DE2602196A1 - Pharmazeutische mittel mit 2-amino-4-carboxymethylthio-buttersaeure - Google Patents

Pharmazeutische mittel mit 2-amino-4-carboxymethylthio-buttersaeure

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DE2602196A1
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carboxymethylthio
butyric acid
amino
bronchial
coughs
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Jean Dr Ing Blum
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/195Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Pharmazeutische Mittel mit 2-Amino-4-carboxymethyl-
  • thio-buttersäure Die Erfindung betrifft die Verwendung von D,L-2-Amino-4-carboxymethylthio-buttersäure (D,L-2-Amino-4-carboxymethylthio-butansäure) der Formel HooC-CH2-S-CH2-CHp-CHtNHp)-CooH als Heilmittel bzw. Wirkstoff in pharmazeutischen Zusammensetzungen in der Human- und Veterinärmedizin. Die Verbindung wird im folgenden kurz mit ACTB bezeichnet.
  • ACTB ist bereits in der Literatur beschrieben, insbesondere von J.A. Stekol, Arch. Bioch. 13, (1947) 127-30, wobei Jedoch noch in keinem Falle in irgendeiner Weise erwähnt worden ist, daß die Verbindung pharmakologisch und therapeutisch verwendbar ist.
  • ACTB ist ein weißer, pulverförmiger Feststoff mit säuerlichemyleicht adstringierendem Geschmack; die Verbindung ist in kaltem Wasser nur wenig löslich, in siedendem Wasser zu etwa 8 , in Mineralsäuren und Alkalien löslich sowie in üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich; lediglich in Ameisensäure ist ACTB sehr gut löslich.
  • Der Schmelzpunkt beträgt 207 - 209 0C (Schmelzpunktröhrchen, unter Zersetzung).
  • Akute Toxizität bei der Maus Die Untersuchungen wurden an männlichen Mäusen (Swiss NMRI Han EOPS) von 18 - 22 g Körpergewicht vorgenommen.
  • Als Vergleichssubstanz diente S-Carboxymethyl-cystein (SCMC).
  • Intraperitoneale Verabreichung: dauerverträgliche stets tödliche Letaldosis Produkt Maximaldosis Minimaldosis (mg/kg) (mg/kg) (mg/kg) ACTB 1.500 3.500 2.550 SCMC 2.000 6.000 3.900 In toxischen Dosen wirkt ACTB sedativ, während SCMC anregende Wirkung zeigt.
  • Digestive Verabreichung: Trotz verabreichter Dosen bis 5 g/kg Körpergewicht trat für beide Produkte kein Todesfall auf.
  • Mucolytische Wirkung Die mucolytische Wirkung wurde nach dem Verfahren von A. Quevauviller und Vu Ngoc untersucht; das Prinzip ist folgendes: Die Inhalation von Schwefeldioxid führt bei der Ratte zu einer Hypersekretion von Schleim innerhalb der Bronchien,wie durch Sektion der Lunge und Färbung mit Alcianblau nachgewiesen werden kann. 50 weibliche Wistar-Ratten von 210 g mittlerem Kdrpergewicht wurden auf 10 Vergleichstiere und 40 Versuchstiere aufgeteilt, die, verteilt auf 20 Tage, 60 h einer mit 400 ppm S02 beladenen Atmosphäre ausgesetzt wurden.
  • Die am 21. Tag Überlebenden Tiere ()2 Tiere) wurden in 3 gleichartige Gruppen aufgeteilt, die folgende Behandlung erhielten: ein Placebo: 12 Versuchstiere eine Suspension von SCMC: 10 Ratten (400 mg/kg oral/Tag) eine Suspension von ACTB: 10 Ratten (400 mg/kg oral/Tag).
  • Die Behandlung wurde 20 Tage durchgeführt, während die alternierende Exposition gegenüber S02 über eine Gesamtdauer von 86 h vorgenommen wurde.
  • Anschließend wurden die Tiere getötet und die Bronchialäste makroskopisch sowie die Lungen nach Fixierung und Färbung untersucht, wobei die Resultate fotografisch sowie durch histologische Prüfungen belegt wurden.
  • Die Letalität, die Gewichtsbestimmungen sowie Auskultation vervollständigen die erhaltenen Ergebnisse.
  • Letalität: Vergleichstiere: 9/12, entsprechend 75 ; behandelt mit SCMC oder ACTB: 5/10, entsprechend 50 .
  • Gewichtsentwicklung: Gewichtszunahme im Verlauf der 2. Expositionszeit: 5,5 % bei den nicht S02-exponierten Vergleichstieren 1,6 % bei den S02-exponierten Vergleichstieren 2,9 ß bei den mit SCMC behandelten Ratten ),3 % bei den mit ACTB behandelten Ratten.
  • Makroskopische Untersuchung des Lungengewebes: Die Vergleichs tiere zeigten keinerlei Verstopfung bzw.
  • Verengunglwährend die S02-exponierten Vergleichstiere zu 70 % Verengung der primären und zu 100 % der sekundären Bronchien aufwiesen.
  • Bei den mit SCMC sowie mit ACTB behandelten Tieren wurde eine eindeutige Verringerung der Bronchialverengungen und eine Gelierung des Bronchialschleims festgestellt.
  • Insbesondere zeigten 4 mit ACTB behandelte Ratten keinerlei Bronchialverengung im Gefolge der Gelierung des Bronchialschleims, während lediglich 2 der mit SCMC behandelten Ratten frei von Bronchialverengungen blieben.
  • Aus diesen sehr strengen Untersuchungen geht die mucolytische Wirkung sowie die regenerierende Wirkung auf Bronchial- und Lungengewebe klar hervor, das durch S02-Exposition geschädigt ist, wobei die so behandelten Ratten Bronchitiden aufweisen, die den in Wirklichkeit vorliegenden Bronchitiden sehr nahekommen.
  • ACTB erweist sich entsprechend als ein außerordentlich günstig geeignetes Medikament zur Behandlung von Bronchitis, Husten, Bronchialaffektionen allgemeiner Genese und insbesondere klimabedingten, auf LuRtverschmutzung beruhenden oder durch Mikroben- oder Virusinfektionen hervorgerufenen Affektionen.
  • Die zu verabreichende Tagesdosis beträgt bei Kindern 50 - 1000 mg und bei Erwachsenen 100 - 2000 mg.
  • Diese Dosen können aufgrund der Unschädlichkeit des Produkts erforderlichenfalls unbedenklich weiter erhöht werden.
  • Die Erfindung umfaßt ferner auch pharmazeutische Formen bzw. Mittel die ACTB in reinem Zustand oder im Gemisch enthalten.
  • Die ACTB enthaltenden pharmazeutischen Zusammensetzungen können oral, parenteral, lokal, rektal sowie in der Otorhinolaryngolie sowie in der Ophthalmologie verabreicht werden.
  • ACTB kann beispielsweise in Form von Gelatinekapseln oder Dragees oder ähnlichen Darreichungsformen zu 100 mg/Dosiereinheit Erwachsenen in 5 - 6 Einheiten pro Tag verabreicht werden; zur Verabreichung an Kinder eignet sich beispielsweise ein parfümierter und gezuckerter Sirup mit 2 % ACTB, der in der einer Tagesdosis von 2 - 5 Teelöffel je nach Alter verabreicht wird. Die pharmazeutischen Mittel können neben dem erfindungsgemäßen Wirkstoff Übliche HilSs- und Trägersubstanzen in Üblichen Mengenverhältnissen enthalten, wobei die Zusammensetzungen nach Üblichen Verfahren hergestellt werden können.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Pharmazeutische Mittel für die Human- und Veterinärmedizin, gekennzeichnet durch D,L-2-mino-4-carboxymethylthio-buttersäure (ATCB) der Formel HoOC-CH2-S-CH2-CH2-CH(NH)-CO0H in reinem Zustand oder im Gemisch, ggf. mit üblichen Hilfs-und Trägerstoffen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff, ggf. unter Zusatz üblicher Hilfs- und Trägerstoffe, in eine zur oralen, parenteralen, lokalen, rektalen oder otorhinolaryngologischen sowie ophthalmologischen Verabreichung geeignete pharmazeutische Form gebracht wirdv 3. Verfahren zur veterinärmedizinische Behandlung von Brochitiden, Husten und Bronchialaffektionen allgemeiner genese, gekennziehcnet durch Verarbreichung eines pharma- zeutischen Mittels nach Anspruch 1.
DE19762602196 1976-01-21 1976-01-21 Pharmazeutische mittel mit 2-amino-4-carboxymethylthio-buttersaeure Withdrawn DE2602196A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3797783A1 (de) 2019-09-27 2021-03-31 Freie Universität Berlin Neue medizinische verwendungen von thiolfunktionalisierten polyglycerinderivaten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3797783A1 (de) 2019-09-27 2021-03-31 Freie Universität Berlin Neue medizinische verwendungen von thiolfunktionalisierten polyglycerinderivaten
WO2021058818A1 (en) 2019-09-27 2021-04-01 Freie Universität Berlin Novel medical uses of thiol-functionalized polyglycerol derivatives

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