DE257314C - - Google Patents

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DE257314C
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cooling water
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28BSTEAM OR VAPOUR CONDENSERS
    • F28B9/00Auxiliary systems, arrangements, or devices
    • F28B9/10Auxiliary systems, arrangements, or devices for extracting, cooling, and removing non-condensable gases

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in PARIS.
Die modernen Dampfmaschinen, insbesondere die Turbinen, sind sehr gründlich abgedichtet. Wenn andererseits die Austrittsrohre kurz und ihre Verbindungen sorgfältig hergestellt sind, so nimmt der Dampf nur sehr wenig unkondensierbares Gas in die Kondensatoren mit. Aber bei einem Einspritzkondensator führt das Kühlwasser fortwährend Luft (und andere Gase) mit, die es bei atmospärischem Druck
ίο aufgelöst hat und nun im luftverdünnten Raum abgibt. Lediglich zur Beseitigung dieser Luft müssen bei Einspritzkondensatoren wesentlich stärkere Luftpumpen verwendet werden als bei entsprechenden Oberflächenkondensatoren, wenn man ein gutes Vakuum erreichen will.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Anordnung der Arbeitswasserzuleitung, welche es ermöglicht, auch bei Mischkondensatoren und ähnlichen Apparaten mit einer sehr kleinen Luftpumpe oder sogar mit Apparaten ohne bewegliche Teile in wirtschaftlich günstiger Weise die unkondensierbaren Gase fortzuschaffen.
, Zu diesem Zweck wird das Arbeitswasser vor seinem Eintritt in den Kondensator von der in ihm gelösten Luft möglichst befreit, indem es durch eine Zwischenkammer geleitet wird, in welcher bereits ein Unterdruck herrscht.
Bei einer auf dem gleichen Gedanken beruhenden älteren Anordnung wird das Kühlwasser vor seinem Eintritt in den Kondensator dem vollen, im Kondensator herrschenden Unterdruck ausgesetzt. Die entweichende Luft muß also bei sehr niedrigem Druck, d. h. bei großem Volumen, abgesaugt werden. Diesen Übelstand vermeidet zwar eine andere bekanntgewordene Anordnung, bei welcher der Druck in der Zwischenkammer zwischen dem atmosphärischen und dem im Kondensator herrschenden gehalten wird. Zur Erreichung dieses Zieles ist jedoch dort eine besondere Luftpumpe oder die verhältnismäßig umständliche Anordnung einer mehrstufigen Luftpumpe notwendig.
Die vorliegende Erfindung löst durch zweckmäßige Ausbildung der Kühlwasserzuleitung in bemerkenswert einfacher Weise die Aufgabe, das Kühlwasser vor seinem Eintritt in den Kondensator bei einem mittleren Unterdruck von Luft zu befreien und mit einer einzigen Luftpumpe einfachster Art die so entwickelte Luft gemeinsam mit den unkondensierten Gasen des Kondensators in die Atmosphäre zu befördern.
Hierzu wird das von dem Kondensatorunterdruck angesaugte Kühlwasser durch eine Strahlvorrichtung geleitet, mittels welcher es die mit dem Wasserdampf in den Kondensator eintretenden unkondensierbaren Gase in die Zwischenkammer befördert und auf den dort herrschenden mittleren Druck verdichtet. In der Zwischenkammer gibt das Wasser so-
wohl die mitgerissenen wie die anfänglich in ihm gelösten Gase zum größten Teile ab und strömt nahezu gasfrei in den Kondensator. Das in der Zwischenkammer befindliche Gasgemisch kann nunmehr durch eine beliebige Luftpumpe, sei es eine Pumpe mit beweglichen Teilen, sei es eine mit einer Flüssigkeit, Dampf oder Gas betriebene Strahlpumpe oder eine andere Luftpumpe irgendwelcher Art an
ίο die Atmosphäre befördert werden. Die Förderung aus der Zwischenkammer geschieht wegen des in ihr herrschenden höheren Druckes wirtschaftlich günstiger als die Förderung aus dem Kondensator.
In Fig. ι ist eine Ausführungsform des vorliegenden Erfindungsgedankens dargestellt. Die Zwischenkammer 1 besteht hier aus einem zylindrischen Rohr, das im Innern eines ebenfalls zylindrischen Gehäuses 2 gleichachsig mit diesem angeordnet ist. Der ringförmige Raum zwischen 1 und 2 ist nach oben durch einen das Rohr 1 stützenden Flansch abgeschlossen. Dicht unterhalb dieses Flansches ist der Rohranschluß 5 angeordnet, durch den das Kühlwasser in das Innere des Kondensators eintritt. Das Rohr 1 selbst ist an beiden Enden offen. In dasselbe mündet der Diffusor 6 einer Strahlvorrichtung. Der Diffusor ist so ausgebildet, daß er die aus dem Rohr 1, dessen oberem Flansch und dem Gehäuseteil 2 gebildete Zwischenkammer gegen die obere mit dem Innern des Kondensators durch das Rohr 7 in Verbindung stehende Kammer 20 abschließt. Das in die Düse 3 eingeleitete Kühlwasser wird durch den in der Kammer 20 herrschenden Unterdruck mit großer Heftigkeit angesaugt und durchströmt vermöge seiner so erlangten lebendigen Kraft den Diffusor 6, indem es hierbei die in der Kammer 20 befindliehen Kondensatorgase mit sich reißt. Nach Austritt aus dem Diffusor fällt es mit verminderter Geschwindigkeit in der Kammer 1 nieder und gibt hier sowohl die mitgerissenen Kondensatorgase als auch die in ihm gelöst gewesene Luft entsprechend der in der Kammer ι herrschenden, zwischen dem atmosphärischen und dem Kondensatordruck liegenden Pressung ab. Um die Zeitdauer des Verbleibens des Wassers in der Zwischenkammer zu verlängern, kann man in dem Rohr 1 Widerstände anbringen, die die Fallgeschwindigkeit des Wassers darin verringern.
Das von Luft befreite Wasser sammelt sich im untern Teile der Zwischenkammer, bis der Überschuß des dortigen Druckes, gegenüber dem im Kondensator herrschenden, das Wasser in dem ringförmigen Raum zwischen Rohr 1 und Gehäuse 2 emportreibt bis an den Rohranschluß 5, durch den dann das Wasser nach dem Kondensator . strömt.
Es ist kennzeichnend für die vorliegende Erfindung, daß bis zu diesem Punkte die gesamte Arbeit von dem im Kondensator herrschenden Unterdruck geleistet wird ohne Inanspruchnahme einer äußeren Energiequelle, sei es eine Pumpe oder ein vorhandenes größeres Druckgefälle des Kühlwassers. Die einzige von außen aufzubringende Arbeit besteht darin, das in der Kammer 1 befindliche, unter einer zweckmäßig zwischen dem atmosphärischen und dem Kondensatordrucke liegenden Pressung stehende Gasgemisch an die Atmosphäre zu befördern. Hierzu kann wegen des mäßigen Uuterdrucks in der Zwischenkammer eine beliebige Luftpumpe verwendet werden, unter Umständen sogar ein Gebläse, ebenso eine beliebige Flüssigkeits-,' Gas- oder Dampfstrahlpumpe. Im letzteren Falle kann die Dampfwärme noch nutzbringend verwertet 'werden. Auch das aus der Vakuumkammer abströmende Wasser kann in einer Strahlvorrichtung hierzu benutzt werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Verwendung der beschriebenen Vorrichtung einmal in Verbindung mit einem Pa.rallelstromkondensator und das andere Mal mit einem Gegenstromkondensator. In beiden Fällen ist beispielsweise angenommen, daß die Luft aus der Zwischenkammer durch ein Dampf strahlgebläse 8 entfernt wird.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Parallelstromkondensator langt der Dampf bei 9 an. Das durch den Rohranschluß 5 eingelassene Wasser strömt durch die Rohre 10 in den Kondensator und wird unten von einer Pumpe 11 nach außen abgeführt. Die in dem Kondensator befindliche Luft wird durch das Anschlußrohr 12, und ein an dieses angeschlossenes, in Fig. 2 und 3 durch eine gestrichelte Linie angedeutetes Rohr, das mit dem Rohranschluß 7 des Luftabscheiders in Verbindung steht, abgesaugt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Gegenstromkondensator langt der Dampf bei 9 an. Das bei 5 eintretende Wasser fällt von den Überlaufen 10 herab, sammelt sich am Boden des Apparats und wird von der Pumpe 11 nach außen befördert. Die Luft wird an dem Rohranschluß 12 abgesaugt, der durch ein nach dem Rohranschluß 7 des Luftabscheiders führendes, gestrichelt angedeutetes Rohr mit dem Abscheider in Verbindung steht.
j Eine sehr zweckmäßige Verwendung findet diese Vorrichtung bei den mit Wasserdampf J arbeitenden Kühlapparaten nach System Westinghouse-Leblanc. Bei diesen Apparaten wird frisches Wasser oder Salzlake dadurch abgekühlt, daß man das Wasser in einer Kammer teilweise verdunsten läßt, in der man mittels eines Dampfejektors, der in der Kam-■ mer saugend wirkt und nach einem mittels Kühlwassers abgekühlten Kondensator fördert,

Claims (1)

  1. eine Luftleere erzeugt. Bei diesem Apparat besteht die Möglichkeit, daß gelöste Luft in nennenswerter Menge entweder von dem Kondensatorkühlwasser allein oder von dem zu kühlenden Wasser allein (z. B. bei Anwendung eines Oberflächen kondensator) oder endlich sowohl von dem Kondensatorkühlwasser als auch von dem zu kühlenden Wasser mitgeführt wird. Im ersten Falle wird man zweckmäßig eine der im obigen beschriebenen Anordnungen zum Entlüften von Kondensatoren verwenden. Im zweiten Falle wird man in nach dem bisher gesagten naheliegender Weise das zu kühlende Wasser mittels des Kondensatorunterdrucks durch eine Strahlvorrichtung in die Zwischenkammer befördern, von wo es in den Verdampfer eingesaugt wird.
    Im dritten Falle endlich bedarf es der Verwendung zweier besonderer düsenartigen Luftabscheider, von denen der eine von dem Kondenswasser und der andere von dem zu kühlenden Wasser durchflossen wird.
    Pate ν T-A ν SPRU c η :
    Entlüftungsvorrichtung bei Kondensatoren, Vakuum Verdampfern und ähnlichen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem in dem zu entlüftenden Raum herrschenden Unterdruck angesaugte Arbeitswasser mittels einer Strahlvorrichtung die unkondensierbaren Gase in eine unter einem mittleren Druck stehende Zwischenkammer befördert, von welcher es seiner Verwendungsstelle zuströmt, während die unkondensierbaren Gase aus der Zwischenkammer durch eine beliebige Luftpumpe abgesaugt werden, zum Zwecke, die Abmessungen und den Arbeitsbedarf dieser Luftpumpe möglichst zu verringern und doch ein hohes Vakuum zu erzielen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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