DE19521359A1 - Stanzwerkzeug - Google Patents
StanzwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von
Formkörpern aus ein er Kunststoffolie, aus der sie durch einen Formvor
gang hergestellt sind unter Verwendung eines aufgeheizten Bandstahlmes
sers, das an einem Messerkern gehalten ist.
Bekannte Stanzwerkzeuge dieser Art weisen einen aufwendigen Auf
bau auf, der obendrein einen hohen Energieaufwand zum Aufheizen
der Bandstahlmesser erfordert. Dies liegt daran, daß das Bandstahl
messer, welches an einem Messerkern gehalten ist, mit diesem Mes
serkern an einer Montageplatte befestigt ist, an welcher eine Heiz
platte mit entsprechenden Heizelementen anliegt. Über dieser Heiz
platte befindet sich eine Isolierschicht und darüber eine von einem
Kühlmittel durchflossene Kühlplatte, die notwendig ist, um die nach
oben von der Heizplatte abgegebene Wärme abzuführen. Dies bedeu
tet einen sehr hohen konstruktiven Aufwand. Der Energieaufwand ist
deshalb so hoch, weil die Wärmemenge zur Aufheizung des Band
stahlmessers auch die Montageplatte und den Messerkern aufheizen
muß, wobei die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung von der
Heizplatte an die Montageplatte, von dort an den Messerkern und
von diesem an das Bandstahlmesser erfolgt. Da dieses Bandstahlmes
ser über seine gesamte Höhe der freien Umgebungsluft und damit ei
ner niedrigen Temperatur ausgesetzt ist, wobei noch zu berücksichti
gen ist, daß die zu stanzende Folie ebenfalls kalt ist, so ergibt sich
ein hoher Wärmeverlust am Bandstahlmesser, was den hohen Ener
gieaufwand erklärt, der notwendig ist, um das Bandstahlmesser auf
eine verhältnismäßig hohe Temperatur in der Größenordnung von
130 bis 160° zu erwärmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, sowohl die Herstellungskosten als
auch den Energieaufwand in beträchtlichem Maße zu senken.
Diese Aufgabe wird bei einem Stanzwerkzeug der eingangs erläuter
ten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bandstahlmesser
durch eine unmittelbar an ihm anliegende und bis in unmittelbare
Nähe der Schneidkante reichende Heizvorrichtung aufheizbar ist,
wobei der freie Abstand zwischen Schneidkante und der Unterkante
der Heizvorrichtung bzw. deren Halterung geringfügig größer als die
Dicke der zu stanzenden Folie ist und daß die Heizvorrichtung
und/oder das Bandstahlmesser gegen Wärmeableitung gegenüber dem
Messerkern isoliert ist bzw. sind.
Durch diese Ausgestaltung sind die Herstellungskosten erheblich
gesenkt worden, weil es nur einer Heizvorrichtung, die am Band
stahlmesser anliegt, bedarf. Die Platte mit den Kühlkanälen und ge
gebenenfalls die zusätzliche Isolierschicht werden dadurch überflüs
sig. Ein wesentlicher Vorteil, der sich auf den Energieverbrauch
entscheidend auswirkt, besteht darin, daß die Heizwärme direkt auf
das Bandstahlmesser übertragen wird und nicht durch Wärmeleitung
über zwischengelagerte Platten.
Die Heizvorrichtung kann aus einem Heizband bestehen, das vorge
fertigt beziehbar ist. Die Heizvorrichtung kann aber auch aus Heiz
drähten bestehen, die in geeigneter Weise angebracht werden, wo
durch sich die Herstellungskosten noch weiter verringern.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der das Bandstahl
messer haltende Messerkern aus einem Material mit schlechten
Wärmeeigenschaften besteht, wobei gegebenenfalls der Messerkern
aus einem wärmebeständigen und wärmeisolierenden Kunststoff be
stehen kann, so wird hierdurch die Ableitung von Wärme nach oben
unterbunden und außerdem wird eine zusätzliche Isolierung zwischen
dem Messerkern und der Montageplatte vermieden, die beim Stande
der Technik notwendig war.
Eine vorteilhafte Anordnung der Heizvorrichtung ergibt sich nach
der Erfindung dadurch, daß die Heizvorrichtung in einer Umfangsnut
des Messerkernes eingebettet ist. Hierdurch ist die Heizvorrichtung
gegen äußere Einwirkungen geschützt angeordnet.
Für den Fall, daß der Messerkern aus einem Material gefertigt ist,
welches gute Wärmeleiteigenschaften besitzt, so empfiehlt es sich,
zwischen der Heizvorrichtung und dem Messerkern eine Wärmeiso
lierung vorzusehen. Da die Heizvorrichtung in ihren Abmessungen
verhältnismäßig klein ist, ist der zusätzliche Aufwand mit der Isolie
rung gering.
Eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Heizvorrichtung besteht
darin, daß diese am Außenumfang des Bandstahlmessers angeordnet
ist. Hierdurch wird eine Wärmeabstrahlung vom aufgeheizten Band
stahlmesser zur Umgebungsluft verhindert.
Um die Erwärmung des Bandstahlmessers zu vergleichmäßigen, ist
es vorteilhaft, wenn die Heizvorrichtung am gesamten Umfang des
Bandstahlmessers anliegt und zwar unabhängig davon, ob die Heiz
vorrichtung am äußeren oder am inneren Umfang des Bandstahlmes
sers anliegt.
Um zu gewährleisten, daß trotz vorhandener Isoliermaßnahmen an
der Heizvorrichtung eine Wärmeableitung über den Messerkern zur
Montageplatte eintritt, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
der Messerkern an seiner der Schneidkante abgewandten Seite Anla
gestege aufweisen, die zwischen sich und der Anlagefläche geschlos
sene Hohlräume begrenzen. Diese Hohlräume bilden eine gute Wär
meisolierung, wobei die Stege möglichst schmal ausgeführt werden.
Hierbei ist nur darauf zu achten, daß die Stege steif genug sind, um
die beim Stanzvorgang auftretenden Kräfte aufnehmen zu können.
Um die Temperatur des Bandstahlmessers den jeweiligen Erforder
nissen, das heißt beispielsweise der Dicke und der Beschaffenheit
der Kunststoffolie anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die
Temperatur des Bandstahlmessers mit Hilfe eines elektrischen Reg
lers stufenlos regelbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, de
ren einzige Figur einen Schnitt durch ein mittels eines Messerkernes
an einer Stanzvorrichtung befestigtes Bandstahlmesser mit Heizvor
richtung zeigt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist an einer auf- und abbewegba
ren Montageplatte 1 einer Stanzvorrichtung unter Zwischenlage einer
aus Kunstharz- und Glasfaser bestehenden Isolierplatte 2 sowie einer
dünnen gehärteten Stahlplatte 3 ein Messerkern 4 mittels Schrauben
9 befestigt. An diesem Messerkern ist ein Bandstahlmesser 5 mittels
mehrerer Andrückscheiben 6 festgelegt, die durch schematisch ange
deutete Schrauben 10 am Messerkern befestigt sind. Diese Andrück
scheiben 6 dienen nur zur Halterung des Bandstahlmessers 5,
während die beim Stanzvorgang auftretenden Kräfte durch die
gehärtete dünne Stahlplatte 3 aufgenommen werden, an der sich das
Bandstahlmesser mit seinem Rücken ab stützt.
Innerhalb einer Umfangsnut 11 am Messerkern 4 ist eine Isolier
schicht 8 und eine aus einzelnen Drähten bestehende Heizvorrichtung
7 angeordnet, wobei die Heizvorrichtung 7 unmittelbar am Innenum
fang des Bandstahlmessers 5 über die gesamte Umfanglänge anliegt.
Die Heizvorrichtung 7 ist dabei möglichst nahe an der Schneidkante
12 des Bandstahlmessers 5 angeordnet. Die Nut 11 nach unten be
grenzende Wand 13 ist möglichst dünn ausgeführt, damit die Heiz
vorrichtung 7 möglichst nahe an die Schneidkante 12 des Bandstahl
messers 5 heranreichen kann. Die Unterkante dieser Wand 13 weist
zur Schneidkante 12 einen Abstand auf, der geringfügig größer ist
als dies der Dicke der zu stanzenden Folie entspricht. Der Messer
kern 4 weist an seiner der Schneidkante 12 abgewandten Rückseite
Anlagestege 14 auf, mit denen er an der gehärteten Stahlplatte 3 an
liegt. Diese Anlagestege sind verhältnismäßig schmal ausgeführt und
begrenzen zwischen sich und der Stahlplatte 3 geschlossene Hohl
räume 15, die als Isolierung wirken. Die erfindungsgemäßen Maß
nahmen haben dazu geführt, daß man etwa mit 1/10 der Heizenergie
auskommt, die beim Stande der Technik notwendig ist.
Claims (11)
1. Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von Formkörpern aus einer Kunst
stoffolie, aus der sie durch einen Formvorgang hergestellt sind unter
Verwendung eines aufgeheizten Bandstahlmessers, das an einem Messer
kern gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandstahlmesser (5)
durch eine unmittelbar an ihm anliegende und bis in unmittelbare Nähe
der Schneidkante (12) reichende Heizvorrichtung (7) aufheizbar ist, wo
bei der freie Abstand zwischen der Schneidkante (12) und der Unterkante
der Heizvorrichtung (7) bzw. deren Halterung (13) geringfügig größer als
die Dicke der zu stanzenden Folie ist und daß die Heizvorrichtung (7)
und/oder das Bandstahlmesser (5) gegen Wärmeableitung gegenüber dem
Messerkern (4) isoliert ist bzw. sind.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizvorrichtung (7) aus einem Heizband besteht.
3. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizvorrichtung (7) aus Heizdrähten besteht.
4. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der das Bandstahlmesser (5) haltende Messerkern (4)
aus einem Material mit schlechten Wärmeleiteigenschaften besteht.
5. Stanzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Messerkern (4) aus einem wärmebeständigen und wärmeisolierenden
Kunststoff besteht.
6. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (7) in einer Umfangsnut (11) des
Messerkernes (4) eingebettet ist.
7. Stanzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Heizvorrichtung (7) und dem Messerkern (4) eine Wärme
isolierung (8) vorgesehen ist.
8. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (7) am Außenumfang des Band
stahlmessers angeordnet ist.
9. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (7) am gesamten Umfang des
Bandstahlmessers (5) anliegt.
10. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Messerkern (4) an seiner der Schneidkante (12)
abgewandten Seite Anlagestege (14) aufweist, die zwischen sich und der
Anlagefläche (3) geschlossene Hohlräume (15) begrenzen.
11. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des Bandstahlmessers (5) mit Hilfe
eines elektrischen Reglers stufenlos regelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121359 DE19521359A1 (de) | 1995-06-12 | 1995-06-12 | Stanzwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121359 DE19521359A1 (de) | 1995-06-12 | 1995-06-12 | Stanzwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19521359A1 true DE19521359A1 (de) | 1996-12-19 |
Family
ID=7764197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995121359 Withdrawn DE19521359A1 (de) | 1995-06-12 | 1995-06-12 | Stanzwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19521359A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1995
- 1995-06-12 DE DE1995121359 patent/DE19521359A1/de not_active Withdrawn
Cited By (9)
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