DE2603689A1 - Anordnung zum schwingungsausgleich - Google Patents

Anordnung zum schwingungsausgleich

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Description

^ Böblingen, 28. Januar 1976 wi-pi
Anmeldungen: IBM Deutschland GmbH
Pascalstr. 100 7 Stuttgart 80
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: GE 976 OO3
Anordnung zum Schwingungsausgleich
Zusatz zu Patent .. (Patentanmeldung ..)
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ausgleich der Massenkräfte eines mittels eines Antriebes bewegten, schwingenden Feder-. Masse-Haupt-Systems mit Hilfe eines Feder-Masse-Hilfs-Systems.
In zahlreichen Maschinen, Geräten und Vorrichtungen mit schwingenden Massen sind Maßnahmen erforderlich, um die übertragung ! der Schwingungen auf andere Teile der Maschine zu verhindern, zumindest aber in möglichst engen Grenzen zu halten. Bei periodi- : sehen Schwingungen kann man durch entsprechende Auslegung der Fe-, der-Masse-Systerae mit möglichst weit voneinander entfernten Resonanzfrequenzen zwar verhindern, daß schwingungsfähige Massen oder . Massensysteme mit der Eigenfrequenz der schwingenden Masse in Resonanz kommen, doch läßt sich auf diese Weise ein unerwünschtes j Mitschwingen anderer Bauteile oder Baugruppen nicht verhindern; ; diese Methode ist außerdem bei Systemen mit nicht konstanten Re- sonanzfrequenzen wirkungslos.
Sehr verbreitet sind Maßnahmen zur Dämpfung von Schwingungen. Häufig ist aber eine Dämpfung eines schwingenden Gebildes nur sehr schwer erreichbar, oder sie ist überhaupt unerwünscht, wenn nämlich dadurch die Funktion des schwingenden Körpers beeinträch- : tigt werden würde. Man hat daher vielfach Maßnahmen getroffen, die darauf abzielen, die übertragung von Schwingungen zwischen mecha-
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nisch miteinander gekoppelten Bauteilen zu dämpfen, etwa durch Z schenschaltung von elastischen Elementen. Hierbei werden aber die Störkräfte, z.B. Stoß- oder Rüttelbewegungen eines benachbarten Maschinenteils, meist im wesentlichen nur in ihrer Charakteristik
ι verändert, ohne daß der übertragene Energiebetrag nennenswert ver*
ringert werden kann.
Als wirksamstes Verfahren zur Verhinderung unerwünschter Übertragung von Schwingungskräften bewegter Massen hat sich die Schwingungstilgung erwiesen, auch als dynamische Absorption bezeichnet, bei der durch zusätzliche schwingungsfähige Massen mindestens ein teilweiser Ausgleich der auf die angrenzenden Maschinenteile übertragenen Kräfte erzielt wird, prinzipiell aber auch eine vollständige Schwingungstilgung erreichbar ist. Die überwiegende Zahl der bekannten Anordnungen zur Schwingungstilgung betrifft freischwingende Gebilde, deren Schwingungen allein von der Dimension des Schwingungsgebildes abhängig sind, wie z.B. Freileitungen, zu deren Schwingungsteilung in der Offenlegungsschrift 20 56 164 eine Anordnung beschrieben ist. Es sind aber auch Schwingungstilger für erzwungene Schwingungen, also mittels eines durch eine fremde - periodische oder aperiodische - Antriebskraft bewegte schwingungsfähige Massen bekannt. Eine der bedeutsamsten Lösungen auf diesem Gebiet ist das sogenannte Taylor-Pendel, das zur Tilgung erzwungener Drehschwingunge^i an Motoren über den ganzen Drehzahlbereich wirksam ist. Hier handelt es sich um ein rotierendes System mit einem exzentrisch angekoppelten Fliehkraftpendel, wobei eine Ablenkung der Erregerwirkung vom eigentlichen schwingenden System auf das angekoppelte Pendel stattfindet. Die Nachteile dieser Lösung sind aber, daß eine zusätzliche schwingende Masse erforderlich ist und sich das Pendel nur für rotierende Massensysteme einsetzen läßt.
Es ist aber auch ein Schwingungstilger bekannt, der für linear schwingende Feder-Masse-Systeme Verwendung findet. Bei diesem sogenannten Frahm-Tilger (Den Hartog, Mechanische Schwingungen,
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Mc Graw Hills 1934, Seite 104) wird ein im Verhältnis zu dem schwingenden Maschinenteil kleines Schwingungssystem an das Hauptsystem angekoppelt, dessen Eigenfrequenz Vc/m* so gewählt ist, daß sie der Frequenz der schwingenden Kraft bzw. der Erregerkraft gleich ist. Auch diese Anordnung benötigt aber eine zusätzliche Schwingmasse, und sie hat darüberhinaus den Nachteil, daß eine Tilgung der Schwingungen nur in den Fällen erreichbar ist, wo die Frequenz der Erregerkraft im wesentlichen konstant ist. Ihr Einsatz ist daher auf Geräte beschränkt, die unmittelbar mit elektrischen Synchronmotoren oder Synchrongeneratoren gekoppelt sind.
: Durch das Hauptpatent ist die Aufgabe gelöst worden, eine Anordnung zu schaffen, mit der bei hohem Wirkungsgrad eine vollständige Tilgung der Massenkräfte eines schwingenden Systems erreich— ι bar ist, ohne daß in jedem Fall eine Zusatzmasse erforderlich ist,'
i ". indem bei einer Anordnung zum Schwingungsausgleich der Massen- |
kräfte eines mittels eines Antriebes bewegten, schwingenden Fe- : ; der-Masse-Haupt-Systems mit Hilfe eines Feder-Masse-Hilfs-Systems i ! der Antrieb selbst als Feder-Masse-Hilfs-System ausgebildet ist, ' welches in der Fortsetzung der Bewegungsbahn des Feder-Masse- [ ! Haupt-Systems derart geführt ist, daß es mit gleicher Frequenz j wie das Feder-Masse-Haupt-System, jedoch gegenphasig schwingt.
Mit einer solchen Anordnung kann sowohl bei linear schwingenden Systemen als auch bei erzwungenen Drehschwingungen eine vollständige Tilgung der auftretenden Schwingungen erzielt werden, unabhängig davon, mit welcher Frequenz das schwingende Gebilde erregt wird.
Der Einsatz der Erfindung nach dem Hauptpatent setzt jedoch vorj aus, daß die Massen des schwingenden Körpers und des Antriebes
! keinen zu großen Unterschied aufweisen. Denn bei wesentlicher Abweichung der Masse des einen Körpers von derjenigen des anderen ' sind zur Herstellung völliger Massengleichheit beider Systeme entsprechend große Zusatzmassen erforderlich, was unvermeidbar Nachteile zur Folge hat, indem insbesondere infolge der Vergrößerung
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des Massenträgheltsmoments ein entsprechend stärkerer Antrieb erforderlich ist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil in der Einsatzmöglichkeit der Erfindung nach dem Hauptpatent vermieden und eine Anordnung zum Schwingungsausgleich von Massenkräften vorgeschlagen, mit der auch bei unterschiedlichen oder sehr unterschiedlichen Massen des schwingenden Feder-Masse-Haupt-Systems und des durch den Antrieb gebildeten Feder-Masse-Hilfs-Systems eine vollständige Tilgung der auftretenden Schwingungskräfte erzielt werden kann. Dieser Erfolg wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Feder-Masse-Hilfs-System mit der gleichen Eigenfrequenz ausgestaltet ist wie das Feder-Masse-Haupt-System. Für die Dimensionierung des schwingenden Körpers, des Antriebs und der Federelemente für die Aufhängung dieser beiden Massen gibt somit : die Erfindung die Lehre, daß der Verhältniswert der Federelemente ; mit dem Verhältniswert der zugeordneten Massen übereinstimmend gewählt werden muß. :
Befindet sich das gesamte System in vollständig ruhiger Umgebung, so werden dank der erfindungsgemäßen Anordnung die Massenträgheitskräfte des Systems vollständig ausgeglichen, unabhängig davon ι, ob die durch den Antrieb erzeugten Schwing- oder Stellbewegungen ] periodisch oder aperiodisch ablaufen. Ist hingegen mit Stör- j kräften von außen zu rechnen, so ist es nach einer vorteilhaften > Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, das Feder-Masse-Haupt- ; System und das Feder-Masse-Hilfs-System mittels einer Zwangs- j koppelung miteinander zu verbinden. Eine bevorzugte Art dieser ; Zwangskoppelung zwischen dem Feder-Masse-Haupt-System und dem Feder-Masse-Hilfs-System, wenn beide unterschiedliche Massen aufweisen, ist die Anordnung eines Differentialhebels.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen durch Gegenüberstellung mit dem Stand der Technik erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Führung und GE 976 003
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des Antriebs eines Magnetkopf-Trägerarmes für einen Magnetplattenspeicher, ohne Schwingungstilgung,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch
mit vollständiger Tilgung der Massenkräfte,
Fign. 3 u. 4 den Fign. 1 und 2 zugeordnete mechanische Modelle zur Darstellung der Kräfte der Schwingungssysteme,
Fign. 5 u. 6 eine Anordnung, bei der zur Zwangskopplung der
beiden Schwingungssysteme gemäß Fig. 2 ein Differentialhebel vorgesehen ist, in einer Seitenansicht und der Draufsicht.
In Fig. 1 ist ein Magnetspeicher-Plattenstapel 10 dargestellt, der, von einem Plattenstapel-Antriebsmotor 12 angetrieben, ständig umläuft. Ein Magnetkopf 14 zur Aufzeichnung und Abtastung von Daten ist mittels eines Kopfträgerarmes 16 an einer Zugriffssteuereinrichtung 18 gelagert, als deren wesentliche Bestandteile ein Plattformträger 20 und eine Plattform 22 dargestellt sind, wobei auf der Plattform 22 ein Trägerarmrahmen 24 mittels Blattfedern 26 mit einer gewissen horizontalen Beweglichkeit gelagert ist. Der Plattformträger 20 ist, wie durch Rollen 28 und eine Führungsfläche 30 schematisch dargestellt und durch einen Doppelpfeil 32 gekennzeichnet, vertikal verstellbar, während die Plattform 22 mit dem Trägerarmrahmen 24 relativ zum Plattformträger 20 horizontal bewegbar geführt ist, wie gleichfalls durch Rollen 34 zwischen dem Plattformträger 20 und der Plattform 22 und durch einen Doppelpfeil 36 dargestellt.
Zur Aufzeichnung von Daten auf einer der Speicherplatten des Magnetspeicher-Plattenstapels 10 oder zur Abtastung von aufgezeichneten Daten wird zunächst der Plattformträger 20 in einer der Richtungen des Doppelpfeils 32 so verstellt, daß der Magnetkopf
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14 auf die Oberfläche der ausgewählten Speicherplatte ausgerichtet ist. Anschließend wird mittels eines Antriebes 37, der in Fig. 1 als durch ein Strömungsmittel betätigter Zylinder dargestellt ist, die Plattform 22 relativ zum Plattformträger 20 zur Ausrichtung des Magnetkopfes 14 mit der ausgewählten Spur auf der Speicherplatte in Richtung des Doppelpfeiles 36 verstellt.
Während der Aufzeichnung oder Abtastung von Daten wird ständig die, genaue radiale Ausrichtung des Magnetkopfes 14 mit der ausgewählten Spur auf der Magnetplatte überwacht. Die Mittel hierfür sind in der Zeichnung nicht dargestellt, überschreitet die Abweichung der Istposition des Magnetkopfes 14 von der Sollposition einen bestimmten Wert, so führt der Trägerarmrahmen 24 mit dem Kopfträgerarm 16 und dem Magnetkopf 14 unter der Steuerung eines Regelkreises jeweils entsprechende Nachführbewegungen aus. Zu diesem Zweck befindet sich auf der Plattform 22 zwischen einem Rahmenteil 38 der : Plattform 22 und dem Trägerarmrahmen 24 ein Tauchspulenantrieb 40.;
ι Die präzise Durchführung dieser Nachführbewegungen über kleinste Wegstrecken setzt voraus, daß die Plattform 22 als Bezugssystem während der Aufzeichnungs- bzw. Abtastvorgänge in Ruhe bleibt. Diese Voraussetzung ist aber bei dem in Fig. 1 dargestellten System, auch wenn jegliche Störeinflüsse von außen eliminiert werden können, nicht vollständig erfüllbar, da die Reaktionskräfte, welche in der Folge der Nachführbewegungen des Trägerarmrahmens 24 über den Tauchspulenantrieb 40 auf die Plattform 22 übertragen werden, als Störkräfte auf das System wirksam sind. Diese unerwünschte Wirkung kann bei der gezeigten Anordnung zwar durch geringstmögliche Bemessung der bewegten Masse verringert, aber nicht gänzlich ausgeschaltet werden.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ist der Mangel der Einrichtung nach Fig. 1 beseitigt. Die grundsätzliche Anordnung und Ausbildung des pYattformträgers und der Plattform mit dem Trägerarmrahmen sind hier die gleichen wie bei dem Beispiel nach Fig. 1, und dementsprechend sind auch alle Teile gleicher Ausbildung und Funktion
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mit den gleichen Ziffern bezeichnet wie in Fig. 1. Im Unterschied von der zuvor beschriebenen Ausführung ist jedoch der in Fig. 2 mit 50 bezeichnete Tauchspulenmotor nicht starr am Rahmenteil der Plattform 22 befestigt, sondern - ebenso wie der Trägerarmrahmen 24 - mittels Blattfedern 52 elastisch auf der Plattform 22 gelagert, so daß sowohl der Trägerarmrahmen 24 als auch der Tauchspulenmotor 50 relativ zur Plattform 22 in Richtung des Doppelpfeiles 36 im wesentlichen linear schwingend gelagert sind. Da der Nachführstellweg bezüglich der Aufzeichnungsspuren auf der Speicherplatte nur sehr geringe Beträge ausmacht, können die unter der Wirkung des Tauchspulenmotors 50 erzeugten Stellbewegungen praktisch als linear angesehen werden.
Die beiden schwingenden Systeme gemäß Fig. 2, nämlich der Trägerarmrahmen 24 mit den Blattfedern 26 und der Tauchspulenmotor 50 mit den Blattfedern 52, sind so gestaltet, daß sich die Masse des Tauchspulenmotors 50 auf der Fortsetzung der Bewegungsbahn des Trägerarmrahmens 24 bewegt. Bei Einschaltung des Tauchspulenmotors 50 führen jeweils beide Massen gegenphasige Schwingungsbewegungen gleicher Frequenz aus, wobei die Massenträgheitskräfte des Trägerarmrahraens 24 nicht mehr vollständig auf die Plattform 22 übertragen werden, sondern zumindest teilweise durch die gegenläufigen Stellbewegungen des Tauchspulenmotors 50 ausgeglichen werden. '
Demgegenüber könnte man einen vollständigen Ausgleich der auftretenden Massenträgheitskräfte grundsätzlich dadurch erzielen, daß die Massen und die Federelemente beider Schwingungssysteme gleich bemessen werden. Dies würde aber im vorliegenden Fall zu außerordentlich ungünstigen Verhältnissen führen, da im Interesse einer möglichst großen Empfindlichkeit der Nachführeinrichtung ; das aus dem Trägerarmrahmen 24 mit dem Kopfträgerärm 16 und dem \ Magnetkopf 14 sowie den Blattfedern 26 bestehende Schwingungssystem möglichst trägheitsarm, also mit möglichst geringer Masse bemessen werden muß. Andererseits ist für den Antrieb, im vorliegenden Beispiel für den Tauchspulenmotor 50, eine gewisse Masse erforderlich, um die benötigten Stellkräfte aufbringen zu können,
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und daher ist die Masse des Antriebs jedenfalls wesentlich größer als diejenige der Trägerarmrahmen-Anordnung. Zur Erzielung einer Übereinstimmung der Massen beider Schwingungssysteme müßte daher die Trägerarmrahmen-Anordnung mit einem Vielfachen ihrer an sich notwendigen Masse gestaltet werden, wodurch das gesamte Nachführregelsystem für den Magnetkopf außerordentlich schwerfällig und somit unbrauchbar würde.
Werden demgegenüber die beiden Schwingungssysteme, bestehend aus den durch die Teile 14,16,24,26 und 50,52 gegebenen Massen, mit der gleichen Eigenfrequenz ausgestaltet, so erhält man einen vollständigen Ausgleich der Trägheitskräfte beider Schwingungssysteme, ohne daß irgendwelche Reaktionskräfte auf die Plattform 22 übertragen werden.
Die Erzielung einer vollständigen Schwingungstilgung mit übereinstimmenden Eigenfrequenzen der gegenphasig schwingenden Systeme wird im folgenden anhand der Fign. 3 und 4 dargelegt, die den Systemen nach Fig. 1 (ohne SchwingungstiIgung) und nach Fig. 2 (mit Schwingungstilgung) entsprechen.
Für das in Fig. 3 dargestellte, der Anordnung nach Fig. 1 entsprechende Modell lautet die Bewegungsgleichung:
-F it) = m Ω2χ +ex HnK-C) Hi1U X1 + C1X1
-F (t) nu Ω X1
-A:— » -~—- + 1
woraus sich mit c./m, = ω1 und nach einfacher Umformung für die von der Feder mit dem Kennwert C1 an die Plattform 22 weitergeleitete Kraft ergibt.
£i λ x OViO1 +1 wobei F„(t) = F1.-.. cos Ωt ist.
M MO
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cos Ω t.
JtO
Beim System mit zwei bewegten Massen m und nu, wie es in Fig. 4 dargestellt ist und der Anordnung nach Fig. 2 entspricht, lauten die Bewegungsgleichungen für die beiden Massen:
2
F„(t) = -m_Ω x_ - cnxo und
Ά ZZZZ
2
-FM(t) = Hi1 Ω X1 + C1X1 .
Die von den Federn an die Plattform 22 weitergegebenen Kräfte sind dann:
F
F cos Ωt und
F2 Λ,.. 2+1
—F
cos
"22
Die resultierende Kraft
Fa * FF1 + FF2 - FMO < + > COS
Ω /ωΣ +1 Ω /OJ2 +1
wird somit zu Null, wenn ω = ω , also die beiden Feder-Masse-Systeme die gleiche Eigenfrequenz haben, also c,/c, = m1/m2 ist.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ist infolge der Wirkung des Tauchspulenmotors gewährleistet, daß die Bewegungen der Schwingungssysteine grundsätzlich gegenphasig ablaufen, da das magnetische Feld zwischen Erregerspule und Feldspule des Tauchspulenmotors mit jeweils gleicher Kraft auf beide Massen wirksam ist. Es ist weiterhin vorausgesetzt worden, daß sich die Umgebung des gesamten Systems in vollständiger Ruhe befindet, also keine Störkräfte von außen auf die Plattform wirksam sind. Ist jedoch mit solchen Störkräften zu rechnen, etwa bei horizontalen Stellbewegungen der Plattform 36, so werden die beiden Schwingungssysteme zweckmäßig mittels einer Zwangskoppelung, miteinander verbunden, die auch beim Einfluß äußerer Störkräfte die gegensinnige Bewegung der Massensysteme gewährleistet und eine gleichgerichtete Bewegung verhindert. Weisen die Schwingungssysteme unterschiedliche Massen auf, was als
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Regelfall anzusehen ist, so kann als Zwangskoppelung auf relativ einfache Weise ein Differentialhebel vorgesehen werden, wie er in den Fign. 5 und 6 dargestellt ist.
Die Anordnung nach Fig. 5 ist in ihrem Aufbau ähnlich derjenigen nach Fig. 2, indem zwei Feder-Massen-Systeme mittels eines Tauchspulenmotors auf einer gemeinsamen Bewegungsbahn gegenphasig bewegt werden können. Wie Fig. 5 zeigt, ist hier jedoch der Kopfträgerarm 66 mit dem Magnetkopf 64 mittels eines rechteckigen Rahmens 68 starr mit der Erregerspule 61 des Tauchspulenmotors 60 verbunden. Diese Teile, in Fig. 5 als Masse m. bezeichnet, sind mittels Blattfedern 70 auf der Plattform 74 gelagert. Die zweite Masse, in Fig. 5 mit nu bezeichnet, wird durch die Feldspule 62 des Tauchspulenmotors 60 gebildet und ist mittels eines Paares gleicher Blattfedern 72 auf der Plattform 74 geführt. Entsprechend der vorherigen Beschreibung sind die Federelemente 70 und 72 im Verhältnis zu den Massen nu und itu so bemessen, daß beide Feder-Masse-Systeme eine übereinstimmende Eigenfrequenz aufweisen.
An einem auf der Plattform 74 vertikal befestigten Bolzen 76 ist ein Differentialhebel 78 drehbar gelagert, der, wie Fig. 6 zeigt, mit einem Hebelende 78a an der Masse m. und mit dem anderen Hebelende 78b an der Masse m_ befestigt ist. Der Differentialhebel 78 hat, wie gleichfalls aus Fig. 6 deutlich wird, unterschiedliche Hebelarme, die mit h, und h„ bezeichnet sind, wobei der Hebelarm h^ der Masse nu und der Hebelarm h, der Masse m_ zugeordnet ist.
Nach Fig. 5 ist die Plattform 74 als mittels Rollen 80 auf einer stationären Fläche 82 bewegbar dargestellt, und es sei angenommen, daß durch eine äußere Störkraft auf die Plattform 74 eine nach rechts gerichtete Beschleunigung a, wie durch den Pfeil dargestellt, wirksam wird. Die infolge dieser Beschleunigung a der Plattform 74 an den Massen nu und nu auftretenden Trägheitskräfte werden gegenseitig vollständig kompensiert, indem ihre Momente am Differential·» hebel 78 die Momentensumme Null ergeben. Die erforderlichen Hebel-ί arme ίκ und h_ ergeben sich aus der Beziehung: !
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4k
m,h,a
Das Verhältnis der Hebelarme des Differentialhebels 78 ist also umgekehrt proportional wie das Verhältnis der zugeordneten Massen der beiden Feder-Masse-Systeme zu wählen, um auch beim Wirksamwerden äußerer Störkräfte eine vollständige Kompensierung der Trägheitskräfte zu erzielen.
Der Differentialhebel 78 ist gemäß der Darstellung in Fig. 6 mit Federgelenken ausgebildet, wodurch in den Gelenken Spiel- und Reibungseinflüsse vermieden sind. Es sind aber auch andere Ausfüh— rungsformen für die Zwangskoppelung der beiden Feder-Masse-Systeme; denkbar, z. B. durch ein Strömungsmittel betriebene Kopplungen.
Die Anordnung einer Zwangskopplung nach den Fign. 5 und 6 dient nicht nur zum Ausgleich der Massenträgheitsmomente der beiden > Feder-Masse-Systeme beim Einfluß einer Störkraft auf die Plattjform, sondern gewährleistet auch, daß bei abgeschaltetem Tauchspulenmotor 60, wenn die Plattform 74 verstellt wird, der Kopfträger-j arm 66 mit dem Magnetkopf 64 der Stellbewegung der Plattform 74 j exakt folgt, ohne daß das Feder-Masse-System über die Sollposition: des Magnetkopfes 64 hinausschwingt.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Anordnung zum Ausgleich der Massenkräfte eines mittels eines Antriebes bewegten, schwingenden Feder-Masse-Haupt-Systems mit Hilfe eines Feder-Masse-Hilfs-Systems, bei dem der Antrieb selbst als Feder-Masse-Hilfs-System ausgebildet ist, welches in der Fortsetzung der Bewegungsbahn des Feder-Masse-Haupt-Systems derart geführt ist, daß es mit gleicher Frequenz wie das Feder-Masse-Haupt-System, jedoch gegenphasig schwingt, nach Patent .. (Patentanmeldung ..), dadurch gekennzeichnet,
    daß das Feder-Masse-Hilfs-System (50, 52; 62,72) mit der gleichen Eigenfrequenz ausgestaltet ist wie das Feder-Mas-i se-Haupt-System (14, 16, 24, 26; 61, 64, 66, 68, 70). <
    Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ; daß das Feder-Masse-Haupt-System (61, 64, 66, 68, 70) und j das Feder-Masse-Hilfs-System (62, 72) mittels einer Zwangs+
    koppelung (78) miteinander verbunden sind.
    Anordnung nach Anspruch 2, mit unterschiedlichen Massen des Feder-Masse-Haupt-Systems und des Feder-Masse-HilfsSystems, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zwangskoppelung durch Anordnung eines stationär gelagerten Differentialhebels (78) gebildet ist.
    GE 976 003
    7 0 9832/0030 OBIG1HAL INSPECTED
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