DE2560201C2 - Kolben-Zylinderanordnung mit Dichtungsschlauch - Google Patents
Kolben-Zylinderanordnung mit DichtungsschlauchInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolben-Zylinderanordnung nach dem Oberbegriff des Patentan-Spruchs
1. Bei einer solchen Anordnung kann durch feste Verbindung des Dichtungsschlauches einerseits
mit dem Kolben und andererseits mit dem Zylinder eine leckfreie Abdichtung für das Arbeitsmittel erreicht
werden, was für zahlreiche Anwendungen wesentlich ist
Kolben-Zylinderanordnungen der genannten Art, bei denen der Dichtungsschlauch unter dem Druck des
Arbeitsmittels an einer Stützfläche anliegt sind im Leistungsbetrieb, d. h. bei hohen Arbeitsfrequenzen,
großen Geschwindigkeiten und hohen Drücken, wegen der hohen Reibungsbeanspruchung des Dichtungsschlauches nicht ohne weiteres verwendbar. Es ist daher
bereits bekannt geworden, zur Verminderung der Reibung zwischen Dichtungsschlauch und Stützfläche
ein Schmiermittel geeigneter Viskosität einzuführen. Eine solche Lösung ist z. B. bekannt aus der US-PS
20 27 979. Problematisch bei solchen Anordnungen ist die gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels im
Spaltraum zwischen Dichtungsschlauch und Stützfläche sowie die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen
Schmiermittelfüllung in diesem Spaltraum, die ohne besondere Abdichtungsmaßnahmen nicht ohne weiteres
erreichbar ist.
Ferner ist aus der GB-PS 12 03 926 bekannt, die Gleitfläche eines hülsenförmigen Dichtungselementes
einer Kolben-Zylinderanordnung mit einer Beschichtung aus Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften zu
versehen. Dort handelt es sich aber um ein in bezug auf die Arbeitsbewegung, d. h. die Axialbewegung des
Kolbens relativ zum Zylinder, starres Dichtungselement, welches also keiner Verformung unterliegt.
Infolgedessen stellt sich hier das Problem der Teilnahme der Gleitschicht an einer Verformung des Dichtungselementes
im Gegensatz zu den Verhältnissen bei einem dehnbaren Dichtungsschlauch nicht
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kolben-Zylinderanordnung mit Dichtungsschlauch so zu gestalten,
daß eine Verminderung der Reibung zwischen Dichtungsschlauch
und Stützfläche mit einem festen Schmiermittel erreicht wird, welches einerseits eine
genügend gleichförmige Bedeckung der stützflächenseitigen Oberfläche des Dichtungsschlauches ergibt und
andererseits an der Verformung des Dichtungsschlauches teilnehmen kann, ohne diese Verformung zu
behindern oder selbst unzulässigen Beanspruchungen zu unterliegen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe kennzeichnet sich bei einer Kolben-Zylinderanordnung der eingangs erwähnten Art durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Die hiernach vorgesehene, feste und dehnbar strukturierte Gleitschicht nimmt infolge der Verankerung
auf der Oberfläche des Dichtungsschlauches an dessen Axialdehnung ohne Bildung von unzulässigen
Lücken oder Ungleichförmigkeiten sowie ohne Erzeugung
unzulässiger Spannungen im Gleitschichtmaterial oder im Dichtungsschlauch teil.
Als Werkstoff für die Gleitschicht kommen insbesondere reibungsarme, verschleißfeste und gleitfreundliche
Kunststoffe in Betracht vor allem geeignete Polyamide (Nylon), Polytetrafluoräthylen oder Polyoxymethylen
bzw. Polyacetal. Wenn eine besonders hohe Dehnbarkeit der Gleitschicht erforderlich ist empfiehlt sich eine
Ausbildung dieser Schicht als elastisches, flexibles Maschen- oder Netzwerk, welches der Schlauchform
leicht angepaßt werden kann. Das Maschen- oder Netzwerk besteht vorzugsweise aus texturierten und
daher mit besonders günstigen Gleiteigenschaften versehenen Kunststoff-Fäden oder -Garnen. Für eine
einfache Verankerung auf dem verformbaren Dichtungsschlauch empfiehlt sich die Anordnung von
klebbaren Fäden oder Garnen auf der Rückseite der Gleitschicht.
Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Hierin zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt einer Kolben-Zylinderanordnung mit innenseitig vom Arbeitsmedium beaufschlagtem
Dichtungsschlauch,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1,
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung der in F i g. 1 mit III bezeichneten Stelle,
F i g. 4 einen Längsschnitt einer weiteren Kolben-Zylinderanordnung
mit außenseitig vom Arbeitsmedium beaufschlagtem Dichtungsschlauch,
Fig.5 einen Schnitt einer weiteren Ausbildung des
nicht bewegten Endes des Dichtungsschlauches,
F i g. 6 einen Schnitt einer zwischen einem Anschlußteil, z. B. dem Kolben, und dem Dichtungsschlauch
befindlichen Übergangszone mit zwei Teilkörpern,
F i g. 7 einen Schnitt einer Übergangszone mit drei Teilkörpern,
Fig.8 einen Schnitt einer Übergangszone mit vier
Teilkörpern, deren Trennflächen unterhalb der Oberfläche der Übergangszone verlaufen,
F i g. 9 und 10 einen Schnitt einer Übergangszone mit je sechs Teilkörpern,
F i g. 11 einen Schnitt einer Übergangszone mit
sieben Teilkörpern, von denen ein Teilkörper die anderen hülsenförmig umgibt, und
Fig. 12 einen Schnitt eines Kolben-Anschlußbereiches
Übergangszone mit drei Teilkörpern an einem
elastischen, flexiblen Metallschlauch als Dichtungsschlauch.
Die Kolben-Zylinderanordnung nach F i g. 1 und 2 weist einen quaderförmigen Zylinder 1 mit einer
Bohrung 2 auf. An einem Ende bildet ein z. B. durch Schraubenbolzen befestigter Zylinderboden 3 den
Abschluß des Zylinders. Die Teilungsfläche zwischen den Elementen 1 und 3 ist durch einen in einer Nut 4 des
Zylinders 1 liegenden O-Ring 5 abgedichtet
In der Bohrung 2 ist ein zylindrisch oder leicht konisch ausgebildeter Kolben 6 mit einer Kolbenstange 7
gelagert Die Kolbenstange 7 ist in einer Büchse 8 verschiebbar geführt, welche ihrerseits in einem
Klemmstück 9 befestigt ist Das Klemmstück 9 ragt durch eine Bo'.irung 10 des Zylinderbodens 3 und ist
durch eine Mutter 11 am Zylinderboden 3 festgeschraubt Das Klemmstück 9 weist einen Längskanal 12
mit Mündungen 13 auf, durch den ein Arbeitsmedium, z. B. Druckgas oder Drucköl, ein- oder ausströmt, und ist
in der Nähe der Mündungen 13 mit einer kugelförmigen Verdickung 14 versehen, welche Wulste 15 aufweisen
kann. Die Verdickung 14 dient dazu, das nicht bewegte Ende 16 eines elastisch dehnbaren Dichtungsschlauchs
17 zwischen der Wandung der Zylinderbohrung 2 und dem Klemmstück 9 leckfrei festzuklemmen, während
das andere Ende 18 mit einer sich in Bewegungsrichtung des Kolbens 6 erstreckenden Übergangszone A
verbunden ist, welch letztere in den Kolben 6 übergeht. Die Übergangszone A setzt sich aus zwei Teilkörpern
60, 70 unterschiedlicher Steifigkeit zusammen, wobei der Teilkörper 60, z. B. aus demselben Material wie der
Dichtungsschlauch 17, eine geringere Steifigkeit als der Teilkörper 70 aufweist, der in den Kolben 6 übergeht.
Dementsprechend ist die Verformung der Übergangszone A dichtungsschlauchseitig am größten und nimmt
in axialer Richtung ab.
Die beiden Teilkörper 60,70 sind in einer Trennfläche
62 festhaftetid, d. h. mittels Klebung oder chemischer Bindung, miteinander verbunden. Da die Trennfläche 62
nicht die Oberfläche der Übergangszone A durchstößt, nimmt die Verformung derselben kontinuierlich ab, und
zwar auch dann, wenn die Materialstärke des Teilkörpers 60 über die ganze Länge konstant ist. Durch die
Anordnung einer dichtungsschlauchseitigen Verdickung 61 wird die Verformung der Übergangszone A
beeinflußt und gleichzeitig die Trer.nfläche 62 vergrößert.
Der Innenraum des Dichtungsschlauches 17, der sich im wesentlichen über den Zylindrischen Teil 18 des
Schlauches erstreckt, bildet einen pulsierenden Arbeitsraum, der mit dem Arbeitsmedium gefüllt ist und über
den bereits erwähnten Längskanal 12 mit seinen Mündungen 13 an ein nicht dargestelltes Drucksystem
angeschlossen ist. Der somit an seiner Innenfläche mit dem Arbeitsdruck beaufschlagte Dichtungsschlauch
stützt sich mit seiner äußeren Umfangsfläche während der pulsierenden Längsbewegung mit Kontraktion und
Expansion der Schlauchwandung über eine feste Gleitschicht 21, die in der vergrößerten Darstellung
gemäß Fig.3 angedeutet ist, an einer durch die Bohrung 2 des Zylinders 1 gebildeten Stützfläche 5
reibungsarm ab.
Gegebenenfalls kann zwischen Dichtungsschlauch und Stützfläche ein flüssiges Schmiermittel eingeführt
werden, welches hier jedoch nur eine vergleichsweise unkritische Zusatzfunktion ausübt. Für eine solche
Schmiermittelzuführung ist am Übergang zwischen dem Zylinder 1 und dem Zylinderboden 3 eine Ringnut 19
ausgespart die über einen Ringspalt 20 mit der Zylinderbohrung 2 verbunden ist Die Ringnut 19 steht
mit einer Leitung 22 (Fig.2) in der Wandung des Zylinders 1 in Verbindung, an die sich eine Zuführungsleitung
23 anschließt welche durch eine Rohrverschraubung 24 im Zylinder 1 befestigt ist Das zusätzliche
Schmiermittel tritt über die Ringnut 19 und den Ringspalt 20 zwischen den Dichtungsschlauch 17 und
die durch die Wandung der Zylinderbohrung 2 gebildete Stützfläche S, breitet sich am Umfang des Dichtungsschlauches 17 aus und tritt kolbenseitig in eine
Niederdruckseite aus.
Damit das verbrauchte Schmiermittel gesammelt und zurückgeführt werden kann, ist das kolbenseitige Ende
des Zylinders 1 mit einem Dichtungsbalg 25 versehen, der einerseits in einer Nut 26, gegebenenfalls unter
Verwendung einer Klemmbride, gehalten und andererseits mit einem Schraubenbolzen 27 am Kolben 6
zwischen einem Deckel 28 und einem Formkörper festgeklemmt ist welch letzterer sich auf eine in einem
Vorsprung 31 des Kolbens 6 geführte Buchse 30 abstützt
Das sich im Dichtungsbalg 25 sammelnde Schmiermittel wird über Leitungen 32, 33 in eine, im Zylinder 1
durch eine Rohrverschraubung 24 befestigte Ablaufleitung 34 geleitet Die Leitungen 32, 33 können auch
anders angeordnet sein; es muß lediglich der Dichtungsbalg 25 entleert werden können.
In F i g. 4 ist eine weitere Kolben-Zylinderanordnung dargestellt, bei welcher ein Dichtungsschlauch 35 an
einer durch die glatte Umfangsfläche eines Kolbens 36 gebildeten Stützfläche S über eine feste Gleitschicht
abgestützt und auf seiner Außenseite vom Arbeitsmedium beaufschlagt ist. Der Endteil 16 des Dichtungsschlauchs
35 ist durch ein Klemmstück 37 eingespannt, das mittels eines Schraubenbolzens 38 am Kolben 36
befestigt ist. Die zylindrische Partie 37a des Klemmstücks 37 führt den Kolben 36. Das Klemmstück 37 weist
Bohrungen 39 auf, die den Durchtritt des Arbeitsmediums in den auf der Außenseite des Dichtungsschlauchs
35 befindlichen Arbeitsraum erlauben. Am anderen Ende des zylindrischen Teiles 18 des Dichtungsschlauchs
35 ist eine Übergangszone A gebildet, die sich entsprechend wie bei der Ausführung nach F i g. 1 aus
zwei Teilkörpern 60, 70 zusammensetzt, die in einer Trennfläche 62 festhaftend miteinander verbunden sind.
Am dichtungsschlauchseitigen Ende der Übergangszone A ist eine Verdickung 61 gebildet, die jedoch im
Gegensatz zu F i g. 1 auf der Außenseite des Dichtungsschlauchs 35 angeordnet ist. Der Teilkörper 70 ist ein
Teil des Randes 40 des Zylinders 41. Auch bei dieser Ausführung der Übergangszone A nimmt die Materialstärke
des Teilkörpers 60 nach außen ab, so daß auch hier, wie bei der Ausführung nach Fig. 1, die örtliche
Formfestigkeit von der Arbeitsmediumseite aus zur Niederdruckseite zunimmt.
Bei der Kolben-Zylinderanordnung nach F i g. 4 dient eine Bohrung 43 im Kolben 36 der Zuleitung des
Arbeitsmediums, wobei der Anschluß an eine nicht dargestellte Druckquelle mittels eines durchbohrten
Schraubenbolzens 42 erfolgt, der zudem einen Anschlußteil 44 auf dem Kolben 36 festhält. Der
Anschlußteil 44 weist Gewindebohrungen 45,46 für den Anschluß von Leitungen für die Zuführung bzw.
Abführung eines zusätzlichen, flüssigen oder viskosen Schmiermittels sowie eine Bohrung 47 mit einer Ringnut
48 auf, die mittels zweier in Ringnuten 49 liegenden O-Ringen 50 abgedichtet ist. An die Ringnut 48 schließt
eine im Kolben 36 angeordnete Längsbohrung 51 an, durch welche das zusätzliche Schmiermittel zu dem
einen Ende 16 des Dichtungsschlauches 35 geführt wird. Zwischen dem Kolben 36 und seinem gerundeten, durch
eine O-Ring-Dichtung 52 abgedichteten Kopfstück 53 wird ein schmaler Ringspalt 54, ähnlich Fi g. 3, gebildet,
durch welchen sich das zusätzlich angeführte Schmiermittel zwischen dem Kolben 36 und dem Dichtungsschlauch 35 ausbreiten kann und am anderen Ende des
zylindrischen Teils 18 des Dichtungsschlauchs an der Übergangszone A zu einer Niederdruckseite austritt.
Ein Dichtungsbalg 25 sammelt das austretende Schmiermittel und leitet es über eine Leitung 55 ab.
Der Schraubenbolzen 38, der das Klemmstück 37, das eine Ende !6 des Dichtungsschlauchs 35 und das
Kopfstück 53 am Kolben 36 festhält, ist ebenfalls durchbohrt, so daß das zugeführte Arbeitsmedium in
den zwischen Kolben und Zylinder befindlichen Teil des Arbeitsraumes eintreten kann. Über Bohrungen 39 ist
dieser Arbeitsraumteil mit demjenigen an der Außenseite des Dichtungsschlauchs 35 verbunden. Der Arbeitsraum
ist mittels eines Schraubdeckels 56 abgeschlossen und mit einer O-Ring-Dichtung 57 abgedichtet.
Wird für den Anschluß des Arbeitsmediums in F i g. 1 ein größerer Durchgang 12 benötigt, so kann eine
Ausführung vorgesehen werden, bei welcher der Endteil 16 des Dichtungsschlauchs 17 nach Fig.5 ausgebildet
ist. Die weiteren in F i g. 5 eingetragenen Bezugszeichen stimmen mit denjenigen von F i g. 1 überein. Der Endteil
16 wird in Fig.5 zwischen der Wandung der
Zylinderbohrung 2 und dem Kragen 3' des Zylinderbodens 3 formschlüssig gehalten und gepreßt
Die Übergangszone A kann aus Teilkörpern unterschiedlicher Form und Anordnung zusammengesetzt
sein, wie die Beispiele nach Fig.6—11 zeigen. Dabei
weist jeweils der sich an den zylindnschen Teil 18 des Dichtungsschlauches anschließende Schlauchabschnitt
bzw. Teilkörper 60 eine in diesem Abschnitt befindliche Verdickung 61 auf. Im übrigen sind in den verschiedenen
Ausführungen Teilkörper, die eine sinngemäße oder ähnliche Anordnung innerhalb der Übergangszone
aufweisen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In
F i g. 6 besteht die Übergangszone A aus zwei Teilkörpern 60, 70 unterschiedlicher Steifigkeit, die in
einer stufenförmig ausgebildeten Trennfläche 62 festhaftend, d. h. durch Klebung oder chemische Bindung,
miteinander verbunden sind. Der Teilkörper 60 ist eine Verlängerung des Endes 18 des Dichtungsschlauchs 17
mit der Verdickung 61 und besitzt eine geringere Steifigkeit als der Teilkörper 70. Man erreicht auch hier
eine von der Arbeitsmediumseite aus gegen die Niederdruckseite abnehmende Verformung der Oberfläche
der Übergangszone A
In F i g. 7 weist die Übergangszone A drei Teilkörper
60, 63, 70 mit zwei Trennflächen 62 auf, von denen diejenige zwischen den Teükörpern 60, 63 schräg von
der Arbeitsmediumseite weg die Oberfläche der Übergangszone A durchstößt
Fig.8 zeigt eine Übergangszone A mit vier
Teükörpern 60,64,70. Die beiden Teilkörper 64 liegen
hülsenförmig zwischen den Teilkörpern 60, 70 und weisen sowohl gegeneinander als auch bezüglich der
Teilkörper 60, 70 unterschiedliche Steifigkeit auf. Alle Trennflächen 62 Degen unterhalb der Oberfläche der
Übergangszone A.
In Fig.9 besteht die Übergangszone A aus sechs
Teilkörpern; einen mit der Verdickung 61 versehenen Teilkörper 60 kleinster Steifigkeit, daran anschließend
vier scheibenförmige Teilkörper 65 größerer Steifigkeit und daran anschließend einen Teilkörper 70 größter
Steifigkeit. Von den dazwischenliegenden Trennflächen 62 bildet mindestens eine eine festhaftende Verbindung.
Wegen der größeren Zahl von Teükörpern mit zunehmender Steifigkeit nimmt die Pressung gegen die
Stützfläche auch dann nicht in allzu großen Sprüngen ab, wenn, wie hier, die Trennflächen der scheibenförmigen
Teilkörper die Oberfläche der Übergangszone A
ίο durchstoßen. Es brauchen nicht alle Trennflächen
festhaftend ausgebildet zu sein, z. B. wenn ein mit der Übergangszone verbundener Kolben dauernd durch
eine Gegenkraft belastet ist.
F i g. 10 zeigt eine der F i g. 9 ähnliche Ausführung der
!5 Übergangszone A mit sieben Teükörpern. An die
scheibenförmigen Teilkörper 65 schließt noch ein hülsenförmiger Teilkörper 63 an.
In F i g. 11 weist die Übergangszone A einen am
Dichtungsschlauchende 18 sich fortsetzenden Teilkörper 60 mit von der Arbeitsmediumseite aus abnehmender
Materialstärke auf. Innerhalb des Teilkörpers 60 liegen fünf Teilkörper 66 und ein Teilkörper 70
unterschiedlicher Steifigkeit
Wird die Zahl von steifer werdenden Teükörpern bei entsprechender Verminderung ihrer Materialstärke immer mehr erhöht, so erhält man im Grenzfall eine Übergangszone kontinuierlich ändernder Steifigkeit Eine solche Übergangszone kann aus Kunststoff, z. B. Polyurethan, hergestellt sein, wobei auch der Kolben einen integralen Teil derselben bilden kann.
Wird die Zahl von steifer werdenden Teükörpern bei entsprechender Verminderung ihrer Materialstärke immer mehr erhöht, so erhält man im Grenzfall eine Übergangszone kontinuierlich ändernder Steifigkeit Eine solche Übergangszone kann aus Kunststoff, z. B. Polyurethan, hergestellt sein, wobei auch der Kolben einen integralen Teil derselben bilden kann.
F i g. 12 zeigt eine Ausführungsform mit einem
Metallschlauch 17, dessen Ende mit einer aus Teükörpern 67, 68, 69 bestehenden Übergangszone A
verbunden ist Obwohl die Teükörper aus demselben Material bestehen können, verformt sich die Übergangszone
A unterschiedlich. Die Teilkörper 67, 69 dienen der Führung, lassen jedoch den zusätzlichen
Schmiermittelstrom, z. B. durch Nuten am Umfang, durchtreten.
Die Teilkörper können auch in Form dünner metallischer Scheiben zwischen Teükörpern kleinerer
Steifigkeit angeordnet sein. Auch dünne, auf der Oberfläche von Teükörpern geringerer Steifigkeit
aufgebrachte Schichten größerer Steifigkeit sind anwendbar.
Wesentlich ist daß sich die Übergangszone A in einem ersten Teilbereich entsprechend dem Arbeitsdruck verformt und mit einer im Mittel abnehmenden
Pressung an der Stützfläche abstützt, wobei sich an den ersten Teilbereich ein zweiter Teilbereich anschließt
welcher unter abnehmender Verformung sich nicht mehr an der Stützfläche abstützt und somit selbsttragend
ist Übergangszonen mit ebenen oder gewölbten scheibenförmigen Teilkörpern unterschiedlicher Steifigkeit
mit die Oberfläche derselben durchstoßenden Trennflächen ergeben stufenweise, bis an die Oberfläche
wirksame Unterschiede bezüglich der örtlichen Verformbarkeit und somit einen stufenweisen Abbau
der Pressung der Übergangszone A bzw. eines Teilbereichs derselben an der Stützfläche. One kontinuierlich
abnehmende Pressung an der Stützfläche kann durch eine Obergangszone mit entweder stufenlos sich
ändernder Steifigkeit oder einer endlichen Zahl von Teilkörpern mit unterhalb der Oberfläche der Übergangszone
stetig verlaufenden Trennflächen erreicht werden. Im letzteren Fall deckt der am wenigsten steife
Teilkörper die ganze Oberfläche der Übergangszone, wie dies in den F ig. 1,4,8 und 11 dargestellt ist Auch in
diesem Fall wird eine von der Arbeitsmediumseite aus zunehmende örtliche Formfestigkeit der Übergangszone
angestrebt.
Die Übergangszone A ist in den Figuren in ihrer Länge durch einen Maßpfeil angegeben und erstreckt
sich vom Ende des zylindrischen Teils 18 des Dichtungsschlauchs, wo die Materialstärke des Dichtungsschlauchs
sich zu ändern beginnt, bis zu dem an den Kolben anschließenden Teilkörper. Selbstverständlich
lassen sich die Ausführungsformen nach F i g. 6 — 13
in analoger Weise auch bei einer Kolben-Zylinderanordnung nach F i g. 5 anwenden.
Obwohl durch die Druckschmierung sehr niedrige Reibungskoeffizienten erreicht werden, sind auch ohne
Druckschmierung solche erreichbar, wenn Gleitschichten 21 auf dem Dichiungsschlauch und gegebenenfalls
auch auf der Stützwandung angebracht werden. Als Gleitschichten können hierbei elastische und flexible
Maschen- oder Netzwerke verwendet werden, z. B. aus glatten oder texturierten Kunststoff-Fäden oder -Garnen
aus »Nylon«, PTFE o. dgl. Die Befestigung der Fäden oder Garne am Dichtungsschlauch kann
gegebenenfalls unter Zwischenlage von weiteren, z. B. auf dem Dichtungsschlauch klebenden oder haftenden
Fäden oder Garnen, z. B. aus Elastomer, »Nylon« oder Baumwolle, erfolgen.
Wenn das Arbeitsmedium unter den herrschenden Betriebsbedingungen praktisch volumenbesländig ist,
ist der Hub der Kolben-Zylinderanordnung der zugeführten Arbeitsmediummenge proportional. Die
Anwendungsmöglichkeiten der beschriebenen Kolben-Zylinderanordnung sind groß; sie umfassen u. a.
leckfreie Kolbenpumpen, exakte Steuermotoren für große Lasten, Fernsteuerungen und Fernwirkeinrichtungen.
Werden zwei soic'ne Kolben-Zyiinderanordnungen paarweise angeordnet, z. B. durch Verbinden der
beiden Kolben, so erhält man eine doppelwirkende Anordnung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kolben-ZyEuderanordnung zur Umwandlung von Druckenergie eines Arbeitsmittels in mechanische
Energie oder umgekehrt mit mindestens einem Kolben und einem Zylinder zur Bildung eines
Arbeitsraumes und zur Druckübertragung auf das Arbeitsmittel sowie mit einem in Axialrichtung
weichelastisch nachgiebigen, den Arbeitsraum abdichtenden Dichtungsschlauch, der sich an einer
Stützfläche des Zylinders oder Kolbens abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß an der
stützflächenseitigen Oberfläche des Dichtungsschlanches (17; 35) eine feste und dehnbar
strukturierte Gleitschicht (2t) verankert ist
2. Kolben-Zytinderanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daS die Strukturierung der
Gleitschicht (21) als elastisches, flexibles Maschenoder Netzwerk ausgebildet ist
3. Kolben-Zylinderanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschen- oder
Netzwerk aus texturierten Kunststoff-Fäden oder -Garnen besteht
4. Kolben-Zylinderanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschen- oder Netzwerk der Gleitschicht aus seiner der Gleitoberfläche entgegengesetzten
Rückseite mit klebbaren Fäden oder Garnen versehen ist
30
Applications Claiming Priority (2)
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