DE2602734C2 - Supraleiter und Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung - Google Patents
Supraleiter und Verfahren zu dessen Herstellung und VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Supraleiter nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Supraleiter ist beispielsweise aus der DE-OS 23 47 993 bekannt. Dort ist ein bandförmiger
Leiter aus elektrisch- thermisch-normalleitendem Metall, beispielsweise Kupfer, mit eingelagerten Supraleiterdrähten,
beispielsweise aus Niob-Titan in einem Rohr angeordnet, das aus zwei ineinandergreifenden
Teilstücken mit U-förmigem Querschnitt zusammengesetzt ist.
Die DE-OS 20 29 076 beschreibt einen Supraleiterverbundkörper,
bei der das Supraleitermaterial in ein Grundmaterial eingebettet ist, welches unterhalb der
kritischen Temperatur nicht supraleitend ist.
Gegenstand der DE-OS 23 47 993 ist ein Supraleiter, der einen hohl ausgebildeten, normalleitenden länglichen
Tragkörper für den Durchfluß eines Kühlmediums und schraubenförmig auf diesen aufgewickelte drahtförb5
mige, stabilisierte Suprateilleiter aufweist.
Zur Erzeugung der bei einer Kernfusion erforderlichen Magnetfelder mit Feldstärken bis zu beispielsweise
Tesla werden Supraleiter für elektrische Ströme bis
zu 50 000 A und mehr benötigt Aus der US-PS 34 32 783 geht beispielsweise hervor, daß die für solche
hohen elektrischen Ströme geeigneten supraleitenden Materialien aus einer intermetallischen A15-Verbindung,
wie zum Beispiel Nb3Sn, V3Ga oder V3Si,
bestehen. Diese Verbindungen sind aber nach der Durchführung der Reaktionsglühung sehr spröde und
dürfen nur wenig gebogen und gedehnt werden, wenn ihre supraleitenden Eigenschaften nicht beeinträchtigt
werdensollen.
Außerdem werden die bei solch hohen Strömen auf den Supraleiter einwirkenden Kräfte wesentlich höher
als bisher üblich sein, so daß hohe Anforderungen an die mechanische Festigkeit des Supraleiters gestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Supraleiters, bei dessen Herstellung, Weiterverarbeitung
und Einsatz die Gefahr einer Beschädigung der aus supraleitendem Material bestehenden Filamente auf ein
Minimum reduziert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung.
Wesentliches Kennzeichen der Erfindung ist, daß bei Supraleitern aus einer intermetallischen A15-Verbindung
die Tragstruktur zusätzliche Verstärkungsteile aufweist:
— Die Festigkeit dieser Verstärkungsteile liegt um mindestens 50% höher, als diejenige der Stabilisierungsteile.
— Die festigkeitsmäßig relevanten Verbindungen der Verstärkungsteile sind durch Hartlötung oder
Verschweißung gebildet.
— Die Verstärkungsteile sind in die Stabilisierungsteile eingebettet und metallurgisch mit diesen
verbunden.
— Das supraleitende Kabel mitsamt der Tragstruktur ist biegsam und für die Herstellung von Spulen
geeignet.
40
Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 2 ist das die Supraleiterdrähte enthaltende Kabel von der Tragstruktur
vollständig umschlossen.
Um die Gefahr einer Beschädigung der aus supraleitendem Material bestehenden Filamente bei
einer Biegung des Supraleiters möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft, wenn das die Supraleiterdrähte
enthaltende Kabel um die bei Biegung des Supraleiters neutrale Schicht herum konzentriert ist, und die
Supraleiterdrähte untereinander verkabelt, verseilt, so
verflochten oder transponiert sind. Darüber hinaus wird die Gefahr einer Beschädigung der aus supraleitendem
Material bestehenden Filamente bei einer Biegung des Supraleiters vermindert, wenn das Kabel über den
Querschnitt des Supraleiters betrachtet derart angeordnet ist, daß es sich am fertig gebogenen Supraleiter in
dessen auf Druck beanspruchten Bereich befindet.
Um den Supraleiter auf seine Betriebstemperatur abkühlen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die
Tragstruktur mit mindestens einem längs dem Kabel verlaufenden Kühlkanal oder Kühlrohr versehen ist.
Zur elektrischen Stabilisation des Supraleiters ist es
ferner vorteilhaft, wenn die Tragstruktur mit mindestens einem längs dem Kabel verlaufenden, aus
elektrisch normalleitendem Material, zum Beispiel Kupfer oder Aluminium, bestehenden Stabilisierungsteil
versehen ist.
Zur Verminderung von Wirbelstromverlusten in den den Supraleiter bildenden Filamenten, ist es zweckmäßig,
die Supraleiterdrähte von einer zum Beispiel aus einer CuNi-Legierung bestehenden hochohmigen
Schicht zu umgeben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Supraleiters,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Kabel im Inneren der Tragstruktur anordnet, die einzelnen
Teile der Tragstruktur miteinander verbindet und anschließend die Weichverlötung des Kabels durchführt
Die Verwendung des Verfahrens hat zum Ziel, das Kabel mit den Stabilisierungsteilen und den Verstärkungsteilen
zu einer Spule zu verformen.
Wird nun ein solcher Supraleiter zum Beispiel bei der Herstellung einer Spule gebogen, dann können die das
Kabel bildenden Drähte untereinander und gegenüber den angrenzenden Teilen der Tragstruktur nachgeben,
obwohl der Supraleiter gesamthaft gesehen eine außerordentliche Festigkeit gegenüber äußeren, auf ihn
einwirkenden Kräften aufweist, so daß eine Beschädigung der aus supraleitendem Material bestehenden
Filamente bei der Wicklung der Spule auf ein Minimum reduziert ist. Dies ist sehr wichtig, da die Feststellung
einer Beschädigung des Supraleiters erst an den fertig montierten Magneten bei seiner ersten Inbetriebnahme
wirtschaftlich gesehen einen beträchtlichen Verlust darstellt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erste beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Supraleiters;
F i g. 2 einen Schnitt durch eine zweite beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Supraleiters;
F i g. 3 einen Schnitt durch eine dritte beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Supraleiters;
F i g. 4 einen Schnitt durch eine vierte beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Supraleiters;
F i g. 5 einen Schnitt durch eine fünfte beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Supraleiters;
und
F i g. 6 einen Schnitt durch eine weitere beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Supraleiters.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Supraleiter mit einer Vielzahl von ein Kabel 1
bildenden Supraleiterdrähten 2 versehen, wobei bei den letzteren eine große Anzahl von aus einer intermetallischen
A15-Verbindung bestehende Filamente in eine
aus bei Betriebstemperatur des Supraleiters elektrisch normalleitendem Material bestehende Matrix aus einer
Legierung wie Cu-Sn für Nb3Sn-Filamente oder Cu-Ga für V3Ga-Filamente usw. eingebettet sind. Diese Matrix
kann auch zur Stabilisierung hochleitfähiges Material wie zum Beispiel Kupfer oder Aluminium aufweisen.
Zusätzlich zu den Supraleiterdrähten 2 enthält das Kabel 1 noch aus Stabilisierungsmaterial bestehende
Drähte 3 und aus Stahl bestehende Verstärkungsdrähte 4, wobei zur Erzielung einer geringstmöglichen
Dehnbarkeit des Kabels t die Verstärkungsdrähte 4 parallel zur Kabellängsachse verlaufen.
Zur elektrischen Stabilisation des Supraleiters sind längs dem Kabel 1 verlaufende, aus elektrisch gut
leitendem Material, wie beispielsweise Kupfer oder
Aluminium, bestehende Stabilisierungs- und Abstützteile S und 6 angeordnet, wobei der eine Stabilisierungsund
Abstützteil 6 zusätzlich mit einem Kühlkanal 7 zur Durchleitung eines Kühlmediums versehen ist.
Der Supraleiter ist außerdem zur zusätzlichen Erhöhung seiner mechanischen Festigkeit auf seiner
Außenseite von einem Stahlmantel 8 vollständig umhüllt, wobei der letztere längs der Naht 9
verschweißt ist.
Die Stabilisierungs- und Abstützteile 5 und 6 sowie der Stahlmantel 8 sind untereinander über Hartlot, zum
Beispiel einem Cu-Ag-Hartlot, fest miteinander verbunden und bilden derart einen hochfesten Bauteil, der
festigkeitsmäßig zur Herstellung von den für die Durchführung der Kernfusion benötigten Magnetspulen
durchaus geeignet ist.
Bei der Herstellung des in F i g. 1 dargestellten Supraleiters wird das die untereinander transponierten
losen Drähte 2,3 und 4 enthaltende flexible Kabel 1 im Innern der aus den Teilen 5, 6 und 8 bestehenden
Tragstruktur angeordnet, die einzelnen Teile 5, 6 und 8 der letzteren durch Hartverlöten fest miteinander
verbunden, der Stahlmantel 8 zwischen den im Teil 5 sich befindenden Öffnungen 10 längs der Naht 9
verschweißt und dann die das Kabel 1 bildenden Drähte 2, 3 und 4 untereinander und mit den angrenzenden
Teilen 5 und 6 der Tragstruktur durch Einführen von Weichlot durch längs dem Supraleiter vorgesehene
Öffnungen 10 weichverlötet.
Die miteinander hartveriöteten oder verschweißten Tragstrukturteile 5, 6 und 8 bilden einen mechanisch
hochfesten Supraleiter, welcher den Vorteil aufweist, daß bei seiner Biegung, zum Beispiel bei der Wicklung
einer Magnetspule, das Kabel 1 durch seine flexible Anordnung und Ausbildung eine geringe Verschiebung
der weichverlöteten Supraleiterdrähte 2 untereinander und gegenüber den Stabilisierungs- und Abstützteilen 5
und 6 zuläßt, so daß die Gefahr einer Beschädigung der aus supraleitendem Material bestehenden Filamente
sehr stark verringert wird. Die Lötzeit und der bei etwa to
700cC liegende Schmelzpunkt des verwendeten Hartlotes liegen dabei in einem solcher. Bereich, daß die
supraleitenden Eigenschaften der zum Beispiel aus NbjSn bestehenden Filamente nicht beeinträchtigt wird.
Um bei einer Biegung des Supraleiters die auf die Supraleiterdrähte 2 einwirkenden Zugspannungen möglichst
gering zu halten, ist das Kabel 1 derart angeordnet, daß es um die bei Biegung des Supraleiters
neutrale Schicht herum konzentriert ist
Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform so werden im Gegensatz zu der in F i g. 1 dargestellten
Ausführungsform zwei symmetrisch zum Kabel 1 verlaufende Kühlrohre 13 und 14 in den entsprechend
geformten Abstütz- und Stabilisierungsteilen 5 und 6 eingelegt
Bei dieser Ausführungsform sind die das Kabel 1 bildenden Supraleiterdrähte 2 untereinander und mit
den angrenzenden Teilen 5 und 6 der Tragstruktur sowie die beiden Teile 5 und 6 untereinander
weichverlötet Zur Erzielung der mechanisch hochfesten 6C Tragstruktur ist der die Außenseite des Supraleiters
vollständig umhüllende Stahlmantel 8 mit der Außenseite der Abstütz- und Stabilisierungsteile 5 und 6
hartverlötet und verschweißt
Die in Fig.3 dargestellte Ausführungsform unter- b5
scheidet sich von der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform vor allen dadurch, daß die für das Kühlmedium
bestimmten Kühlkanäle durch zwei aus nahtlos gezogenen Stahlrohren 13 und 14 bestehenden Verstärkungsteilen
gebildet werden.
Um bei Einsatz des Supraleiters in sich sehr schnell ändernden Magnetfeldern ein Minimum an Wirbelstromverlusten
zu erhalten, sind die aus bei Betriebstemperatur des Supraleiters elektrisch normalleitendem
Stabilisierungsmaterial wie zum Beispiel Kupfer oder Aluminium, bestehenden Abstütz- und Stabilisierungsteile
5 und 6 in mehrere, parallel zueinander verlaufende Drähte 5a, 5b, 5c und 5c/ sowie 6a, 6b, 6c und 6c/
unterteilt, und diese Drähte 5a bis 5d und 6a bis 6d einzeln durch eine zum Beispiel aus einer CuNi-Legierung
bestehenden hochohmigen Schicht getrennt.
Zusätzlich können auch die einzelnen Supraleiterdrähte 2 von je einer hochohmigen Schicht umgeben
sein.
Zur Erzielung einer gewissen Flexibilität des Kabels 1 beim Biegen des Supraleiters, das heißt zur Verminderung
des Risikos einer Beschädigung der aus spröden supraleitenden Materialien wie zum Beispiel Nb3Sn,
V3Ga oder V3Si bestehenden Filamente sind auch hier
die Supraleiterdrähte 2 unter sich und mit den angrenzenden Teilen 5,6, 13 und 14 weichverlötet Zur
Erzielung einer möglichst starken Tragstruktur sind die Abstütz- und Stabilisierungsteile 5 und 6, die Stahlrohre
13 und 14 sowie der Stahlmantel 8 untereinander hartverlötet oder verschweißt.
Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform ist
das aus einer Vielzahl von Supraleiterdrähten 2 bestehende Kabel 1 in einer Ausnehmung eines aus
Kupfer bestehenden, mit zwei Kühlkanälen 11 und 12 versehenen Abstütz-, Stabilisierungs- und Kühlteiles 6
angeordnet. Zur Verstärkung der Tragstruktur ist ein starkes Stahlprofil 15 mittels Hartverlötung auf der
Außenseite des Abstütz-, Stabilisierungs- und Kühlteiles 6 befestigt, so daß ein festigkeitsmäßig sehr starker
Bauteil gebildet wird.
Um eine Beschädigung der Supraleiterfilamente bei der Herstellung und Weiterverarbeitung zu vermeiden,
sind die Supraleiterdrähte 2 unter sich und mit den angrenzenden Teilen 6 und 15 der mechanisch stabilen
Tragkonstruktion zur Erzielung einer geringen Flexibilität der Supraleiterdrähte mit einem Weichlot verlötet,
und das Kabel 1 ist über den Querschnitt des Supraleiters betrachtet derart angeordnet, daß es um
die bei Biegung des Supraleiters neutrale Schicht herum konzentriert ist
Selbstverständlich ist es auch möglich, die geometrische Anordnung und die Materialien so zu wählen, daß
sich das Kabel 1 am fertig gebogenen Supraleiter in dessen auf Druck beanspruchten Bereich befindet
Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform wird die Tragstruktur durch ein zur Durchleitung eines
Kühlmittels nahtlos gezogenen Kühlrohrs 16 gebildet das aus elektrisch gut leitendem Stabilisierungsmaterial
wie beispielsweise Kupfer oder Aluminium besteht Das Kühlrohr 16 ist zur Erhöhung seiner mechanischen
Festigkeit auf seiner Innenseite mit einem aus Stahl bestehenden Verstärkungsrohr 17 verstärkt Die beiden
Rohre 16 und 17 sind zur Erzielung der höchstmöglichen
mechanischen Festigkeit der Tragstruktur miteinander verlötet
Das aus den Supraleiterdrähten 2 bestehende Kabel 1 ist auf der Außenseite des aus Stabilisierungsmaterial
bestehenden Rohres 16 angeordnet wobei die Supraleiterdrähte 2 unter sich und mit dem angrenzenden
Rohr 16 zur Erzielung einer geringen Flexibilität der Supraleiterdrähte 2 plastisch, zum Beispiel mittels einem
Weichlot, verbunden sind.
Bei dem in Fig.6 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Supraleiters ist das Kabel 1 von zwei identischen, zur elektrischen Stabilisation und zur Abstützung des
letzteren dienenden, aus Kupfer oder Aluminium bestehenden Formteilen 19 umschlossen. Zur Erhöhung
der mechanischen Festigkeit der beiden Formteile 19 sind z. B. aus einer CuAl-Bronze bestehende Verstärkungsdrähte
18 in diesen Formteilen 19 eingebettet und metallurgisch mit diesen verbunden. Die Supraleiterdrähte
2 des Kabels 1 sind untereinander und mit den angrenzenden Formteilen 19 plastisch z. B. über
Weichlot verbunden. Das Weichlot kann nach dem Hartverlöten der beiden Formteile 19 durch mehrere in
den letzteren vorgesehene öffnungen 20 in das Innere des Supraleiters eingeführt werden. Das Einbetten der
Verstärkungsdrähte kann z. B. durch Einlegen von Bronzestäben in Nuten und anschließendes Zuwalzen
oder -ziehen oder durch gemeinsames Extrudieren mit den Formteilen 19 erfolgen, wobei zur metallurgischen
Verbindung des Verstärkungs- mit dem Stabilisierungsmaterial eine Diffusionsglühung durchgeführt werden
kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Supraleiter mit einer Vielzahl von ein Kabel (1) bildenden Supraleiterdrähten (2) und mindestens
einen Stabilisierungs (3)- und Verstärkungsdraht (4) und einer Matrix in die die Drähte (2, 3, 4)
eingebettet sind, sowie einer Tragstruktur, bestehend aus in Kabellängsrichtung verlaufenden Stabilisierungsteilen
(5, 6, 19), wobei die das Kabel (1) bildenden Drähte (2, 3, 4) untereinander und das
Kabel (1) selbst mit den Stabilisierungsteilen (5, 6, 19) durch Lötung verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Supraleitern aus einer intermetallischen A15-Verbindung die Tragstruktur
zusätzliche Verstärkungsteile (8, 13,14,15, 17, 18) aufweist, deren Festigkeit um mindestens
50% höher liegt als diejenige der Stabilisierungsteile (5, 6, i9), daß die festigkeitsmäßig relevanten
Verbindungen (9) der Verstärkungsteile (8,15) durch Hartlötung oder Verschweißung gebildet sind, daß
die Verstärkungsteile (18), welche in die Stabilisierungsteile (5, 6, 19) eingebettet sind metallurgisch
mit diesen verbunden sind, und daß das Kabel (1) mitsamt der Tragstruktur (5, 6, 8, 13, 14, 15, 17, 18,
19) biegsam und für die Herstellung von Spulen geeignet ist
2. Supraleiter nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das die Supraleiterdrähte (2) enthaltende Kabel (1) von der Tragstruktur (5,6,8,13,14,15,
17,18,19) vollständig umschlossen ist.
3. Supraleiter nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Supraleiterdrähte
(2) enthaltende Kabel (1) um die bei Biegung des Supraleiters neutrale Schicht herum konzentriert
ist.
4. Supraleiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur
(5, 6, 8, 13, 14, 15, 17, 18) mit mindestens einem längs dem Kabel (1) verlaufenden Kühlkanal
(7, 11, 12) und/oder Kühlrohr (13, 14, 17) versehen ist.
5. Supraleiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Stabilisierungsteile
(5, 6, 19) aus elektrisch normalleitendem Material, zum Beispiel Kupfer oder Aluminium,
bestehen.
6. Supraleiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die das
Kabel (1) bildenden Drähte (2, 3, 4) untereinander verkabelt verseilt, verflochten oder transponiert
sind.
7. Supraleiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das Kabel
(1) über den Querschnitt des Supraleiters betrachtet derart angeordnet ist, daß es sich am fertig
gebogenen Supraleiter in dessen auf Druck beanspruchten Bereich befindet.
8. Supraleiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Tragstruktur
durch ein zur Durchleitung eines Kühlmittels bestimmtes Kühlrohr (16) gebildet ist, das aus
elektrisch gut leitendem Stabilisierungstnaterial, wie beispielsweise Kupfer oder Aluminium, besteht, und
daß das Kabel (1) auf die Außenseite des Kühlrohres (16) aufgewickelt ist.
9. Supraleiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlrohr (16) zur Erhöhung seiner
mechanischen Festigkeit auf seiner Innen- oder Außenseite mit einem vorzugsweise aus Stahl
bestehenden Verstäi kungsrohr(17) verstärkt ist
10. Supraleiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Supra-
ä leiterdrähte (2) von einer zum Beispiel aus einer CuNi-Legierung bestehenden hochohmigen Schicht
umgeben sind und/oder zwischen den Filamenten hochohmige Zwischenschichten aufweisen.
11. Supraleiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
daß die Stabilisierungsteile (5, 6, 19) in mehrere Drähte (5a, 6b, 5c, Sd; 6a, 6b, 6c, 6d)
aufgeteilt und diese von einer zum Beispiel aus einer CuNi-Legierung bestehenden hochohmigen Schicht
getrennt sind.
12. Supraleiter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Verstärkungsteile (8, 13, 14, 15, 17, 18) aus legiertem
Stahl, einer hochfesten Legierung, einer Cu-Al, Cu-GA-, Cu-Sn- oder Cu-Ni- oder einer auf der Basis
solcher Metalle beruhenden anderen Legierung besteht.
13. Supraleiter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß Querschnitt
und Art der Verstärkungsteile (8, 13, 14, 15, 17, 18) so ausgewählt ist, daß die supraleitenden
Filamente bei den bei der Herstellung, Weiterverarbeitung und dem Betrieb des Supraleiters zu
erwartenden Beanspruchungen in ihrer Längsrichtung um nicht mehr als etwa 0,2% gedehnt werden.
14. Verfahren zur Herstellung des Supraleiters nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Kabel (1) im Innern der Tragstruktur anordnet, daß man die einzelnen
Teile der Tragstruktur (5, 6, 19, 8, 13, 14, 17, 18) miteinander verbindet, daß eine Weichverlötung des
Kabels (1) durchgeführt wird.
15. Verwendung des nach dem Verfahren nach Anspruch 14 hergestellten Supraleiters, dadurch
gekennzeichnet daß das Kabel (1) mit den Stabilisierungsteilen (5,6,19) und den Verstärkungsteilen
(8, 13, 14, 15, 17, 18) zu einer Spule verformt wird.
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