i) Anbringen einer isolierenden Schutzmasse auf
dem von der Dichtung umgebenen Dehnungsmeßelement,
j) Setzen der Schutzhaube auf die Schutzmasse und
j) Setzen der Schutzhaube auf die Schutzmasse und
Andrücken bis zum Festwerden der Masse.
Die Montage eines Dehnungsmeßelementes mit der Schutzhaube erfordert mehrere Stunden Arbeit, um die oben aufgezählten Arbeitsgänge durchzuführen. Bei Regen ist die Arbeit schwierig und kann noch weitere Vorbereitungen notwendig machen.
Die Montage eines Dehnungsmeßelementes mit der Schutzhaube erfordert mehrere Stunden Arbeit, um die oben aufgezählten Arbeitsgänge durchzuführen. Bei Regen ist die Arbeit schwierig und kann noch weitere Vorbereitungen notwendig machen.
Es gibt noch einen anderen Vorschlag zum Stand der Technik, der für einen Wandler zum Messen des
Gewichts eines Fahrzeuges gemacht worden ist. Die Konstruktion dieses Wandlers ist im Beschreibungsteil
an Hand der Fig. 1 bis 3 genauer erläutert. Die Konstruktion hat den Nachteil, daß zur Einhaltung
der erforderlichen Toleranzgenauigkeit teure Bohrlehren und Werkzeuge und Schweißungen hoher
Qualität notwendig sind. Die Verwendung der Vorrichtung ist aus diesem Grund ziemlich beschränkt.
Außerdem sind für diese Konstruktion eine Reihe von Teilen erforderlich, wodurch sich die Vorrichtung
verteuert. Das Fühlelement dieser Vorrichtung hat eine gewisse Masse und folglich eine bestimmte Eigenfrequenz,
wodurch die Frequenzempfindlichkeit des Elementes herabgesetzt wird und es auf einen
plötzlichen Stoß nicht anspricht. Außerdem hat das verwendete Gehäuse einen Ventilationseffekt, weshalb
die Konstruktion keinen vollständigen Schutz des Meßgerätes gegen Feuchtigkeit bietet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dehnungsmesser der eingangs genannten Art zu
schaffen, der vor Schmutz und Wasser geschützt ist und der einfach montierbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Dehnungsmesser der obengenannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Träger aus einem elastischen Druckkörper besteht, dessen das Dehungselement aufnehmende
Oberfläche über die Außenfläche einer Dichtung vorsteht, die geringfügig über den Öffnungsrand des
Schutzgehäuses übersteht.
Durch diese Ausbildung des Dehnungsmessers wird
eine Funktionsstörung durch eindringenden Staub und eintretende Feuchtigkeit zuverlässig verhindert,
und gleichzeitig ist das Gerät einfach zu montieren.
Bei der Montage wird der Dehnungsmesser auf das zu messende Bauteil aufgebracht und beispielsweise
durch Festschrauben an die Oberfläche des Bauteils
ι υ angepreßt. Bei der Montage drückt sich der elastische
Träger zusammen, so daß sich der Öffnungsrand des Schutzgehäuses an die Bauteiloberfläche anlegt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
is Es zeigen
Fig. 1-3 ein Beispiel eines üblichen Dehnungsmeßwandlers, und zwar
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht mit auseinandergezogenen Teilen,
Fig. 2 eine Aufsicht eines wesentlichen Teils des Meßwandlers,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Meß Wandlers,
Fig. 4-10 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Dehnungsmeßgerätes, und zwar
Fig. 4 einen Vertikalschnitt,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt,
Fig. 5 eine Ansicht von unten,
Fig. 6 eine Seitenansicht,
Fig. 7 a und 7b Vertikalschnitte, geschnitten in zwei zueinander senkrechten Richtungen durch ein
äußeres Gehäuse des Meßgerätes,
Fig. 8 eine Aufsicht dazu,
Fig. 9 eine Ansicht von unten dazu,
Fig. 10 eine Draufsicht und Seitenschnittansicht der Dichtung,
Fig. 11-15 Darstellungen, die veranschaulichen, auf welche Weise ein erfindungsgemäßer Dehnungsmesser
verwendet wird, und
Fig. 16 eine Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dehnungsmessers
in geschlossener Bauform.
Wie schon erwähnt, ist in den Fig. 1—3 der bekannte Meßwandler gezeigt. Wie die auseinandergezogene
Darstellung der Fig. 1 zeigt, sind auf einer Fläche 101 eines Objektes, in dem Dehnungen gemessen
werden sollen, zwei Gewindebolzen 102 und 102' bei 103 befestigt, beispielsweise festgeschweißt.
Ein Fühlelement 105 wird an den Gewindebolzen 102 und 102' befestigt, indem die Bolzen unter Verwendung
zweier O-Ringe 104 in Befestigungslöcher 106 eingeführt werden. Das Fühlelement 105 ist mit einem
Dehnungsmeßelement 107 versehen. Das Dehnungsmeßelement 107 ist an einer Anschlußklemme 108
mit Kabelleitern 109 verbunden und über ein Kabel 110 an eine nicht gezeigte äußere Meßeinrichtung angeschlossen.
Ein Schutzgehäuse 111 umgibt das Fühlelement 105 und auf dem Gehäuse ist über eine zwischengefügte
Dichtung 113 ein Deckel 112 aufgesetzt und mit vier Schrauben 114 befestigt. Die Fig. 2 und
3 zeigen das Fühlelement 105 im einzelnen. Der Körb0
per des Fühlelementes 105 hat eine gekröpfte Form und auf beiden Oberflächen seines mittleren Teiles
sind die Meßelemente 107 befestigt, die mit einer Leitung 115 an die Anschlußklemme 108 angeschlossen
sind. Das Fühlelement 105 wird mit Muttern 116 auf
den Gewindebolzen 102 und 102' festgeklemmt. Bei dieser Konstruktion wird eine Dehnung auf der Oberfläche
des Objektes 101 über die Gewindebolzen 102 imd 102' auf das Fühlelement 105 übertra°en. Dem-
gemäß muß der Abstand zwischen den beiden Gewindebolzen genau mit demjenigen der Befestigungslöcher
106 übereinstimmen. In der Praxis muß diese Genauigkeit in der Größenordnung von ±0,05 mm ">
liegen. Diese Anforderung an die Genauigkeit bedingt, wie schon einleitend erwähnt, die Verwendung
teurer Bohrlehren und Werkzeuge und einwandfreie Schweißungen. Auch für das Fühlelement 105 und das
Gehäuse 111 gilt das eingangs Gesagte.
Das in den Fig. 4-10 gezeigte Dehnungsmeßgerät gemäß der Ef indung weist ein hartes Schutzgehäuse 1
auf, das beispielsweise aus Gußeisen, Druckgußzink oder Aluminium sein kann und eine mit Gewinde versehene
Einlaßöffnung 2 hat, in welcher eine passende ι ■-, Befestigungsschraube 11 aufgenommen ist, die zum
Einführen eines Verbindungskabeis 3 dient. Die Bodenfläche l'des äußeren Schutzgehäuses 1 kann eben
sein. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Figuren gezeigt ist, ist die Bodenfläche 1' mit
zwei vorspringenden Flanschteilen 16' und 17' versehen, wie in den Fig. 7a, 7b und 9 deutlich zu sehen
ist. Auf der Bodenfläche 1' ist eine Dichtung 4 von einigen Millimetern Dicke befestigt, wobei die vorspringenden
Flanschteile 16' und 17' als Führungen dienen, um die Dichtung 4 genau an Ort und Stelle
zu halten. Die Höhe der vorspringenden Flanschteile 16' und 17' und die Dicke der Dichtung 4 sind so abgestimmt,
daß die Dichtung 4 ein klein wenig über die Oberfläche der Flansche vorsteht, beispielsweise jo
um zwischen 0,5 und 1,5 mm. Die Höhe, um die die Dichtung vorsteht, entspricht dem Maß an Kompression
der Dichtung, wenn das Gehäuse vollständig gegen ein Objekt gedrückt wird, in dem Dehnungen gemessen
werden sollen, da die erhabenen Flanschteile js 16' und 17' als Anschläge dienen und eine stärkere
Kompression der Dichtung 4 verhindern.
An der Unterseite des äußeren Gehäuses 1 ist in der Mitte ein innerer Raum S vorgesehen und ein
Druckkörper 6, der beispielsweise ein aus einer Neoprenplatte abgeschnittener Kunstgummiblock
sein kann, ist z. B. mit Klebstoff festgemacht. Der Körper 6 kann mit der nötigen Genauigkeit in gleichmäßiger
Dicke von einer Neoprenplatte abgeschnitten werden. Eine übliche Platte mit einer Dicke von 1 cm
kann verwendet werden.
An der Bodenfläche des Druckkörpers 6 ist ein Dehnungsmeßelement 7 befestigt. Das Dehnungsmeßelement
an sich ist bekannt; es kann in verschiedenen Größen und Arten geformt sein und einzeln
oder in Kombination von zwei bis vier Einheiten in bekannter Weise verwendet werden. Die Befestigung
des Dehnungsmeßelementes 7 am Druckkörper 6 hat nur den Zweck, die Lage des Meßelementes zu fixieren.
Da der Druckkörper 6 aus einem elastischen Ma- terial ist, das viel weniger starr ist als der Boden des
Dehnungsmeßelementes 7, übt eine Dehnung in dem Druckkörper 6 keinen Einfluß auf den Ausgang des
Dehnungsmeßelementes 7 aus.
Die Unterseite des Dehnungsmeßelementes 7 ist so ^
angeordnet, daß sie geringfügig über die Oberfläche der Dichtung 4 nach unten vorsteht. Das Überstandmaß kann weniger als 1 mm und mehr als 0,2 mm
betragen und liegt zweckmäßigerweise zwischen etwa 0,3 und 0,5 mm. Doch ist dieses Maß nicht kritisch
wegen der Wahl der Härte der elastischen Materialien, wie noch erläutert wird. Die obenerwähnten Zahlen
beispiele dienen nur für ein besseres Verständnis des Erfindungsgedankens. Die Maße in dem Ausführungsbeispiel
des Meßgerätes der Fig. 4-10 oder 16 entsprechen den tatsächlichen Maßen.
Die einzelnen Zweige des Dehnungsmeßelementes 7 sind mittels Leitungsstegen 8 od. dgl- mit entsprechenden
Anschlüssen einer Anschlußklemme 9 verbunden, so daß eine beabsichtigte Brückenschaitung
gebildet ist, die ihrerseits an der Anschlußklemme 9 mit Kabeldrähten 10 eines Leitungskabels
3 verbunden ist. Um das Leitungskabel 3 an seinem Platz zu halten, ist die Befestigungsschraube
11 gegen einen unteren Absatz in der Einlaßöffnung 2 unter Verwendung eines O-Ringes 12 fest angezogen.
Die Quetschung des O-Ringes nach der Seite hält das Kabel 3 in seiner Lage fest. Durch diese Konstruktion
ist auch die Wasserdichtigkeit gegeben. Auf Grund dieser Halterung wird eine an das Leiiungskabel 3 angelegte
äußere Kraft nicht auf die Anschlußklemme 9 übertragen.
Der Teil des Innenraums 5, in dem die Anschlußklemme
9 liegt, ist so geformt, daß er an die äußere Form der Anschlußklemme 9 angepaßt ist, wie dies
in den Fig. 5, 7a und 9 bei 31 angedeutet ist. Dies trägt dazu bei, die Anschlußklemme 9 genau in ihrer
Lage festzuhalten.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt einen Satz von vier Dehnungsmeßeinheiten, deren
Meßachsen im rechten Winkel zueinander verlaufen. Wenn die beschriebene Anordnung fertiggestellt ist,
wird der restliche Raum 5 mit einem weichen Kunstgummi 5' gefüllt, wobei ein kleiner Raum für die
Kompression freigelassen wird. Der Kunstgummi 5', der beispielsweise Silikonkautschuk, vulkanisierter
Kunstgummi od. dgl. sein kann, ist so gewählt, daß er viel weicher ist als der Druckkörper 6. In den Fig. 4
und 5 ist von dem weichen Kunstgummi 5' nur ein Teil dargestellt, um die in dem Innenraum 5 untergebrachten
Elemente sichtbar zu machen. In Wirklichkeit ist ein wesentlicher Teil des Innenraums 5 mit
dem Material 5' gefüllt und der Kunstgummi bildet eine ebene Außenfläche. Durch das Ausfüllen des
Hauptvolumens des Innenraums S mit dem weichen Kunstgummimaterial 5' werden die Elemente des
Meßgerätes, etwa die Anschlußklemme 9 und das Ende des Leitungskabels 3, fest in ihrer Lage im
Schutzgehäuse 1 gehalten, so daß keine anderen Befestigungsmittel, wie Schrauben und Muttern, erforderlich
sind. Dadurch werden die Teilekosten und der Arbeitsaufwand beim Einbau wesentlich reduziert.
Zugleich wird eine staub- und wasserdichte Konstruktion erzielt.
Es ist von großer Wichtigkeit, die Härte der drei elastischen Materialien, nämlich des Druckkörpers 6,
der Dichtung 4 und der weichen Kunstgummifüllung 5' im übrigen Raum 5, in einem geeigneten Verhältnis
bezüglich des Ausmaßes an Kompression der Dichtung 4 und des Druckkörpers 6 zu wählen, um mit der
Erfindung gute Resultate zu erzielen.
Die folgenden Werte fai »Shorehärtegraden« liefern
in dem erfindungsgemäßen Gerät ein gutes Resultat.
1. Härte des Druckkörpers: 60-70
2. Härte der Dichtung: etwa die Hälfte des vorstehenden Wertes oder etwa 30
3. Härte des weichen Kunstgummifüllstoffes: Weniger als V5 derjenigen der Dichtung oder weniger als 6.
Durch die Wahl der Härte in dem obigen Bereich kann das Dehnungsmeßelement 7 passend gegen ein
Objekt gepreßt werden, wenn es an der Oberfläche
montiert ist, und durch Anziehen der Befestigungsschraube
mit einem großen Druck angelegt werden. Die Dichtung 4 bietet eine gute Isolation, um das
Meßelement gegen Feuchtigkeit von außen zu schützen.
An der Oberseite des Schutzgehäuses 1 sind Nuten 13 und 14 vorgesehen, und am Ende des Gehäuses 1
ist eine Nase 15 angebracht, die die Richtung der Hauptmeßachse anzeigt, siehe linke Seite der Fig. 4.
An beiden Seiten des Gehäuses 1 sind zwei Flansche 16 und 17 vorgesehen, die am deutlichsten in Fig. 8
zu sehen sind. In den Flanschen sind Schraublöcher 18 und 19 angebracht.
Nachstehend wird die Verwendung des erfindungsgemäßen Dehnungsmessers in geschlossener Bauform
erklärt.
Wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt, werden zwei
Gewindebolzen 21 und 22 an einem Objekt 20, in dem Dehnungen gemessen werden sollen, an entsprechenden
Schweißstellen 23 und 24 festgeschweißt. Dann wird die Unterseite des Meßelementes 7 an dem
Obejtk 20 mit einem geeigneten Klebemittel festgeklebt, siehe Fig. 12. Das Schutzgehäuse 1 wird durch
Festziehen von Muttern 25 und 26 auf den Gewindebolzen 21 und 22 befestigt. Fig. 13 zeigt eine perspektivische
Ansicht einer solchen Anordnung, [leim Festziehen der Muttern 25 und 26 wird das Dehnungsmeßelement
7, das mit Hilfe der Dichtung 4 etwas über die Oberfläche der vorspringenden Flanschteile
16' und 1.7' vorsteht, beispielsweise um 0,5 bis 1,0 mm, passend gegen die Oberfläche des Objekts
20 gepreßt. Die vorspringenden Flanschteile 16' und 17' tragen dazu bei, daß die Dichtung 4 und das
Meßelement 7 gleichmäßig komprimiert werden.
Zu beachten ist, daß bei dem erfindungsgemäßen Dehnungsmesser die im Objekt 20 auftretende Dehnung
unmittelbar auf das Dehnungsmeßelement 7 übertragen wird auf Grund der direkten Klebebefestigung
an dem Objekt; es findet also nicht, wie im Fall der bekannten Ausführung, die in den Fig. 1-3 gezeigt
ist, eine indirekte Übertragung statt. Auf Grund der direkten übertragung der Dehnung auf das
Meßelement hat das Meßelement keine Eigenfrequenz infolge der Masse des Fühlementes, so daß das
Ansprechvermögen auf die Frequenz wesentlich verbessert werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform preßt der Druckkörper 6 das Meßelement 7 gegen das
Objekt 20 während der Adhäsion und hält diesen Zustand nach der Beendigung aufrecht. Die Gewindebolzen
21 und 22 übertragen also nicht die Dehnung im Objekt auf das Meßelement, sondern dienen lediglich
ihizu, das Schutzgehäuse gegen das Objekt 20 zu
pressen und es in seiner Lage zu halten. Dies bedeutet, daß ziemlich große Toleranzen für die Einhaltung der
Lage der Gewindebolzen 21 und 22 und der Gewin-■ > delöcher 18 und 19 zulässig sind. Daher ist die Montage
mittels der Gewindebolzen 21 und 22 viel einfacher als im Fall der oben beschriebenen bekannten
Vorrichtungen.
Das Schutzgehäuse 1 kann an beiden Seiten mit
ι» Marken 27 und 28 versehen sein, wie in den Fig. ft
und 8 gezeigt. Dies erleichtert die Anbringung des Meßgerätes, indem die Marken 27 und 28 mit einer
Markierungslinie am Objekt zur Deckung gebracht werden.
π Wie vorstehend erwähnt, kann das Meßgerät nach dem Installieren der Gewindebolzen 21 und 22 auf
dem Objekt in einem einzigen Arbeitsgang montiert werden.
Die Fig. 14 und 15 zeigen alternative Möglichkeit
_>o zur Montage einer erfindungsgeniäßen Meßvorrichtung.
Der Dehnungsmesser geschlossener Bauform kann ohne die beiden Schraubbolzen auch durch Festschweißen
montiert werden. Fig. 14 zeigt die Befestigung unter Verwendung von Drähten 30 und Fig. 15
_>i veranschaulicht die Befestigung mit einem Halteband
32. Fig. 16 zeigt eine andere Ausführungsform des äußeren Schutzgehäuses, das in diesem Fall einen nach
oben geführten Einlaß für das Leitungskabel aufweist.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das
j» Leitungskabel 3 in das Schutzgehäuse 1 durch ein
Loch 2 eingeführt; das Loch kann jedoch am Boden auch aufgeschnitten sein und das Leitungskabel 3
kann einfach in die gewünscl te Lage gebracht werden, ohne durch ein Loch gesteckt zu werden.
j-, Wenn die Außenfläche des Objekts, dessen Dehnungen gemessen werden sollen, zylindrisch ist, kann
die Dichtung 4 in der Weise modifiziert werden, daß sie eine gebogene Außenfläche hat, die der Krümmung
der Objektfläche angepaßt ist, und das Meßgerät kann in genau der gleichen Weise, wie oben beschrieben,
montiert werden.
Die Vorzüge des Meßgerätes liegen in seinen sehr niedrigen Herstellungskosten und der bequemen
Montage; außerdem verhindert das Gerät besser das
η Eindringen von Staub und Feuchtigkeit.
Der Dehnungsmesser geschlossener Bauform kann bequem für die Messung des Gewichtes oder die Feststellung
von Ladungsungleichgewichten eines Güterwagens verwendet werden, indem das Meßgerät an
■,ο der Seite einer Schiene angebracht wird. Das Gerät
kann auch dazu benutzt werden, das Gewicht eines Lastkraftwagens zu messen.
Claims (9)
1. Dehnungsmesser zum Messen der Dehnung
eines auf Zug oder Druck beanspruchten Bauteils, mit einem auf einem Träger vorgesehenen, parallel
zur Bauteiloberfläche anzuordnenden Dehnungsmeßelement und einem auf der Bauteilseite
offenen, mit dem Bauteil verbindbaren Schutzgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus einem elastischen Druckkörper (6) besteht, dessen das Dehnungsmeßelement (7) aufnehmende
Oberfläche über die Außenfläche einer Dichtung (4) vorsteht, die geringfügig über den
Öffnungsrand des Schutzgehäuses (1) übersteht.
2. Dehnungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Schutzgehäuse
(Jl) aus Gußeisen ist.
3. Dehnungsmesser nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die offene Seite des Schutzgehäuses (1) eine ebene Oberfläche mit stufenförmigen,
vorspringenden Flanschen (16, 17, 16', 17') hat.
4. Dehnungsmesser nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum (5) des Schutzgehäuses (1) mit einem die darin enthaltenen Elemente,
wie z. B. die elektrischen Anschlüsse (8, 9, 10), in ihrer Lage fixierenden vor Staub und Feuchtigkeit
schützenden Füllmaterial (S') ausgefüllt ist.
5. Dehnungsmesser nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkörper (6) eine Shore-Härte zwischen 60 und 70 hat, daß die Shore-Härte
der Dichtung (4) etwa die Hälfte dieses » Wertes und die Shore-Härte des Füllmaterials (5')
etwa V5 derjenigen der Dichtung (4) beträgt.
6. Dehnungsmesser nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schutzgehäuse (1) Löcher für Befestigungsbolzen vorgesehen sind.
7. Dehnungsmesser nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Schutzgehäuse (1) auf seiner Oberseite mit wenigstens einer Nut (13,14)
versehen ist, die zum Befestigen des Dehnungsmessers, beispielsweise durch Festbinden an dem
Bauteil, in dem die Dehnungen gemessen werden sollen, dient.
8. Dehnungsmesser nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Schutzgehäuse (1) mit einem Anzeigeelement (15) ausgestattet ist, um
die Montagerichtung des Dehnungsmessers zu zeigen.
9. Dehnungsmesser nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckkörper (6) aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Silikonkautschuk oder vulkanisiertem
Kunstgummi, besteht, und daß seine eine Oberfläche etwa 1 mm über die Außenfläche
des Schutzgehäuses (1), bzw. der dazugehörigen Dichtung (4) vorsteht.
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GB (1) | GB1520061A (de) |
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