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"Raffbare Lamellenjalousie mit paarweise parallel verlaufenden Tragholmen".
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Die Erfindung betrifft eine raff bare Lamellenjalousie mit paarweise
parallel verlaufenden Tragholmen und mit zwischen zwei Tragholmen je eines Paares
angeordneten, Lamellenschlaufen zur Aufnahme von insbesondere lose eingeschobenen
Lamellen mit gewölbtem Querschnittsprofil, wobei zumindest ein erstes Ende jeder
Lamellenschlaufe mit dem einen Tragholm je eines Paares verbunden ist.
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Bei derartigen bekannten raffbaren Lamellenjalousien sind die Lamellenschlaufen
flexibel und mit je einem
ihrer beiden Enden an dem einen und an
dem anderen Tragholm je eines Paares angebracht. Die Tragholme sind gegeneinander
verschiebbar, so daß die in die Lamellenschlaufen eingeschobenen Lamellen, beispielsweise
waagerecht (großer Lichtdurchfall) und annähernd senkrecht (kleiner Lichtdurchlaß),
verschwenkt werden können. Nachteilig bei diesen bekannten Lamellenjalousien ist
jedoch, daß sich die Lamellen nicht so schwenken lassen, daß sie einen lichtdichten
Abschluß ergeben. Vielmehr bleibt zwischen der unteren Kante einer oberen Lamelle
und einer darunter liegenden Fläche einer unteren Lamelle in diesem Fall ein unerwünschter
Spalt frei, weil die untere Kante der oberen Lamelle direkt an dem einen Tragholm
befestigt ist, das an einer darüber liegenden und weiter außen liegenden Stelle
auf der Lamelle mit gewölbtem Querschnittsprofil auf liegt.
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Um ein weitgehenderes vollständiges Schließen einer Lamellenjalousie
zu erreichen, ist es bereits bekannt, die Tragholme mit flexiblen Schnuransätzen
zu versehen und die freien Enden dieser Schnuransätze mit weiteren
Befestigungselementen
an den #Lamellen zu befestigen (DT-Gbm 7 023 216). - Diese Lamellenjalousie ist
aber verhältnismäßig aufwendig, da gesonderte Befestigungselemente vorgesehen sind.
Hinzu kommt, daß die Montage der Lamellen an den Tragholmen verhältnismäßig umständlich
ist. Schließlich muß infolge der von der Seite gesehen symmetrischen Anordnung der
Schnuransätze befürchtet werden, daß sich auch diese Lamellenjalousien nicht ganz
vollständig schlie n lassen. -Die voranstehend genannten Nachteile gelten auch für
die raffbare Lamellenjalousie, bei der im einzelnen die Befestigungsklemmen als
etwa U-förmige Bügel ausgebildet sind, deren Stege jeweils von einer zugehörigen
Schnurschlaufe an einem Tragholm umschlungen sind (DT-PS 2 212 894).
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Um die Anbringung von relativ kurzen Schlaufen der Tragholme an die
Lamellen oder an Verbindungselemente, die an der Lamelle angebracht sind, zu erleichtern,
gehört es auch zum Stand der Technik, die Schlaufen untereinander mittels eines
parallel zum Tragholm verlaufenden Hilfsfadens
zu verbinden (DT-PS
2 111 237).
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Damit wird jedoch die Montage der Lamellenjalousie nicht so vereinfacht,
daß sie mit der Fertigung der bekannten Lamellenjalousien mit tragleiterartigen,
zwischen den Tragholmen angeordneten Querstegen in dieser Hinsicht erfolgreich konkurrieren
kann.
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Bekannt ist Serner-eine von der Seite gesehen unsymmetrisch ausgebildete
Lamellenjalousie mit von Tragholmen gehaltenen Lamellen, die an ihren Längsrändern
mit Befestigungselementen an den Tragholmen angebracht sind. Hierbei ist außerdem
das Querschnittsprofil der Lamelle unsymmetrisch, um im Zusammenhang mit den anderen
Merkmalen eine dicht abschließbare Lamellenalousie bei geringem Herstellungsaufwana
anzustreben (DT-AS 23 61 460).
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Auch diese raffbare Lamellenjalousie ist aber aufwendig, und zwar
hier insbesondere desweben, weil nicht die üblichten symmetrifichen Querschnittsprofile
der ba#ie llen verwendet werden. Soweit eine Schlaufe verwendet wird, soll diese
nur die Verbindung zwischen den Hauptholmen
und der Lamelle schaffen.
Um eine lamellenraffjalousie mit vertikal verlaufenden Tragholmen zu schaffen, bei
der die Lamellen ohne zusätzliche lose Teile mit den Tragholmen fest verbunden sind,
sind Schlaufen an den Tragholmen, die als Tragschnüre ausgebildet sind, durch Durchbrechungen
in den Lamellen geführt und mit den Tragschnüren zu je einer Öse verbunden (DT-AS
1 659 835).
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- Auch hierbei ist zur Befestigung der Schlaufen an den Lamellen je
ein gesonderter Arbeitsgang erforderlich. Außerdem liegen die unteren Längskanten
so dicht an den Tragschnüren an, daß auch hier mit keinem lichtdichten Abschluß
gerechnet werden kann. -Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter
Verwendung der üblichen Lamellen mit gewölbtem Querschnittsprofil eine raffbare
Lamellenjalousie zu schaffen, die einen lichtdichten Abschluß ermöglicht, einfach
zu montieren ist und sich insgesamt durch einen möglichst geringen Herstellungsaufwand
auszeichnet.
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Die Fertigung dieser Lamellenjalousien soll sich deswegen möglichst
wenig von derjenigen üblicher Lamellenjalousien mit tragle iterförmigen Tragorgananordnungen
unterscheiden.
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Diese Aufgabe wird für eine raffbare Lamellenjalousie der eingangs
genannten Gattung, bei der ein erstes Ende jeder Lamellenschlaufe mit dem einen
Tragholm je eines Paares verbunden ist, dadurch gelöst, daß ein zweites Ende des
schlaufenförmigen Tragholms über ein zusätzliches kürzeres scharnierendes Element
mit dem anderen Tragholm in Verbindung steht.
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In die Lamellenschlaufen dieser Lamellenjalousien können in üblicher
Weise die Lamellen einfach eingeschoben werden. Eine besondere Befestigung der Lamellen
an den Tragholmen entfällt. Die Fertigung der Tragholme mit den an ihnen befestigten
Lamellenschlaufen unterscheidet sich nur wenig von der üblichen tragleiterartigen
Anordnung, da lediglich ein zusätzliches, kleines scharnierendes Element an jeder
Lamellenschlaufe eingezogen werden muß. Dieses kleine Element kann zweckmäßig aus
dem gleichen Material hergestellt werden wie die Lamellenschlaufe, beispielsweise
gewobenen, geflochtenen oder gehäkelten Textilband.
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Mit der erfindungsgemäßen Lamellenjalousie ist ein praktisch lichtdichter
Abschluß möglich, wenn die Lamellen in ihre äußerste, der senkrecht angenäherten
Stellung geschwenkt sind. Die obere Längskante jeder Lamelle schwenkt dabei um eine
gedachte Achse, die in der Nähe der Befestigungsstellen der zugehörigen Lamellenschlaufe
an dem einen Tragholm liegt. Die untere Längskante der Lamelle kann dabei soweit
herumschwenken, daß sie an dem Rücken der darunter liegenden Lamelle anliegt, wobei
der Rücken der Lamellen an dem zweiten Tragholm zur Anlage gelangt. Die untere Längskante
der Lamellen scharniert also bei der Schließbewegung zusammen mit der an der Lamellenschlaufe
angebrachten zusätzlichen Element, In der geschlossenen Stellung ist die Lamellenjalousie
auch besonders gut gegen Verdrehen, insbesondere durch Windeinflüsse, geschützt,
da jede Lamelle an zwei Stellen mit dem einen Tragholm in Verbindung steht, nämlich
an der unteren Längskante über das zusätzliche Element und im Bereich des Rückens
jeder Lamelle, die an diesem Tragholm anliegt. Da die untere Längskante jeder
Lamelle
die darunter liegende Lamelle zusätzlich in einem - bzgl. der Berührungsstelle dieser
unteren Lamelle mit dem Tragholm - höheren Stelle ihres Rückens in Verbindung steht,
wird die Bildung einer praktisch geschlossenen Lamellenwand gefördert. Hierbei kann
es besonders zweckmäßig sein, die unteren Längsseiten der Lamellen mit einer nachgiebigen
Dichtlippe zu versehen, um den lichtdichten Abschluß zu fördern und um Klawpergeräusche
bei Windeinwirkung zu vermeiden. Vorzugsweise ist die Dichtlippe mit der unteren
Längskante eingewalzt. Sie kann also eventuelle Restöffnungen der aufeinander liegenden
Lamellen schließen und insbesondere den Abstand, den die Lamellenschlaufen verursachen,
überbrücken.
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Ein weiterer Vorteil dieser Lamellenjalousie ergibt sich daraus, daß
die üblichen Lamellen mit gewölbtem Querschnittsprofil verwendet werden können;
dadurch unterscheiden sich die erfindungsgemäßen Lamellenjalousien schon bei geringer
Entfernung des Betrachters praktisch nicht von den üblichen Lamellenjalousien mit
tragleiterartigen Tragorgananordnungen. Dies fördert eine einheitliche, ästhetisch
besonders befriedigende Wirkung von Bauwerken, die mit den üblichen Lamellenjalousien,
die
lediglich einen Verschattungs- und Sichtschutzeffekt ergeben, daneben aber mit den
erfindungsgemäßen Lamellenjalousien, die beispielsweise in Vorführräumen eine vollkommenere
Verdunkelung ermöglichen, ausgestattet sind.
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Eine andere Lösung der Aufgabe, die auf dem gleichen Prinzip beruht,
daß der Lamellenholm jedenfalls nicht allein zur Verbindung der beiden Tragholme
eines Paares Tragholme dient, sondern daß durch ein zusätzliches Element ein scharnierender
Abschnitt zwischen der vorderen bzw.
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unteren Längskante der Lamelle und dem vorderen Tragholm geschaffen
wird, besteht darin, daß diese Lamellenschlaufe innerhalb einer ihr gegenüber längeren,
scharnierenden Schlaufe angeordnet ist, die mit je einem Ende an einem der beiden
Tragholme angebracht ist.
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Dabei ergibt sich eine besonders geringe Beanspruchung der Lamellenschlaufe,
die lediglich zur losen Aufnahme der Lamelle dient, sonst aber beide Verstellkräfte
zu übertragen hat. Außerdem kann diese Ausführung fertigungstechnisch günstig sein.
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Im zuletzt genannten Zusammenhang ist es besonders zweckmäßig, die
raffbare Lamellenjalousie gemäß den Ansprüchen 12 und 13 auszubilden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die raffbare Lamellenjalousie
dadurch aus, daß das kürzere scharnierende zusätzliche Element als flexible Schlaufe
ausgebildet ist. Vorzugsweise reicht diese Schlaufe mit ihrer Bucht (geschlossenes
Ende) durch eine Bucht der Lamellenschlaufe lose hindurch. Diese Ausführungsform
läßt sich leicht fertigen, da sie von der Seite betrachtet, abgesehen von der unterschiedlichen
Länge der zusätzlichen Schlaufe und der Lamellenschlaufe symmetrisch ist. Außerdem
wird eine besonders zuverlässige Verbindung zwischen der zusätzlichen Schlaufe und
der Lamellenschlaufe ermöglicht. Andererseits bedingt diese Verbindung praktisch
keine Verdickung an der Verbindungsstelle, welche den Lichtabschluß gefährden würde
und sie bedingt dabei auch keine zusätzliche Bearbeitung der Lamellen im Bereich
der Auflagestelle an der Verbindungsstelle der zusätzlichen Schlaufe mit dem schlaufenförmigen
Quersteg. - Als Alternative ist es möglich, die zusätzliche Schlaufe mit ihrer Bucht
an
der Bucht der Lamellenschlaufe fest anzubringen.
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Hierbei können sich die Schlaufen an ihrer Verbindungs stelle nicht
scheuern. Vorzugsweise ist die zusätzliche Schlaufe auf der Lichteinfallseite der
Lamellenjalousien angeordnet.
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Bei der Verwendung üblicher Lamellen mit gewölbtem Profil ist die
Lamellenjalousie zweckmäßig so dimensioniert, daß im geschlossenen Zustand die unteren
Längskanten von dem ihnen unmittelbar gegenüberliegenden Tragorganen etwa 3 bis
4 Millimeter und im Winkel von etwa 300 zur Senkrechten nach oben abstehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Lamellenjalousie nach der der Erfindung
wird anschließend anhand einer Zeichnung mit fünf Figuren erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Ausführungsform der Tragorganenanordnung mit
einer Seitenansicht; Fig. 2 eine Variante der Tragorganenanordnung;
Fig.
3 eine Lamellenjalousie im geöffneten Zustand von der Seite gesehen; Fig. 4 die
Lamellenjalousie nach Figur 3, jedoch im dicht geschlossenen Zustand; Fig. 5 eine
weitere Form der l'ragorgananordnun& ohne eingezogene Lamellen.
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In allen Figuren sind übereinstimmende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In Fig. 1 sind zwei Tragholme 1 und 2s die als Tragschnüre ausgebildet
sind, paarweise parallel und vertikal angeordnet. An dem hinteren Tragholm 2 sind
jeweils zwei Enden einer Lamellenschlaufe 3, 3 a befestigt.
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Die Lamellenschlaufe ist nicht nur an den Befestigungsstellen an dem
Tragholm 2, sondern an dem entgegengesetzten Ende geschlossen und bildet dort eif
Bucht 4, 4a. Durch diese Bucht 4 bzw. 4a reicht eine kürzere zusätzliche Schlaufe
5 bzw. 5a hindurch, die aus dem gleichen Material wie Lamellenschlaufe 3, 3a besteht.
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Die zusätzliche Schlaufe 5 bzw. 5a ist an dem Tragholm 1 offen in
gleicher Weise befestigt wie die Lamellenschlaufe 3, 3a an dem Tragholm 2.
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Während die zusätzliche Schlaufe 5 bzw. 5a in Fig. 1 verhältnismäßig
lose an der Bucht 4 bzw. 4a der Lamellenschlaufe anliegt, ist in Fig. 2 die Verbindung
zwischen der zusätzlichen Schlaufe 5 bzw. 5a und der zugehörigen Lamellenschlaufe
3 bzw. 3a enger.
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Dies ist für einen möglichst guten Lichtabschluß im geschlossenen
Zustand der Lamellenjalcusie zweckmäßig.
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In Fig. 3 ist dargestellt, wie Lamellen 6, 6a, 6b> Cc die lose
in die Lamellenschlaufen 3, Da, 3b, 3c eingeschoben sind, im geöffneten Zustand
der Lamellenjalousie waagerecht oder annähernd waagerecht zwischen den Tragholmen
1 und 2 gehalten werden. Aus Fig. 3 ist auch erkennbar, wie die verwendeten üblichen
Lamellen im Profilquerschnitt gewölbt sind und hier an ihrer linken Längskante mit
einer eingewalzten Dichtlippe 7, 7a, 7b, 7c versehen sind, deren Funktion aus der
anschließend zu besprechenden Figur 4 ersichtlich ist. Ferner ist aus 3 ein Aufzugsband
8, das durch die Lamellen hindurchgeführt ist, erkennbar.
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In Fig. 4 ist erkennbar, daß die Lamellen 6, 6a, 6b im geschlossenen
Zustand der Lamellenjalousie fast senkrecht stehen, wobei die Lamellen im unteren
Teil im Winkel von etwa 300 von der Senkrechten abstehen. Im geschlossenen Zustand
gemäß Fig. 4 ist das Tragorgan 2 gegenüber dem Tragorgan 1 hochgezogen und dabei
die Kanten der Lamellen zusammen mit den Dichtlippen 7, 7a, 7b herabgeschwenkt,
bis sie auf der jeweils darunterliegenden Lamelle aufliegen.
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Die Rückenbereiche 9, 9a, 9b der Lamellen stützen sich dabei gegen
den Tragholm 1 ab. Die Lamellen können diese lage ohne weiteres einnehmen, da die
zusätzlichen Schlaufen 5, 5a, 5b eine Entfernung des unteren Randes der Lamellen
von dem Tragorgan 1 zulassen.
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In Fig. 5 sind wiederum Lamellenschlaufen 3, Da, 3b an dem hinteren
Tragholm 2 befestigt. Sie sind um die Befestigungsstelle schwenkbar. Die Lamellenschlaufen
nehmen je eine in der Zeichnung nicht dargestellte Lamelle auf. Sie stellen jedoch
kein Verbindungselement zwischen beiden Tragholmen 1 und 2 dar. Hierzu dient je
eine
zusätzliche Schlaufe 11, lla, leib, die länger als eine Lamellenschlaufe
ist und diese einschließt. Die zusätzlichen Schlaufen sind beidseitig an den Tragholmen
befestigt. Zur Erleichterung der Montage dient ein HilSsfaden 12, der die Lamellenschlaufen
an ihrer Bucht an der längeren Schlaufe festlegt, bevor die Lamellen einen setzt
werden. Die untere Lamellenschlaufe 3b ist bereits von der zusätzlichen Schlaufe
lib gelöst, ein Zustand, der in der Praxis nach Einschieben der Lamellen herbeigeführt
wird. Der Hilfsfaden kann zur leichteren Erkennung und Handhabung z.B. in einem
hellen Farbton gehalten sein, wenn die Schlaufen und Lamellenschlaufen dunkel sind.
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Beim Schließen dieser Lamellenjalousie wird, wenn der vordere Tragholm
gegenüber dem hinteren Tragholm abgesenkt wird, die Jalousie ähnlich wie in Fig.
4 angeordnet, lichtdicht geschlossen, wobei der untere Strang der zusätzlichen Schlaufe
im Bereich des vorderen Tragholms analog zu den zusätzlichen beiden Schlaufen in
Fig. 4 scharniert, während hierbei die Lage des oberen Strangs unkritisch ist.
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L e e r s e i t e