DE2606109C2 - Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von Schutzrelais während des Betriebes - Google Patents
Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von Schutzrelais während des BetriebesInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von Schutzrelais während
des Betriebes, an welche Einrichtung mehrere Schutzrelais, die mit ihren Auslösekontakten im
Stromkreis des elektrisch betätigbaren Auslöseelementes eines oder mehrerer Schalter parallelgeschaltet sind,
mittels eines Wählschalter zur Überprüfung anschaltbar
sind, und bei der ferner im Stromkreis des Auslöseelementes ein Kontaktglied eines Unterbrechungsrelais
zu den parallelgeschalteten Auslösekontakten in Reihe geschaltet ist, durch welches Kontaktglied
der Stromkreis des Auslöseelementes beim Einleiten des Prüfvorganges unterbrochen wird.
Eine solche Einrichtung ist durch offenkundige Vorbenutzung der Anmelderin bekannt. Ist bei einem
Leistungsschalter eine Auslösung durch mehrere Schutzrelais vorgesehen, so werden in dem Stromkreis
des Auslöseelementes des betreffenden Leistungsschalters die Auslösekontakte der Schutzrelais parallelgeschaltet.
Damit bei einer Überprüfung des Schutzrelais der Leistungsschalter nicht ausgelöst wird, ist ferner im
Stromkreis des Auslöseelementes ein Kontaktglied eines Unterbrechungsrelais mit den Auslösekontakten
der Schutzrelais in Reihe geschaltet. Bei einer Überprüfung eines der Schutzrelais wird dieses mittels
eines Wählschalters angewählt und durch eine Hilfsspannung bzw. durch einen Hilfsstrom zum Ansprechen
gebracht Gleichzeitig wird das Unterbrechungsrelais an Spannung gelegt, so daß dieses mit seinem
Kontaktglied den Stromkreis des Auslöseelemenies
unterbricht und dadurch eine Auslösung des Leistungsschalters durch das zu überprüfende Schutzrelais
verhindert.
Nachteilig bei der bekannten Prüfeinrichtung ist, daß beim Überprüfen eines Schutzrelais ein Ansprechen
eines anderen Schutzrelais, welches ebenfalls auf den betreffenden Leistungsschalter wirkt, nicht zu einer
Auslösung des Leistungsschalters führen kann, da der Stromkreis des Auslöseelementes durch das Kontaktglied
des Unterbrechungsrelais unterbrochen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von
Schutzrelais während des Betriebes so weiterzubilden, daß auch während der Überprüfung eines Schutzrelais
ein Auslösebefehl eines anderen Schutzrelais zu einer Auslösung des Leistungsschalters führt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art nach der
Erfindung dadurch, daß das Unterbrechungsrelais beim Ansprechen eines Schutzrelais während der Überprüfung
eines anderen Schutzrelais unmittelbar ausgeschaltet und der Stromkreis des Auslöseelementes somit
durch das Kontaktglied des Unterbrechungsrelais wieder geschlossen wird. Hierdurch wird sichergestellt,
daß ein während der Prüfung eines Schutzrelais eintreffender Auslösebefehl eines anderen Schutzrelais
den betreffenden Leistungsschalter zum Auslösen bringt.
Die Abschaltung des Unterbrechungsrelais ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß im Betätigungsstromkreis des Unterbrechungsrelais ein Ruhekontakt
eines Abschaltrelais angeordnet und das Abschaltrelais während der Überprüfung eines Schutzrelais mit seinem
Betätigungsstromkreis über eine in Abhängigkeit vom Wählschalter einstellbare Auswahlschaltung parallel an
die Auslösekontakte der jeweils nicht überprüften Schutzrelais geschaltet ist, wobei zwischen den mit der
Auswahlschaltung verbundenen Anschlüssen der Auslösekontakte und dem Kontaktglied des Unterbrechungsrelais Entkopplungsdioden angeordnet sind. Auf diese
Art und Weise wird der von dem Auslösekontakt eines Schutzrelais gegebene Auslösebefehl für den Leistungsschalter
zunächst zur Abschaltung des Unterbrechungsrelais benutzt. Für die Abschaltung des Unterbrechungsrelais sind somit keine weiteren Auslösekontakte der
Schutzrelais erforderlich.
Vorzugsweise ist die Auswahlschaltung durch zusätzliche Kontakte des Wählschalters selbst gebildet. Damit
wird beim Betätigen des Wählschalters immer die richtige Auswahlschaltung zum Abschalten des Unterbrechungsreiais
getroffen.
Für die Auslösevervielfachung auf mehrere Auslöseelemente kann eine bekannte Diodenmatrix vorgesehen
sein, die eine entsprechende Anzahl von Kontakten der Schutzrelais ersetzt. In diesem Fall können deren
Dioden als Entkopplungsdioden mitbenutzt sein.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben.
MiI A, B. C 1 bis CZ sind Schutzrelais bezeichnet, die
mit ihren Anschlüssen 1, 2 an in den zu über* sehenden
Leitungen angeordnete Strom- bzw. Spannungswähler
angeschlossen sind, jedem der Schutzrelais ist ein
F'riithilfsrelais 3 zugeordnet. Mittels eines Arbeiiskontaktes
4 dieser Priifhilfsrelais 3 sind die Schutzrelais /. [!. Ci bis i"3 an die Sekunciarseite eines Wandlers 5
anschaltbar. Dk;er Wandler 5 liefert bei der Überprüfung
der .Schutzrelais A, B, C 1 bis Ci einen Strom bzw.
eine Spannung, so daß das jeweils /11 prüfende
Schutzrelais anspricht
Die Prüfhilfsrelais 3 sind mit ihrem einen Anschlußpol an den einen Gieichspannungspol eines Gleichrichters 6
angeschlossen. Dieser Gleichrichter liegt wechselspannungsseitig an dem Wandler 5. Mit ihrem anderen ,3
AnschluUpol liegen die Priifhilfsrelais 3 jeweils mit fimm Kontakt eines Wahlschalters 7 in Reihe. Der
Wahlschalter 7 weist Kontakte 8— 12 auf, die der Reihe
nach einschaltbar sind. Die Kontakte 8—12 sind gemeinsam über die Reihenschaltung eines Ruhekontaktes
13. eines Absteiierhilfsrelais 15 und einen Arbeitskontakt 14 eines Unterbrechungsrelais 16 an den
anderen Gieichspannungspol des Gleichrichters 6 anschaltbar, jedem der Kontakte 8—12 des Wählschalters
7 ist ein weiterer Kontakt R' bis 12' zugeordnet.
wobei die Schaltstellung der jeweils zusammengehörenden Kontaktpaare 8, 8' bis 12, 12' konträr ist, d. h. wenn
beispielsweise der Kontakt 8 geschlossen ist. dann ist der Kontakt 8' geöffnet.
Mit a, b. csind Auslösekontakte der Schutzrelais A, H, _1t.
('! bis CM bezeichnet. Diese Auslösekoniakte :i. b. c
sind mit ihrem einen Anschluß parallel an den Pluspol einer Auslösespanniingsquelle i'l geführt Mit ihrem
anderen AnschluB l'egen diese Aiislösckontakie :i, h. c
über F.ntkoppliingsdioden 17 gemeinsam an der einen 1S
Ansehlußseite eines Kontaklgliedes 18 des Unterbrcchungsrelais
16. An die mit den Kntkopplungsdioden 17 verbundenen Anschlüsse der Auslösekoniaklc a. b. c
sind auBcrdem die Parallelpfadc der durch die Kontakte 8' bis 12' gebildeten Auswahlschaltung angeschlossen. In 4(,
der Ruhestellung des Unterbreehungsrelais 16 schließt
das als Unischaltkontakt ausgebildete Kontaktglied 18 den Stromkreis eines Auslöseelcmentes <9 eines
Leistungsschalter. Solche Auslöseelemente bestehen beispielsweise aus einer elektrischen Spule, durch die 4<i
ein Magnetanker betätigt wird, der daraufhin die Auslösung des Leistungsschalters freigibt. Mit seiner
anderen Anschlußseile ist das Auslöseclemetu 19 an den Minuspol der Auslösespanniingsquelle Cl angeschlossen.
In der Arbeitsstellung des Unterbrechungsrelais 16 schaltet das Kontaktglied 18 auf ein mit seinem
Betäligungsstromkreis zu dem Auslöseelement 19 parallel geschaltetes Absteuerrelais 20 um. Hin erster
Arbeitskontakt 21 des Absieuerrelais 20 ist zu einem im Stromkreis des Unterbrechungsrelais 16 angeordneten
Prüftaster 22 parallel geschaltet. Im Stromkreis de:·,
llnterbreclningsrelais 16 liegen feiner ein Aus Taster 23
und ein Ruhekontakt 24 eines Abschaltrclais 25 mit der Parallelschaltung des ersten Arbeitskontaktes 21 des
Absteuerreiais 20 und des Prüftasters 22 in Reihe. Zu &0
dem ersten Arbeitskontakt 21 und dem Prüftaster 22 ist ferner noch die Reihenschaltung eines weiteren
Ruhekontaktes 26 des Absteuerhilfsrelais 15 und ein Selbsihaltekontakt 27 des Unterbrechungsreiaij· i6
parallelgeschaltet. Das Absteuerhilfsrelais 15 wird über f,<,
einen zweiten Arbeitskontakt 28 des Absteuerreiais 20 betätigt.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Mittels des; Prüftasters 22 wird der ?>tromkreis des Unterbrechungsrelais 16 geschlossen, so daß dieses anzieht. Dadurch
wird das Kontaktglied 18 umgeschaltet und dei Arbeitskontakt 14 sowie der Selbsthaltekofitaki 27
geschlossen. Über den Arbeitskontakt 14 des Unterbrechungsrelais !fe und den Ruhekontakt 1? des Absteuer
hiifsrelais 15 wird das mittels des Wählschalters 7 angewählte Prüfhiifsrelais 3 an Spannung gelegt. Das
betreffende Prüfhilfsrelais 3 zieht daraufhin an und schließt seinen Kontakt 4. wodurch das zugeordnete
Schutzrelais eingeschaltet wird. Entsprechend der Darstellung in der Zeichnung ist dies das Schutzrelais A.
Das Schutzrelais A zieht an und schließt seinen
Auslösekontak! a
Über diesen Auslosekoniakt a und das inzwischen
umgeschaltete Kontaktglied 18 des Unterbrechungsreliiis
16 erhält das Absteucrrelaix 20 Spannung, so daß es anzieht und seinen ersten und zweiten Arbcitskontakt
21 und 28 schließt. Durch den ersten Arbeitskontakt 21 wird ein Parallelpfad zu dem aus dem Ruhekontakt 26
des Absteuerhilfsrelais 15 und dem Sclbsthaltckonlakt 27 des UnterbrecvHingsrelais 16 bestehenden Selbsiha!
tepfad dieses Unterbrechungsrelais gebildet. Durch den zweiten Arbcitskontakt 28 wird das Absteuerhilfsrclais
15 an Spannung gelegt, so daß dieses anzieht und seine
Ruhekontakte 13 und 26 öffnet. Durch den Ruhekontakt 26 wird der Selbsthaltepfad des Unterbrechungsrelais
16 unterbrochen, was jedoch für das Unterbrechungsrelais 16 keine Bedeutung hat. da dieses weiterhin über
den ersten Arbeitskontakt 21 des Absteuerrelais 20 noch an Spannung liegt. Über den Ruhekontakt 13 wird
hingegen das betreffende Prüfhilfsrelais 3 abgeschaltet. Das Prüfhiifsrelais 3 schaltet über seinen Kontakt 4 das
Schutzrelais Λ ab, so daß dieses wieder seiner. Auslösekontakt n öffnet. Das Öffnen des Auslösekonlakles
a hat das Abfallen des Abstcuerrelais 20 zur
Folge. Über seinen ersten und zweiten Arbeitskoniakt 21 und 28 schaltet das Abstcuerrclais 20 daraufhin das
Unterbrechungsrelais 16 und das AbsUuerhilfsrelais 15
ab. Das Kontaktglied 18 des Untcrbrechungsrelais 16
gehl wieder in seine Ausgangsstellung, in der es den
Stromkreis des Auslöseelemenles 19 schließt. Dies ist der Ablauf eines Prüfvorganges, wenn während
desselben kein Auslösebefehl eines anderen Schutzrelais eintrifft.
Bs wird nun angenommen, daß während des
Prüfvorganges des Schutzrelais .4 dir ch das Schutzrelais
Wein Fehler registriert wird und dieses Schutzrelais
B dementsprechend anzieht. Das Anziehen des Schul/ relais B bedeutet, daß der Auslösekont.akt b geschlossen
wird. Durch dos Schließen dieses Auslösekontaktes b
wird das Abschaltrelais 25 über den geschlossenen Kontakt 9' des Wählschalters 7 an Spannung gelegt und
das Abschaltrelais 25 zieht an, so daß sein Ruhekontakt 24 öffnet und den Stromkreis des Unterbrechungsrelais
16 unterbricht. Das Untcrbrechungsrelais 16 fällt somit ab und sein Kontaktglied 18 geht in die Ausgangsstellung
in der es den Stromkreis des Auslöscelemcntes 19 schließt. Damit kann der über den Auslösekoniakt b
anstehende Auslösebefehl zu dem Auslöscelcment 19 gelangen und den Leistungsschalter zum Auslösen
bringen. Durch das unmittelbare Abschalten des ' Jnterbrcchungsrelais 16 beim Eintreffen eines Auslösebefehis
eines während vies Prüfvorgangcs mehl über
prüften Schutzrelais wird also der Stromkreis des Auslöseclementes 19 sofort geschlossen, so daß dieses
den Leistungsschalter auslösen kann.
Bei den Schutzretais Cl bis C3 ist angenommen,daß
es sich um ein mehrphasiges Schutzrelais handelt, das jedoch nur einen gemeinsamen Auslösekontakt c hat.
Dies bedeutet, daß die den Schutzrelais Cl bis C3 zugeordneten Kontakte 10' bis 12 des Wählschalters 7
in Reihe geschaltet werden müssen. Dadurch ist
sichergestellt, daß der mit dem verbundene Parallelpfad für das immer unterbrochen ist, wenn eines
lais C1 bis C3 überprüft wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von Schutzrelais während des Betriebes, an welche
Einrichtung mehrere Schutzrelais, die mit ihren Auslösekontakten im Stromkreis des elektrisch
betätigbaren Ausiöseelementes eines oder mehrerer Schalter parallelgeschaltet sind, mittels eines Wählschalters
zur Überprüfung anschahbar sind und bei der ferner im Stromkreis des Auslöseelementes ein
Kontaktglied eines Unterbrechungsrelais zu den, parallelgeschalteten Auslösekontakten in Reihe
geschaltet ist, durch welches Kontaktglied der Stromkreis dss Auslöseelementes beim Einleiten des
Prüfvorganges unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechungsrelais
(16) beim Ansprechen eines Schutzrelais (B) während der Überprüfung eines anderen Schutzrelais
(A) unmittelbar ausgeschaltet und der Stromkreis des Auslöseelementes (19) somit durch das
Kontaktglied (18) des Unterbrechungsrelais (16) wieder geschlossen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Betätigungsstromkreis des Unterbrechungsrelais
(16) ein Ruhekontakt (24) eines Abschaltrelais (25) angeordnet und das Abschaltrelais
(25) während der Überprüfung eines Schutzrelais (A, B, Ci bis C3) mit seinem Betätigungsstromkreis
über eine in Abhängigkeit vom Wählschalter (7) einstellbare Auswahlschaltung (Kontakte 8' bis
12') parallel an die Auslösekontakte (a, b, c) der jeweils nicht überprüften Schutzrelais (A, B, Ci bis
C3) geschaltet ist, wobei zwischen den mit der Auswahlschaltung (Kontakte 8' bis 12') verbundenen
Anschlüssen der Auslösekoiitakte (a, b, c) und dem
Kontaktglied (18) des Unterbrechungsrelais (16) Entkopplungsdioden (17) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, bei der zur Auslösevervielfachung eine Diodenmatrix vorhanden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden der Diodenmatrix als Entkopplungsdioden verwendet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762606109 DE2606109C2 (de) | 1976-02-16 | Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von Schutzrelais während des Betriebes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762606109 DE2606109C2 (de) | 1976-02-16 | Einrichtung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit von Schutzrelais während des Betriebes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2606109B1 DE2606109B1 (de) | 1977-05-05 |
DE2606109C2 true DE2606109C2 (de) | 1977-12-22 |
Family
ID=
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