DE2558452B2

DE2558452B2 - Vorrichtung zum spanlosen Bearbeiten von Kunststoff

Info

Publication number: DE2558452B2
Application number: DE2558452A
Authority: DE
Inventors: Herbert Dr. 6612 Schmelz Dits; Siegfried 6600 Saarbruecken Harcuba
Original assignee: TRANSFORM VERSTAERKUNGSMASCHINEN AG 6626 BOUS
Current assignee: TRANSFORM VERSTAERKUNGSMASCHINEN AG 6626 BOUS
Priority date: 1974-12-31
Filing date: 1975-12-23
Publication date: 1978-06-29
Also published as: IE41989L; SE7514568L; BR7508756A; FR2296509B1; FR2296509A1; US4051754A; AT359278B; CH605078A5; IE41989B1; JPS554567B2; SE410945B; GB1510230A; DE2558452A1; ATA983375A; IT1067136B; NL7515064A; DK584075A; LU74116A1; JPS5192877A; BE837248A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum spanlosen Bearbeiten von Kunststoff, mit einer Heizplatte und einer Kühlplatte, die voneinander durch ein Wärmeisolierungsmittel getrennt sind, und mit Werkzeugen, die mit einer einstellbaren Temperatur arbeiten, die der Temperatur des Übergangs von der festen in die flüssige Phase des zu bearbeitenden Kunststoffes entspricht.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 20 27 373) weist zwischen zwei Folienbahnen eine Kühlplatte auf, die mit einem Kühlmittel versorgt wird. Auf einer Basisplatte sind Schmelzstempel angeordnet, die über elektrische Mittel thermostatisch so gesteuert werden, daß sie auf eine Temperatur aufgeheizt werden, die der Schmelztemperatur, d. h. dem Schmelzpunkt, des Werkstoffes der Folienbahnen entspricht. Die Folie wird mit Ausnahme des eigentlichen Lochbereiches währerd des Lochvorganges gekühlt. In der Basisplatte befinden sich elektrische Heizdrähte, so daß diese aufheizbar ist und in der Kühlplatte befinden sich Kühlkanäle. Dementsprechend müssen bei einem veränderten Lochbild oder bei einer anderen Werkzeugform verhältnismäßig kostspielige, neue Basisplatten und neue Kühlplatten hergestellt werden. Bei einem Defekt der elektrischen Heizdrähte oder z. B. bei der Verstopfung der Kühlkanäle muß die Basisplatte bzw. die Kühlplatte repariert werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum spanlosen Bearbeiten von Kunststoff zur Verfügung zu stellen, die es durch eine bessere Auswechselbarkeit des Werkzeugs ermöglichen, die Fertigungskosten zu senken. Diese Aufgabe wird ^r) erfindungsgemäß gelöst durch die Hinzufügung des im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmales zu denen des Oberbegriffes. Erreicht wird, daß die Werkzeugkonstruktion an sich, mit Messerhalterung, Niederhalter usw. durch nichts behindert wird, und, wie ίο bei Werkzeugen üblich, ausgeführt werden kann. Es sind verschiedenartige Werkzeuge schnell einsetzbar und damit ist die Vorrichtung universell verwendbar. Im Defektfall sind Heizkörper bzw. Kühlkanäle leicht demontierbar und ersetzbar.

Weitere Merkmale ergeben sich aus den Untcransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung schema tisch veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Werkzeugkörper,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der F ig. 1.
Es wird ein Schnittwerkzeug zum Feinstanzen ringförmiger Körper, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen, in vereinfachter Weise dargestellt.

Der Ringform entsprechend sind im Werkzeugträger 1 zwei konzentrisch angeordnete messerförmige Werkzeuge 2 und 3 eingesetzt. Bei pneumatisch oder pneumatisch-hydraulisch aufgebrachtem Schnittdruck, der über den Werkzeugkörper 4 einer Presse her

ι» eingeleitet wird, dringen die Schneidkanten der Werkzeuge 2, 3 in den Werkstoff 5, der sich auf die Auflage 6 abstützt, und schneiden die Ringform aus. Die Werkzeuge 2 und 3 werden durch eine am Werkzeugträger 1 angeordnete Heizplatte 7 auf die Temperatur

i^r> von etwa 320⁰C erwärmt. Diese Temperatur wird benötigt, um PTFE in etwa zwischen fester und flüssiger Phase zu scheiden und somit ein einwandfreies Feinschneiden der Ringe zu ermöglichen. Durch die Einstellung der Temperatur des Werkzeuges, die der

w Temperatur des Übergangs von der festen in die flüssige Phase des zu bearbeitenden Kunststoffes entspricht, wird auch die erforderliche Preßkraft zum Schneiden der Werkstücke herabgesetzt. Aus diesem Grunde können bei diesem Verfahren auch verhältnismäßig

4> leichte Pressen mit kleinem Energieaufwand verwendet werden.

Um die Werkzeuge zu erwärmen und auf der vorbestimmten Temperatur zu halten, besteht die an dem Werkzeugträger 1 angeordnete Heizplatte 7 aus

v> Kupfer. Sie besitzt einen gekröpften Randteil, der zur intensiven Aufnahme der Heizenergie bestimmt ist. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 sind am gekröpften Randteil der Heizplatte 7 elektrische Heizkörper 8 angebracht, die von Schutzkappen 9 umschlossen sind.

v> Die Heizplatte 7 kann aber auch durch Gasflammen beheizt werden. An einer Stelle der Heizplatte 7 ist ein Thermostat 17 zur Regelung der Temperatur angeschlossen, welcher verstellbar ist. Durch eine Vielzahl von Befestigungsschrauben 10 aus wärmeleitfähigem

ο« Material wird das ganze Werkzeugpaket zusammengehalten oder zusammengepreßt, wobei eine volle Wärmeübertragung von der Heizplatte 7 auf den unteren Werkzeugteil mit den Werkzeugen 2,3 erreicht wird.

ti> Um die nach oben, gegen den Pressenstößel 11 durch Wärmeleitung und Strahlung gerichtete Erhitzung des Pressenstößels und der Auswerferfedern 12 wirksam abzuhalten, ist an der Heizplatte 7 ein Wärmeisolie-

rungsmittel 13, ζ. B. eine Mikanitplatte, angeordnet, deren entgegengesetzte Oberfläche eine Kühlplatte 14 jufnimmt, die aus Kupfer besteht, und aus Kühlschlangen zusammengesetzt ist, an deren Rand zw rascheren Wärmeabfuhr Kanäle 16 für Kühlmittel 15, wie Wasser oder komprimierte Kaltluft, angeschlossen sind.

Dem Fachmann ist es möglich, die Werkzeugform durch eine Vielfalt möglicher Ausbildungen zu realisieren und auch statt der messerartigen Werkzeuge für andere Verformungszwecke entsprechend ausgebildete, bekannte Werkzeugformen anzuwenden, um eine Reihe von Kunststoffen in mannigfacher V/eise zu verformen.

Bei messerartigen Werkzeugen, die vorzugsweise zum Feinstanzen und Feinschnittlochen bestimmt sind, kann die Wärme- und die Kühleinrichtung im Verbund mit einem normalisierten Werkzeiigträgerteil einheitlich ausgeführt werden. Bei Verbundwerkzeugen für Mehrfachbearbeitung, wird jeder Bearbeitungsteil und jeder andere Funktionsteil des Verbundwerkzeuges in je einen beheizbaren und einen abkühlbaren Teil unterteilt. Es ist denkbar, daß außer der elektrischen Beheizung bzw. Abkühlen durch Wasser auch andere Beheizungs- und Kühiarten verwendet werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum spanlosen Bearbeiten von Kunststoff, mit einer Heizplatte und einer Kühlplatte, die voneinander durch ein Wärmeisolierungsmittel getrennt sind, und mit Werkzeugen, die mit einer einstellbaren Temperatur arbeiten, die der Temperatur des Übergangs von der festen in die flüssige Phase des zu bearbeitenden Kunststoffes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Werkzeuge (2) an einem Werkzeugträger (1) angeordnet sind, der an der Heizplatte (7) anliegt, daß die Kühlplatte (14) zwischen der Heizplatte (7) und dem Werkzeugkörper (4) vorgesehen ist und daß die Heizplatte (7) und die Kühlplatte (7) und die Kühlplatte (14) Randteile aufweisen, die über dem Werkzeugträger (1) herausragen und die mit Mitteln zur regelbaren Wärmezufuhr bzw. zur Wärmeabfuhr versehen sind.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Randteil der Heizplatte (7) Heizkörper (8) und am Randteil der Kühlplatte (14) Kanäle (16) zum Durchfluß von Kühlmitteln (15) angebracht sind, wobei der Heizkörper und die Kanäle die Mittel zur regelbaren Wärmezufuhr bzw. Wärmeabfuhr sind.

3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randteile der Heizplatte (7) gekröpft sind.

4. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeisolierungsmittel (13) eine Mikanitplatte ist, die zwischen der Heizplatte (7) und der Kühlplatte (14) angeordnet ist, wobei die Kühlplatte und die Heizplatte aus Kupfer bestehen und von Befestigungsschrauben (10) zusammengehalten sind.