DE2557060B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von in Lösung befindlichen IonenInfo
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Description
55
Die Konzentration von Metallionen in wäßriger Lösung kann man bestimmen, indem man z. B. eine
bestimmte Menge der zu analysierenden Lösung mit einer bestimmten Art und Menge von Reagenzien
versetzt und die so erhaltene Lösung über eine in bestimmter Weise zubereitete Cellulosepulvermischung, die in ein mit Fritte versehenes zylindrisches
Glasrohr eingebracht wurde, filtriert (DE-OS 22 \ 3 381). Während des mit bestimmter Geschwindigkeit ablau- es
fenden Filtrationsvorganges verfärbt sich in zunehmendem Maße die Cellulosemsischung derart, daß eine
gleichmäßig und charakteristisch verfärbte, ziemlich
scharf begrenzte Zone bestimmter Länge entsteht Die
Zonenlänge ist bei bestimmtem Zonendurchmesser ein Maß für die Menge des Metalls, das in der mit
Reagenzien versetzten Menge Probelösung gelöst war. Alles Metall, das in bestimmter Weise mit den
Reagenzien und der Cellulosemischung reagiert, befindet sich nach dem Durchlauf der Lösung praktisch
gleichmäßig verteilt in dem verfärbten Teil der Cellulosemischung.
Zur Durchführung der Bestimmung müssen eine Reihe von Einzelvorgängen nacheinander ablaufen, die
z.T. zeitaufwendig und, trotz Benutzung einfacher Laboratoriumsgerätschaften, umständlich durchführbar
sind und darüberhinaus z. B. manuelle Geschicklichkeit
erfordern. Ferner müssen alle Gerätschaften, die mit der Probeflüssigkeit in Kontakt kommen, peinlich gesäubert
sein.
Bei üblicher Arbeitsweise verfährt man etwa wie folgt: Die Probenahme erfolgt mit einem Hilfsgefäß,
z. B. einem Becherglas, in einer den Bedarf übersteigenden Menge. Ist die Probe getrübt, dann kann sie nach
den üblichen Methoden unter Zuhilfenahme der üblichen Gerätschaften wie Filterstativ, Filtertrichter
und Filtriervorlage durch ein trockenes Faltenfilter filtriert werden. Der Filtriervorgang kann bekanntlich
bei Anwesenheit schwer filtrierbarer Stoffe langwierig sein. Nach der Filtration wird eine bestimmte Menge
der Probelösung mit Hilfe einer Meßpipette oder eines Meßzylinders abgemessen und in ein Reagenzglas oder
ein Becherglas gegeben.
Man kann aber auch gemäß DE-OS 22 08 269 die Probenahme mit der Filtration und, wenn man dazu eine
Meßpipette benutzt, mit der Anmessung der Probenmenge verbinden, indem man einen kleinen röhrenförmigen Behälter an die Pipettenspitze steckt, der als
Filtermaterial Polyacrylnitrilfaser und/oder Celluloseacetatfaser oder auch Watte enthält. Mit Hilfe dieses
Verbundgerätes kann eine bestimmte Menge der Probeflüssigkeit bei gleichzeitiger Filtration in die
Pipette gesogen und, nach Abnahme der Filtriervorrichtung, aus dieser heraus in das Reagenzglas oder
Becherglas abgelassen werden.
Zu dieser abgemessenen und gegebenenfalls filtrierten Probe fügt man Reagenzien in bestimmter Menge.
Man kann die Reagenzienmenge mit Hilfe einer Pipette einem Vorratsgefäß entnehmen; es kann aber auch dazu
die eventuell im Stopfen oder im Schraubverschluß des Reagenzienvorratsgefäßes eingebaute Tropfpipette
verwendet werden. Es kann sich ferner eine abgemessene Menge Reagenz in einer zugeschmolzenen Glasampulle oder in einem beidseitig abgeschmolzenen
Polyäthylen- oder Polypropylenschlauchstück befinden; die Behälter werden geöffnet und in das die
Probenmenge enthaltende Gefäß entleert Nach dem gründlichen Vermischen der Probe mit den Reagenzien
ist der vorbereitende Teil abgeschlossen.
Wie in der DE-OS 22 13 381 beschrieben, saugt man das Proben-ZReagenzien-Gemisch mit definierter Geschwindigkeit durch ein Prüfröhrchen, das an einen das
Gemisch aufnehmenden Behälter angeschlossen ist. Den Saugvorgang kann man bewerkstelligen, indem an
das Prüfröhrchen Vakuum (z. B. einer Wasserstrahlpumpe oder dergleichen) angelegt wird, das derart mit
Hilfe eines Unterdruckreglers geregelt wird, daß die erforderliche Fließgeschwindigkeit erreicht wird.
Man kann auch ein Prüfröhrchen an eine Druckapparatur anschließen und die Probenlösung bei definiertem
Überdruck durch das Röhrchen fließen lassen.
Nach Beendigung des Fließvorganges mißt man die Länge der entstandenen verfärbten Zone, woraus mit
Hilfe einer Eichkurve oder einer Eichtabelle auf die Konzentration des in der Ur-Probelösung gelösten
Stoffes, z. B. eines Metalls, geschlossen wurden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Bestimmung der Konzentration von in wäßriger Lösung gelösten Ionen
zu vereinfachen, sodaß man mit einer sehr stark reduzierten Zahl von manuell durchzuführenden Einzelvorgängen
ohne Verwendung des größten Teils der oben beschriebenen Hilfsapparaturen und -gerätschaften
auskommt
Die Erfindung geht davon aus, daß man, wie z. B. aus
der DE-OS 15 66 053 bekannt mit Hilfe eines evakuierten Röhrchens, das an einem Ende geschlossen
ist und das am anderen Ende durch einen vakuumdichten Gummistopfen verschlossen ist, eine Probe Blut aus
einer Ader ziehen kann, wenn die an beiden Enden geschärfte Kanüle, die in einem sogenannten Halter
befestigt ist mit ihrem dem Halter abge-vandten Ende z. B. in die Ader und anschließend mit ihrem anderen
Ende durch den Gummistopfen des evakuierten Röhrchens gestochen wird. Es fließt vom Röhrchenvolumen
und von der Höhe des Vakuums abhängig, ein definiertes Volumen Blut in das Röhrchen ein. Die
Luftdrücke im Röhrchen vor und nach der Probenahme entsprechen praktisch den durch das Ideale Gasgesetz
beschreibbaren Vorhältnissen.
Eine ähnliche Vorrichtung ist in DE-OS 24 61 585 unter dem Titel »Vorrichtung, Verfahren und Mittel j»
zum Nachweis von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen« beschrieben, bei der das der Probenahme dienende
Röhrchen vor dem Evakuieren mit feuchtigkeitsemp- ' findlichen Reagenzien gefüllt wird.
Weiter ist aus der US- PS 30 68 855 ein Verfahren und J
eine Vorrichtung zum Nachweis von CO in Blut bekannt. In einem im wesentlichen zylindrischen
Reaktionsbehälter, der auf der einen Seite mit einer Kanüle versehen ist und auf der anderen Seite mit einer
durchstoßbaren Membran verschlossen ist befindet sich ein evakuiertes Aufnahmegefäß von bestimmtem
Volumen und gegebenenfalls ein von außen zertrümmerbarer Behälter mit Reagenzien. Das Aufnahmegefäß
ist am Saugende der Kanüle angeordnet und kann durch seitlichen Druck von außen zur Kanüle hin
geöffnet werden, so daß nach dem Einführen der Kanüle in eine Vene Blut in das Aufnahmegefäß gesaugt wird.
Nach Beendigung des Saugvorgangs wird durch Zertrümmern des Aufnahmegefäßes und des Reagenzienbehälters
das Blut mit Reagenzien gemischt. An dem durchstoßbaren Membranverschluß des Reaktionsbehälters wird dann eine handelsübliche Schnüffeleinrichtung
angesetzt, und das freigesetzte CO wird in einem Teströhrchen nachgewiesen. Zum Bestimmen
von in Lösung befindlichen Ionen ist eine derartige Vorrichtung ungeeignet.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe werden die durch den zitierten, allerdings für andere Anwendungsgebiete
gültigen Stand der Technik an sich bekannten Merkmale zu einem Verfahren und einer <>o
Vorrichtung zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen kombiniert
Die Erfindung ist bei einem Verfahren zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen unter
Verwendung eines mit Sorptionsmaterial gefüllten Prüfröhrchens, wobei die im Prüfröhrchen gebildete
Farbzone durch Vergleich mit Standards quantitativ ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Probe der Lösung über einen mit einer Hohlnadel verbundenen Filtervorsatz in ein einseitig
zugeschmolzenes, bis zu einem definierten Unterdruck evakuiertes, mit Reagenzien befülltes
und mit einem flexiblen Stopfen verschlossenes Röhrchen gebracht wird, indem der flexible
Stopfen mit der Hohlnadel durchstoßen wird, während der Filtervorsatz in die zu untersuchende
Lösung eingetaucht wird, und mit den im Röhrchen enthaltenen Reagenzien umgesetzt wird,
b) — die so erhaltene Reaktionslösung nach Entfernen des flexiblen Stopfens in einer definierten Menge
über das Prüfröhrchen filtriert wird, indem ein zweites Röhrchen, das gleichfalls mit einem
flexiblen Stopfen verschlossen und bis zu einem definierten Unterdruck evakuiert wurde, über eine
Hohlnadel, mit der dieser zweite flexible Stopfen (13) durchstoßen wird, mit dem Prüfröhrchen (10)
verbunden wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch a) einen
Filtervorsatz, der mit einem eine Hohlnadel tragenden Adapter verbunden ist, und eine mit einem flexiblen, von
der Hohlnadel durchstoßbaren Stopfen dichtverschlossenes, Reagenzien enthaltendes, bis zu einem definierten
Unterdruck evakuiertes, einseitig zugeschmolzenes Röhrchen, sowie b) ein mit Sorptionsmaterial gefülltes
Prüfröhrchen, das mit einem zweiten eine Hohlnadel tragenden Adapter verbunden ist, und ein zweites mit
flexiblem, von der Hohlnadel durchstoßbarem Stopfen dicht verschlossenes bis zu einem definierten Unterdruck
evakuiertes einseitig zugeschmolzenes Röhrchen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind dabei Filtervorsatz, Adapter und Hohlnadel und/oder
Prüfröhrchen, Adapter und Hohlnadel jeweils aus einem Stück gebildet.
Im folgenden werden zur näheren Erläuterung der Erfindung Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
F i g. 1 und 2 eine aus Geräteteilanordnungen I und II
bestehende Vorrichtung zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen,
F i g. 3 und 4 Abwandlungen des Filtervorsatzes bzw. des Prüfröhrchens einer Vorrichtung gemäß den F i g. 1
und 2.
Die Geräteteilanordnungen I und II sind in den F i g. 1 und 2 als solche gekennzeichnet.
Ein Filtervorsatz 3, der mit Acetatcellulosefaser 3a gefüllt ist, ist mit seinem einen Ende z. B. über einen
flexiblen Stopfen 4a an einen Adapter 4 angeschlossen, so daß das Innere mit einer im Adapter 4 sitzenden,
angespritzten Hohlnadel 5 in Verbindung steht. Ein Röhrchen 8, das mit einer bestimmten Menge
Reagenzienlösung 7 gefüllt und mit einem flexiblen Stopfen 6 verschlossen und bis zu einem definierten
Unterdruck evakuiert ist, ist zur Einführung in den Adapter 4 vorgesehen.
Diese Gerätekombination 1, bestehend aus den Teiten
3 bis 8 (siehe Fig. 1), setzt man zum Zwecke der Filtration der auf einen In!ialtsstoff zu prüfenden
wäßrigen Lösung, der Teilentgasung einer Probelösung, der mengenmäßig definierten Probenahme, der mengenmäßig
definierten »Zugabe« von Reagenzienlösung zur Probe und der innigen Vermischung bei der Lösung
in Betrieb, indem man den am Adapter 4 hängenden Filtervorsatz 3 in die zu untersuchende wäßrige Lösung
2 hält und das Röhrchen 8 in den Adapter 4 bis zum Anschlag einführt und auf diese Weise den flexiblen
Stopfen 6 mit der Hohlnadel 5 durchsticht, wodurch die hydraulische Verbindung zum Atmosphärendruck hergestellt wird. Die Probelösung 2 kann sich in einem
Probenbehälter 1 befinden, wie in F i g. 1 dargestellt. Die Messung kann aber auch so durchgeführt werden, daß
die Vorrichtung direkt in die zu untersuchende Lösung, z. B. in ein fließendes Gewässer, in eine Pfütze oder in
eine Kesselfüllung, gehalten wird.
Aufgrund der anfänglich definierten, beim Ablauf des Vorganges gegen Null kleiner werdenden Druckdifferenz setzt ein dem Vorzeichen der Druckdifferenz
entsprechend gerichteter Fließvorgang der Probelösung ein, der nach kurzer Dauer von ca. 15 Sekunden
aufhört Der bezweckte Ablauf der obengenannten Vorgänge ist damit mit Hilfe zweier Handgriffe
vollbracht
Dem vorbereitenden, eben beschriebenen Verfahrensschritt schließt sich ein zweiter Verfahrensschritt in
einer zweiten Gerätekombination II (siehe Fig.2) an,
die aus einem mit Sorptionsmaterial 10a gefüllten Prüfröhrchen 10 einem mit einer flexiblen Dichtung,
z.B. einem Stopfen lla, versehenen Adapter 11 und einer Hohlnadel 12 besteht Das Prüfröhrchen 10 aus
durchsichtigem Material ist an den Adapter 11 mit Hohlnadel 12 angeschlossen. Zur Verwendung an
diesem zusammengesetzten Gerät vorgesehen ist das mit einem Gummistopfen 13 verschlossene Röhrchen
14, das bis zu einem definierten Unterdruck evakuiert ist
Diese Gerätekombination II (siehe Fig.2) wird zum
Zwecke der Durchführung der analytischen Bestimmung eines Inhaltsstoffes einer wäßrigen Lösung, die
den oben beschriebenen vorbereitenden Verfahrensschritt passiert hat in Betrieb gesetzt, indem man das
am Adapter 11 hängende Prüfröhrchen 10 in das in dem (nun aufrecht stehenden) Röhrchen 8 befindliche
Proben'/Reagenziengemisch 9 hineintaucht und das Röhrchen 14 in den Adapter 11 bis zum Anschlag
einführt und auf diese Weise den flexiblen Stopfen 13 mit der Hohlnadel 12 durchsticht wodurch die
hydraulische Verbindung zum Atmosphärendruck hergestellt wird. Aufgrund der anfänglich definierten, beim
Ablauf des Vorganges gegen Null kleiner werdenden Druckdifferenz setzt ein dem Vorzeichen der Druckdifferenz entsprechend gerichteter Fließvorgang des
Proben-/Reagenziengemisches 9 ein, der nach einer Dauer von ca. 30 Minuten aufhört Bei diesem
Fließvorgang bildet sich im Prüfröhrchen 10 durch Verfärbung des Sorptionsmaterials 10a die analytisch
relevante Zone aus.
Der bezweckte Ablauf des zweiten, die analytische Bestimmung des Inhaltsstoffes der wäßrigen Probelösung durchführenden Vorgangskomplexes ist damit mit
Hilfe zweier Handgriffe vollbracht
Diesem zweiten Verfahrensschritt schließt sich der Vorgang der Auswertung der Bestimmung durch
Messen der Zonenlänge und Vergleichen mit den Angaben einer Eichkurve oder -tabelle an.
Die beschriebenen Gerätschaften sind in gewissem Umfang variationsfähig und veränderten Randbedingungen anpaßbar, ohne daß eine Abwandlung des
erfinderischen Gedankens vorliegt
Z. B. kann der Filtervorsatz 3 aus Kunststoff oder aus
Glas sein und anders, z. B. spitz zulaufend, geformt sein.
Sein Inhalt 3a kann z.B. auch aus Watte, aus watteähnlichem Polyäthylenfasermaterial od. dgL bestehen.
mit der Hohlnadel 5 zu verbinden. Seine Ausgestaltung
kann sich nach dem Stand der Technik richten, d. h
verbunden sein, aber auch verwechselbar, z. B. über eine
und Filtervorsatz kann durch ein eingreifendes oder
umgreifendes flexibles Material erfolgen, also auch in
ι η Hohlnadel 5 aber auch, wie es noch nicht beschrieben ist,
in einem Stück ausgebildet sein, z. B. indem der Filtervorsatz aus einer mit Filtermaterial gefüllten
Glasrohre besteht die einseitig zu einer kurzen kräftigen Hohlnadel ausgezogen ist (siehe F i g. 3).
Das evakuierte Röhrchen 8 kann leer sein und kann
statt mit in Lösung befindlichen Chemikalien auch mit festen Chemikalien beschickt werden.
Es kann das Prüfröhrchen 10 auch aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff bestehen, mit einem entspre
chend dem Adapter 11 ausgebildeten konischenTeil,
derart, daß beide mit einem engen Schlauch aus Polyvinylchlorid oder einem anderen Schauchmaterial
anstelle des flexiblen Stopfens lla verbunden werden
können.
Für Prüfröhrchen 10, Adapter 11 und Hohlnadel 12 gilt hinsichtlich der Ausgestaltung das gleiche wie eben
für Filtervorsatz 3 erläutert Auch das Prüfröhrchen kann, unter Zusammenziehung der erwähnten Einzelteile 10, 11 und 12 aus einem Stück gebildet sein, z. B. in
Form eines einseitig zu einer Hohlnadel ausgezogenen Röhrchens (F ig. 4).
Das evakuierte Röhrchen 8 kann in Bezug auf den Rauminhalt sehr verschieden dimensioniert sein, je
nachdem, welche Probenmenge gezogen und mit
welcher vorgelegten Menge von Reagenzienlösung
vermischt werden soll.
Das evakuierte Röhrchen 14 kann gleichfalls in Anpassung an die Aufgabenstellung verschieden dimensioniert sein.
Es wurden einseitig geschlossene, 100 mm, 125 mm und 165 mm lange Röhrchen aus Glas (a, c, d, e und f) mit
einem Innendurchmesser von 13 mm mit Reagenzlö
sung in einer Menge von 1,0 bzw. 2,0 ml gefüllt und mit
je einem (Spezial-)Gummistopfen verschlossen. In aufrechter Stellung (mit dem Gummistopfen nach oben)
wurden sie nacheinander bis zu einem definierten Unterdruck evakuiert dadurch, daß man die an den
so beschriebenen Adapter 4 befindliche Hohlnadel 5, die ihrerseits über einen in den Zeichnungen nicht
dargestellten Schlauch an eine Wasserstrahlpumpe mit parallel geschaltetem Unterdruckmeßgerät angeschlossen war, durch den Gummistopfen stieß und in dem
Probenahme von definierter Menge, der Teilentgasung
der Flüssigkeit, der »Zugabe« von Reagenzlösung und deren innige Vermischung wurde in der Weise
vorgenommen, daß man die Gerätekombination I, deren Filtervorsatz 3 mit einem Filterstopfen 3a (7,0 mm
Durchmesser, 45 mm lang) aus Celluloseacetatfaser ausgerüstet war, mit dem Filtervorsatz 3 in die zu
prüfende Flüssigkeit hielt und, das evakuierte Röhrchen 8 in den Adapter 4 eingeführt, den Stopfen 6 sofort
durchstach. Während einer kurzen Dauer lief der Fließvorgang ab.
Das Röhrchen d, das mit 2,0 ml einer Lösung beschickt worden war, die 1 mg Calcium in Form von
Calciumchlorid, 5 mg Tiron (l,2-Dihydrobenzol-3,5-disulfosaures Natrium) sowie 0,5 mmol Natriumacetat und
0,5 mmol Essigsäure enthielt, und das 10,1 ml 20 mg Eisen enthaltende Eisen(lII)-chloridlösung aufgesogen
hatte, wurde vom Stopfen befreit und unter die Gerätekombination II in Position gebracht.
Das Prüfröhrchen 10 (Innendurchmesser = 4,1 mm, Länge=60 mm), das mit einer mit Tiron zubereiteten
Celluiose/TEAE-Cellulosepulvermischung (6 + 1) 10a
gefüllt war, wurde in die Reaktionslösung 9 im Röhrchen 8 eingetaucht. Kurz danach wurde mit der
Nadel 12 der Stopfen 13 des Röhrchens 14 (g)
durchstochen und so der Fließvorgang eingeleitet.
Während des Fließvorganges bildete sich eine gefärbte Zone aus. Die Zonenlänge betrug, wie nach der
Eichkurve zu fordern, 10 mm.
In gleicher Weise wurde mit den übrigen Röhrchen
ίο verfahren. Die Ergebnisse sind in der Tabelle dargestellt:
Röhrchen | Rauminhalt | Reagenz | Unterdruck | Fließdauer | Proben |
lösung | menge | ||||
cm3 | ml | bar | see | ml | |
a | 12,7 | 1,0 | -0,98 | 10 | 10,0 |
b | 17,2 | 0 | -0,72 | 12 | 9,9 |
C | 17,2 | 1,0 | -0,75 | 11 | 10,1 |
d | 17,2 | 2,0 | -0,80 | 10 | 10,1 . |
e | 22,7 | 1,0 | -0,58 | 15 | 9,8 |
f | 22,7 | 2,0 | -0,60 | 13 | 10,0 |
Gemisch | |||||
g | 22,7 | 0 | -0,60 | 1800 | 12,0 |
Hierzu 1 | Blatt Zeichnungen |
Claims (3)
1. Verfahren zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen unter Verwendung eines mit
Sorptionsmateriai gefüllten Prüfröhrchen^ wobei die im Prüfröhrchen gebildete Farbzone durch
Vergleich mit Standards quantitativ ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Probe der Lösung über einen mit einer Hohlnadel verbundenen Filtervorsatz in ein
einseitig zugeschmolzenes, bis zu einem definierten Unterdruck evakuiertes, mit Reagenzien gefülltes und mit einem flexiblen Stopfen
verschlossenes Röhrchen gebracht wird, indem der flexible Stopfen mit der Hohlnadel durchstoßen wird, während der Filterversatz in die zu
untersuchende Lösung eingetaucht wird, und mit den im Röhrchen enthaltenen Reagenzien
umgesetzt wird,
b) die so erhaltene Reaktionslösung nach Entfernen des flexiblen Stopfens in einer definierten
Menge über das Prüfröhrchen filtriert wird, indem ein zweites Röhrchen, das gleichfalls mit
einem flexiblen Stopfen verschlossen und bis zu einem definierten Unterdruck evakuiert wurde,
über eine Hohlnadel, mit der dieser zweite flexible Stopfen (13) durchstoßen wird, mit dem
Prüfröhrchen (10) verbunden wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch !,gekennzeichnet durch
a) einen Filtervorsatz (3), der mit einem eine Hohlnadel (5) tragenden Adapter (4) verbunden
ist, und ein mit einem flexiblen, von der Hohlnadel durchstoßbaren Stopfen (6) dichtverschlossenes, Reagenzien (7) enthaltendes, bis
zu einem definierten Unterdruck evakuiertes, einseitig zugeschmolzenes Röhrchen (8), sowie
b) ein mit Sorptionsmaterial gefülltes Prüfröhrchen (10) das mit einem zweiten eine Hohlnadel
(12) tragenden Adapter (11) verbunden ist, und ein zweites mit flexiblem, von der Hohlnadel
(12) durchstoßbarem Stopfen (13) dicht verschlossenes, bis zu einem definierten Unterdruck evakuiertes, einseitig zugeschmolzenes
Röhrchen (14).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Filtervorsatz (3), Adapter (4) und
Hohlnadel (5) und/oder Prüfröhrchen (10), Adapter (U) und Hohlnadel (12) jeweils aus einem Stück
gebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752557060 DE2557060C3 (de) | 1975-12-18 | 1975-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen |
FR7638315A FR2335844A1 (fr) | 1975-12-18 | 1976-12-20 | Dispositif et procede pour le dosage de substances se trouvant en solution |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2557060A1 DE2557060A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2557060B2 true DE2557060B2 (de) | 1978-11-23 |
DE2557060C3 DE2557060C3 (de) | 1979-07-19 |
Family
ID=5964746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752557060 Expired DE2557060C3 (de) | 1975-12-18 | 1975-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von in Lösung befindlichen Ionen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2557060C3 (de) |
FR (1) | FR2335844A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0075184A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-03-30 | MERCK PATENT GmbH | Testsystem und Verfahren zur Bestimmung von Inhaltsstoffen von Flüssigkeiten |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2599841B1 (fr) * | 1986-06-04 | 1989-09-01 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif de prelevement et de transport de composes chimiques presents dans un liquide |
CN105675353A (zh) * | 2016-04-15 | 2016-06-15 | 廖清华 | 一种尿液标本的提取装置 |
-
1975
- 1975-12-18 DE DE19752557060 patent/DE2557060C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-12-20 FR FR7638315A patent/FR2335844A1/fr active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0075184A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-03-30 | MERCK PATENT GmbH | Testsystem und Verfahren zur Bestimmung von Inhaltsstoffen von Flüssigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2335844A1 (fr) | 1977-07-15 |
FR2335844B3 (de) | 1979-08-24 |
DE2557060A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2557060C3 (de) | 1979-07-19 |
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