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VERFAHREN ZUR AUSBILDUNG EINES HOMOGEN ORIENTIERTEN FILMES
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EINES NEMATISCHEN FLÜSSIGKRISTALLS Die Erfindung betrifft Verfahren
zur Ausbildung eines Flüssigkristallfilmes, insbesondere ein Verfahren zur Ausbildung
eines homogen orientierten hauptsächlich bei Anzeigeeinrichtungen, optischen Modulatoren,
Matrizen als Einrichtungen zur Informationsdarstellung verwendeten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls.
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Zur Zeit finden Flüssigkristalleinrichtungen, insbesondere Anzeigeeinrichtungen,
eine immer weitere Anwendung, und deren künftige Bedeutung wird durch geringen Energierverbrauch,
niedrige Arbeitsspannung und Ermöglichung ihrer Verkettung mit integrierten Schaltungen
bestimmt.
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Die Einrichtungen auf nematischen Flüssigkristallen werden konstruktiv
in Form einer flachen Eüvette ausgeführt, die aus
zwei parallelen
Glasplatten ausgebildet wird, auf deren Innenflächen Elektroden aufgebracht sind.
Die Küvette wird. mit einem Flüssigkristall (s. beispielsweise einen überblick über
Anzeigeeinrichtungen in der Zeitschrift "Elektronik", eine Übersetzung ins Russische
aus dem Englischen, Nr. 8, 5.28,1973) gefüllt. Ein in dieser Weise gebildeter Film
eines flüssigen Kristalls (mit einer Dicke von in der Regel 10 bis 20,km stellt
ein aktives v Medium dar,das seine optischen Eigenschaften unter der Einwirkung
eines an die Elektroden angelegten elektrischen Potentials oder unter der Einwirkung
eines durch den Flüssigkristall fließenden Stromes ändert.
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Bei der Arbeit im Betrieb einer dynamischen Streuung sind die Moleküle
des Flüssigkristalls mit den langen Achsen meist normal zur. Oberfläche von den
Flüssigkristallfilm begrenzenden Platten (derartige Orientierung wird homöotrop
genannt) orientiert. Beim Stromdurchgang durch einen derartigen Film wird der Flüssigkristall
trüb.
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In den eine homogen orientierte Struktur aufweisenden Flüssigkristallfilmen
ist die Richtung der großen Achsen von Molekülen des flüssigen Kristalls an der
Oberfläche einer der Platten (im Falle der Anordnung der großen Achsen der Moleküle
des Flüssigkristalls längs der festen abgrenzenden Oberflächen) normal zur Richtung
der großen Achsen der an der Oberfläche der anderen Platte befindlichen Moleküle.
Die Überlagerung solch eines Flüssigmetallfilmes mit einem elektrischen Feld ruft
strunk turelle änderungen hervor, die bei gekreuzten Polaroiden leicht
zu
registrieren sind.
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Viele Parameter der Flüssigkristalleinrichtungen, wie sie die Spannungs-Kontrast-Kennlinie,
Ein- und Abschaltgeschwindigkeit sind, hängen vom Homogenitätsgrad der Orientierung
der Moleküle eines nicht angeregten Flüssigkristalls in der Nähe der Oberfläche
der Platten ab.
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Der Homogenitätsgrad der Orientierung der Moleküle eines Flüssigkristalls
wird durch einen Parameter der Orientierungsordnung gekennzeichnet und als S = 1/2
(3cos²#- 1) bestimmt, wobei zu - der Winkel zwischen der Richtung der großen Achse
eines individuellen. Ploleküls eines Flüssigkristalls und der gemittelten Orientierung
der umgebenden Gesamtheit von Molekeulen ist, der Parameter S sich im Bereich von
(o,i) (s. beispielsweise W.Zwetkoff, Acta Physicochim, URSS, 15.132.1942).
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bewegt.
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Die gewünschte Orientierung der Moleküle eines Flüssigkristalls wird
durch. eine spezielle Oberflächenbearbeitung der die Molekale des Flüssigkristalls
berührenden Platten (s.beispielsweise F.I. Kan, G.N. Teiler, G. Shonhorn "Orientierungsmethoden
für Flüssigkristalle unter Benutzung der SubstratoberflächeI, "TIIER", eine Ubersetzung
ins Russische aus dem Englischen, Nr. 7, Bd. 61, S.28,1973) erreicht.
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Bei der Ausbildung eines homöotrop orientierten Flüssigkristallfilmes
erfolgt die Oberflachenbehandlung der Platten durch Abscheiden von oberflächenaktiven
Stoffen aus einem
-Volumen wäßriger oder organischer Lösungen. Die
Urheber dieses Verfahrens (s. zum Beispiel J.E.Proust, Ter-Ninassian-Saraga, "Solid
State Communication", II, 1227. bis 1230,1972) sind der Auffassung, daß bei derartiger
Oberflächenbearbeitung der Platten monomolekulare Schichten von oberflächenaktiven
Stoffen abgesetzt werden; die als ueberzug und orientierende Matrix für einen Flüssigkristall
dienen.
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Ein anderes Verfahren zur Ausbildung eines homöotrop orientierten
Flüssigkristallfilmes geht dahin, daß auf die Oberflächen der den Flüssigkristall
berührenden Platten im Vakuum Stoffe aufgedampft werden, deren Moleküle eine molekulare
Matrix spontan bilden, auf der eine Epitaxie der Moleküle des Blüssigkristalls (s.beispielsweise
ein französisches Patent N.2186294), erfolgt. 1 Nachteil der bekannten Verfahren
zur Ausbildung von homöostrop orientierten Flüssigkristallfilmen sind die Unmöglichkeit
des Erhalts einer perfekten Struktur der Oberflächenschicht der den Flüssigkristallfilm
begrenzenden Platten, was sich in einer Inhomogenität der Dicke der abgeschiedenen
Schichten, Baufehlern der Struktur der abgeschiedenen Schichten unter dem Einfluß
von Mikroinhomogenitäten der Plattenoberflächen und der Elektroden darauf äußert,
und als Folge davon eine geringe Steilheit der Spannungs-ontrast-Kennlinie, ein
schwacher Rostschutz seitens des erhaltenen überzuges und ein schwacher Schutz des
flüssigen Kristalls vor. der elektrochemischen Zerstörung
auf den
Elektroden. Ein weiterer von der Unvollkommenheit der Struktur der orienterenden
Matrix herrührender wesentlicher Nachteil sind Schwierigkeiten oder gar Unmöglichkeit
der Ausbildung von homogen orientierten Flüssigkristallfilmen mit einem weiten Temperaturbereich
(über 75 bis 85°C) der Existenz eines flüssigkristallinen Zustandes. Solche Flüssigkristalle
werden durch eine geringere intermolekulare Wechselwirkung und folglich durch einen
schlechteren gegenseitigen Ordnungszustand gekennzeichnet und erfordern für das
wpitaxiewachstum eine strakturmäßig perfekter molekulare Natrix.
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Bei der Ausbildung eines homogen orientierten Blüssigkristallfilmes
hat weite Verbreiterung eine Behandlung geSunden,bei der die Plattenoberflächen
mit einem Diamantenstaub oder einem anderen Schleifmittel in einer bestimmten Richtung
geschliffen (gekratzt) werden.Nach derartiger Bearbeitung besitzen die Oberflächenplatten
die Eigenschaft, die an ihnen anliegenden Moleküle des Flüssigkristalls längs der
beim Schleifen gebildeten mikroskopischen Rillen anzulagern.
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Es ist ein Verfahren zur Ausbildung eines homogen orientierten Filmes
eines nematischen Flüssigkristalls bekannt, das sich auf eine Beeinflussung der
Moleküle des Flüssigkristalls, der durch zwei Platten begrenzt ist, durch eine orientierende
Matrix die auf den die Noleküle des Flüssigkristalls berührenden Plattenoberflächen
(s.beispielsweise ein französisches Patent N. 2179841) erzeugt wird, gründet.
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Beim genannten Verfahren wird die orientierende Matrix durch Vakuumbedampfung
der Plattenoberflächen mit einer meist anorganischen Verbindung, beispielsweise
mit SiOoder GeO, erzeugt, die mikroskopische Inhomogenitäten schafft, die befähigt
sind, die an ihnen anliegenden Moleküle des Flüssigkristalls zu orientieren.
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Solch einem Bearbeitungsverfähren für die Plattenoberflächen sind
Kompliziertheit des die Ausnutzung der Technologie einer Vakuumbedampfung verlangenden
Arbeitsganges und Unvollkommenheit der Orientierung der Moleküle eines Flüssigkristalls
in der Nähe der Plattenoberflächen eigen. Die Unvollkommenheit der Orientierung
der Moleküle eines Flüssigkristalls hängt mit der Unvollkommenheit der Mikrostruktur
der erhaltenen Oberfläche zusammen und rührt von der Natur des Verfahrens einer
schiefen Vakuumbedampfung selbst her, bei der mikroskopische geometrische und energetische
Unhomogenitäten der Ausgangsfläche der Platten und Elektroden in Richtung der Abscheidung
des aufzudampfenden Stoffes auftreten und verstärkt werden. Infolgedessen hängt
die orientierende Wirkung der Plattenoberfläche auf die hIoleküle des Flüssigkristalls
in starkem Maße von den mikroskopischen Inhomogenitäten der Plattenoberflächen vor
der Operation der Vakuumbedampfung ab, was eine Kontrolle und eine Wahl der Oberflächengüte
der Platten und Elektroden notwendig macht.
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Bei- sämtlichen genannten Verfahren zur Ausbildung von Filmen aus
einem homogen orientierten Flüssigkristall ruft die
Operation der
Oberflächenbearbeitung der Platten also eine Verschlechterung des Reinheitsgrades
ihrer Oberflächen hervor, was seinerseits eine Unvollkommenheit der Orientierung
der Moleküle des flüssigen Kristalls in der Nähe der Plattenoberflächen herbeifuhrt,
während das Vorhandensein von geometrischen Inhomogenitraten große elektrische Gradienten
bewirkt, was seinerseits elektrochemische Vorgänge auf den Elektroden begünstigt
und die Lebensdauer der Flüssigkristalleinrichtungen verringert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ausbildung
eines homogen orientierten Filmes eines nem&tischen Flüssigkristalls zu schaffen,
bei dem die Ausnutzung als orientierende Matrix eines nach der Dicke homogenen,
molekular geordneten Filmes mit einer für eine Epitaxie der MolekS e des nematischen
Flüssigkristalls sorgenden Struktur den Erhalt einer homogenen oder homöotropen
Orientierung der flüssigen Kristalle mit einem weiten Temperaturbereich des flüssigkristallinen-Zustandes
und eine Verbesserung der Homogenität der Orientierung der Moleküle des Flüssigkristalls
in der Nahe der Oberfläche der den Flüssigkristallfilm begrenzenden Platten sichert.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Verfahren zur Ausbildung
eines homogen orientierten Filmes eines nematischen Flüssigkristalls, bestehend
in der Einwirkung auf die Moleküle des Flüssigkristalls, der durch zwei Platten
begrenzt ist, durch eine orientierende Matrix, die auf den die Moleküle des Flüssigkristalls
berührenden Plattenoberflächen erzeugt wird, als orientierende Matrix gemäß der
Erfindung mindestens
eine monomolekulare Schicht eines oberflächenaktiven
Stoffes verwendet wird, die vor dem Auftragen auf die die Moleküle des Flüssigkristalls
berührenden Plattenoberflächen an der Phasengrenze Flüssigkeit-Gas gebildet und
nach dem Auf tragen einer thermischen Bearbeitung bei einer Temperatur von 80 bis
180°C unterworfen wird.
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Zweckmäßig ist, daß als oberflächenaktiver Stoff in Wasser unlösliche
Verbindungen der Gesamtformel:
eingesetzt werden, die den. Erhalt eines Flüssigkristallfilmes mit homöotroper Orientierung
gewährleisten.
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Es ist vorteilhaft, daß als oberflächenaktiven Stoff Trifluor - 3,4
- Epoxygeneicosylsilan oder Oxy - 1,2 - Epoxydocosan, oder # Trichlor - 1,2 - 4,5
- Diepoxyheptatriacontan, oder& - Trichlor - 1 - Sulfodo.cosan,-oder Trimethoxy
(2,3 -Epoxy) silan verwendet werden.
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Zweckmäßig ist es auch, daß als aberflächenaktiver Stoff Polyvinylalkohol
oder dessen Derivate der Gesamtformel:
åst,v.erwendet- werden, die den Erhalt v eines Flüssigkristallfilmes mit homogener
Orientierung gewährleisten.
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Es ist vorteilhaft, daß als oberflächenaktiver Stoff Vinylalkohol-Vinylacetat-
oder Vinylalkohol-ethoxyäthylen-, oder Vinylalkohol-Äthoxyäthylen-Copolymer verwendet
wird.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausb,ildung eines
homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls
gestattet es, die Vorteile der Struktur einer molekular geordneten orientierenden
Matrix aus oberflächenaktiven Stoffen gegenüber den bestehenden Verfahren zu realisieren,
die zuerst auf einer molekular glatten Phasengrenzfläche Flüssigkeit-Gas erzeugt
und dann auf Plattenoberflächen übertragen -wird, die den Flüssigkristallfilm abgrenzen.
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Dank eines hohen Ordnungszustand der Moleküle der oberflächenaktiven
Stoffe in der dichten monomolekularen Schicht an der Phasengrenze Flüssigkeit-Gas
und der Beibehaltung dieses Ordnuqgseustandes beim Ubertragen auf feste Substrate
wird eine molekulare orientierende Matrix zur Epitaxie eines nematischen Flüssigkristalls
sowohl für homöotrop als auch für homogen orientierte Filme (in Abhangigkeit von
der Strukturund der Packung der Noleküle des oberflächenaktiven Stoffes in der monomolekularen
Schicht) des Flüssigkristalls mit einem weiten Temperatur--bereich des flüssigkristallinen
Zustandes, die daher vom größten praktischen Interesse sind, erzeugt.
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Die andere Folge des hohen Ordnungszustandes der molekularen orientierenden
Matrix ist eine Verbesserung der Spnnnungs-Kontrast-Kennlinie und eine Verringerung
der Relaxationszeit bei der Abschaltung der Erregerspannung, was eine unentbehrliche
Eigenschaft von beispielsweise flüssigkristallinen Uhrindikatoren bei Ziffernanzeige
von Sekunden und Sekundenbruchteilen ist.
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Die herstellungstechnisch bedingte Möglichkeit, eine nach der Dicke
homogene molekulare orientierende Matrix zu erhalten,
und die Ausnutzung
von gegenüber dem Flüssigkristall chemischinerten oberflächenaktiven Stoffen gestattet
es, die elektrochemischen Reaktionen an den Elektroden zu verlangsamen und die Lebensdauer
von Flüssigkristalleinrichfungen zu verlängern.
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Die Erfindung soll nachstehend an Hand einer Beschreibung der konkreten
Ausführungsbeispiele und beiliegender Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. a schematisch einen homöotropen Film eines nematischen Flüssigkristalls mit
drei Schichten von Molekülen eines oberflächenaktiven Stoffes auf den Plattenoberflächen
(im Querschnitt) gemäß der Erfindung; Fig. 2 die Gesamtansicht eines zur Ausbildung
und Ubertragung von monomolekularen Schichten eines oberflächenaktiven Stoffes auf
ein festes Substrat vorgesehenen Bades, gemäß der Erfindung; -Fig. 3 ein Substrat
mit einer darauf teilweise auftetragenen, schematisch angedeuteten monomolekularen
Schicht eines oberflchenaktiven Stoffes, gemäß der Erfindung; Fig. 4 einen homogen
orientierten Film eines nematischen Flüssigkristalls mit zwei Schichten von Molekülen
eines linearen oberflächenaktiven Polymeres auf den Plattenoberflächen (im Querschnitt),
gemäß der Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausbildung eines homogen orientierten
Filmes eines nematischen Flüssigkristalls beruht auf der Einwirkung auf die Moleküle
1 (Fig.I) eines Blüssigkristalls, der durch zwei Glasplatten 2 begrenzt ist, durch
eine
orientierende Matrix 3, die auf den die Moleküle 1 des Flüssigkristalls
berührenden Oberflächen von Platten 2 und Elektroden 4 erzeugt wird.
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Als orientierende Matrix wird im vorliegenden Verfahren mindestens
eine monomolekulare Schicht eines eine homöotrope oder homogene (in Abhängigkeit
von der Struktur und Packung der Moleküle in der monomolekularen Schicht) Orientierung
der Moleküle I eines nematischen Flüssigkristalls sichernden oberflächenaktiven
Stoffes benutzt.
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Zum Erhalt der homöotropen Orientierung der MoleküLe I eines Flüssigkristalls
sind als oberflächenaktiver Stoff zweckmäßigerweise Stoffe der Gesamtformel:
zu verwenden.
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Die orientierende Matrix 3 aus den Molekülen eines ober--flächenaktiven
Stoffes zur homöotropel Orientierung der Molekälte I eines Blüssigkristalls wird
wie folgt hergestellt.
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Nach der Reinigung werden die Platten 2 in einer kassette 5 (Fig.2)
in der Weise befestigt, daß die den Film eines nematischen Flüssigkristalls begrenzenden
Oberflächen der Platten 2 mit darauf aufgeträgenen Elektroden 4 (Fig.I) offen liegen,
und. in ein Bad 6 (Fig.2) mit destilliertem Wasser getaucht.
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Dann wird auf die gereinigte Wasserfläche - Phasengrenze 7 Flüssigkeit-Gas
---die Lösung eines oberflächenaktiven Stoffes in-einem flüchtigen (leicht verdampfenden),
mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsnittel aufgfßtragen. Die Menge des
aufgetragenen oberflächenaktiven Stoffes wird so gewählt, daß sich auf der Wasserfläche
eine entladene monomolekulare Schicht ausbildet. Die durch die monomolekulare Schicht
eingenommene Fläche ist nach dem Umfang von drei Seiten durch die wanten eines Bades
8 und von der vierten Seite durch eine bewegliche Barriere 9 begrenzt, die auf den
Kanten des Bades 8 in der Weise gleitet, daß das Wasser-unter der Barriere 9 bei
deren Bewegung leicht hindurchläuft. Für die auf der Oberfläche befindlichen Moleküle
des oberflächenaktiven Stoffes ist die Barriere undurchlässig. Dann wird, indem
die Oberflächenspannung des Wassers mit Hilfe eines Gebers 10 für die Oberflächenspannung
überwacht wird, mit Hilfe der Barriere 9 die durch die monomolekulare Schicht besetzte
Fläche reduziert. Bei der Vergrößerung der Oberflächenkonzentration der Moleküle
des oberflächenaktiven
Stoffes entsteht eine Wechselwirkung unter
den Molekülen der monomolekularen ,Schicht, und sie werden normal zur Phasengrenze
7 (Fig.3) ausgerichtet. In derart geordneter Schichi sind die hydrophilen Gruppen
II der oberflächenaktiven Moleküle der wäßrigen Phase und die hydrophoben Gruppen
12 der Moleküle der Gasphase zugewandt. Nach ihrer Struktur kommen die monomolekularen
Schichten einem zweidimensionalen Kristall vom smektischen Typ nahe. Bei Gegenwart
einer dichten monomolekularen Schicht eines oberflächenaktiven Stoffes kann die
Oberflächenspannung von Wasser um einen Wert von 10 bis 50 dyn/cm abnehmen.
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Nachdem die dichte monomolekulare Schicht 13 aus der Phasengrenzfläche
7 ausgebildet worden ist, wird die Kassette 5 (Fig.2) mit den Platten 2 langsam
aus der Flüssigkeit in die Gasphase über die Phasengrenze 7 herausgezogen. Bei dieser
Operation wird die monomolekulare Schicht 13 (Fig.3) auf die Platten 2 in der.Weise
abgesetzt, daß die hydrophilen Gruppen II den Platten 2 zugewandt sind und die hydrophoben
Gruppen 12 der r;oleküle nach außen hin zeigen. Während des Herausziehens der Xassette
5 (Fig.2) mit den Platten 2 ist der Benetzungswinkel g (Fig.3) der Plattenoberfläche
spitz, und die Platten kommen aus dem Wasser trocken aus. Die Bewegungsgeschwindigkeit
kann im Bereich von 0,001 bis 1 cm/sek liegen.
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Die im oben genannten Verfahren abgeschiedenen monomolekularen Schichten
besitzen die Fähigkeit, Nikroinhomogenitäten auf den festen Substraten (S.beispielsweise
Gaines G.L. Ir.,
'tInsoluble monolayers at liquid-gas interface",
John Wiley £ Sons inc;, N.Y. london, Sydney,1966) zu glätten, und weisen Isoliereigenschaften
(s.beispielsweise Handy R.M. and Scaba L.C. "Journal of the electrochemical Society",
Vol. 113, N.2, S.109,1965) auf.
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Der Vorgang der Abscheidung der monomolekularen Schichten kann mehrmals
auf dem gleichen Substrat erfolgen (so liegen in Fig.I auf den Platten 2 und den
Elektroden 4 drei monomolekulare Schichten 13), wobei der Effekt der Glättung der
Mikroinhomogenitäten mit der Vergrößerung der Zahl der monomolekularen Schichten
13 verstärkt wird. Wie die Prüfungen ergeben haben, besitzen derartige monomolekulare
Schichten eine sehr gute Adhäsion gegenüber dem Substrat, sind im Flüssigkristall
unlöslich und orientieren die Flüssigkristallmischungen auf der Basis von Azoxyverbindungen,
Äther , Schiffschen Basen oder Äthernitrilen.
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In einem Elektronenmikroskop sind die Abdrücke von dennach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen molekularen orientierenden Matrizen für einen Flüssigkristall
auf Grund ihrer Vollkommenheit leicht unterscheidbar von den Abdrücken der durch
eine Adsorbtion von Molekülen eines oberflächenaktiven Stoffes aus wäBrigen oder
organischen Lösungen erhaltenen molekularen orientierenden Matrizen.
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Obwohl in der Praxis am ehesten annehmbar die Verbindung Wasser-Luft
ist, können als flüssige Phase beliebige polare Lösungsmittel, beispielsweise Ammoniak
oder Athylalkohol, auf deren Basis stabile monomolekulare Schichten von oberflachenaktiven
Stoffen
existieren können, und als Gasphase ein beliebiges Gas oder Gasgemisch, die die
monomolekulare Schicht nicht zerstören, beispielsweise Stickstoff, Argon, Neon,
eingesetzt werden.
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Zum Erhalt- - einer homogenen Orientierung der Moleküle eines Flüssigkristalls
sind zweckinäßigerweise als oberflächenaktiver Stoff Polyvinylalkohol oder dessen
Derivate der Gesamtformel:
einzusetzen.
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Die orientierende molekulare Matrix aus linearen, in Wasser löslichen,
jedoch eine positive Adsorbtion an der Phasengrenze aufweisenden polymeren Molekülen
wird, wie im Falle de:s Erhalts einer molekularen Matrix zur homöotropen Orientierung,
nach der Reinigung der Platten 2 mit den darauf aufgetragenen Elektroden 4 (Fig.4)
geschaffen.
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Die Platten 2 werden in einer Kassette 5 (Fig.2) befestigt und in
ein Bad 6'mit wäßriger Lösung eines oberflächenaktiven linearen Polymeres eingetaucht.
Dann wird die Oberfläche durch Abschütteln der Oberflächenschicht der Lösung gereinigt.
Nach der Verringerung der Oberflächenspannung um 0,1 bis 0,5 da/cm erfolgt eine
anisotrope Zusammenpressung der ausgebildeten adsorbierten entladenen monomolekularen
Polymerschicht in durch einen Pfeil angedeuteter Richtung. Bei der Abnahme der Oberflächenspanuung
um 2,0 bis 20,0 dyn/cm wird mit dem Herausziehen der Kassette 5 über die Phasengrenze
begonnen. Beim Durchgang der Platten 2 über die Phasengrenze 7 wird darauf eine
mono.
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molekulare Schicht 13 abgeschieden, die der in Fig.3 wiedergegebenen
analog ist, jedoch einen anderen Typ von Molekülen aufweist. Im Vorgang der anisötropen
Zusammenpressung werden die an der Grenze 7 adsorbierten linearen polymeren Moleküle
mit den großen Achsen normal zur Richtung der Zusammenpressung orien tiert. Die
auf solche Weise abgesetzte molekulare Schicht 13 ist in der Lage, die sie berührenden
Moleküle des Flüssigkristalls entlang der Ketten der polymeren Moleküle anzulagern,
wie
dies in Fig.4 gezeigt ist. Die Methodik der molekularen Schichten gestattet es,
die Operationen der Auftragung von Schichten auf feste Substrate bzw. Platten 2
wiederholt zu verwirklichen.
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Zum besseren Verständnis des Verfahrens sollen nachstehend Beispiele
für konkrete Materialien-und Bedingungen zur Ausbildung einer molekularen orientierenden
Matrix angeführt werden.
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Beispiel 7. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Kristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Trichlor - 1,2 - 4,5
- diepoxyheptatriacontan.
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Die zur Ausbildung eines Flüssigitristallfilmes vorgesehenen gereinigten
Platten 2 (Fig. 2) werden in einer Kassette 5 befestigt. Die Kassette 5 wird in
ein Bad 6 mit bidestilliertem Wasser getaucht. Die S;bmessungen des Bades sind:
Länge - 60 cm, Breite - 15 cm, Tiefe - 8 cm. Es wird eine Lösung von g0- Trichlor
- 1,2 - 4,5 - diepoxyheptatriacontan der Konzentration i,0 g in 1000 cm³ Heptan
hergestellt.Eine Dosis von 0,10 cm³ wird mittels Mikrospritze auf die gereinigte
Wasserfläche im Bad aufgetragen. Mit Hilfe einer Barriere 9 wird eine dichte monomolekulare
Schicht 13 (Fig. 3) in der Weise gebildet, daß die Oberflächenspannung des Wassers
von 71 auf 40 dyn/cm absinkt.
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Die Kassette 5 (Fig.2) mit den Platten 2 wird über die Phasengrenze
7 Wasser-Luft geführt, auf der sich die monomolekulare Schicht 13 befindet. Während
der Operation wird die Oberflächenspannung konstant gehalten. Dann werden die Platten
2 einer thermischen Bearbeitung bei einer Temperatur von 150 bis 160°C
im
Laufe von 10 min unterworfen, während der eine Polymerisation der Moleküle in der
monomolekularen Schicht 13 und eine Entfernung von Flüssigkeftsspuren erfolgen.
Bei der Fixierung der Platten 2 in einer Entfernung von 10jf m und der Auffüllung
des Zwischenraumes der Platten 2 mit einem Flüssigkristall ergibt sich ein homöotrop
orientierter Flüssigkristallfilm.
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Bei der beschriebenen Variante kommt als Flüssigkristall eine Flüssigkristallmischung
250 der Firma "Princeton Organics" in Betracht.
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Beispiel 2. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 3 - Perfiuordodecyl
- 1,2 - epoxypropan.
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Das'Verfahren wird in Analogie zum Beispiel I durchgeführt, die Lösung
aber mit einer Konzentration von 0,5 g in 1000 cm3 Hexan hergestellt und als Flüssigkristall
eine Flüssigkristallmischung "Phase 6" der Firma "E. Merck" eingesetzt.
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Beispiel 3. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus der α-Cetylacrylsäure.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 2 geführt, die thermische
Bearbeitung aber dauert 10 Minuten bei 1930C, worauf die . . Polymerisation in der
nionomelekularen Schicht unter der Einwirkung der Ultraviolettbestrahlung einer
Xenonlampe von 500 W Leistung auf einer, Entfernung von 50 cm erfolgt. Die Bestrahlungszeit
beträgt 30 Minuten und als Flüssigkristall kommt eine nematische Mischung
N.
11643 der Firma "Eastman Kodak" in Frage.
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Beispiel 4. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter, Verwendung einer molekularen Matrix aus Oxa
- 1,2 - epoxydoclosan.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 2 geführt, nur daß während
. der Auftragung der monomolekularen Schicht auf die Platten die Oberflächenspannung
von Wasser im Bereich von 41 bis 46 dyn/cm gehalten und als flüssiger Kristall eine
Flüssigkristallmischung der Firma Liquid Crystal Industries" mit einem Temperaturbereich
des nematischen Zustandes von 0 bis 70°C verwendet wird.
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Beispiel 5. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Verwendung einer molekularen Matrix aus 2-Sulfotriaconten
- I.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel I geführt, nur daß die
Temperatur im Bad während der Ausbildung der monomolekularen Schicht im Bereich
von 40 bis 50°C. gehalten und drei monomolekulare Schichten aufgetragen werden,
während als Flüssig kristall eine Flüssigkristallmischung au£ der Basis von Azoxybenzolen
mit einem Temperaturbereich des nematischen Zustandes von - 15 bis 690C in Frage
kommt.
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Beispiel 6. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Trimethoxy
(#- trifluor - 3,4 - epoxygeneicosyl)silan. , Das Verfahren wird ähnlich wie im
Beispiel 2 durchgeführt.
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Hierbei ergibt sich ein netzformiges Zusammennähen von ionomeren
was
die mechanische Festigkeit der orientierenden Matrix, die Unlöslichkeit im Flüssigkristall
und die' Lebensdauer vergrößert.
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Beispiel 7. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 4 - Methylen
- 1,2 - epoxydocosan.
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Das Verfahren wird in Analogie zum Beispiel 2 geführt, nur daß als
Flüssigkristall eine flüssigkristalline Phase 5 der Firma "E.Merok" in Betracht
kommt.
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Beispiel 8. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 1, 2-Epoxyoctadec-an.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 2 durchgeführt, nur daß
die thermische Bearbeitung bei einer Temperatur von 165+ 20C in der Atmosphäre eines
inerten Gases im Laufe von 60 min geführt wird.
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Beispiel 9. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus derW-
Bromdocosyl - phosphonsäure.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 1 geführt, nur daß der
wäßrigen Phase in Wasser lösliche Salze mehrwertiger Metalle Cu oder Al, oder Pb,
oder Ba - bei der beschriebenan Variante Cu - in einer Konzentration von 10-6 6
bis 10 4 Mol/l zur Vergrößerung der Festigkeit der monomolekularen Schicht und zur
Verbesserung der Adhäsion der monomolekularen Schicht gegenüber'der Plattenoberfläche
zugesetzt werden.
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Beispiel 10. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus der (1
2 -Phenyllauryl)-acrylsäure.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 1 geführt, nur daß die
Lösung einer Konzentration 0,5 g in 1000 cm3 Benzol prä-| pariert und fünf monomolekulare
Schichten aufgetragen werden.
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Beispiel 11. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Heptadecan
- 1 - äther der Methacrylsäure.
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Das Verfahren wird in Analogie zum Beispiel 9 durchgeführt, Beispiel
12. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines nematischen Fl'üssigkristalls
unter Verwendung einer molekularen Matrix aus 2,4 - ITonadecadienol.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 3 durchgeführt nur daß
die Temperatur von Wasser im Bad während der Ausbildung der monomolekularen Schicht
und bei deren Übertragung auf die Platten im Bereich von 8 bis 1000 gehalten und
vier monomolekulare Schichten aufgebracht werden.
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Beispiel 13., Ausbildung eines homoötrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus - Stearinsäure.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 9 durchgeführt, und es
werden zwei monomolekulare Schichten aufgetragen.
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Beispiel 14. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Vinyläther
der Trifluorstearinsäure.
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In Analogic zum Beispiel 9.
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Beispiel 15. Ausbildung eines homöotrop orientierten Pilzes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen
Matrix
aus - Trichlor - 1 - sulfodocosan.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 1 durchgeführt.
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Beispiel 16. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes einet
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 1,2 -
Epoxyoctadecen - 3.
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Das Verfahren erfolgt analog zum Beispiel 8.
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Beispiel 17. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Vinyläther
der Oleinsäure.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 3 durchgeführt.
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'BeisDiel 18. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 21 - Chlor
- 1 - oxy - 3 - @oxageneicosen- 4.
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Das Verfahren wird in Analogie zum Beispiel 1 durchgeführt.
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Beispiel 19. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Verwendung einer molekularen Matrix aus der #
- Bromheptadecylpyrotraubensäure.
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Das Verfahren wird in Analogie zum Beispiel 9 durchgeführt.
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Beispiel 20. Ausbildung eines homöotrop orientierten B mes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 21 - Brom
- 4 - oxogeneic'osinphosphonsäu re.
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Das Verfahren wird analog wie im Beispiel 9 durchgeführt.
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Beispiel 21. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
neratischen Flüssigfilmes unter Verwendung einer molekularen Matrix aus 4- Oxo -
1 - s'uIfogeneicosaii.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 2 geführt.
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Beispiel 22. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Verwendung einer molekularen Matrix aus 3 - Thianonadecyläther
der Methacrylsäure.
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Das Verfahren wird in Analogie zum Beispiel 1 durchfe geführt.
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Beispiel 23. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 3 - Oxanonadecyläther
der Methacrylsäure.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 1 durchgeführt.
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Beispiel 24. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Trimethoxy
(2,3 - epoxyoctadecyl)silan.
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Das Verfahren wird ähnlich- wie im Beispiel 6 durchgeführt Beispiel
25. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines nematischen Flüssigfilmes
unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Trimethoxy (5 - thiatriçosyl)silan.
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Das Verfahren geht analog zum Beispiel 2 vonstatten.
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Beispiel 26. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus 1 - Oxy
- 5 - thiatricosan -Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 4 durchgeführt.
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Beispiel 27. Ausbildung eines honöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung
einer mol.ekularen
Matrix aus 2 - Epoxy - 4 - thiadocosan.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 4 verwirklicht.
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ADeispiel 88. Ausbildung eines homöotrop orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls unter Benutzung einer molekularen Matrix aus Hexadecyltrimethoxysilan.
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Das Verfahren wird analog mit dem Beispiel 1 geführt.
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Beispiel 29. Ausbildung' eines homogen orientierten Filmes eines
nematischen Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Polyvinylalkohol
mit mittlerem Molekulargewicht von 20 000.
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Die Platten 2 werden in einer Kassette 5 (Fig.2) befestigt und in
ein Bad 6 mit wäßriger Lösung von Polyvinylalkohol mit einer Konzentration von 10
mg in 1000 cm3 Wasser getaucht.
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Dann wird die. Oberfläche der wäßrigen Lösung gereinigt. Nach der
Abnahme der Oberflächenspannung um 0,5 dyn/cm wird die monomolekulare Schicht 13
(Fig.3) anisotrop bis zur Absenkung der Oberflächenspannung um 2,5 dyn/cm zusammengepreßt
und die Kassette 5 (Fig.2) über die Phasengrenze 7 herausgezogen. Dann werden die
Platten 2 einer thermischen Behandlung bei 1500C im Laufe von 60 min ausgesetzt.
Bei der Fixierung der Platten 2 auf einer Entfernung von 15< m und der Auffüllung
des Zwischenraumes der Platten mit einem Flüssigkristall ergibt sich ein homogen
orientierter Flüssigkristallfilm.
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Im beschriebenen Beispiel gelangt als Flüssigkristall eine Flüssigkristallmischung
mit positiver Anisotropie auf der
Basis von-Azobenzolen zum Einsatz.
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Beispiel 30. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen' Matrix aus Vinylalkohol-Vinylacetat-copolymer,
das 2,5% Vinylacetat enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 10 000.
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Das Verfahren wird in Analogie zum Beispiel 29 verwirklicht, nur
daß die Ccpolymerlösung mit einer Konzentration von 2 mg in 1000 , cm3 Wasser präpariert
und mit der Zusammenpressung der molekularen Schicht nach der Verringerung der Oberflächenspannung
um 0,1 dyn/cm begonnen wird, während als Blüssigkristall eine aus Azoxybenzolen
und Azonitrilen bestehende Blüssigkristallmischung mit positiver Anisotropie in
Betracht kommt.
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Beispiel 31. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematische
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Vinylalkohol-Vinyltrifluoracetat-Copolymer,
das 1% Vinyltrifluoracetat enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 2500.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 30 verwirklicht, nur daß
die Copolymerlösung mit einer Konzentration von 30 mg in 1000 cm3 Wasser präpariert
und mit dem Herausziehen der Kassette 5 bei der Verringerung der Oberflächenspannung
von Wasser um 15dgn/cm begonnen wird.
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Beispiel 32. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen
Matrix aus Vinylalkohol-Vinylbenzoat-Copolymer,
das 1, 5o/o Vinylbenzoat enthalt, mit mittlerem Molekulargewicht von 6200.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 31 verwirklicht, nur daß
die Copolymerlösung mit einer Konzentration von 1 mg in 1000 cm³ Wasser -hergestellt
und mit'dem Herausziehen der Kassette bei der Verkleinerung der Oberflächenspannung
von Wasser um 10 @ t/cm begonnen wird.
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Beispiel 33. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Vinylalkohol-Vinylcinnamat-Copolymer,
das 0,5% Vinylcinnamat enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 18 000.
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Das Verfahren wird analog, wie im Beispiel 31 beschrieben, geführt.
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Beispiel 34; Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Vinylalkohol-Methoxyäthylen-Copolymer,
das 3,%' Methoxyäthylen enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 53 000.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 29 durch geführt.
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Beispiel 35. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Vinylalkohol-Äthoxyäthylen-Copolymer,
das 4% Äthoxyäthylen enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 40 OOC Das Verfahren
wird ähnlich wie im Beispiel 30 durchgeführt.
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Beispiel 36. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines"
nematischen Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Vinylalkohol-Glyzidylvinyläther-Copolymer,
das 4,5% Glyzidylvinyläther enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 300 000.
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Das Verfahren wird ähnlich wie im Beispiel 30 verwirklicht, nur daß
die thermische Behandlung bei 1650C im Laufe von min geführt wird.
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Beispiel 37. Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen
Flüssigkristalls mit Hilfe einer molekularen Matrix aus Vinylalkohol-Allylvinyläther-Copolymer,
das 3% Allylvinyläther enthält, mit mittlerem Molekulargewicht von 100 000.
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Das Verfahren wird analog mit dem Beispiel 30 durchgeführt.
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Die Vollkommenheit der Struktur einer molekular geordneten orientierenden
Matrix, die auf einer molekular glatten Phasengrenzfläche Flüssigkeit-Gas ausgebildet
wird, eröffnet umfangreiche Nöglichkeiten für eine technische Anwendung des vorliegenden
Verfahrens zur Ausbildung eines homogen orientierten Filmes eines nematischen Flüssigkristalls.
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Die Einfachheit des Verfahrens zur Ausbildung eines homogen orientierten
Filmes eines nematischen Flüssigkristalls gestattet es, einen hohen Prozentsatz
brauchbarer Geräte bei der Massenfertigung zu erhalten.