DE25913C - Apparat zur Behandlung der Zähne bei Wurzelhautentzündungen - Google Patents
Apparat zur Behandlung der Zähne bei WurzelhautentzündungenInfo
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- DE25913C DE25913C DENDAT25913D DE25913DA DE25913C DE 25913 C DE25913 C DE 25913C DE NDAT25913 D DENDAT25913 D DE NDAT25913D DE 25913D A DE25913D A DE 25913DA DE 25913 C DE25913 C DE 25913C
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Classifications
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/40—Implements for surgical treatment of the roots or nerves of the teeth; Nerve needles; Methods or instruments for medication of the roots
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1883 ab.
Das bisher angewendete Heilverfahren für Wurzelhautentzündungen besteht darin, dafs die
Medicamente auf das Zahnfleisch rings um die entzündete Wurzel applicirt werden und bei subcutanen
Injectionen in das Zahnfleisch eingespritzt werden. Ging die Entzündung nachher in Eiterung über, so wurde der Eiter entleert.·
Dies ist ein auf mehrere Tage sich erstreckender, äufserst schmerzhafter Procefs, und
in Fällen, in welchen der Zahn nicht extrahirt wurde, nahm die Entzündung einen chronischen
Verlauf und der Eiterungsprocefs dauerte oft Jahre lang.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren, nach welchem die Medicamente
mit Hülfe eines Apparates direct an die AVurzelhaut und an die afficirten Theile des Kiefers
applicirt werden können. Dadurch, dafs man die entsprechenden Medicamente mit den entzündeten
Partien unmittelbar in Verbindung bringt, werden nicht allein die Schmerzen sofort
gehoben, sondern auch der Heihmgsprocefs wird wesentlich abgekürzt und, was besonders
berücksichtigt werden mufs, die Entzündung wird radical und sicher gehoben.
Die beiliegende Zeichnung stellt in Fig. 1 und 2 zwei Apparate im Längenschnitt dar, welche
die eben gekennzeichnete Bestimmung besitzen. A der Fig. 1 ist eine Pumpe und B eine Spritze,
welche mit einander fest verbunden sind. Durch A werden Eiter und Luft aus der Alveole
und aus dem Wurzelkanal ausgepumpt und durch B das Medicament eingespritzt.
Bei Behandlung einer Wurzelentzündung verfährt der Erfinder mit diesem Apparat, Fig. 1,
folgendermafsen:
Der Eingang zum Wurzelkanal wird frei gemacht und der Wurzelkanal selbst mit einer
Nervnadel oder Ahle gereinigt, die Spritze B mit dem erforderlichen Medicament gefüllt und
die Mündung der Doppelkanäle C, Fig. 3, welche a,uf die Mündungen von A und B aufgelegt
wird, an den Eingang des Wurzelkanals angelegt. Zieht man nun den Kolben der Pumpe A
an, so entsteht bei D ein luftleerer Raum und der Eiter einer Zahnfistel entleert sich in den
Raum K; indem nun der Kolben hinaufgedrückt wird, gelangt der Eiter durch das Blasenventil R
nach der Mündung 5. Hat man auf diese Weise den sämmtlichen Eiter aus dem Eitersacke ent- '
fernt, so wird das Medicament aus dem Injector (Spritze B) in die Alveole eingespritzt. Auf
diese Weise wird das Medicament zu der afficirten Wurzelhaut und der Kieferpartie unmittelbar
geleitet und die Zahnfisteln binnen einigen Tagen geheilt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Apparat wird der Eiter durch die nämlichen Kanäle ausgepumpt,
durch welche man das Medicament injicirt. Da vor Injiciren des Medicamentes die Spritze ausgespült wird, so ist mit dieser Einrichtung
keinerlei Nachtheil verbunden.
Zu dem vorbeschriebenen Zweck wird auf den Apparat, Fig. 2, ein Dreiweghahn JV, Fig. 2,
6 und 7, aufgesetzt, dessen Construction solche ist, dafs zwei der drei Führungen EFG stets
abgeschlossen sind, während eine derselben immer mit dem Kanal HJK des Spritzenmundstückes
L, Fig. 2, in Verbindung ist.
Der Apparat wird auf folgende Weise gehandhabt:
Bringt man den Hahn N in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung, so wird die Verbindung
zwischen der Mündung J und dem Raum M hergestellt. Wenn man nun den Kolben anzieht,
entsteht bei M ein luftleerer Raum und der Eiter dringt aus dem Eitersacke nach dem
Raum M. Wird nun der Hahn nach der Richtung (Mündung) K gedreht und der Kolben
hinaufgedrückt, so entweicht der Eiter durch diese Mündung. Nun wird das Medicament in
den Injector eingeführt, dadurch, dafs man den Hahn gegen H richtet und den Kolben anzieht.
Durch eine Drehung des Hahns nach der Richtung J wird eine Verbindung hergestellt zwischen
den bei J angebrachten Kanälen OPQ und dem Medicament, welches nun in die
Alveole eingespritzt werden kann. Die Doppelkanäle C der Fig. 1 und die Kanäle OPQ der
Fig. 2 werden dem Bedürfnifs entsprechend gerade, Fig. 3 und 6, gebogen, Fig. 4 und 7,
und bajonnetförmig, Fig. 5 und 8, erzeugt, um zu allen Cavitäten gelangen zu können. Die
Fig. 9 und 10 zeigen noch die vorerwähnten Stellungen des Kükens N im Hahn L.
Claims (3)
1. Die Construction und Herstellung des in Fig. ι dargestellten Apparates, bestehend
aus einer Eiterpumpe A und einer an derselben fest angebrachten Medicamentspritzei?,
in Combination mit den abnehmbaren Aufsätzen mit Doppelkanälen C, Fig. 3, 4 und 5;
ferner die Combination der Pumpe A mit dem seitlichen Mundstück S, letzteres zum
Zweck, um den in A eingepumpten Eiter entleeren zu können.
2. Die Construction und Herstellung des beschriebenen und in Fig. 2 in Zeichnung
dargestellten Apparates, bestehend aus Pumpe A, welche zugleich als Medicamentspritze
dient, in Combination mit dem Drel· weghahn Z, dem Kanal H zur Einführung
des Medicamentes und dem Kanal K zur Abführung des Eiters.
3. Die Anwendung der vorbeschriebenen und unter 1. und 2. beanspruchten Apparate bei
Behandlung von Wurzelhautentzündungen und deren Folgezuständen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE25913C true DE25913C (de) |
Family
ID=302327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT25913D Active DE25913C (de) | Apparat zur Behandlung der Zähne bei Wurzelhautentzündungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE25913C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1219199B (de) * | 1965-02-01 | 1966-06-16 | Pkm Hydraulik Karl Marx Stadt | Hydraulisch betaetigtes Klettergeraet zum Heben und Senken von Lasten |
US4874368A (en) * | 1988-07-25 | 1989-10-17 | Micromedics, Inc. | Fibrin glue delivery system |
US6274090B1 (en) | 1998-08-05 | 2001-08-14 | Thermogenesis Corp. | Apparatus and method of preparation of stable, long term thrombin from plasma and thrombin formed thereby |
US6472162B1 (en) | 1999-06-04 | 2002-10-29 | Thermogenesis Corp. | Method for preparing thrombin for use in a biological glue |
-
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1219199B (de) * | 1965-02-01 | 1966-06-16 | Pkm Hydraulik Karl Marx Stadt | Hydraulisch betaetigtes Klettergeraet zum Heben und Senken von Lasten |
US4874368A (en) * | 1988-07-25 | 1989-10-17 | Micromedics, Inc. | Fibrin glue delivery system |
US6274090B1 (en) | 1998-08-05 | 2001-08-14 | Thermogenesis Corp. | Apparatus and method of preparation of stable, long term thrombin from plasma and thrombin formed thereby |
US6472162B1 (en) | 1999-06-04 | 2002-10-29 | Thermogenesis Corp. | Method for preparing thrombin for use in a biological glue |
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