DE2555062C2

DE2555062C2 - Feststellvorrichtung für schwenkbare Flügel, Türen o.dgl.

Info

Publication number: DE2555062C2
Application number: DE2555062A
Authority: DE
Inventors: Georg 3181 Hattorf Hanke; Hans 3180 Wolfsburg Müller
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1975-12-06
Filing date: 1975-12-06
Publication date: 1982-04-15
Also published as: US4113071A; FR2334018B3; DE2555062A1; GB1554896A; FR2334018A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung, insbesondere für eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der GB-PS 11 61 859 bekannt.

Die bekannte Vorrichtung enthält zum Arretieren der geöffneten Klappe o. dgl. in der betreffenden Endlage eine Feststellvorrichtung, bestehend aus einem U-förmigen Glied an der Kolbenstange, das mit abgebogenen Enden hakenförmige Fortsätze am Ende des Zylinders hintergreift. Damit bietet die bekannte Vorrichtung die Möglichkeit einer Abstützung oder Feststellung nur in einer Endposition. Der Verschiebung des Kolbens werden je nach ihrer Richtung unterschiedliche Kräfte entgegengesetzt. Bei der Einfahrbewegung werden auf die Kolbenstange auch Bremskräfte aufgebracht, die jedoch nicht zum Festhalten der Klappe in Zwischenstellungen ausreichen.

In vielen Fällen, so auch bei einer Feststellvorrichtung für die Heckklappe eines Fahrzeugs, ist man aber daran interessiert, das zu arretierende Teil auch in beliebigen Zwischenstellungen halten zu können. Dabei darf die auftretende Haltekraft verständerlicherweise nicht so groß sein, daß sie zu einem Blockieren in den geöffneten Stellungen führt, sondern die Klappe o. dgl. soll sich beim Aufbringen einer zusätzlichen, von Hand ausgeübten Kraft schließen lassen. Die hierzu erforderliche zusätzliche Schließkraft darf wiederum nur so groß sein, daß sie von einer Hand aufgebracht werden kann, damit die Bedienungsperson die zweite Hand zum Tragen von Gegenstanden Irei hat

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststellvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Kolbenstange gegenüber dem Zylinder in beliebigen Zwischenstellungen arretierbar ist Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

iu Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Lösung der Aufgabe auf einfache Weise, nämlich durch Verschiebbarkeit der unter Federkraft stehenden Abdeckung, erfolgt, wobei außerdem ein federnder Anschlag für die ausgefahrene Kolbenstange geschaffen wird.

Ist die durch die Vorrichtung zu stützende Klappe o. dgl. ganz oder teilweise geöffnet, so liegt die Abdeckung auf dem Kolben auf und verschließt die Durchtrittsöffnung in diesem. Da demgemäß das Druckmedium nicht von der der Abdeckung abgekehrten Seite des Kolbens in Richtung auf die Abdeckung fließen kann, stellt sich der erwünschte Abstützeffekt ein.
Wird jedoch jetzt von Hand eine Schließkraft aufgebracht, so kann sich der Kolben infolge Aufliegens auf seinem zweiten Anschlag nicht weiter in Richtung auf die Abdeckung bewegen, und der durch die Durchtrittsöffnung auf die Abdeckung wirkende Druck des Mediums wird schließlich so groß, daß er die Abdeckung gegen die Kraft der Feder etwas abhebt. Hierdurch entstehen Strömungswege für das Druckmedium, so daß die Klappe unter Einfahren der Kolbenstange in ihre Schließstellung gebracht werden kann. Insbesondere dann, wenn die Vorrichtung mit einem gasförmigen Druckmedium gefüllt ist und man dafür sorgt, daß bei geschlossener Klappe sich das den Kolben tragende eine Ende der Kolbenstange oben befindet, übt das oberhalb des Kolbens angesammelte Gas einen Druck auf diesen und über die Durchtrittsöffnung auf die Abdeckung aus, der dazu führt, daß bei Beginn der Öffnungsbewegung der Heckklappe die Kolbenstange gleichsam selbsttätig zumindest ein Stück ausfährt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt in einem Längsschnitt die Figur.

Als wesentliche Bestandteile enthält die Vorrichtung den in diesem Ausführungsbeispiel sowohl mit einem Gas als auch mit einem hydraulischen Druckmedium gefüllten Zylinder 1 und die Kolbenstange 2; an seinem geschlossenen, in der Figur linken Ende ist der Zylinder 1 mit dem Befestigungsauge 3 versehen. Die Kolbenstange 2 ist mit dem entsprechenden Auge 4 ausgerüstet. Man wird die Vorrichtung so einbauen, daß im geschlossenen Zustand der zu stützenden Klappe oder dergleichen das Auge 3 oben und das Auge 4 unten liegt.

Einen ersten wesentlichen Bestandteil des inneren Aufbaus der Vorrichtung bildet der Kolben 5, der mittels der O-Ringdichtung 6 dicht in den Zylinder 1 eingesetzt ist und der nicht fest, sondern in axialer Richtung etwas verschiebbar auf der Kolbenstange 2 sitzt. Diese axiale Verschiebbarkeit wird begrenzt durch den ersten Anschlag 7 an dem innerhalb des Zylinders 1 befindlichen einen Ende der Kolbenstange 2 und den zweiten Anschlag 8 ebenfalls auf der Kolbenstange. Der Kolben 5 ist mit einen möglichst großen Strömungsquerschnitt besitzenden Durchtrittsöffnungen 9 für das Druckmedium versehen.

Im Bereich des zweiten Anschlags 8 befindet sich der zur Begrenzung der axialen Bewegung der Abdeckung 11 dienende dritte Anschlag 10 auf der im übrigen bei la in üblicher Weise dicht aus dem Zylinder 1 herausgeführten Kolbenstange. Diese Abdeckung 11 soll bei bestimmten Betriebszuständen der Vorrichtung die Durchtrittsöffnungen 9 abdecken. S¹C steht unter der Wirkung der Feder 12, die die Abdeckung 11 in Richtung auf den Kolben 5 zu verschieben sucht und die sich an dem im übrigen in Achsrichtung verschiebbar auf die Kolbenstange 2 aufgezogenen und auf dem vierten Anschlag 13 derselben aufliegenden Ring 14 abstützt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
In der Figur ist diejenige Lage der einzelnen Bestandteile der Vorrichtung wiedergegeben, die sie bei voll geöffneter Klappe, aber noch vor dem Abstützen derselben einnehmen. Die Feder 12 dient als federnder Anschlag, da kein starr mit der Kolbenstange 2 verbundenes Teil gegen die Abdichtung la schlägt, sondern nur der gegen die Kraft der Feder 12 verschiebbare Ring 14. Sobald nun die Bedienungsperson die zu stützende Klappe losläßt, wird die Kolbenstange mit der Abdeckung 11 durch das Eigengewicht der Klappe etwas nach unten gedrückt, wodurch die Abdeckung 11 zur Auflage auf dem Kolben 5 kommt und die Durchtrittsöffnungen 9 in diesem dicht verschließt. Die Feder 12 muß also so stark ausgebildet sein, daß sich ihre Windungen unter der Wirkung des Klappengewichts noch nicht fest aufeinanderlegen, da sonst eine Relativbewegung zwischen Kolbenstange 2 und Kolben 5 bis zum Wirksamwerden des zweiten Anschlags 8 erfolgen würde.

Eine derart weitgehende Relativbewegung, bei der also der zweite Anschlag 8 zuvanvuenwirkt mit dem hüNenförmigen zentralen Bereich 15 des Kolbens 5, darf erst unter der Wirkung einer von Hand aufgebrachten Zusatzkrafl zum Zwecke des Schließens der Klappe erfolgen, jetzt erfolgt also eine gemeinsame Bewegung

in von Kolbenstange 2 und Kolben 5, die aber erst dadurch möglich wird, daß unter der hierd-jrch hervorgerufenen Druckerhöhung links von der Abdeckung 11 diese entgegen der Kraft der Feder 12 etwas vom Kolben 5 abgehoben wird und dadurch Strömungswege für das Druckmedium entstehen.

Durch das Einfahren der Kolbenstange 2 wird das für das Druckmedium im Zylinder 1 zur Verfügung stehende Volumen verringert und damit der Druck im Druckmedium erhöht. Das gasförmige Druckmedium im Zylinder 1 wandert in das dem jetzt oben befindlichen Befestigungsauge 3 benachbarten Raum 16 oberhalb des jetzt die Stellung 5' einnehmenden Kolbens und ist dort relativ stark komprimiert. Sobald man also die Klappe wieder öffnen will, sie also

2¹) beispielsweise entriegelt, wirkt auf den Kolben in seiner Stellung 5' und auch auf die bislang in ihrer Abdeckstellung befindliche Abdeckung 11 eine relativ große Kraft, die zumindest im ersten Augenblick zu einem selbsttätigen Öffnen der Klappe führen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Feststellvorrichtung für schwenkbare Flügel, Türen o. dgl., insbesondere für die Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, mit einem in einem zumindest ein Druckmedium enthaltenden Zylinder axial verschiebbaren, mit einem Ende an einer Kolbenstange angeschlossenen und mit zumindest einer Durchtrittsöffnung für das Druckmedium versehenen Kolben, der mit durch einen ersten Anschlag an dem Kolbenstangenende und einen zweiten Anschlag an der Kolbenstange begrenztem Spiel auf der Kolbenstange axial verschiebbar angeordnet ist, die eine der Durchtrittsöffnung zugeordnete, bei an dem ersten Anschlag anliegendem Kolben die Durchtrittsöffnung freigebende Abdeckung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (11) auf der Kolbenstange (2) axial verschieblich ist, von einer an der Kolbenstange (2) abgestützten Feder (12) in Richtung auf den Kolben (5) beaufschlagt ist und bei auf dem in Richtung auf den zweiten Anschlag (8) verschobenem Kolben (5), die Durchtrittsöffnung (9) abdeckend, aufliegt, und daß ein dem zweiten Anschlag (8) benachbarter dritter Anschlag (10) auf der Kolbenstange die axiale Bewegung der Abdeckung (11) in Richtung auf das Kolbensiangenende begrenzt.

2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine die Kolbenstange (2) umschließende Wendelfeder (12) ist.

3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (12) an einem vierten Anschlag (13) auf der Kolbenstange (2) über einen auf dieser in Richtung auf den Kolben (5) verschiebbaren Ring (14) abgestützt ist.