DE2554650A1 - Vorrichtung und verfahren zum kuehlen erdverlegter starkstromkabel - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum kuehlen erdverlegter starkstromkabelInfo
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Description
- Vorrichtung und Verfahren zum Kühlen
- erdverlegter Starkstromkabel Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen erdverlegter Starkstromkabel, welche in einer rohrförmigen KabelumSassung liegen. Diese werden üblicherweise dadurch gekühlt, daß Wasser oder öl durch die Rohre strömt, in denen die Kabel liegen.
- Das Öl oder das Wasser wird dann durch mit tuft oder mit Wasser gekühlte Wärmetauscher geführt, welche äquidistant längs der Leitung angeordnet sind. Zum ausreichenden Abführen von Wärme wird jedoch ein erheblicher Flüssigkeitsdurchfluß benötigt und es ist eine teuere Apparatur erforderlich, um das Fließen der Flüssigkeit zu bewirken. Die vorliegende Erfindung schlägt eine relativ billige und wirksamere Vorrichtung vor, um erdverlegte Kabel zu kühlen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine geschlossene Kammer auf, welche einen Längenabschnitt der erdverlegten Rohre umfaßt. Die geschlossene Kammer weist eine Flüssigkeitszuführungsöffnung und eine Abführungsöffnung für die verdampfte Flüssigkeit auf. Es ist ein Verteiler vorgesehen, um die Flüssigkeit, die in die geschlossene Kammer durch die Zuführunsffnung eintritt, in der geschlossenen Kammer zu verteilen, wodurch die Verdampfung der Flüssigkeit durch die in den erdverlegten Starkstromkabeln entwickelte Wärme die Kühlung bewirkt. Auch sind Mittel vorgesehen, um das Abführen der verdampften Flüssigkeit durch die Abführungsöffnung einzuleiten. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt die Zuführung von Flüssigkeit längs einer geschlossenen Kammer, welche sich längs eines Längenabschnitts der Starkstromkabel erstreckt, so daß diese Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer verteilt wird. Ein Druckluftstrom wird längs der Länge der geschlossenen Kammer geführt, um die Verdampfung der Flüssigkeit zu unterstützen und um verdampfte Flüssigkeit von den Starkstromkabeln abzuführen.
- Die Druckluft, welche mit verdampfter Flüssigkeit beladen ist, wird dann aus der geschlossenen Kammer abgezogen.
- Die Erfindung betrifft allgemein die Kühlung erdverlegter Starkstromkabel und im besonderen eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Kühlen von Starkstromkabeln durch Verdampfen einer Flüssigkeit in einer geschlossenen Kammer, in welcher Längenabschnitte von Starkstromkabeln liegen, und durch Entfernen des darin entwickelten Dampfes.
- Bei erdverlegten Starkstromkabeln ist die übertragbare elektrische Leistung durch die höchste Arbeitstemperatur des Kabels begrenzt. Die Temperatur steht in direkte Beziehung zu der von Kabel entwickelten Wärme und der Fähigkeit der Umgebung, diese Wärme zu verteilen. Unabhängig von der speziellen Installation des Starkstromkabels hat man sich bisher für die Verteilung der vom Starkstromkabel entwickelten Wärme auf den umgebenden Boden verlassen. Der Boden hat jedoch eine geringe thermische Leitfähigkeit, welche darüber hinaus örtlich, je nach dem Wetter, je nach seiner Feuchtigkeit schwankt.
- Aus diesem Grunde muß ein hoher Sicherheitsfaktor im Verhältnis zu den unterschiedlichen Stromdurchflüssen der erdverlegten Starkstromkabel angesetzt werden. Ein höherer Stromdurchfluß wurde durch Verwendung spezieller Hinterfüllungen mit verbesserter thermischer Leitfähigkeit und verbessertem Plüssigkeitsrückhaltvermögen erreicht. Die Möglichkeit des Bodens, Wärme abzuführen, hat sogar unter Verwendung derartiger Hinterfüllungen fast seine praktische Grenze erreicht, wohingegen weiterhin das Erfordernis nach erdverlegten Starkstromkabeln mit weiter erhöhtem Stromdurchfluß besteht.
- Es ist bekannt, erdverlegte Starkstromkabel durch durch Rohre strömendes Wasser oder Öl zu kühlen, wobei diese Rohre entweder neben den Kabeln verlegt sind oder in Rohren großen Durchmessers liegen, in denen auch die Kabel liegen. Das Öl oder das Wasser wird dann durch luft- oder wassergekühlte Wärmetauscher geführt, welche gleichmäßig längs der Leitung verteilt sind.
- Zur Überwindung der Nachteile bekannter Kühlsysteme für erdverlegte Starkstromkabel verwendet die vorliegende Erfindung die Verdampfung einer Flüssigkeit in einer geschlossenen Kammer, in welcher ein Längenabschnitt der Starkstromkabel liegt. Hält man Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer, so bewirkt die in den Kabeln erzeugte Wärme die Verdampfung dieser Flüssigkeit, und die sich ergebende verdampfte Flüssigkeit wird aus der geschlossenen Kammer entfernt.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Kühlen erdverlegter Kabel eine geschlossene Kammer auf, in welcher ein Längenabschnitt von erdverlegten Kabeln einschließbar ist. Die geschlossene Kammer weist eine Flüssigkeitszuführungsöffnung und eine Abführungsöffnung für die verdampfte Flüssigkeit auf. Es ist ein Verteiler vorgesehen, um die in die geschlossene Kammer durch die Zuführungsöffnung gelangte Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer zu verteilen, wodurch die Verdampfung der Flüssigkeit durch die in den erdverlegen Kabeln erzeugte Hitze eine Kühlung dieser Starkstromkabel bewirkt. Auch sind Mittel vorgesehen, um das Abführen der verdampften Flüssigkeit durch eine Abführungsöffnung einzuleiten.
- Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Verdampfungskühlung von erdverlegten Starkstromkabeln, wobei eine Flüssigkeit längs einer geschlossenen Kammer zugeführt wird, die sich längs eines Längenabschnitts der Starkstromkabel erstreckt, derart, daß die Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer verteilt wird. Druckluft strömt in Längsrichtung der geschlossenen Kammer, um den Verdampfungsprozeß der Flüssigkeit zu unterstützen und verdampfte Flüssigkeit von den Starkstromkabeln abzuziehen. Die Druckluft, welche die verdampfte Flüssigkeit trägt, wird dann aus der geschlossenen Kammer abgeführt.
- Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung einer Starkstromkabel-Anlage mit einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung, Fig. 2 einen vergrößerten vertikalen Querschnitt längs der Linie II-II durch die geschlossene Kammer des Ausführungsbeispieles der Fig. 1, Fig. 3 die Ansicht der schematischen Darstellung eines Mannloches mit einer Vorrichtung zum Kühlen eines Starkstromkabels mit einer Vakuumpumpe, Fig. 4 eine Seitenansicht der Kühlvorrichtung der Fig. 3, Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer weiteren Ausbildung der Kammer der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise weggebrochen, um die innere Konstruktion zu zeigen, und Fig. 6 den vertikalen Querschnitt einer Ausführung gemäß Fig. 5, längs der Linie VI-VI.
- Die nachfolgend beschriebene, bevorzugte Ausführungsform betrifft einzeln ummantelte Kabel, doch ist die Erfindung ebenfalls anwendbar auf andere Typen erdverlegter Kabel-Installationen, wie beispielsweise auf Konstruktionen mit ölgefüllten Rohren.
- Gemäß Fig. 1 und 2 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer dreiphasigen Hochspannungs-Übertragungsanlage angewandt, welche drei einzeln ummantelte Kabel 10 aufweist, die in einer geschlossenen Kammer 12 angeordnet sind. Drei Kabel sind in der geschlossenen Kammer dargestellt, doch kann selbstverständlich die Erfindung auf jede beliebige Anzahl von Kabeln angewandt werden, je nach der Größe der verwendeten geschlossenen Kammer 12. Die Kabel 10 haben, wie dies in Fig. 2 erkennbar ist, in Segmente aufgeteilte Kupferleiter 14, eine zentrale Ölführung 16, eine Isolierung 18 aus ölimprägniertem Papier, eine Metallhülle 20 und eine extrudierte Polyäthylenhülle 22.
- Gemäß Fig. 2 weist jedes Starkstromkabel 10 eine äußerste poröse Materialschicht aus porösem Material 24 auf, welche auf die Kabel während der letzten Phase der Herstellung aufgebracht wird. Ein Gleitdraht (skid wire) kann darüber hinaus auf die Außenfläche der Schicht 24 aufgebracht werden. Die poröse Schicht 24 kann aus Jute, Glaswolle oder anderen Materialien bestehen, die Wasser gut zurückhalten und chemisch widerstandsfähig sind.
- Der untere Abschnitt der geschlossenen Kammer 12 begrenzt einen ersten Durchgang, der sich über die gesamte Länge der Kammer erstreckt und Flüssigkeit 26 enthält. Der obere Teil der Kammer enthält einen zweiten Durchgang, der sich ebenfalls über die gesamte Länge der Kammer erstreckt und in den der Dampf strömt.
- Da Abschnitte der porösen Materialschichten 24 die Flüssigkeit 26 berühren, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, versteht es sich, daß einige der Starkstromkabel und der zugehörigen porösen Schichten beide Durchgänge berühren. Die Kapillarwirkung der porösen Schicht verteilt die Flüssigkeit 26 über die Außenflächen der Starkstromkabel. Die Flüssigkeit 26 ist vorzugsweise Wasser, welches entionisiert und gechlort wurde, um den Aufbau von Salzen und das Wachstum lebender Organismen in der geschlossenen Kammer 12 und auf den Außenflächen der Kabel 10 zu vermeiden. Eine kleine Wasserpumpe 28 ist in einem Mannloch 30 angeordnet und dient dem Pumpen der Flüssigkeit 26 aus einem Behälter 32, welcher sich im Mannloch befindet, durch eine Flüssigkeitszuführungsöffnung 34, die sich an der geschlossenen Kammer befindet, in die geschlossene Kammer 12 hinein. Die Flüssigkeit 26 fließt in Längsrichtung der geschlossenen Kammer 12 durch Schwerkraft, da die geschlossene Kammer nach unten, von der Zuführungsöffnung 34 hinweg, zu einem Überströmbehälter 36 geneigt ist, der sich am entgegengesetzten Ende der geschlossenen Kammer 12 befindet. Eine Flüssigkeitsabführungsleitung 39 am Boden des Überströmbehälters führt die Flüssigkeit, die im Überströmbehälter 36 sich angesammelt hat, einem Behälter 32 im Mannloch 30 zu. Die Flüssigkeit 26 wird in der geschlossenen Kammer 12 dauernd in einem Ausmaß verdampft, welches direkt vom Ausmaß der Erwärmung der Kabel 10 abhängt, und zum Teil auch von anderen Betriebsbedingungen des Systems. Das Wasser in den Hauptbehältern 32 kann von zentralen, an Unterstationen angeordneten Behältern mittels einer Leitung ergänzt werden, die neben oder in der geschlossenen Kammer 12 verläuft.
- Kabelanschlüsse 38 zwischen den einzelnen Kabelabschnitten sind in den Mannlöchern 30 angeordnet, welche jeweils in etwa 400 bis 600 m Entfernung voneinander längs der Anlage angeordnet sind. Zur Vereinfachung der vorliegenden Beschreibung ist die Kühlung der Kabelanschlüsse und der Kabelenden nicht angegeben, obgleich ähnliche erfindungsgemäße Kühlsysteme auch für diese Teile der Anlage anwendbar sind. Endplatten 40 der geschlossenen Kammer 12 sind in den Mannlöchern 32 angeordnet und auf die Kabel 10 dicht aufgebracht, wodurch die geschlossene Kammer 12 zwischen den Mannlöchern relativ luftdicht wird.
- Gemäß Fig. 1 befinden sich im Mannloch 30 auch Gebläse 42 mit Niederdruckventilatoren hoher Leistung. Die Gebläse 42 dienen zur Entfernung der durch die Erwärmung der erdverlegten Kabel verdampften Flüssigkeit durch Abführungsleitungen 44.
- Vom Gebläse 42 angesaugte Luft tritt in das Mannloch 30 durch Öffnungen 46 der Abdeckung des Mannloches ein. Ein Filter 48 kann entweder am Eingang oder am Ausgang des Gebläses 42 angeordnet sein. Es dient dazu, Verunreinigungen von der in die geschlossene Kammer 12 eintretenden Luft zu entfernen, um eine vernünftige Reinheit im Inneren der geschlossenen Kammer aufrechtzuerhalten und um einer Verschmutzung der Oberflächen der Kabel 10 vorzubeugen. Die vom Gebläse 42 abgegebene Druckluft strömt durch eine Leitung 43 und tritt in die geschlossene Kammer 12 ein, wobei ein turbulenter Luftstrom in dieser Kammer erzeugt wird, der über die Länge der geschlossenen Kammer 12 fließt, hierbei die Verdampfung von Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer unterstützt und die erhaltene verdampfte Flüssigkeit aus der geschlossenen Kammer 12 durch die Abführungsleitung 44 abführt, die sich im Mannloch 30 befindet. Die Luft-Dampfmischung wird dabei in die Atmosphäre ausgeblasen und somit die in den Kabeln 10 erzeugte Wärme verteilt.
- Die Druckluft tritt in die geschlossene Kammer 12 mit niederer relativer Feuchtigkeit ein. Schnell wird bei der Aufnahme von Dampf der Sättigkeitsgrad erreicht, wobei ein geringer Temperaturabfall erfolgt. Strömt die Druckluft längs der geschlossenen Kammer, so steigt ihre Temperatur wegen der erzwungenen Konvektion und der Verdampfungs= Kondensations-Prozesse. Dieser Anstieg der Temperatur bewirkt eine wesentliche Erhöhung der relativen Feuchtigkeit der Luft, d.h., die Fähigkeit der Luft, eine erhöhte Menge von Dampf pro Volumeneinheit aufzunehmen, nimmt zu. Infolgedessen kann die Luft größere Wärmemengen transportieren, wobei sie jedoch nur eine minimale íDemperaturerhöhung erfahrt, so daß sie ein geeignetes Medium zum Kühlen der Starkstromkabel 10 ist. Darüber hinaus erfolgen Wärmeübertragung und Dampfkondensierung an der inneren Oberfläche der geschlossenen Kammer 12, wobei die Wärme durch den umgebenden Boden verteilt wird, welcher in seinem üblichen Rahmen als Kühlmedium wirkt.
- Gemäß den Fig. 3 und 4 kann die Verdampfung in der geschlossenen Kammer 12 durch Aufrechterhaltung eines Unterdruckes in dieser Kammer erzielt werden. Zur Erzielung dieses Unterdruckes wird eine Vakuumpumpe 50 anstelle des Gebläses 42 verwendet. Die Vakuumpumpe 50 ist im Mannloch 30 angeordnet und ist mit ihrem Eingang 52 an die geschlossene Kammer 12 angeschlossen. Hierbei weist die geschlossene Kammer 12 Endplatten 40 auf, welche dicht auf die Kabel 10 aufgebracht sind, um einen luftdichten Abschluß zu erhalten. Darüber hinaus kompensiert die Verwendung einer Vakuumpumpe Lecks des Systems. Flüssigkeit wird der geschlossenen Kammer 12 zugeführt und in dieser in der vorstehend beschriebenen Weise verteilt. Die Flüssigkeitszuführung 34 und der Überströmbehälter 36 können beide am unteren Ende der abwärts geneigten Kammer 12 angeordnet sein, wobei die Flüssigkeit längs einem kleinen Rohr in der geschlossenen Kammer 12 gepumpt und am entgegengesetzten Ende der geschlossenen Kammer von dem kleinen Rohr ausgegeben wird.
- Die Vakuumpumpe 50 wird angewandt, um den Druck in der geschlossenen Kammer auf 50 bis 100 mm Quecksilbersäule (absolut) zu vermindern und so eine schnelle Verdampfung der Flüssigkeit zu erreichen. Verwendet man beispielsweise Wasser als Flüssigkeit, so kocht dieses bei 38 bis 520 C. Der erzeugte Dampf wird von der Vakuumpumpe 50 abgezogen und durch die Ausblasleitung 54 in die Atmosphäre abgeblasen, wodurch die in den Kabeln erzeugte Wärme verteilt wird. Darüber hinaus findet eine gewisse Kondensation an der Innenfläche der geschlossenen Kammer 12 statt, wobei die abgegebene Wärme durch den umgebenden Boden verteilt wird. Verwendet man eine hinreichend große (weite) geschlossene Kammer, so sind die Unterschiede des Dampfdruckes längs der Kammer, die zur Erzeugung des Dampfflusses erforderlich sind, gering. Die Dampftemperatur und die Oberflächentemperatur der Kabel sind dann längs der geschlossenen Kammer 12 vernünftig gleichförmig. Die Oberflächentemperatur der Kabel kann darüber hinaus durch Änderung der Pumpleistung der Vakuumpumpe gesteuert werden, und somit auch der entsprechende Druck in der geschlossenen Kammer 12.
- Gemäß den Fig. 5 und 6 kann die poröse Materialschicht durch Verwendung eines flexiblen Rohres 56 ersetzt werden, welches an der Innenfläche der geschlossenen Kammer 12 mittels eines zylindrischen Kanales 58 angeordnet ist, der in Längsrichtung geschlitzt und an der Innenfläche der geschlossenen Kammer 12 angebracht ist. Der Kanal ist derart aufgebaut, daß er in der geschlossenen Kammer 12 über dem Starkstromkabel in sich das flexible Rohr 56 trägt. Dieses weist Sprühdüsen 60 auf, die sich nach unten erstrecken und in gleichmäßigen Abständen über die Länge des Rohres 56 verteilt sind. Der Strom der Flüssigkeit im flexiblen Rohr wird von einer kleinen Pumpe im Mannloch erzeugt, wobei diese Pumpe eine Ansaugleitung hat, die mit dem Hauptbehälter im Mannloch 30 verbunden ist. Die Düsen 60 erzeugen einen Wassernebel in der geschlossenen Kammer, welcher vom Luftstrom mitgenommen wird. Eine Kühlung wird durch Verdampfen kleiner Flüssigkeitströpfchen erreicht, die vom Luftstrom mitgerissen werden. Weiterhin kann eine Verdampfung der Flüssigkeit durch Verwendung des Ausführungsbeispieles mit Vakuumpumpe 50 erzielt werden.
Claims (17)
- Anspritche 1. Vorrichtung zum Kühlen erdverlegter Starkstromkabel, gekennzeichnet durch eine geschlossene Kammer (12), welche einen Längenabschnitt von erdverlegten Kabeln (10) umschließen kann; durch eine Öffnung bzw. Leitung (34), um Flüssigkeit der geschlossenen Kammer (12) zuzuführen; durch eine Öffnung bzw.Leitung (44, 54), um verdampfte Flüssigkeit aus der geschlossenen Kammer (12) abzuführen; durch einen Verteiler der Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer, wodurch die Verdampfung der Flüssigkeit durch die in den erdverlegten Kabeln entwickelte Wärme deren Kühlung bewirkt; und durch eine Vorrichtung (42, 50) zum Entfernen der verdampften Flüssigkeit durch die Abführungsöffnung (44, 54).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsverteiler eine poröse Materialschicht (24) aufweist, welche jedes Kabel (10) umgibt und zum Teil mit der Flüssigkeit in Kontakt steht, so daß die Flüssigkeit durch die poröse Materialschicht aufgrund Kapillarwirkung verteilt wird, wodurch eine gleichmäßige Befeuchtung der Außenflächen längs der Abschnitte der Starkstromkabel in der geschlossenen Kammer erzielt wird (Fig. 2).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsverteiler in der geschlossenen Kammer (12) ein flexibles Rohr (56) aufweist, welches sich in Längsrichtung der geschlossenen Kammer (12) erstreckt und über den in der Kammer liegenden Starkstromkaben (10) angeordnet ist, wobei das Rohr (56) Sprühdüsen (60) aufweist und an eine Wasserpumpe angeschlossen ist, so daß die Düsen einen Wassernebel erzeugen, welcher durch einen erzwungenen Luftstrom abgeführt wird, wobei die Kühlung der Starkstromkabel durch Verdampfung kleiner Flüssigkeitstropfen, die vom Luftstrom mitgerissen werden, erzielt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeits-Zuführöffnung (34) nahe einem Ende der Kammer angeordnet ist und daß die Kammer (12) von der Flüssigkeitszuführöffnung (34) hinweggeneigt ist, um die Verteilung der Flüssigkeit längs der geschlossenen Kammer (12) zu erleichtern (Fig. 1).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Kammer (12) eine Flüssigkeitsabführung (39) an einem Ende der Kammer aufweist, welches von dem Ende abgewandt ist, an dem die Flüssigkeitszuführung (34) angeordnet ist, um überschüssige Flüssigkeit aus der geschlossenen Kammer abzuführen (Fig. 1).
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch ein Gebläse (42) zum Abführen (44) der verdampften Flüssigkeit, welches Gebläse an ein Ende der geschlossenen Kammer angeschlossen ist, das nahe der Flüssigkeitszuführung (34) angeordnet ist, wobei das Gebläse längs der Leitung einen turbulenten Luftstrom erzeugt, welcher verdampfte Fltssigkeit aus der geschlossenen Kammer durch die Abführungsleitung (44) transportiert (Fig. 1).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter (48) zwischen dem Austritt des Gebläses (42) und der geschlossenen Kammer (12) angeordnet ist, um Verunreinigungen aus der in die geschlossene Kammer (12) eintretenden Druckluft zu entfernen, damit eine vernünftige Sauberkeit des Inneren der geschlossenen Kammer (12) und der Oberflächen der Starkstromkabel (10) erhalten bleibt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Wasser ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser entionisiert und leicht gechlort ist, um den Aufbau von Salzen oder das Wachstum lebender Organismen in der geschlossenen Kammer und auf den Oberflächen der Starkstromkabel zu vermeiden.
- 10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine zum Abführen der verdampften Flüssigkeit dienenden Vakuumpumpe (50), deren Eingang (52) mit der geschlossenen Kammer (12)verbunden ist und deren Ausgang (54) in die freie Atmosphäre ausbläst, wobei die Vakuumpumpe einen Unterdruckbereich in der geschlossenen Kammer schafft und somit eine Verdampfung der Flüssigkeit bei niederer Temperatur bewirkt, so daß die von den Starkstromkabeln entwickelte Wärme verteilt wird.
- 11. Verfahren zum Kühlen erdverlegter Kabel durch Verdampfung, gekennzeichnet durch die Zuführung von Flüssigkeit längs einer geschlossenen Kammer, die sich längs eines Längenabschnittes von Starkstromkabeln erstreckt, so daß die Flüssigkeit in der geschlossenen Kammer verteilt wird; durch einen Druckluftstrom, der in Richtung der geschlossenen Kammer fließt, um den Verdampfungsprozeß der Flüssigkeit zu unterstützen und um verdampfte Flüssigkeit von den Starkstromkabeln abzuziehen; und durch Enfernen der durch verdampfte Flüssigkeit beladenen Luft aus der geschlossenen Kammer.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit durch den Einlaß über die Oberflächen der erdverlegten Kabel in der geschlossenen Kammer verteilt wird.
- 13. System erdverlegter Kabel, gekennzeichnet durch: a) Vielzahl länglicher, geschlossener Kammern, die nacheinander und aneinander anschließend angeordnet sind; b) eine Vielzahl von Stationen, wobei jede Station zwischen jeweils zwei aneinander anschließenden länglichen Kammern angeordnet ist; c) ein Reservoir in jeder Station mit einem Wasservorrat darin; d) einer Pumpe in jeder Station, welche mit dem Reservoir und einer der länglichen Kammern in Verbindung steht; e) wobei jede längliche Kammer mindestens ein sich durchlaufendes elektrisches Starkstromkabel aufweist, einen ersten Abschnitt hat, der einen ersten Durchgang für flüssiges Wasser bildet und sich über die gesamU Länge der Kammer erstreckt, wobei jede Kammer auch einen zweiten Abschnitt aufweist, der einen Durchgang für Wasserdampf bildet und sich über die gesamte Länge der Kammer erstreckt; f) einen Wasserverteiler, mit einer das Kabel umgebenden porösen Materialschicht, um das Wasser zu verteilen, indem Flüssigkeit aus dem ersten Durchgang durch Kapillarwirkung gezogen und somit eine gleichförmige Befeuchtung der Oberfläche des Verteilers bewirkt wird, wobei das Starkstromkabel und der Verteiler beide Durchgänge berühren; g) Mittel, welche mit jeder länglichen Kammer verbunden sind, um aus ihr Wasserdampf in die Atmosphäre abzuziehen; h) wobei Wasser, welches aus dem ersten Durchgang durch den Verteiler abgezogen wird, in den zweiten Durchgang zur Kühlung des Starkstromkabels verdampft wird, und wobei der so gebildete Wasserdampf stromabwärts durch die längliche Kammer durch Bewegungsmittel bewegt und durch das Kabel erwärmt wird, um die Verdampfung weiter zu verstärken und den stromabwärts sich erstreckenden Teil des Kabels zu kühlen.
- 14. System nach Anspruch 13, mit Mitteln zum Auslassen von Wasser, welche jede längliche Kammer mit einem der Reservoirs verbindet und überschüssiges Wasser, welches vom Reservoir einer Station geliefert wird, an das Reservoir der nächsten, stromabwärts gelegenen Station weiterleitet.
- 15. System nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Flüssigkeitszuführung nahe einem Ende jeder geschlossenen Kammer, wobei jede Flüssigkeitszuführung eine Verbindung herstellt zwischen einer geschlossenen Kammer und der Pumpe der zugeordneten, stromaufwärts gelegenen Station, wobei ein Dampfaustritt nahe dem anderen Ende der geschlossenen Kammer vorgesehen ist, welcher die Lüftung der geschlossenen Kammer zur Atmosphäre hin bewirkt, wobei das Mittel, um Wasserdampf zu bewegen, ein Gebläse umfaßt, welches mit dem Ende der geschlossenen Kammer nahe der Flüssigkeitszuführung verbunden ist und wobei das Gebläse einen turbulenten Luftstrom längs der Leitung erzeugen kann, der verdampfte Flüssigkeit aus der geschlossenen Kammer durch den Dampfaustritt trägt.
- 16. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser entionisiert und leicht gechlort wird, um den Aufbau von Salzen und das Wachstum lebender Organismen in der geschlossenen Kammer und auf den Oberflächen der Starkstromkabel zu verhindern.
- 17. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Bewegen des Wasserdampfes eine Vakuumpumpe aufweist, deren Eingang mit der geschlossenen Kammer und deren Ausgang mit der Atmosphäre verbunden ist und welche einen Unterdruckbereich in der geschlossenen Kammer schafft, wodurch eine Verdampfung des Wassers bei niederer Temperatur sich ergibt und die durch die Starkstromkabel entwickelte Wärme verteilt wird.
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DE2554650C3 (de) | 1978-09-21 |
DE2554650B2 (de) | 1978-01-19 |
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