DE2606305A1 - Schutzkoerper fuer einen angelhaken - Google Patents

Description

• Schutzkörper für einen Angelhaken
• Es sind sogenannte Krautspinner bekannt, also mit Angelhaken bestückte Fischköderkörper, die vor allem in krautigen oder stark verschilften Gewässern eingesetzt werden und mit einem Drahtschutzoder für Sonder zwecke auch mit einem glockenförmigen Köderkörper versehen sein können, der verhindern soll, daß sich die Hakenspitzen in Pflanzen oder auch in Steinen oder sonstigen Iiindernissen im Wasser verfangen. Bei diesen Spinnern ist entweder der Schutz vor Hindernissen oder die Sicherheit, daß ein beißender Fisch an den Hakenspitzen festgehalten wird, noch nicht befriedigend. Außerdem handelt es sich uIn relativ teure Sonderkonstruktionen.
• Es ist auch bereits ein mit Fanghaken besetzter trompetenförmiger Köderkörper bekannt, bei dem die Ilakenspitzenbeim Biß eines Fisches durch Federwirkung hervorspringen sollen (DT-OS 1 657 O9). Zu diesem Zweck müssen die Haken, deren Spitzen die sich trompetenförmig stark erweiternde Hülse des Köderkörpers durchsetzen, mit einer besonderen Eigenfederung versehen sein, damit sie im zurückgezogenen Ruhezustand durch den eigenelastischen Ködermantelunter Vorspannung gehalten werden können. Dieser Köderkörper ist infolgedessen relativ aufwendig und kann vor allem nicht für beliebige Haken und beliebige Spinnerkombinationen verwendet werden.
• Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Schutzkörper zu schaffen , der mit geringem Aufwand hergestellt und infachauf handelsübliche blanke Angelhaken aufgesetzt werden kann.
• Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Schutzkörper gelöst.
• Ein solcher Schutzkörper, der nicht selbst als Köderkörper dienen muß, sondern in erster Linie die Hakenspitzen schützen soll, kann für jeden beliebigen Haken oder für die verschiedensten handelsüblichen Blinker verwendet werden und verwandelt z.B. letztere mit minimalem Zusatzaufwand in Krautblinker.
• Die Montage wird vom Angler selbst ohne jede Mühe allenfalls unter Verwendung einer Zange zum Festklemmen des Röhrchens des Schutzkörpers vorgenommen. Es versteht sich, daß der hier beschriebene Schutzkörper in jeder beliebigen Größe und nicht nur für die Binnen-, sondern auch für die Meeresfischerei realisierbar ist.
• Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit zwei blattförmigen Lappen, Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform mit drei Lappen, und Fig. 3 einen der Lappen mit abgewandelter Form.
• Wie in Fig. la zur Vereinfachung lediglich schematisch angedeutet ist, sind einem zentralen Röhrchen 1 am einen Ende beispielsweise zwei federnde Lappen 2 vorzugsweise einstöckig angeformt, die sich nach vorn radial über die Spitzen eines mit seinem Hakenstamm 3 in das Röhrchen 1 eingeschobenen Zwillingshaken 4 erstrecken. Wenn sich dem durch das Wasser gezogenen Haken ein Hindernis in den Weg stellt, stößt dieses nur gegen die Lappen 2, ohne daß sich die Hakenspitzen verfangen können, so daß das Gesamtgebilde aus Haken und Schutzkörper an dem Hindernis vorbeistreifen kann. Der Schutzkörper kann aus federndem Metall oder Kunststoff bestehen.
• In Umfangsrichtung müssen die Lappen 2 bei dem dargestellten Beispiel neben bzw. zwischen den Spitzen liegen, d.h. so gegen diese versetzt sein, daß sie nicht beim Zusammendrücken gegen die Spitzen stoßen, sondern sie nach außen freigeben. Damit sich die versetzte Lage der Lappen nicht ändern kann, müssen sie gegen Verdrehung um den Hakenstamm gesichert werden. Zu diesem Zweck kann das Röhrchen 1 an seinem der Hakenöse 6 entgegengesetzten Ende einen oder mehrere Befestigungsansätze 5 aufweisen, die zwischen die Hakenarme umbiegbar sind und vorzugsweise durch symmetrische Längs-Einschnitte 7 (Figur lb) in die Röhrchenwand gebildet sind. In diese Längs-Einschnitte 7werden beim Einsetzen des Hakenstammes in das Röhrchen 1 die Arme des Hakens geschoben. Stattdessen ist es aber auch möglich, daß das Röhrchen 1 auf den Hakenstamm 3 aufgeklemmt ist, z.B. mittels einer Zange, wie sie der Angler häufig auch für andere Zwecke mit sich führt.
• Die federnden Lappen können zweckmäßig die Form eines ovalen Blattes gemäß Figur lc haben.
• Die beschriebenen Merkmale gelten sinngemäß auch für Figur 2.In Figur 2a ist am bevorzugten Beispiel eines für einen handelsüblichen Drillingshaken 14 bestimmten Schutzkörpers mit drei symmetrisch um die Längsachse verteilten federnden Lappens 12 erkennbar, wie die Lappen durch einen beißenden Fisch zwischen den drei Armen des Hakens 14 nach innen gedrückt werden können, so daß die Hakenspitzen aus dem Schutzkörper hervorstehen und der Fisch sich in ihnen verbeißt.
• Figur 2h ist eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig.2a in etwas vergrößerter Darstellung. Das hinter dem vorderen Lappen 12 nicht sichtbare Röhrchen 11 und seine Befestigungsansätze 15 sind gestrichelt angedeutet.
• An der hinteren Hakenöse 16 kann ein gewöhnlicher Blinker oder Spinnerkörper angebracht sein, der dank des Schutzes der Hakenspitzen z.B. als Krautblinker dienen kann. In Sonderfällen ist es aber auch möglich, den hier beschriebenen Schutzkörper selbst als Köderkörper auszubilden. In diesem Fall können die federnden Lappen eine entsprechende Farbe und Form, wie z.B. die Form eines Fisches gemäß Fig. 3 haben und/oder flügelartig so geformt sein, daß sie dem Körper eine Drallbewegung verleihen.
• Es versteht sich, daß das beschriebene Ausführungsbeispiel abgewandelt werden kann. Zum Beispiel ist ein Ausführungsbeispiel möglich, bei dem die federnden Lappen in Umfangsrichtung über den Hakenspitzen liegen, die in diesem Fall jedoch durch schlitzartige Ausnehmungen in den Lappen hervortreten können.

Claims (8)

1. - Ansprche: Z Sclitzkörper für einen Angelhaken, dessen Spitze oder Spitzen gegen im Wasser befindliche Hindernisse geschützt sind, beim Biß eines Fisches jedoch aus dem Schutzkörper hervorstehen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an einem auf den Hakenstamm (3,13) aufgeschobenen Röhrchen (11) an dessen bei der hinteren Hakenöse (6,16) gelegenem Ende mindestens zwei federnde Lappen (2,12) angebracht sind, die vom Röhrchen (1,11) nach außen gespreizt sind und sich blattartig radial über die Spitze bzw. Spitzen des Hakens (4,14) erstrecken und daß das Röhrchen (1,11) am Haken (4,14) gegen Verdrehung gesichert gehalten ist.
2. 2.) Schutzkörper nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die federnden Lappen (2,12) sich in Umfangsrichtung neben bzw. zwischen die Hakenspitzen erstrecken.
3. 3.) Schutzkörper nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere für einen Drillingshaken, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß deni Röhrchen (11) drei symmetrisch um die EIakenachse verteilte federnde Lappen (12) angeformt sind.
4. 4.) Schutzkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, da -d u r c h g e k e n n z ei c h n e t , daß die federnden Lappen (2,12) dem Röhrchen (1,11) einstückig angeformt sind.
5. 5.) Schutzkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche für einen Mehrfachhaken, d a d u r c h g e k e n n z ei c h n e t, daß das Röhrchen (1,11) an seinem der Hakenöse (6,16) entgegengesetzten Ende einen oder mehrere Befestigungsansätze (5,15) zur Verdrehsicherung aufweist, die zwischen die Hakenarm umbiegbar sind.
6. 6.) Schutzkörper nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Befestigungsansdtze durch symmetrische Längs-Einschnitte (7) in die Röhrchenwand gebildet sind.
7. 7.) Schutzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Röhrchen (1,11) auf den Hakenstamm (3,13) aufgeklemmt ist.
8. 8.) Schutzkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die federnden Lappen (2,12) so ausgebildet sind, daß der Schutzkörper selbst als Köderkörper und/oder Blinker dient.