DE2554984B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betontormlingen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von BetontormlingenInfo
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Description
-—- = e — e ■ ν + χ ■ υ
wobei
ν das Verhältnis des Volumens Vv nach der Vorverdichtung zum Anfangs volumen V>ist;
e das Verhältnis des Volumens des endverdichteten nachgefüllten Frischbetons zu seinem
Anfangsvolumen ist;
χ das Verhältnis des Volumens, auf das der vorverdichtete Beton beim Endverdichten verdichtet wird, zu dem Volumen Vv des vorverdichteten Betons ist
und worin sich χ in linearer Abhängigkeit von ν nach
der Beziehung
x=2,5(v-e-v-M)-l,5e
ergibt und e im Bereich von 0,6 bis 0,75 zu wählen ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man schon verdichteten Frischbeton
verwendet, der auf ein Verhältnis vo des Volumens
des schon verdichteten Frischbetons zu seinem unverdichteten Volumen verdichtet ist wobei ν im
Bereich von 0,6/V0 bis 1 und e< 0,75/V0 gewählt
werden muß und V0 nicht kleiner als 0,85 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Formungen
kleiner Abmessungen, insbesondere von Betonkonen, verdichteten Frischbeton mit vo nicht kleiner als
0,95 verwendet
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorverdichtung des Frischbetons durch Einfahren eines
Stempels (4) in die Form vornimmt, mit dem man auch den Formling nach Erreichen des Endvolumens
Ve durch Abheben eines oben und unten offenen
Formrahmens (1) von einer Bodenplatte (5) ausformt, indem man ihn aus einer Höhe von nicht mehr
als 10 mm auf die Bodenplatte fallen läßt
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem
Formrahmen mit vorzugsweise mehreren Formhohlräumen, welche oben offen und unten durch eine
Bodenplatte geschlossen sind, von der der Formrahmen abhebbar ist und an deren Unterseite ein
Vibrator angeordnet ist, mit einem Oberstempelträger mit der Anzahl der Formhohlräume entsprechenden, nach unten ragenden, durch eine Relativbewegung zwischen Formrahmen und Oberstempelträger in die Formhohlräume bis zu einer bestimm
baren Tiefe einfahrbaren Stempeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen einsteKfaaren Anschlag (14) zur Begrenzung der Hubbewegung des Oberstempelträgers (3) sowie ein an dem
to Oberstempelträger (3) vorgesehenes Gegenstück
(21) für den Anschlag (14) aufweist, welches quer zur
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch einen lichten Abstand (1) von 10 mm zwischen
Anschlag (14) und Gegenstück (21) in Hubrichtung des Oberstempelträgers (3).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren dieser Art sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5 sind durch die
DE-OS 19 14 159 bekannt
Bei dem bekannten Verfahren wird der Beton od. dgl. unter Vc-rrütteln in einem einzigen Arbeitsgang
eingefüllt und anschließend durch Rütteln unter Auflast endverdichtet Es wird hier bei einer konstanten Höhe
bzw. einem konstanten Volumen der Form, in welcher verdichtet wird, ein ganz bestimmter, eng begrenzter
Bereich für die Endhöhe bzw. das Endvolumen des
fertigen Formlings vorgegeben, der im wesentlichen
von der maximal möglichen Verdichtung abhängt. Dies bedeutet, daß man für andere Endhöhen bzw.
Endvolumina des fertigen Formlings eine andere Form mit entsprechend anderem Volumen bzw. anderer Höhe
nehmen müßte; dies ist teuer. Zum anderen dauert die Verdichtung in der bekannten Weise sehr lang und
widerspricht der Forderung nach einer kurzen Produktionszeit für die Massenfertigung.
Ferner ist in der DE-OS 15 84 664 ein Verfahren zum
Pressen von Teerdolomitsteinen beschrieben, bei dem
nach einer unter konstantem Druck erfolgenden Vorverdichtung entsprechend der jeweils gemessenen
Eindringtiefe des Druckstempels eine über einen Regler gesteuerte Restdosierung erfolgt, der sich die Endver
dichtung anschließt. Dieses Verfahren ist wegen der
Notwendigkeit einer zusätzlichen Meß- und Steuereinrichtung aufwendig, abgesehen von der Verschiedenheit
des zu verdichtenden Materials.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Herstellung einschließlich Ausformung von
Betonformlingen vorbestimmter, einstellbarer Höhe mit hoher Maßgenauigkeit der Umrißflächen zu schaffen,
welches sich für die kostengünstige und schnelle
Massenfertigung eignet und mit dem die Höhe der
Formlinge beträchtlich variiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst Die
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist in
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 4 enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, in
sehr weiten Bereichen das Endvolumen des Formlings bzw. seine Endhöhe zu variieren, und zwar bei relativ
geringen Dichteschwankungen des fertigen Formlings für diese verschiedenen Endvolumina bzw. Endhöhen.
Die Form braucht für diese verschiedenen Endhöhen bzw. Endvolumina des Formlings nicht ausgewechselt
zu werden. Andererseits läßt sich der gesamte Herstellvorgang nach diesem Verfahren auf eine
Produktionszeit abkürzen, welche für eine Massenherstellung interessant ist. Es ergibt sich durch die neue
Arbeitsweise somit erstmalig die Möglichkeit, Betonformlinge mit Umrißflächen hoher Maßgenauigkeit und
insbesondere schlanke Formen solcher Betonformlinge kostengünstig und mit einer sehr zufriedenstellenden
Festigkeit herzustellen. Hierbei ist zu beachten, daß auch das Ausformen der Rohlinge aus der Form,
welches bei Rohlingen, deren Umrißflächen hohe Maßgenauigkeit haben sollten, wegen der geringen
Grunddruckfestigkeit ein großes Problem darstellt, bei den erfindungsgemäß hergestellten Rohlingen ohne
Zerstörungen möglich ist
Die Variationsmöglichkeit für das Endvolumen bzw. die Endhöhe des Formlings liegt erfindungsgemäß weit
über der Variationsmöglichkeit, welche normalerweise
der zulässige Verdichtungsbereich des Frischbetons ermöglichen würde. Frischbeton läßt sich auf nicht
weniger als 60% seines Anfangsvolumens verdichten, aus Festigkeitsgründen ist aber eine Verdichtung auf
mindestens 75% seines Anfangsvolumens erforderlich. Hieraus ergibt sich eine Variationsmöglichkeit von 25%
des kleinsten Wertes, d.h., die kleinste Höhe könnte
maximal um 25% vergrößert werden.
So läßt sich aus den mathematischen Beziehungen des Anspruchs 1 ohne weiteres errechnen, daß bei einer
durchgehend vorliegenden Maximalverdichtung des Betons in dem fertigen Formling auf 60% seines
Anfangsvolumens eine Variationsmöglichkeit des Endvolumens bzw. der Endhöhe des Formlings von 60% des
Formvolumens bzw. der Formhöhe als kleinstem Wert bis 84% des Formvolumens bzw. der Formhöhe als
größtem Wert möglich ist Dies bedeutet einen Spielraum von 40% des Minimalvolumens bzw. der
Minimalhöhe.
Nimmt man die mindestens erforderliche, also minimale Endverdichtung des nach der Vorverdichtung
nachgefüllten Betonvolumens auf 75% seines Anfangsvolumens ^e=0,75), dann ergibt sich für das Endvolumen
bzw. die Endhöhe des fertigen Formlings immer noch eine Variationsbreite von 11% des Minimalvolumens
bzw. der Minimalhöhe.
In manchen Fällen ist es bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise auch möglich, schon verdichteten Frischbeton zu verwenden. Wann dies möglich ist, hängt
insbesondere von der Gestalt des Formlings bzw. der Form ab. Verwendet man schon verdichteten Frischbeton, der schon auf ein Verhältnis v0 des Volumens des
schon verdichteten Frischbetons zu seinem unverdichteten Volumen verdichtet ist, so muß ν im Bereich von
0,6/Vo bis 1 und e< 0,75/Ko gewählt werden; dabei sollte
Vo nicht kleiner als 0,85 sein.
Bei Formungen kleiner Abmessungen verwendet man vorteilhafterweise bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise im Falle schon verdichteten Frischbetons solchen,
dessen vo nicht kleiner als 0,95 ist wobei sich bei sehr schlanken Formungen ein Vorverdichten manchmal
überhaupt verbietet
Beim Endverdichten des Formlings in der Form wird gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise maximal 20 see
vibriert; hieraus ergibt sich der besondere Vorteil der Arbeitsweise für eine Massenproduktion, welche die
Schnelligkeit des Verfahrens zur Voraussetzung hat Eine besonders bevorzugte Arbeitsweise hat beim
Endverdichten nur eine Vibrationsdauer von 9 bis 15 sea Die geringeren Rüttelzeiten bzw. Vibrationszeiten ergeben sich dabei bereits ab einer Vorverdichtung
auf etwa 3U bis die Hälfte der Gesamtverdichtung. Zu
berücksichtigen ist dabei, daß aus Gründen der
ίο Schnelligkeit des Verfahrens für die Vorverdichtung
bevorzugt nur ein kurzes Niederdrücken zur Verfugung
steht und dem Maß der Vorverdichtung damit Grenzen gesetzt sind. Doch erreicht man bereits sehr kurze
Rüttelzeiten von etwa 9 bis 11 see bei einer Vorverdich
tung auf etwa 3U bis '/2 der Gesamtverdichtung.
Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Arbeitsweise hergestellten Betonrohlinge haben eine Gründruckfestigkeit, welche ausreichend groß ist, um ein problemloses und automatisches Ausformen der Formlinge aus
ihrer Form zu gestattea Zu diesem Zweck wird gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise der Formling nach
Erreichen des Endvolumens Ve durch Abheben der
unten offenen Form von ihrer Bodenplatte ausgeformt indem er aus einer Höhe von nicht mehr als 10 mm auf
die Bodenplatte fallen gelassen wird. Die Standfläche, auf welche der Formling fällt, ist dabei keine derjenigen
Flächen, für weiche die hohe Maßgenauigkeit gefordert wird. Die Umrißflächen mit der gewünschten hohen
Maßgenauigkeit werden durch diesen Ausformvorgang
in Genauigkeit und Struktur nicht beeinträchtigt oder
verändert
Besonders gut für eine Massenproduktion eignet sich
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Arbeitsweise, bei welcher man eine oben und unten offene
Form verwendet, die von einer Bodenplatte abhebbar und in die von oben ein Stempel einfahrbar ist und bei
welcher man die Vorverdichtung der ersten in die Form eingefüllten Frischbetonfüllung durch Einfahren des
Stempels in die Form vornimmt. Dies ermöglicht nicht
nur die Einhaltung geringer Produktionszeiten, sondern
auch die Durchführung des Verfahrens auf einer Vorrichtung, welche geringe Herstellungskosten hat
Bevorzugt nimmt man das Niederdrücken beim Endverdichten ebenfalls durch Einfahren des Stempels
in die Form vor, zieht daraufhin den Stempel um eine
bestimmte Strecke zurück, und stößt sodann durch
nach unten aus.
so die Durchführung des Verfahrens und die Herstellung einer Vielzahl von Betonformlingen in kurzer Zeit zu
einem außerordentlich niedrigen Preis in weitgehend automatisierter und sehr störungsarmer Weise. Das
Bruchrisiko der Formlinge ist bei optimaler Genauigkeit
der Umrißabmessungen gering. Mit Hilfe dieser
Vorrichtung ist es möglich, entsprechend der erfindungsgemäßen Arbeitsweise die Endvolumina bzw.
Höhen der fertigen Formlinge für ein und denselben Formrahmen bzw. ein und dieselbe Form in weitem
Bereich auf einfache Weise zu variieren. Es ergibt sich eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit der einmal
eingestellten Höhe bzw. des einmal eingestellten Endvolumens des Formlings. Die mit Hilfe der
erfir.'Uingsgemäßen Arbeitsweise erzielbare Maßge
nauigkeit, die beispielsweise bei kreuzförmigen Ab
standshaltern aus Beton ±0,5 bis 1 mm maximale Abweichung beträgt, läßt sich mit Hilfe dieser
Vorrichtung ausgezeichnet realisieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine Steuerung der Relativbewegungen von Formrahmen,
Bodenplatte und Oberstempelträger derart, daß der lichte Abstand zwischen dem Anschlag für den
Oberstempelträger und seinem Gegenstück quer zur Hubrichtung des Oberstempelträgers für alle Formlingshöhen
konstant ist. Dies wird durch den in Abhängigkeit von der Endhöhe des Formlings einstellbaren
Anschlag für das in dessen Weg schiebbare Gegenstück erreicht. Bei verschiedenen Endhöhen des
Formlings läßt sich daher die Höhe, in welcher der Formling aus der Form gelöst wird und aus welcher er
dann auf die an Ort und Stelle verbliebene Bodenplatte herunterfällt, so einstellen, daß die Fallhöhe unabhängig
von der Endhöhe des Formlings immer konstant bleibt.
Bevorzugt ist die Konstruktion dabei so durchgeführt, daß ein lichter Abstand von 10 mm zwischen Anschlag
und Gegenstück in Hubrichtung des Oberstempelträgers vorgesehen ist.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Arbeitsweise und eine Ausführungsform einer Vorrichtung zu ihrer
Durchführung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen in
F i g. 1 ein Schemabild für die Durchführung des Verfahrens,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der einzelnen Einrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2,
F i g. 4 die Stellungen von Formrahmen, Bodenplatte und Oberstempelträger zueinander in verschiedenen
Verfahrensphasen,
Fig.5 eine konstruktive Lösung für die Steuerung des Oberstempelträgers mit Hilfe von Anschlag und
Gegenstück;
F i g. 6 die Konstruktion der F i g. 5 in einer anderen Verfahrensphase und
Fig.7 eine Seitenansicht der Konstruktion nach Fig. 6.
Die schematische Darstellung in F i g. 1 zeigt einen Fonnrahmen 1 mit darin vorgesehenen Formhohlräumen
11. Der Formrahmen 1 ist an seiner Oberseite und seiner Unterseite offen, wobei die Unterseite auf einer
Bodenplatte 5 aufsitzt An der Unterseite der Bodenplatte 5 ist ein Vibrator 6 befestigt Über dem
Formrahmen 1 in äußerster Hubstellung ist ein Oberstempelträger 3 mit nach unten ragenden Stempeln
4 dargestellt. Zwischen den Unterkanten der Stempel 4 und der Oberkante des Formrahmens 1 ist so
viel Platz freigelassen, daß ein Füllkasten 8 unter den Stempeln 4 hinweg über den Formkasten 1 geschoben
werden kann. Der Füllkasten 8 ist andererseits unter
einen Aufgabebunker 2 auf eine Plattform 9 verschiebbar, in welcher Stellung er aus dem Aufgabebunker 2
gefüllt werden kann.
Bei der dargestellten Schemaskizze sollen konische Betonformlinge hergestellt werden, wobei jedoch die
Darstellung nicht maßstabsgetreu ist Wie man sieht, sind die Formhohlräume 11 in dem Formrahmen 1 so
ausgebildet, daß die Betonkonen auf ihrer breiten Basis stehen.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise geht nun wie folgt vor sich: Es sei angenommen, man wolle einen
Betonkonus mit einer Höhe herstellen, die einem Endvolumen Ve des Formlings von 85% des Formvolumens
Vf entspricht Die gewünschte Endverdichtung des nach dem Vorverdichten nachgefüllten Betonvolumens
solle auf 75% von dessen Anfangsvolumen erfolgen (e=0,75). Es ergäbe sich hieraus ein Volumei
Vv, auf welches vorverdichtet werden muß, von 80% de Formvolumens VV (V= 0,8). Dies; bedeutet, daß sich für.
der Wert 0,875 ergibt, was bedeutet, daß die höchst!
Verdichtung des Betons in dem fertigen Formling 0,7( beträgt, d. h., daß das zu Anfang in der Forn
vorhandene Volumen VV nach der Endverdichtung au 70% des Anfangsvolumens VV verdichtet worden is
(ν ■ X=QJO).
ίο Aus diesem hier durchgerechneten Zahlenbeispie
sieht man auch deutlich, daß die Schwankung de; Verdichtungsgrades oder Verclichtungsmaßes in den
vor- und endverdichteten Teil des Formlings gegenübei
dem nur endverdichteten Teil des Formlings gering ist Während das Verdichtungsmaß in dem nur endverdich
teten Te:! 75% des Anfangsvohimens beträgt (c=G,75)
beträgt es in dem vor- und endverdichteten Teil 70°/< des Anfangsvolumens (v ■ x= 0,70); dies entspricht einei
Schwankung von nur 6,7%, wenn man auf da!
Verdichtungsmaß des stärker verdichteten Teils, näm lieh des vor- und endverdichteten Teils, Bezug nimmt
F i g. 1 zeigt an ein und derselben Form bzw. an den ir deren Formrahmen 1 vorgesehenen Formhohlräumer
11 die einzelnen Verfahrensschritte. Der Formhohlraun
11 auf der linken Seite zeigt den Sund des Verfahren;
nach der ersten Füllung des Formhohlraumes 11 und voi
dem Vorverdichten, welches durch Niederdrücken de; Oberstempelträgers 3 bzw. Stempels 4 in den Form·
hohlraum 11 erfolgt Der Formhohlraum 11 in der Mitte
zeigt den Verfahrenszustand nach dem Vorverdichten wonach der Beton in dem Formhohlraum 11 eir
Volumen Vy von 90% seines Ausgangsvolumens Vi eingenommen hat
Die nächste Stufe, in welcher das neugeschaffene freie Volumen in dem Formhohlraum 11 wieder mit frischen
Beton aufgefüllt wird, ist in F i g. 1 nicht dargestellt Mar möge sich zu diesem Zweck denken, daß der (nicht
dargestellte) Füllkasten einmal zwischen seiner Stellung unter dem Aufgabebunker 2 und seiner Stellung übei
dem Formrahmen 1 hin- und wieder zurückgefahren ist Der rechte Formhohlraum 11 in F i g. 1 zeigt der
Zustand des Betonformlings nach dem Endverdichten
wonach er sein Endvolumen Ve angenommen hat Bei
dem gewählten Ausführungsbeispiel sind dies 85% des Formvolumens Vp
Würde man ohne Vorverdichten und ohne Nachfüllen arbeiten, so könnte man mit dem gleichen Verdichtungsgrad
von durchschnittlich etwa 72£% des Formvolumens
VVnur ein Endvolumen des fertigen Formlings von
so 725% des Anfangsvolumens VVerreichen. Für Endvolumina,
welche 75% des Anfangsvolumens !^übersteigen würden, müßte man eine neue Form nehmen. Dies
bedeutet daß von der vorhandenen Form nur 75% ausgenützt werden könnten. Demgegenüber ist die
Form mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bis zu 90% ausnutzbar, was eine Verbesserung von 20%
bedeutet
Nachdem sich der Stempel 4 mit dem Oberstempelträger 3 aus dem Formhohlraum 11 des Formkastens 1
nach dem Endverdichten etwas angehoben hat (vgl rechter Formhohlraum 11 in Fig.1), wird er in der
gestrichelt dargestellten Stellung gestoppt Nunmehr wird der Formkasten 1 ebenfalls nach oben gehoben,
und im Zuge dieser Hubbewegung stößt die obere Stirnfläche des fertigen Formlings gegen die Unterflä
che des in der gestrichelt dargestellten Stellung verharrenden Stempels 4. Hierdurch wird der Formling
aus dem Formhohlraum 11 gelöst und sackt auf die
Bodenplatte 5, ohne daß er dabei irgendwelche Maßveränderungen seiner Umrißfläche oder gar
Zerstörungen erleidet. Dies wird dadurch sichergestellt, daß der Abstand, um welcher der Stempel 4 nach dem
Endverdichtungsvorgang wieder über die Oberkante des Formlings gehoben wird, vorzugsweise nicht mehr
als 10 mm beträgt, so daß auch die Fallhöhe des fertigen
Formlings nicht größer ist als 10 mm.
Bei dem geschilderten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird das Vorverdichten
durch ein kurzes Niederdrücken des Stempels 4 in den Formhohlraum 11 und ein dadurch erfolgendes
Komprimieren der in dem Formhohlraum befindlichen, frisch eingefüllten Betonmasse bewirkt.
Das Endverdichten erfolgt durch gleichzeitiges Niederdrücken des Stempels 4 in den Formhohlraum
und Komprimieren der insgesamt in dem Formhohlraum 11 befindlichen Betonmasse einschließlich der
nachgefüllten Masse, einhergehend mit einem Rütteln oder Vibrieren durch den dargestellten Vibrator 6.
Ein besonderer Vorteil der Fallhöhe bzw. des Abstandes des Stempels 4 von dem fertigen Formling
nach dem letzten Anheben des Oberstempelträgers 3 nach Beendigung des Endverdichtens von nicht mehr als
10 mm liegt bei der Herstellung von Betonkonen in folgendem Umstand: Durch das Endverdichten in Form
des Vibrierens unter gleichzeitigem Niederdrücken des Betons mittels des Stempels 4 entsteht wegen der
konischen Gestalt des Formhohlraums 11 und dem notwendigerweise so nahe wie möglich angepaßten
Außendurchmesser des Stempeis 4 ein kleiner Betonwall an der Peripherie der oberen Stirnfläche des
fertigen Betonformlings. Diese kleine Menge Beton könnte u. U. ein Hängenbleiben des Betonformlings an
dem Stempel 4 beim seitlichen Wegziehen der Bodenplatte 5 nach dem Ausformvorgang bewirken,
wenn nicht ein genügend großer Abstand zwischen Stempel 4 und dem Formling vorhanden wäre.
Die Reproduzierbarkeit des Verdichtungsgrades der aus ein und demselben Beton hergestellten Formlinge
untereinander ist sehr gut; die Abweichungen überschreiten nicht den Wert von 1,7°/o- Auch bei
verschiedenen Frischbetonmassen betragen die Abweichungen nicht mehr als ±5%, wobei diese höhere
Abweichung durch Schwankungen beispielsweise in der Konsistenz der Frischbetonmasse hervorgerufen wird.
Die Rüttelzeit während des Endverdichtens liegt bei dem genannten Beispiel bei etwa 12 Sekunden. Die
Zeitdauer des Vorverdichtens besteht ohnehin nur in der für ein zügiges Niedersenken und Wiederanheben
des Stempels 4 benötigten Zeitspanne und liegt bei 1 bis 4 Sekunden.
Die in den F i g. 2 bis 7 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt
aufgebaut:
Der Formrahmen 1 wird von einer pneumatischen Hebevorrichtung 10 gehalten und ist durch diese
anhebbar und absenkbar. Unter dem Formrahmen 1 sitzt eine Bodenplatte 5, auf der ein Palettenboden liegt,
gegebenenfalls befestigt ist Neben dem Formrahmen 1 auf der Höhe seiner Oberkante ist die bereits genannte
Plattform 9 angeordnet, aufweicher der Füllkasten 8 mit
Hilfe einer pneumatischen Schubeinrichtung 12 hin- und herverschieblich ist Ober dem Füllkasten 8 in der in
F i g. 2 dargestellten Stellung ist der Aufgabebunker 2 angeordnet, der mittels eines Schiebers 7 geöffnet und
verschlossen werden kann. Aus diesem Aufgabebunker 2 fließt der Frischbeton in den Füllkasten 8.
Fig. 2 und 3 zeigen ferner in einem Abstand, so daß der Füllkasten 8 ungehindert darunter vorbeigeschoben
werden kann, den Oberstempelträger 3 in seiner obersten Hubstellung mit den nach unten ragenden
Stempeln 4. Auch der Oberstempelträger 3 mit den Stempeln 4 ist durch eine pneumatische Hebevorrichtung
13 anhebbar und absenkbar. Diese pneumatische Hebevorrichtung 13 für den Oberstempelträger enthält
eine Regeleinrichtung, durch die die Tiefe eingestellt
in werden kann, bis zu welcher der Oberstempelträger 3
bzw. die Stempel 4 beim Vorverdichten einerseits und beim Endverdichten andererseits absenkbar sind.
Natürlich können die entsprechenden Absenktiefen auch von Hand gesteuert und beispielsweise mit Hilfe
eines Maßstabes eingestellt werden, wobei man den jeweils für eine Produktionsserie erforderlichen Zahlenwert
der jeweiligen Vorverdichtung bzw. Absenkliefe und Endverdichlung bzw. Absenktiefe von einer
angefertigten Tabelle ablesen kann.
Die Hubbewegung des Oberstempelträgers 3 nach Beendigung des Endformvorganges ist bei der dargestellten
Ausführungsform der Vorrichtung anschlaggesteuert. Zu diesem Zweck ist, wie F i g. 5 zeigt, ein
einstellbarer Anschlag 14 an einer langen Gewindespindel 15 vorgesehen, die mit Hilfe eines Handrades 16
verstellbar ist. Der Oberstempelträger 3 mit den Stempeln 4 ist in einem Gestell 17 mittels einer oder
mehreren Führungsstangen 19 in zugeordneten Führungsstücken 18 geführt. Gehalten wird der Oberstem-
jo pelträger von der Schubstange 20 der pneumatischen
Hebevorrichtung 13.
Wie man aus F i g. 5 ferner ersehen kann, befindet sich normalerweise, d. h. wenn der Oberstempelträger 3 auf
seine größte Hubhöhe zurückgezogen werden soll, kein Hindernis im Weg des Anschlages 14. Ein solches
Hindernis kann aber in Form eines Gegenstückes 21 in den Weg des Anschlages 14 mittels einer entsprechend
ausgebildeten Schubeinrichtung 22 geschoben werden. Dabei gleitet das Gegenstück 21 auf einer entsprechend
ausgebildeten Führungsschiene 23. Schubeinrichtung 22 mit Gegenstück 21 und Führungsschiene 23 sind an der
Oberseite des Oberstempelträgers 3 angeordnet.
Bevor der Oberstempellräger 3 nach Beendigung des Endverdichtungsvorganges wieder zurückgezogen bzw.
angehoben wird, wird durch eine beispielsweise pneumatische Steuerung die Schubeinrichtung 22 für
das Gegenstück 21 derart betätigt, daß das Gegenstück 21 in die in Fig.6 gezeigte Position geschoben wird.
Dabei erfolgt die Verschiebung spätestens während des
so Vorganges der Endverdichtung, da sonst wegen des
kurzen Hubeweges / von maximal 10 mm nicht genügend Zeit bliebe, um das Gegenstück 21 noch
rechtzeitig unter den Anschlag 14 zu schieben.
Bei der Stellung in F i g. 6 kann der Oberstempelträger 3 also nur eine Hubbewegung über den Abstand /
von 10 mm ausführen, bis das Gegenstück 21 von dem Anschlag 14 gestoppt wird.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die Ausgangsstellung ist in Fig.2 dargestellt; der Oberstempelträger 3 mit den Stempeln 4 ist in seine höchste Hubstellung zurückgezogen. Der Füllkasten 8 ist nach links unter den Aufgabebunker 2 verschoben. Der Schieber 7 des Aufgabebunkers 2 ist geöffnet, und es fließt Beton aus dem Aufgabebunker in den Füllkasten 8. Nach Füllung des Füllkastens 8 wird dieser nach rechts über den Formkasten 1 verschoben, welcher auf der Bodenplatte 5 bzw. der darauf befindlichen Palette aufliegt Aus dem Füllkasten 8 fließt der Beton in
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die Ausgangsstellung ist in Fig.2 dargestellt; der Oberstempelträger 3 mit den Stempeln 4 ist in seine höchste Hubstellung zurückgezogen. Der Füllkasten 8 ist nach links unter den Aufgabebunker 2 verschoben. Der Schieber 7 des Aufgabebunkers 2 ist geöffnet, und es fließt Beton aus dem Aufgabebunker in den Füllkasten 8. Nach Füllung des Füllkastens 8 wird dieser nach rechts über den Formkasten 1 verschoben, welcher auf der Bodenplatte 5 bzw. der darauf befindlichen Palette aufliegt Aus dem Füllkasten 8 fließt der Beton in
die Formhohlräume U des Formrahmens 1. Daraufhin wird der Füllkasten 8 wieder nach links unter den
Aufgabebunker 2 verschoben, während der Oberstempelträger 3 mit den Stempeln 4 für den Vorverdichtungsvorgang
nach unten und in die Formhohlräume 11 bis zu einer vorbestimmten Tiefe abgesenkt werden.
Danach wird der Oberstempelträger 3 mit den Stempeln 4 wieder nach oben angehoben, der Füllkasten
8 nach rechts über den Formrahmen 1 gefahren, und die Formhohlräume 11 mit Frischbeton wieder aufgefüllt.
Der Füllkasten 8 wird dann sofort wieder nach links unter den Aufnahmebunker 2 verschoben.
Nun werden von oben der Oberstempelträger 3 mit seinen Stempeln 4 erneut in die Formhohlräume 11
abgesenkt; gleichzeitig wird der Vibrator 6 eingeschaltet und unter gleichzeitigem Niederdrücken mittels der
Stempel 4 und Vibrieren durch den Vibrator 6 findet der Endverdichtungsvorgang des Betons in den Formhohlräumen
11 bis zu einer vorbestimmten Absenktiefe der Stempel 4 in den Formhohlräumen 11 statt.
Während des Endverdichtungsvorganges wurde das Gegenstück 21 von der Schubeinrichtung 22 auf der
Führungsschiene 23 unter den Anschlag 14 geschoben.
Nunmehr wird der Oberstempelträger 3 wieder angehoben und durch den Anschlag 14 in der
vorbestimmten Stellung, d.h. nach 10mm Hubweg abgestoppt und gehalten. Daraufhin folgt der Formrah-
men 1, gehoben von der pneumatischen Hebevorrichtung 10, dem Oberstempelträger 3 in einer Hubbewegung
nach oben. Der Beginn dieser Bewegung ist in F i g. 4 oben dargestellt.
Nach einem Hubweg /, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel 10 mm, stoßen die Formlinge in
den Formhohlräumen 11 gegen die Stempel 4 und fallen auf die Bodenplatte 5 bzw. den daraufliegenden
Palettenboden. Der Formrahmen 1 wird weiter angehoben, bis er die fertigen Betonformlinge, hier
Betonkegel, freigibt (vgl. F i g. 4 unten). Daraufhin kann der Palettenboden mit den fertiggeformten, »grünen«
Betonkonen, seitlich unter dem Formrahmen herausgezogen und zum Trocknen bzw. Abbinden anderwärts
gelagert werden.
. Zur Herstellung sehr schlanker Betonformlinge, die einen Querschnitt des Formhohlraumes 11 an der
Oberseite des Formrahmens 1 erfordern, welcher sehr klein ist, kann es zweckmäßig sein, diesen Querschnitt
an der Oberseite des Formrahmens 1 etwas zu erweitern, um besser einfüllen zu können. Zweckmäßig
ist hierfür eine Anfasung lla, welche konisch im weitesten Sinne ist. Das heißt, diese Anfasung lla
erweitert den Formquerschnitt im oberen Randbereich in Richtung auf die Formrahmenoberseite hin nach
außen (Fig.2). »Konisch« beschränkt sich dabei nicht
auf einen Kreisquerschnitt.
Hierzu 7 Blatt Zcichnuimcn
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Betonformlingen vorbestimmter einstellbarer Höhe aus Frischbeten durch Formen des Formlings mit stehenden
Umrißflächen, bei welchem man eine Form mit unverdichtetem Frischbeton füllt, die Füllung in der
Form vorverdichtet und sodann durch gleichzeitiges Niederdrücken und Rütteln bis auf das gewünschte
Endvolumen des Formlings endverdichtet, worauf man den Formling durch Hochfahren des Formrahmens bei angesenkter Niederdrückeinrichtung ausformt, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Vorverdichten vom Fonnvolumen Vp auf das Volumen Vy durch kurzes Niederdrücken vornimmt,
nach dem Vorverdichten die Form eineut vollständig mit Frischbeton auffülk und die einzelnen
Verdichtungsschritte in folgender Abhängigkeit von dem gewünschten Endvolumen VE des Formlings
durchführt:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752554984 DE2554984C3 (de) | 1975-12-06 | 1975-12-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonformlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752554984 DE2554984C3 (de) | 1975-12-06 | 1975-12-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonformlingen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2554984A1 DE2554984A1 (de) | 1977-06-16 |
DE2554984B2 true DE2554984B2 (de) | 1979-02-15 |
DE2554984C3 DE2554984C3 (de) | 1979-10-04 |
Family
ID=5963697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752554984 Expired DE2554984C3 (de) | 1975-12-06 | 1975-12-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonformlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2554984C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19741954A1 (de) * | 1997-09-23 | 1999-03-25 | Baumgaertner Maschf Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonformteilen |
FR3029822B1 (fr) * | 2014-12-10 | 2017-05-19 | Quadra 1 | Systeme de compression d’une presse vibrante pour la realisation d’un element de construction |
FR3029823B1 (fr) * | 2014-12-10 | 2016-12-09 | Quadra 1 | Procede de demoulage d’un element de construction d’un presse vibrante |
-
1975
- 1975-12-06 DE DE19752554984 patent/DE2554984C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2554984C3 (de) | 1979-10-04 |
DE2554984A1 (de) | 1977-06-16 |
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