DE2555122C3 - Verfahren zum Verbinden von biegsamen, schlauchförmigen Stücken - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von biegsamen, schlauchförmigen StückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden von biegsamen, schlauchförmigen Stücken,
die einen fortlaufenden Umfang haben und in flach zusammengelegtem Zustand vorliegen, in welchem zwei
Wände mit ihren Innenflächen aufeinanderliegen, um eine schlauchförmige Hülle mit einer kontinuierlichen
Längsverbindung zu schaffen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren, bei welchem man die
entsprechenden benachbarten Enden der beiden schlauchförmigen Stücke ausrichtet und verbindet,
indem man mindestens eine quer verlaufende Windung eines mit einer Klebefläche versehenen Streifens bildet,
wobei die Klebefläche auf die Außenflächen der beiden Wände der beiden schlauchförmigen Stücke aufgebracht
wird, wobei die zu verbindenden Enden im wesentlichen quer geschnitten sind.
Die Verbindung von schlauchförmigen Stücken ist insbesondere bei Kunstdärmen von Bedeutung, die in
der Pökelindustrie verwendet werden.
Diese Därme werden durch Extrusion von Schläuchen aus regenerierter Viskosecellulose oder durch
Überziehen eines aufgewickelten Papierstreifens mit Viskose und Regeneration der Cellulose gebildet. Der
entstandene Schlauch wird in großen Längen und in flach zusammengelegtem Zustand auf eine Rolle
aufgewickelt. Der Darm wird zur Verwendung durch die Pökler in einen Schlauch mit gefältelter Wand in der
Weise umgewandelt, daß ein 20 bis 30 m langer Darm einen Schlauch mit 30 bis 50 cm bildet, der auf einem
Mundstück oder Nippel aufgezogen sein kann, damit die Fleisch- und Wurstmasse in den Darm gepreßt werden
kann und Kochwürste, Bratwürste, Schnittwürste u. dgl. erzielt werden. Der Darm entfaltet sich beim Einpressen
der Fleisch- und Wurstmasse allmählich, und man kann beispielsweise auch Wurstringe bilden, ohne daß es
erforderlich ist, die Fleisch- und Wurstmasse über die gesamte Länge des Darmes zu drücken.
Die von den Extrudern abgegebenen und anschließend aufgerollten Darmlängen weisen jedoch im
allgemeinen nicht ein vielfaches Ganzes der zur Herstellung von gefältelten Därmen verwendeten
Längen auf. Darüber hinaus verursachen Betriebsstörungen bisweilen Unterbrechungen oder Fehler, die zu
einem Zerschneiden des extrudieren Schlauches führen. Es ist daher erforderlich, entweder die Schlauchlängen
auszuwählen, die ein Fälteln ohne die Notwendigkeit einer Verbindung gestatten, was zu erheblichen,
kostentreibenden Abfällen führt, oder die Schlauchstükke miteinander zu verbinden, um den extrudierten
Schlauch auf zweckmäßigste Weise zu verwenden,
wobei die hergestellten Verbindungen mit dem Fältelvorgang verträglich sein müssen.
Bei diesem Fältelvorgang wird der flach aufgerollte Schlauch abgezogen und zwischen zwei den Schlauch
flach zusammendrückenden Walzen, sogenannten »Foulards«, hindurchgeführt und auf einen zylindrischen
Fälteldorn aufgezogen. Dieser Fälteldorn weist einen axialen Kanal auf, durch welchen ein unter Druck
stehendes Gas so geblasen wird, daß der Schlauch geöffnet und aufgeblasen wird, damit er durch geeignete
Einrichtungen gefaltet werden kann, die dem Schlauen
die Form eines dickwandigen Rohres geben, dessen Außendurchmesser dem Durchmesser des aufgeblasenen
Schlauches und dessen Innendurchmesser dem Dorndurchmesser entspricht Man kann sich vorstellen,
daß eine Unterbrechung der Längsverbindung eines zu fältelnden Schlauches dem Fältelvorgang entgegensteht
Die Därme aus regenerierter Cellulose mit einer Verstärkung aus einem Spezialpapier, sogenannte
»Fibrous«, weisen zwischen den Innenflächen der aufeinanderliegenden Wände eine geringe Haftung auf.
Um diese »Fibrous«-Därme miteinander zu verbinden,
ist es allgemein üblich, ein Ende eines Schlauchstücks in das Ende eines entsprechend ausgerichteten, anzuschließenden
Schlauchstückes hineinzustecken und anschließend eine quer verlaufende Windung mit einem
Klebstreifen auszubilden, der in gleicher Weise arf die
Außenflächen der beiden Wände der miteinander zu verbindenden Schlauchstücke aufgebracht wird, wobei
sich die Enden der Windung überdecken, um eine Dichtigkeit zu erzielen. Es ist zu bemerken, daß man
aufgrund der Windung ein Band braucht, das eine druckempfindliche Klebefläche aufweist und zu einem
Ring um die Schlauchstücke herumgewickelt werden kann, wobei der eine Endabschnitt den anderen
Endabschnitt des Bandes überlappt.
Die am Extruderausgang vorzunehmenden Arbeiten zum Verbinden der Schlauchstücke erfordern eine
gewisse Geschick'ichkeit und sind verhältnismäßig langwierig, da die beiden miteinander zu verbindenden
Enden quer abgeschnitten werden müssen, das eine Ende zu öffnen und in das andere Ende ohne Fältelung
hineinzustecken ist, und die Windung des Klebstreifens aufgebracht werden muß.
Die Därme aus regenerierter Viskose, die keine Verstärkung aus Papier aufweisen, sind glatt. Die
Innenflächen der aufeinanderliegenden Wände dieser Därme sind schwer voneinander zu trennen, da sie
aneinanderheften. Um diese Därme miteinander zu verbinden, bringt man auf die beiden miteinander zu
verbindenden Enden einander ergänzende quer verlaufende Abschnitt auf, so daß sich die Schlauchstücke
genau ausgerichtet umschlingen können. Anschließend bringt man die Windung des Klebstreifens auf die sich
genau umschlingenden Enden in der Weise auf, daß die Klebschicht nur mit den Außenflächen der Wände in
Berührung kommt, um eine Verstopfung des stetigen Fortlaufs in Längsrichtung zu vermeiden. Der Vorgang
zum Verbinden der Schlauchstücke erfordert eine große Geschicklichkeit und eine große Sorgfalt, was einer
raschen Arbeitsweise entgegensteht.
Es war daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren zum Verbinden von biegsamen,
schlauchförmigen Stücken zu schaffen, das sehr einfach und rasch durchgeführt werden kann.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
a) die Außenflächen der ersten Wand des ersten schlauchförmigen Stückes auf die Klebefläche des
Streifens aufbringt, der im rechten Winkel zur Länge des ersten schlauchförmigen Stückes angeordnet
ist indem man auf dem Streifen eine freie Zone vor dem Ende des ersten schlauchförmigen
Stückes und zwei seitliche Umschlagklappen vorsieht und daß man die Außenflächen der ersten
Wand des zweiten schlauchförmigen Stückes mit dem ersten schlauchförmigen Stück auf der
Außenfläche der zweiten Wand des ersten schlauchförmigen Stückes ausrichtet und die beiden
schlauchförmigen Stücke überlappt wobei die Überlappung deutlich unter der Hälfte der Breite
der Wände liegt, und dab man dann die beiden Umschlagklappen des Klebestreifens auf die
Außenflächen der zweiten Seitenwände der beiden schlauchförmigen Stücke umschlägt, um eine dichte
Windung zu bilden, und
b) die Wände eines der schlauchförmigen Stücke in der Nähe der Verbindung auseinanderzieht, um
diesem schlauchförmigen Stück eine im wesentlichen zylindrische Form zu geben und die Wände
des anderen schlauchförmigen Stückes unter Mitwirkung der Windung mindestens so weit
mitzureißen, bis eine gegenseitige Trennung der zweiten Wand des ersten schlauchförmigen Stükkes
und der ersten Wand des zweiten schlauchförmigen Stückes erfolgt, so daß die innere Verbindung
der miteinander verbundenen schlauchförmigen Stücke hergestellt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt zu dem überraschenden Ergebnis, daß es möglich ist, zwei
Schlauchstücke rasch miteinander zu verbinden, indem die flach zusammengelegten Enden der beiden
Schlauchstücke ohne eine Längsverbindung zwischen den beiden Schlauchstücken übereinandergelegt und
mit einer quer verlaufenden Windung eines Klebstreifens umgeben werden und eine fortlaufende Längsverbindung
dadurch hergestellt wird, daß die Wände eines Schlauchstückes bis in die Nähe der Verbindung der
beiden Schlauchstücke auseinandergezogen werden, um diesem einen Schlauchstück eine im wesentlichen
zylindrische Form zu geben.
Die Stufe (a) läßt sich rasch und ohne besondere Vorkehrungen durchführen, da der Schnitt an den
Enden der schlauchförmigen Stücke nur im wesentlichen quer verläuft und man kein schlauchförmiges Stück
zu öffnen braucht und die Überlappungslänge der schlauchförmigen Stücke keinen engen Toleranzen
unterworfen ist. Die Stufe (b) findet mühelos im ersten Arbeitsgang statt, welcher eine fortlaufende Längsverbindung
der schlauchförmigen Hülle verlangt, womit die Ausbildung der zylindrischen Form verbunden ist. Wenn
ein schlauchförmiges Stück in der Nähe der Verbindung der beiden schlauchförmigen Stücke in zylindrische
Form gebracht wird, beanspruchen die erste und zweite Wand dieses schlauchförmigen Stückes bei ihrem
Spieizen die erste und zweite Wand des anderen schlauchförmigen Stückes unter Mitwirkung des Klebestreifens.
Die miteinander in Berührung stehenden Außenflächen der zweiten Wand des ersten schlauchförmigen
Stückes und der ersten Wand des zweiten schlauchförmigen Stückes gleiten bei dieser Bewegung
über d;e Länge der Überlappung aufeinander und
trennen sich anschließend, wodurch die Längsverbindung zustande kommt.
In der Stufe (b) werden die Wände eines schlauchför-
migen Stückes vorzugsweise durch Aufblasen mit einem unter Druck stehenden Strömungsmedium auseinandergezogen,
das an einem freien Ende des schlauchförmigen
Stückes zugeführt wird. Der Aufbau eines Überdruckes im schlauchförmigen Stück durch das
Strömungsmedium führt natürlich zur zylindrischen Form und erleichtert das Trennen der übereinanderliegenden
Wände.
Bei einer Abwandlungsform werden die Wände eines schlauchförmigen Stückes dadurch auseinandergezogen,
daß durch das freie Ende des schlauchförmigen Stückes ein Dorn so weit eingesetzt ist, daß er
mindestens bis zum zweiten schlauchförmigen Stück reicht.
Die Überlappung liegt vorteilhafterweise zwischen einem Fünftel und einem Zwanzigstel der Breite der
Wände, wobei die Breite des Klebstreifens mindestens das Dreifache der Überlappung beträgt. Diese Toleranzen
entsprechen den günstigsten Bedingungen für ein sicheres und rasches Verbinden.
Die Längsverbindung zwischen den beiden übereinandergelegten Enden der Schlauchstücke wird in jedem
Fall erreicht, wenn die Überlappung deutlich unter einem Viertel der Abwicklung des Umfanges eines
jeden der beiden schlauchförmigen Stücke liegt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung von Kunstdärmen aus
miteinander verbundenen schlauchförmigen Stücken.
Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer herkömmlichen Verbindung von zwei schlauchförmigen
Stücken, bei welcher die schlauchförmigen Stücke ineinanderstecken,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die in F i g. 1 gezeigte Verbindung nach dem Aufblasen der schlauchförmigen
Hülle,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer bekannten Verbindung, bei welcher die schlauchförmigen
Stücke Stoß an Stoß cneinandergrenzen,
F i g. 4 einen Querschnitt durch die in F i g. 3 gezeigte Verbindung nach dem Aufblasen der schlauchförmigen
Hülle,
F i g. 5 bis 8 perspektivische Darstellungen der aufeinanderfolgenden Stufen bei der Verbindung von
zwei schlauchförmigen Stücken gemäß der Erfindung,
F i g. 9 bis 12 Längsschnitt durch die in den F i g. r bis 8
gezeigten Verbindungen von zwei schlauchförmigen Stücken gemäß der Erfindung,
F i g. 9 bis 12 Längsschnitte durch die in den F i g. 5 bis 8 gezeigten Verbindungen in den aufeinanderfolgenden
Stufen zur Herstellung einer Längsverbindung gemäß der Erfindung und
F i g. 13 eine schematische Darstellung einer Maschi-
ne zum Fälteln von Kunstdärmen mit einem Verbinden gemäß der Erfindung an einem Teil des aufgeblasenen
Darms.
Die in F i g. 1 gezeigte herkömmliche Verbindung von zwei schlauchförmigen Stücken wird folgendermaßen
hergestellt: Das Ende 2a des flach zusammengelegten schlauchförmigen Stückes 2 wird in das halb geöffnete
Ende la des flach zusammengelegten schlauchförmigen Stückes 1 hineingesteckt Die beiden ineinandergesteckten Rohrstücke 1 und 2 werden auf den Mittelteil 3a
eines quer verlaufenden Klebestreifens 3 aufgelegt,
worauf die seitlichen Umschlagklappen 3f> und 3c des
Streifens 3 auf den oberen Teil der ineinandergreifenden Enden la und 2a umgeschlagen werden. Der Darm
erhält nach dem Aufblasen eine zylindrische Form, wobei die Verbindung das in Fi g. 2 gezeigte Aussehen
hat. Das Ende 2a des schlauchförmigen Stückes 2 hat die Form eines Konus, welcher im Ende la des schlauchförmigen
Stückes 1 mit einem offenen Konus steckt. Der Streifen 3 bildet eine dichte Windung. Man kann sich
vorstellen, daß eine Verbindung dieser Art die Neigung hat, Längsfalten im eingesteckten Teil 2a zu bilden,
wenn das den Darm bildende Material nicht die erforderliche Geschmeidigkeit und Biegsamkeit aufweist,
was zur Entstehung von Längsfalten führt, welche für die Dichtigkeit schädlich sind.
Um Darmstücke der vorbezeichneten Art miteinander zu verbinden, kann man entsprechend der
Darstellung in F i g. 3 vorgehen. Die beiden schlauchförmigen Stücke 1 und 2 werden längs komplementärer
Linien 1 b und 2b geschnitten. Die Därme 1 und 2 werden auf den Mittelteil 3a des Klebestreifens 3 ausgerichtet
aufgelegt, wobei die Schnittlinien Xb und 2b ohne Abstand oder Überlappung aneinanderangrenzen.
Durch Umschlagen der Klappen 36 und 3c des Streifens
3 wird eine dichte Wirtdung gebildet. Nach dem Aufblasen des Darmes hat die Verbindung das in F i g. 4
gezeigte Aussehen.
Gemäß der in den Fig.5 bis 12 dargestellten
ausgewählten erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Vorgang zum Verbinden zweier schlauchförmiger
Stücke 1 und 2 aus jeweils zwei übereinanderliegenden Wänden 10, 11 und 20, 21 eine erste, in den
F i g. 5 bis 8 dargestellte Stufe und eine darauffolgende zweite, in den Fig.9 bis 12 dargestellte Stufe auf.
Während der ersten Stufe (F i g. 5) wird die Außenfläche der Wand 10 des schlauchförmigen Stückes 1 auf die
Klebefläche des Streifens 3 aufgebracht, wobei man auf dem Streifen 3 eine freie Zone 3a vor dem
schlauchförmigen Stück 1 und zwei seitliche Umschlagklappen 3b und 3c bestehen läßt. Danach (F i g. 6) wird
die Außenfläche der Wand 20 des schlauchförmigen Stücks 2 mit dem schlauchförmigen Stück 1 auf der
Innenfläche der Wand 11 des schlauchförmigen Stücks 1
so ausgerichtet, daß das Ende 2a des schlauchförmigen Stücks 2 das Ende la des schlauchförmigen Stücks 1
überlappt. Das Ende 2a des schlauchförmigen Stücks 2 liegt selbstverständlich ganz und gar in der Fläche des
Streifens 3.
Daraufhin (F i g. 7) wird die Klappe Zb auf die Wände 11 und 21 der schlauchförmigen Stücke 1 und 2 und
anschließend (F i g. 8) die Klappe 3c auf das Ende der Klappe 3b und auf die Wände 11 und 21 der
schlauchförmigen Stücke 1 und 2 so umgeschlagen, daß der Streifen 3 eine dichte Windung bildet und die
schlauchförmigen Stücke 1 und 2 ausgerichtet hält, die eine schlauchförmige Hülle bilden, die zu einer
scheibenförmigen Rolle aufgewickelt werden kann.
Die fortlaufende Längsverbindung der schlauchförmigen Hülle wird während der zweiten Stufe hergestellt,
die in den F i g. 9 bis 12 dargestellt ist In F i g. 9 ist ein Längsschnitt durch die schlauchförmige Hülle gezeigt
wobei die Dicken der Wände 10 und 11 des schlauchförmigen Stücks 1 und der Wände 20 und 21 des
schlauchförmigen Stücks 2 mit Rücksicht auf eine deutliche Darstellung übertrieben stark gezeigt sind
Die Innenflächen der Wände 10 und 11 des schlauchförmigen Stackes 1 und die Innenflächen der Wände 20 und
21 des schlauchförmigen Stücks 2 liegen flach aufeinander. Die Außenflächen des Endes 11a der Wand
11 und die Außenflächen des Endes 20a der Wand 2C
berühren einander. Die Windung des Klebestreifens 3 ist bis zu den Kanten der Enden 106 und 216 auf die
Fläche 10 des schlauchförmigen Stückes 1 und auf die Fläche 21 des schlauchförmigen Stückes 2 und hinter
den sich überlappenden Enden 11a und 20a auf die Außenflächen der Wände 11 und 20 aufgeklebt.
Wenn die Wände 10 und 11 des schlauchförmigen
Stückes 1 bis zur Verbindung mit dem schlauchförmigen Stück 2 (F i g. 10,11 und 12) allmählich auseinandergezogen
werden, um dem schlauchförmigen Stück 1 eine zylindrische Form zu geben, haben die Wände 10 und 11
das Bestreben, die Wände 20 und 21 unter Mitwirkung der Windung des Klebestreifens 3 mitzureißen. Die
Außenflächen der miteinander in Berührung stehenden, jedoch nicht miteinander verklebten Enden 11 a und 20a
der Wände 11 und 20 gleiten bei dieser Bewegung aufeinander, wobei sich die Kanten der Enden 116 und
206 einander nähern (Fig. 10). Wenn die Kanten der Enden 116 und 206 die gleiche Höhe erreicht haben
(Fig. 11), trennen sie sich, wobei sich die Enden 11a und
20a aufrichten. Die Wände 20 und 21 des schlauchförmigen Stücks 2 werden daher nicht mehr in Berührung
zwischen dem Ende Hades schlauchförmigen Stückes 1
und der Windung des Streifens 3 gehalten. Das schlauchförmige Stück 2 kann nun seinerseits eine
zylindrische Form annehmen, wie dies in Fig. 12 gezeigt ist. Wie sich dieser Figur entnehmen läßt,
befindet sich das Ende 11a der Wand 11 innerhalb des
Endes 21a der Wand 21, während sich das Ende 10a der Wand 10 außerhalb des F;ndes 20a der Wand 20
befindet. Da die Wände 10 und 11 wie auch die Wände 20 und 21 kontinuierlich um den Umfang durch ihre
Ränder verbunden sind, ergibt sich, daß sich die Enden la und 2a der schlauchförmigen Stücke 1 und 2 mit den
entsprechenden Enden 10a und Ha sowie 20a und 21a der Wände IO und 11 bzw. 20 und 21 in einer Drehung
auf der Höhe der Verbindung der Wände 10 und 11 sowie 20 und 21 kreuzen.
Die Wände können zur Erzielung einer zylindrischen Form des schlauchförmigen Stückes dadurch auseinandergezogen
oder voneinander getrennt werden, daß das schlauchförmige Stück mit einem unter Druck stehenden
Medium, wie einem Druckgas, aufgeblasen wird, das sich ausbreiten kann und dabei nacheinander an jeder
Verbindungsstelle der schlauchförmigen Stücke eine Längsverbindung herstellt. Man kann ebenso einen
zylindrischen Dorn verwenden, dessen Durchmesser in etwa dem Innendurchmesser der Hülle entspricht. Man
steckt diesen Dorn durch eine freies Ende in das schlauchförmige Stück, bis er die Verbindungsstelle
erreicht. Der Dorn kann vorzugsweise ein freies Ende mit abgerundeten Rändern haben, um das Eindringen in
das schlauchförmige Stück zu erleichtern. Der Dorn darf jedoch kein spitziges Ende aufweisen, das den
Klebestreifen ablösen könnte.
Zur Bestimmung der zweckmäßigen Überdeckungslängen wurde eine Reihe von Versuchen mit Kunstdärmen
aus regenerierter Cellulose vorgenommen. Es wurde ein flach zusammengelegter Darm aus reiner
regenerierter Cellulose mit einer Breite von etwa 110 mm und ein flach zusammengelegter Darm aus
einer mit Papier verstärkten regenerierten Zellulose ein sogenannter »Fibrous«-Darm, mit einer Breite von etwa
85 mm verwendet. Man erzielte bei dem Darm mit 110 mm Breite richtige öffnungen bei Überlappungen
bis zu 30 mm, während die »Fibrous«-Därme eine Überlappung bis zu 40 mm zuließen.
Da das öffnen um so leichter ist, je geringer die Überlappung ist, ist man daran interessiert, allgemein
eine mittlere Überlappungslänge zu wählen, die so klein wie möglich ist und gleichzeitig eine positive Überlappung
unter Berücksichtigung der unvermeidlichen Schwankungen bei der raschen Handhabung gewährleistet.
Diese mittlere Länge liegt vorzugsweise zwischen einem Fünftel und einem Zwanzigstel der Breite der
Wände des flach zusammengelegten Darmes.
Die Breite des Klebestreifens beträgt vorzugsweise mindestens das Dreifache der Überlappungslänge, um
eine ausreichende und geeignete Haftung des Klebestreifens auf den Außenflächen der an der Verbindungsstelle
miteinander in Berührung stehenden Wände zu gewährleisten, während die Länge der Klebstreifen so
g.-wählt wird, daß man einen Überdeckungsbereich
erhält, der beispielsweise zwischen einem und drei Zentimetern liegt.
Ein besonders interessantes Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Herstellung von gefältelten Kunstdärmen
aus regenerierter Cellulose, die von der Viskose stammt. In Fig. 13 ist eine Fältelmaschine schematisch
dargestellt. Der flach aufgerollte Darm bildet eine Spule 30. Der Darm wird abgezogen und zwischen zwei
»Foulard«-Rollen 31 und 3Γ eingeführt, die zu diesem Zweck vorübergehend voneinander getrennt werden.
Der offene Schlauch wird auf einen zylindrischen Dorn 32 mit einem Axialkanal 33 aufgezogen, durch welchen
ein Druckgas von einem Anschluß 35 eingeblasen wird.
Der Schlauch wird unter der Einwirkung des Überdruckes aufgeblasen, wobei er zwischen den
Fältelrollen 34 und 34' und der Spule 30 eine zylindrische Form 42 annimmt. Die »Foulard«-Rollen
werden sodann wieder zusammengefahren, so daß gleichzeitig ein Antrieb des Schlauches 40 gewährleistet
wird. Der aufgeblasene Schlauch 42 wird sowohl von der Vorschubbewegung der »Foulard«-Rollen 31 und
31' als auch von den Fältelrollen 34 und 34' zusammengedrückt, die zur Einleitung der Querfältelung
gezahnt sein können und den Schlauch auf den Dorn 32 aufschieben. Der gefaltete Schlauch 43 wird
gegen einen ringförmigen Anschlag 36 gedrückt und in die Form eines Schlauches 44 mit einer dicken, durch
den Druck zusammengeschobenen Wand gebracht.
Bei der Darstellung in Fig. 13 ist der Schlauch zwischen der Spule 30 und einer Zone 41 nicht
aufgeblasen, da hier eine erfindungsgemäße Verbindung 45 vorliegt, deren Öffnungszustand in Fig. 10 gezeigt
ist Bevor die Verbindung 45 die Höhe des Endes des Domes 42 erreicht, liegt eine vollständige öffnung vor
und hat der Darm seine zylindrische Form angenommen, so daß auch auf der Höhe der Verbindung 45 auf
dem Darm die Fältelung ohne Schwierigkeit und Übergang durchgeführt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709 686/468
Claims (6)
1. Verfahren zum Verbinden von biegsamen, schlauchförmigen Stücken, die einen fortlaufenden
Umfang haben und in flach zusammengelegtem S Zustand vorliegen, in welchem zwei Wände mit
ihren Innenflächen aufeinanderliegen, um eine schlauchförmige Hülle mit einer kontinuierlichen
Längsverbindung zu schaffen, bei welchem man die entsprechenden benachbarten Enden der beiden
schlauchförmigen Stücke ausrichtet und verbindet, indem man mindestens eine quer verlaufende
Windung eines mit einer Klebefläche versehenen Streifens bildet, wobei die Klebefläche auf die
Außenflächen der beiden Wände der beiden schlauchförmigen Stücke aufgebracht wird, wobei
die zu verbindenden Enden im wesentlichen quer geschnittensiaJ, dadurch gekennzeichnet,
daß χη'Λη
a) die Außenfläche der ersten Wand (10) des ersten schlauchförmigen Stückes (1) auf die
Klebefläche des Streifens (3) aufbringt, der im rechten Winkel zur Länge des ersten schlauchförmigen
Stückes (1) angeordnet ist, indem man auf dem Streifen (3) eine freie Zone (3a) vor *5
dem Ende des ersten schlauchförmigen Stückes (1) auf zwei seitliche Umschlagklappen (3b, 3c)
vorsieht, und daß man die Außenflächen der ersten Wand (20) des zweiten schlauchförmigen
Stückes (2) mit dem ersten schlauchförmigen Stück (1) auf der Außenfläche der zweiten
Wand (11) des ersten schlauchförmigen Stückes (1) ausrichtet und die beiden schlauchförmigen
Stücke (1, 2) überlappt, wobei die Überlappung deutlich unter der Halite der Breite der Wände
liegt, und daß man dann die beiden Umschlagklappen (3b, 3c) des Klebestreifens (3) auf die
Außenflächen der zweiten Seitenwände (11,21)
der beiden schlauchförmigen Stücke (1, 2) umschlägt, um eine dichte Windung zu bilden,
und
b) die Wände (10, 11) eines der schlauchförmigen Stücke in der Nähe der Verbindung auseinanderzieht,
um diesem schlauchförmigen Stück (1) eine im wesentlichen zylindrische Form zu geben und die Wände (20, 21) des anderen
schlauchförmigen Stückes (2) unter Mitwirkung der Windung mindestens so weit mitzureißen,
bis eine gegenseitige Trennung der zweiten Wand (11) des ersten schlauchförmigen Stückes
(1) und der ersten Wand (20) des zweiten schlauchförmigen Stückes (2) erfolgt, wodurch
die innere Verbindung der miteinander verbundenen schlauchförmigen Stücke (1, 2) hergestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Stufe (b) die Wände eines schlauchförmigen Stückes durch Aufblasen mit
einem unter Druck stehenden Strömungsmedium auseinanderzieht, das an einem freien Ende des
schlauchförmigen Stückes zugegeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (b) die Wände eines
schlauchförmigen Stückes dadurch auseinanderzieht, daß durch das freie Ende des schlauchförmigen &5
Stückes ein Dorn (32) so weit eingesetzt wird, daß er mindestens bis zum anderen schlauchförmigen Stück
rpirht
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappung
zwischen einem Fünftel und einem Zwanzigstel der Breite der Wände liegt und die Breite des
Klebestreifens (3) mindestens das Dreifache der Überlappung beträgt
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappung deutlich unter
einem Viertel der Abwicklung des Umfanges eines jeden der beiden schlauchförmigen Stücke liegt
6. Anwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zur Herstellung von Kunstdärmen
aus miteinander verbundenen schlauchförmigen Stücken.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7527312A FR2322732A1 (fr) | 1975-09-05 | 1975-09-05 | Procede d'aboutage de troncons tubulaires pour former des enveloppes tubulaires a communication longitudinale continue, et articles obtenus par ce procede |
FR7527312 | 1975-09-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2555122A1 DE2555122A1 (de) | 1977-03-10 |
DE2555122B2 DE2555122B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2555122C3 true DE2555122C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
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