DE2557066C2 - Verfahren zur Messung der Drehzahldifferenz zwischen losen Laufringen und einer in diesen gelagerten Drehtrommel sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Messung der Drehzahldifferenz zwischen losen Laufringen und einer in diesen gelagerten Drehtrommel sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Drehzahldifferenz zwischen jeweils einem Laufring
und einer darin lose gelagerten, thermisch beanspruchten, mit einem Antriebsaggregat im Eingriff befindlichen
Drehtrommel sowie eine Vorrichtung zur Ermittlung einer Drehzahldifferenz zwischen jeweils einem
Laufring und einer darin lose gelagerten, thermisch beanspruchten, mit einem Antriebsaggregat im Eingriff
befindlichen Drehtrommel.
Zur Lagerung von Drehtrommeln werden Laufringe und Laufrollen eingesetzt. Dabei werden neuerdings
hauptsächlich sogenannte lose Laufringkonstruktionen verwendet. Bei diesen Laufringkonstruktionen wird
zum einen durch die Montage eine vorgegebene Durchmesserdifferenz benötigt, um die Ringe auf ihre Sitzfläche
aufziehen zu können, zum anderen muß darüber hinaus bei beheizten Drehrohren im Betrieb ein geringes
Spiel vorhanden sein, damit während des Normalbetriebes der Ring mit einer geringen Relativbewegung
zum Drehrohr wandern kann. Das Spiel zwischen den Laufringen und dem Ofen muß jedoch so gering wie
möglich gehalten werden, damit eine stärkere Walkwirkung vermieden wird und der Ring die Steifigkeit der
Rohrtrommel erhöht Bei größeren Verformungen der Rohrtrommel werden die Einbauten, das sind be^ befeuerten
Drehöfen die feuerfesten Ausmauerungen, zerstört.
Auf der anderen Seite darf jedoch, speziell bei innenbefeuerten Drehöfen, das Spiel der Laufringe nicht zu
gering sein, da sich sonst das Drehrohr unter den steiferen Laufringen einschnürt, was ebenfalls zu Zerstörungen
des feuerfesten Futters führen kann.
Des weiteren kann es durch einen zu schnellen Aufheizvorgang vorkommen, daß die Laufringe nicht so
schnell erwärmt und aufgeweitet werden wie das Drehrohr, so daß letzteres eingeschnürt wird. Das führt ebenfalls
zu den erwähnten bekannten Schäden.
Zur Vermeidung dieser Schäden wird während der gefährlichen Phase das Relativspiel der Laufringe bezüglich
der Drehrohre durch Personen beobachtet Hierbei konnte jedoch nur die Anfahrphase kontrolliert
werden. Eine laufende Begutachtung während der Produktionsphase war c^cht möglich, obwohl es auch bei
dieser Betriebsphase infolge plötzlichen Ansatzabfalls oder Ausmauerungsschäden zu Einschnürungen kommen
kann.
In der DE-PS 25 IO 462 C2 ist ein Verfahren beschrieben,
bei dem die Umdrehungen eine Drehtrommel und eines Laufringes gemessen und die Meßwerte nach Umwandlung
in elektrische Spannungsgrößen mit einer vorgegebenen konstanten Spannungsgröße verglichen
werden. Weil der Drehzahlunterschied Laufring/Drehtrommel sehr klein ist, weist die Messung einen relativ
hohen Fehlerquotienten auf.
Eine weitere Fehlervergrößerun? kann durch die Spannungsumwandlung dazukommen.
In der CH-PS 3 30 173 wird in einer Anordnung zur
Messung von Geschwindigkeitsverhältnissen von motorisch angetriebenen Teilen vorgeschlagen, während einer
bestimmten Zeit mittels elektronischer Zählwerke die Umdrehungen zu zählen und die so gewonnenen
Integralwerte zueinander ins Verhältnis zu setzen. Es werden Tachometerdynamos benötigt, die von den
drehzahlmäßig zu vergleichenden rotierenden Teilen angetrieben werden. Der Quotient ist wegen der Fehler
der voneinander unabhängigen Tachometerdynamos mit einem potentierten Gesamtfehler behaftet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung und eine
Vorrichtung hierzu zu schaffen, die die Relativbewegung zwischen den Laufringen und der Drehtrommel
ständig ermittelt und im Gefahrenfalle Alarm gibt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht verfahrensgemäß darin, daß während mindestens jeweils eines Umlaufs
des Laufringes Umdrehungen des Antriebsaggregates gezählt und mit einer konstanten Zahl von Umdrehungen
des Antriebsaggregates für jeweils einen Umlauf der Trommel verglichen werden, und daß aus einer Differenz
dieser Zahlen die Drehzahldifferenz zwischen Laufring und Trommel berechnet wird.
Die Anzahl der Impulse, ausgehend vom Impulsgeber im Bereich der Motor- und Getriebeeingangswelle, ist
für eine oder mehrere volle Motorumdrehungen und somit wegen der starren Koppelung zwischen Antrieb
und Trommel auch für eine oder mehrere volle Trommelumdrehungen konstant und unabhängig von der Geschwindigkeit
des drehzahlregelbaren Antriebes, während die von einem gleichartigen Impulsgeber erfaßten
Impulse für eine oder mehrere Umdrehungen der Laufringe um deren Relativbewegungsanteil größer sind.
Eine vorteilhafte Verfahrensvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß vom Laufring und vom Antriebsaggregat
Impulse für jeweils einen Umlauf abgegriffen und gezählt werden, und daß Beginn und Ende einer
Zählung der Umdrehungen des Trommelantriebs von Impulsen je eines Laufringumlaufes gesteuert bzw. gestartet
und gestoppt werden.
Mit Hilfe einer Elektronikschaltung kann aus der Impulsdifferenz die Relativbewegung errechnet werden
und entweder digital oder analog angezeigt und geschrieben werden.
Es kann beim Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes für die Relativbewegung ein akustischer
oder optischer Alarm betätigt werden und ein Gebläse zur Kühlung des Ofenmantels oder eine Einrichtung zur
Schmierung des Rohrmantelschusses unter den Laufringen in Betrieb gesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den hervorstechenden Vorteil, daß es mit ihm möglich ist, dauernd
mit optimalem Spiel zwischen den Laufringen und der Drehtrommel zu fahren und damit die Haltbarkeit der
feuerfesten Ausmauerung der Drehtrommel wesentlich zu erhöhen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Laufring und die Welle des Antriebsaggregates
Impulsgeber aufweisen, und daß der Impulsgeber der Welle auf einem Zähler aufgeschaltet
ist. der mit einer Schalteinrichtung zum Starten und Stoppen ausgebildet ist und über eine Steuerleitung und
dem Impulsgeber des Laufringes startbar und stoppbar in Verbindung steht.
Des weiteren kann die Vorrichtung einen Rechner zur Umrechnung der Impulsdifferenz auf die Relativgeschwindigkeit
und einen Drucker besitzen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Zählerausgang mit einem Grenzwertgeber über eine
Steuerleitung in Verbindung steht und daß der Grenzwertgeber über eine Signalleitung mit einer Alarmeinrichtung
in Verbindung steht.
Die Meßeinrichtung gemäß vorliegender Erfindung zeichnet sich durch ihren einfachen Ausbau und ihre
große Betriebssicherheit aus. Da kein Verschleiß auftritt, sind laufende Wartungsarbeiten nicht erforderlich.
Zwei Atisführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Meßeinrichtung zur Messung der Relativbewegung zwischen Laufringen und einer in diesen gelagerten
Drehtrommel, wobei Impulse beider Laufringe auf einen Zähler gegeben werden und
Fig. 2 eine Einrichtung zur Messung der Relativbewegung
gemäß Fig. 1, wobei jedoch die Laufringe getrennt abgetastet werden.
Gemäß Fig. I besteht die Meßeinrichtung im wesentlichen
aus einer Impulsgabe im Bereich zwischen Motor und Getriebeeingangswelle, einer Impulsgabe
pro Laufring und einer Elektronikeinheit.
Eine Drehtrommel 1 ist drehbar in mehreren Laufringen, z. B. in den beiden Laufringen 2 und 3 gelagert. Den
Laufringen 2 und 3 ist je eir kontaktloser Impulsgeber 4 und 5 zugeordnet, wobei je eine Markierungsfahne 6 mit
den Laufringen 2 und 3 rotiert Die Impulse, herrührend von den Laufringen werden in einen Starter/Stopper 7
gegeben, der gleichzeitig eine ständige Umschaltung von einem Laufring auf den anderen bewirkt. Die Impulse,
herrührend von je einem Laufring, starten und stoppen den Zähler 11.
Der Antriebsmotor 8 für die Drehtrommel 1 besitzt im Bereich zwischen Motor und Getriebeeingangswelle
30 ebenfalls eine kontaktlose Impulsgebereinheit 9,10,
wobei die Impulse, herrührend von der Motorwelle, in den Zähler 11 eingegeben werden und dort addiert werden.
Die Anzahl der Impulse ist damit für eine oder mehrere volle Motorumdrehungen und somit wegen
der starren Kopplung zwischen Antrieb und Drehtrommel auch für eine oder mehrere volle Trommelumdrehungen
konstant und unabhängig von der Geschwindigkeit des drehzahlregelbaren Antriebs.
Die Impulse, herrührend von den Laufringen 2, 3, starten und stoppen je nach einer oder mehreren vollen
Laufringunidrehungen sequentiell n?cheinander den Zähler 11. Zeigt der Zähler 11 eine givißere Zahl an als
einer vollen Trommelumdrehung entspricht, wobei dieser Wert vorgegeben ist so ist eine Relativbewegung
zwischen den Laufringen und der Drehtrommel vorhanden. Die Differenz zwischen dem angezeigten Zählerwert und der für eine Trommeldrehung konstanten Impulszahl
multipliziert mit dem Trommelumfang und dividiert durch die vorgegebene bereits erwähnte konstante
Impulszahl ergibt die Relativbewegung.
Die Impulswerte können nun entweder in einen Rechner gegeben werden, wo der beschriebene Algorithmus
für die Relativbewegung berechnet wird und dann die Relativbewegung über einen Drucker 12 wieder
ausgegeben wird. Es ist auch möglich, den Algorithmus direkt in einer Elektronikschaltung zu bilden und
über einen digitalen Ziffernsteiler anzuzeigen oder auszudrucken. Darüber hinaus ist es möglich, den digitalen
Ziffernwert für die Relativbewegung analog umzuformen und auf einen Schreiber zu geben.
Ein weiterer Zählerausgang des Zählers 11 führt auf
einen Grenzwertgeber 13, der bei Unterschreiten eines fest vorgegebenen Grenzwertes der Relativbewegung
einen Alarm auslöst, der über die Leitung A4 zu den entsprechenden Alarmeinrichtungen geleitet wird. Über
die Leitung 14 kann z. B. ein Gebläse zui Kühlung des Ofenmantels oder des Laufringschusses oder eine Einrichtung
zur Schmierung des Rohrmantelschusses unter den Laufringen in Betrieb gesetzt werden.
F i g. 2 zeigt eine Meßschaltung zur getrennten Messung der Relativbewegung eines jeden Laufringes.
Eine Drehtrommel 15 ist wiederum in z. B. zwei Laufringen 16, 17 gelagert, die Impulsgebereinheiten 18, 19
und 20 aufweisen, wobei die Impulsgeber 20 mit den Lauiringeri 16,17 rotieren. Die Impulse, herrührend von
den Laufringen 16,17starten und stoppen die Zähler 21,
22. An die Zähler 21, 22 sind Grenzwertgeber 28 angeschlossen, die bei Überschreiten eines gewissen Grenzwertes
der Relativbewegung über Leitungen 29 einen Alarm auslösen.
Ein Antriebsmotor 23 zum Antrieb der Drehtrommel 15 besitzt auf seiner Motorwelle 30 ebenfalls eine Impulsgebereinheit
24, 25, wobei die erzeugten impulse über Dioden 26 den Zählern 21, 22 zugeführt werden
und hier addiert werden. Die Wirkungsweise ist ansonsten die gleiche wie in /ig. 1. Die angezeigte Differenz
oder die schon umgerechnete Relativbewegung kam; in einem Anzeiger 27 angezeigt, z. B. ausgedruckt werdet;.
In Ausgestaltung der Erfindung kann die Genauigkeit
der Messung beliebig gesteigert werden, indem mehrere Impulse pro Motorumdrehung oder mehrere Trommelumdrehungen
gemessen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
50
55
60
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung einer Drehzahldifferenz zwischen jeweils einem Laufring und einer darin
lose gelagerten, thermisch beanspruchten, mit einem Antriebsaggregat im Eingriff befindlichen
Drehtrommel, dadurch gekennzeichnet, daß während mindestens jeweils eines Umlaufs des
Laufringes Umdrehungen des Antriebsaggregates gezählt und mit einer konstanten Zahl von Umdrehungen
des Antriebsaggregates für jeweils einen Umlauf der Trommel verglichen werden, und daß
aus einer Differenz dieser Zahlen die Drehzahldifferenz zwischen Laufring und Trommel berechnet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Laufring und vom Antriebsaggregat Impulse für jeweils einen Umlauf abgegriffen
und gezählt ""erden, und daß Beginn und Ende einer
Zählung der Umdrehungen des Trommelantriebes von impulsen je eines Laufring-Umlaufes gesteuert
bzw. gestartet und gestoppt werden.
3. Vorrichtung zur Ermittlung einer Drehzahldifferenz zwischen jeweils einem Laufring und einer
darin lose gelagerten, thermisch beanspruchten, mit einem Antriebsaggregat im Eingriff befindlichen
Drehtrommel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufring (2,3; 16,17) und die Welle (30) des Antriebsaggregates (8,23) Impulsgeber
(4, 5, 6; 18, 19, 20; 9, 10; 24, 25) aufweisen, und daß der Impulsgeber (9y 10; 24, ±5) der Welle (30) auf
einen Zähler (il) aufge.chaltet ist, der mit einer
Schakeinrichtung zum Starten u.id Stoppen ausgebildet
ist und über eine Steuerleitung mit dem Impulsgeber des Laufringes (4,5,6; 18,19,20) startbar
und stoppbar in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine elektronische Recheneinheit
sowie einen Drucker (12) für das Rechenergebnis aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zählerausgang
des Zählers (11) mit einem Grenzwertgeber (13) über eine Steuerleitung in Verbindung steht, und daß
der Grenzwertgeber über eine Signalleitung (14) mit einer Alarmeinrichtung in Verbindung steht.
Priority Applications (5)
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DE2557066C2 true DE2557066C2 (de) | 1986-05-15 |
Family
ID=5964752
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DK (1) | DK146835C (de) |
FR (1) | FR2335848A1 (de) |
GB (1) | GB1567940A (de) |
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- 1975-12-18 DE DE19752557066 patent/DE2557066C2/de not_active Expired
-
1976
- 1976-12-13 CH CH1562676A patent/CH610110A5/xx not_active IP Right Cessation
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- 1976-12-17 DK DK572676A patent/DK146835C/da not_active IP Right Cessation
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DK572676A (da) | 1977-06-19 |
GB1567940A (en) | 1980-05-21 |
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DK146835B (da) | 1984-01-16 |
FR2335848B3 (de) | 1979-08-24 |
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